Sterbehilfe

Klar, wenn man Tieren soetwas wie Gefühle oder eine Seele
abspricht ist der Vergleich ganz fürchterlich, genau…

Es geht nicht um die Erweiterung von Menschenrechten auf Tiere (was an sich schon widersprüchlich ist), sondern um die Wegnahme von Grundrechten von Menschen, mit dem Argument, der Mensch wäre ein Tier. Beides wird oft verwechselt und leider auch so vertreten.

Einen Menschen darf man nunmal nicht ermorden, darauf hat die Menschengemeinschaft sich schon lange geeinigt, auch nicht wenn er einen darum bittet, und schon gar nicht, weil man selber meint, sein Leben wäre wertlos. Das ist ein Grundprinzip. Wenn dieses erschüttert wird, wird Tür und Tor geöffnet für allen möglichen Mißbrauch. Weitere Vergleiche erspare ich mir, du kannst es dir selber zusammenreimen.

Daher bin ich gegen jede Legalisierung der Sterbehilfe und für vollste Ausschöpfung der Strafmaße.

Was nicht heißen soll, daß ich persönlich das Gesetz nicht übertreten würde und dafür eine Strafe abbüßen würde. Das ist dann aber keine ethische Frage mehr sondern eine persönliche, die ich aber erst dann beantworten könnte, wenn sie sich mir stellt - frei nach dem Grundsatz, nicht über andere zu urteilen, in deren Lage man nie war.

Gruß
d.

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Hallo Petra!

Ich bin entsetzt über deine Meinung "Ich habe eine Recht darauf, dieses Leben zu beenden, wenn ich das für richtig halte. Das ist sehr sehr anmaßend von dir. Gott hat das Leben gegeben und er wird es zu gegebener Zeit auch wieder nehmen. So wie du das formulierst sieht das für mich wie Selbstmord aus. Es sieht aus, wenn man etwas im Leben nicht schafft, dann nimmt man sich halt einmal das Leben. Aus vorbei - einfach so. So gesehen rennst du einfach vor dem Leben davon. Glaub mir Leben kann so schön sein trotz Probleme und Konflikte.

Und noch etwas will ich dir sagen. Ich habe von einer Frau gehört die Krebs hat und die Chemotherapie nicht verträgt und nach jeder Chemotherapie erbricht. Und weißt du was die gesagt hat. Ich will leben nur um meine Enkel zu sehen. Dabei ist die Frau schwer krank und bettlägrig aber sie kämpft trotzdem um ihr Leben. Du solltest wirklich einmal in dich gehen und fragen was für dich der Sinn des Lebens bedeutet.

Gruss

Petra H.

Meine Meinung ist: Ich habe nicht nur ein Recht auf Leben,

sondern ich habe auch ein Recht darauf, dieses Leben zu
beenden, wenn ich das für richtig halte. Natürlich ist das ein
Schritt, den man keinesfalls leichtfertig gehen sollte. Aber
das Recht dazu lasse ich mir nicht wegdiskutieren.

[Bei dieser Antwort wurde das Vollzitat nachträglich automatisiert entfernt]

Hi,

Ich bin entsetzt über deine Meinung "Ich habe eine Recht
darauf, dieses Leben zu beenden, wenn ich das für richtig
halte.

Dieser Meinung schließe ich mich an.

Das ist sehr sehr anmaßend von dir. Gott hat das Leben
gegeben und er wird es zu gegebener Zeit auch wieder nehmen.

Ich denke, dass diese Aussage eher anmaßend von dir ist. Einfach auf Gott zu verweisen, ohne die Lebensumstände deines Gegenübers zu kennen, ist gedanken- und vor allem völlig mitleidlos, eine Einstellung, wie man sie etwa auch weiter unten bei Helmut Betsch findet. Gnadenlose Christen sollten aber eigentlich ein Widerspruch in sich sein, oder?

So wie du das formulierst sieht das für mich wie Selbstmord
aus. Es sieht aus, wenn man etwas im Leben nicht schafft, dann
nimmt man sich halt einmal das Leben.

Wurde das in dem Ausgangsbeitrag so formuliert?
Nein.
Es handelt sich also um deine Interpretation. Für dich mag das alles gelten, für andere möglicherweise aber nicht. Sei froh, dass du nicht in einer Situation bist, in der du vielleicht auch über Selbsttötung nachdenkst.

Aus vorbei - einfach so.

Es ist nie einfach so aus und vorbei. Wie kommst du darauf, dass es einfach sein könnte?

So gesehen rennst du einfach vor dem Leben davon. Glaub mir
Leben kann so schön sein trotz Probleme und Konflikte.

Kann es, stimmt. Muss es aber nicht. Es können durchaus Situationen auftreten, in denen das nicht mehr stimmt, wie etwa eine schwere unheilbare Krankheit o.ä. Wer in solchen Fällen sein möglicherweise sehr schweres Leiden verkürzen will, hat meine Zustimmung und vor allem mein Mitgefühl.

Und noch etwas will ich dir sagen. Ich habe von einer Frau
gehört die Krebs hat und die Chemotherapie nicht verträgt und
nach jeder Chemotherapie erbricht. Und weißt du was die gesagt
hat. Ich will leben nur um meine Enkel zu sehen. Dabei ist die
Frau schwer krank und bettlägrig aber sie kämpft trotzdem um
ihr Leben.

Das ist bewundernswert.
Aber die Menschen sind nun mal unterschiedlich und so kann es bei einer anderen Person eben anders sein.

