Steissbeinschmerz, beim Sitzen und Aufstehen

Hallo da draußen! Kennt jemand dass: Seit 11 Monaten kann ich nicht mehr schmerzfrei sitzen, das Aufstehen tut auch sehr weh. Alles ist eingeschränkt, abendliches Zusammensitzen mit der Familie, die Arbeit, Autofahren. Ein MRT zeigt, das das Steissbein mal gebrochen war, mir ist ein Sturz vor ca. 13 Jahren in Erinnerung. Im www habe ich etwas gefunden, was genau die schmerzende Stelle im Po beschreibt, mit dem Verwqeis auf lange zurückligende Stürze auf´s Steissbein. Ich habe viel probiert, Massage, Osteophaten, Krankengymnastik. Ich habe auch einen Sitzring aus Latex. Bewegung und Sport tut gut, nur wenn etwas Druck auf die Stelle ausübt(Autositz) ist das übel. Hat jemand ähnliches, bzw. was habt ihr unternommen?

Hallo,

was sagt denn der behandelnde Arzt?

Einer Bekannten wurde wegen Problemem wie du die schilderst der Steiß entfernt. Unangenehme OP, schmerzhafte Zeit danach. Aber irgendwann hatte sie endlich wieder Ruhe.

LG Barbara

Die sind ratlos und sagen nichts mehr. Habe jetzt ein Mittel zur Muskelentspannung bekommen, das macht aber müde und ich nehme auch schon einiges wegen anderer chronischer Erkrankungen.
Mann kann wirklich den Steiss entfernen? Brauch man den nicht, da hängt ja auch dr Beckenboden ect. dran.
Danke übrigens für deine Antwort.

Abend,

schon mal an eine Steißbenfistel gedacht?

Gruß RS99

Ist es denn wirklich auf dem Knochen selbst? Oder leicht versetzt links/rechts vom Steißbein?

Wenn etwas versetzt (quasi in der Mulde neben dem Steißbein) kann es ebenso an einer Reizung der Bänder sein, die dort ansetzen. Dies kann beispielsweise passieren, wenn diese etwas zu kurz sind(mangels Bewegung etc) und unter erhöhter Spannung stehen.

Dies kann man mit Physiotherapie und Dehnen der hinteren Oberschenkelmuskeln mit der Zeit beheben/lindern.

Wenn auf dem Knochen selbst, gibt es auch die Möglichkeit, die Nervenenden an dieser Stelle zu „kappen“ und somit den Schmerz zu unterbinden.

Gruß

Hallo Bella Anna,

deine Beschwerden entsprechen dem Krankheitsbild der Kokzygodynie, die verschiedene Ursachen haben kann und deshalb auch, weil eine sichere Ursache nicht gefunden werden kann,schwer zu beeinflussen ist. MRT- oder Rö-Befunde helfen meist nicht weiter, weil das, was sie aufdecken, oft gar nichts mit den Schmerzen zu tun hat. Ältere Unfälle macht man gerne verantwortlich für die Schmerzen, aber beweisen lässt sich das selten.

Ein versierter Proktologe kann mittels exakter Palpation herausfinden, wo genau der Schmerz lokalisiert ist: In den Bändern neben dem Steißbein (Ligamentose), im Knochen oder anderweitig? Oft ist die Beckenbodenmuskulatur einbezogen. Das ist sehr wichtig.
Die Behandlung richtet sich dann nach dem Befund. Die Kokzygodynie kann sehr hartnäckig sein.

Montanus