Hi Heiko,
letzten Freitag musste einer 45 Minuten warten, bis die
Feuerwehr (!) ihn aus dem Aufzug, der zuvor stecken geblieben war,
rausholte.
Sei froh, daß sie so schnell kam. Und nein, das ist keine Ironie, es ist Realität. Laut http://de.wikipedia.org/wiki/Feuerwehr_in_Deutschlan… haben wir in D ca 28000 Mitglieder der Berufsfeuerwehren und knapp über 1 Million in den Freiwilligen Feuerwehren. Was in dem Zusammenhang freiwillig bedeutet, muß ich dir wohl nicht erzählen.
Ein stecken gebliebener Aufzug mag zwar ein persönlicher und unangenehmer Notfall sein, aber die Disponenten in einer Notrufzentrale werden Einsätze nach Prioritäten abhandeln.
Feuer oder verletzte/eingeklemmte Personen sind da vorrangig. Das sind Notfälle.
Kleines Schmankerl am Rande:
Wer hier im Norden eine „lustige“ Klettertour auf die Windkrafträder macht (wurde zumindest bis vor einiger Zeit noch angeboten), der steht bei wirklichen Notfällen im Wald. Es gibt kaum Menschen, die in der Lage wären, auf einem Windrad Verunglückte zu bergen.
Hier nun meine Frage: ich meine mal gehört zu haben, dass es
gesetzlich geregelt ist, dass bei einem Notfall nach spätesten
20 Minuten Leute der Aufzugsfirma kommen sollten. Stimmt das?
Wenn ein Aufzugsunternehmen das dem Käufer/Betreiber der Anlage so vertraglich zugesichert hat, dann mag das so sein. Aber gesetzlich ist da IMHO nichts geregelt.
Und wenn überhaupt, dann ist der Eigentümer/Mieter/Betreiber für die Sicherheit verantwortlich. Ob der aber einen 24/7 Service mit einer Reaktionszeit im Minutenbereich anbietet, ist fraglich.
Außerdem war die Notrufanlage im Aufzug, der übrigens TÜV hat,
defekt.
Dein Auto, das gestern erfolgreich durch den TÜV kam, geht 2 Wochen nach der Prüfung mit defekten Bremsen in die Werkstatt. Hat das jetzt irgendwas mit dem TÜV zu tun?
Bei älterne Personen, die vielleicht auch
noch medikamentenabhängig sind und/oder an Platzangst leiden,
sind für mich 45 Minuten in einer 1 mal 1 Meter kleinen
Auzugskabine nicht zumutbar!!!
Es mag für dich unzumutbar sein, aber erwartest du jetzt wirklich, daß für jeden Aufzug ständig Hilfspersonal für solche Probleme bereitgehalten wird?
Wer an Klaustrophobie (Platzangst ist eigentlich falsch: http://de.wikipedia.org/wiki/Platzangst ), der sollte sich über die Probleme einer Benutzung eines Fahrstuhles im Klaren sein.
Was nicht heißt, er müsse nun immer alles zu Fuß erledigen. Aber technische Anlagen haben nun mal gelegentlich ein Eigenleben, mit dem man rechnen muß.
Kann man eventuell die Aufzugsfirma, die ja am
Ende nicht erschienen ist und die Feuerwehr anrücken musste, :vielleicht auf Schmerzensgeld verklagen?
Keine Ahnung, aber das mit dem Schmerzensgeld ist IMHO doch nicht so einfach: http://www.ra-kotz.de/fahrstuhl.htm
Gruß Ulrich (IANAL)
Das ist keine Lüge sondern eine sachzwangreduzierte Ehrlichkeit. (Dieter Hildebrandt)