Du solltest wirklich einmal in dich gehen und
fragen was für dich der Sinn des Lebens bedeutet.

Was ist, wenn jemand das schon gemacht hat und zur Ansicht gelangt ist, dass es besser ist, Schluss zu machen?

Ich kann es dir gegenüber immer nur wiederholen: es gibt Dinge jenseits deines Horizonts, die willst du weder sehen noch kannst du sie beurteilen und trotzdem sind sie da.
Du machst es dir sehr oft - auch jetzt hier - zu einfach mit deinen Vorverurteilungen.

Viele Grüße
WoDi

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Hallo Metapher,

ausgehend von dem Beitrag von Olaf:

„Ich bin der Sache gegenüber sehr aufgeschlossen. Auch weil ich selber die Möglichkeit haben möchte, zu sterben wenn es nötig ist und nicht halbgelähmt, halbtot oder sonstwie stark eingeschränkt noch ewig vor mich hin zu vegetieren - das ist doch kein Leben.“

habe ich, da aktive Sterbehilfe nichts anderes als Selbstmord ist, ausgeführt, wie ich über die Selbstmord denke. Über passive Sterbehilfe habe ich nichts geschrieben.

Daß ich meine Kenntnisse nicht von den Medien habe, ist klar. Aber hat denn nicht jeder von uns einen Hintergrund, den er im Laufe seines Lebens erworben hat und aus dem er schöpft?

Wie soll denn eine fruchtbare Diskussion zustande kommen, wenn man sich nicht müht, den Dingen ernstlich auf den Grund zu kommen?

Ist es Dir recht, wenn hier nur seicht und einseitig geplappert wird?
Ich bringe hier genauso das Gedankengut der Bibel, wenn die Bibel was passendes bietet.

Was die Länge eines Gedankengangs anbelangt, richtet sich der nicht nach der Thematik?

Da Sterbehilfe ein ganz schwieriges und umstrittenes Thema ist, ist da nicht auch ein gewisser Umfang nötig?

Wir leben in einer materialistischen Zeit und das Geistige tritt in der Gesellschaft immer mehr in den Hintergrund. Willst Du das auch bei Religion und Ethik so haben?

Wenn ich zitiere, dann bringe ich in der Regel Werk, Kapitel und Vers. Hier habe ich aber nicht vom Werk zitiert, das wäre tatsächlich zu lang, sondern meine Gedanken dazu.

Herzliche Grüße
Helmut

Moin,

Naja, zumindest beim Abtreibungsthema liefe einem schon die
Zeit weg, denn wenn ein Kind erstmal auf der Welt ist, würde
ich (! ganz subjektiv) nicht mehr erlauben es zu töten, da es
es ja soweit geschafft hat (wenn es nicht bei der Geburt
gestorben ist) und es vor allem auch der Mutter gegenüber viel
viel grausamer wäre ein schreiendes, wenn auch vor schmerzen,
Kind zu töten, dass die Welt nun kennengelernt hat, als einen
mehr oder weniger weit entwickelten Fötus.
Ein Kind ist ja auch nicht alleine, die Mutter gibts auch noch
und auch ihre Gefühle zählen.

Vielleicht solltest du bedenken, das die weitaus größte Zahl der Schwangerschaften Wunschschwangerschaften sind. Auch eine Mutter, die letztendlich vielleicht ein behindertes Kind auf die Welt bring, hat sich dieses Kind von Anfang an gewünscht, vielleicht schon im 2. Monat angefangen, Babywäsche zu stricken, einen Namen auszusuchen, mit strahlendem Gesicht die Verwandten und Freunde informiert, eine Kinderzimmerausstattung ausgesucht etc. Für die wenigsten Frauen ist der wachsende Fötus von Anfang an nur ein Zellklumpen, der sich gedanklich erst mit der Geburt zum Kind formt.

Wenn nun eine Frau irgenwann im Laufe der Schwangerschaft erfährt, dass mit dem Fötus etwas nicht in Ordnung sein könnte, dann dürfte das für jede Frau eine ziemliche Belastung sein. Könntest du die Babywäsche wieder aufribbeln, die Kinderzimmerausstattung wieder abbestellen und die Verwandten informieren, dass nun doch nichts wird, weil du dein Kind wegen Behinderung abtreiben lässt? Und stell dir das mit dem Fötus im Mutterleib töten nicht so einfach vor. Je nachdem, wie weit die Schwangerschaft vortgeschritten ist, muss die Mutter auch den vorher getöteten Fötus auf normalem Weg auf die Welt bringen.

Für viele Frauen ist ein derartiges Szenario übrigens schon gedanklich so belastend, dass sie eine vorgeburtliche Diagnostik ablehnen.

Womit wir leider wieder zu den beschränkten Mitteln kommen…
ein behindertes Kind zu versorgen ist nicht billig und oft
bleibt irgendwann nichts anderes übrig als es in ein betreutes
Heim zu geben, und die sind wahrlich selten rosig. Natürlich
sollte es da andere Wege geben und die Finanzen am wenigsten
bei so einer Überlegung beteiligt sein, aber das Problem
verschwindet wegen moralischer Grundsätze noch lange nicht.
Und das ist sehr traurig.

Das ist aber alles nun reine Kaffesatzleserei. Wie sich eine Behinderung letztendlich auswirkt, dürfte in den wenigsten Fällen 100% sicher sein. Wie eine Familie mit einem Kind mit Behinderung fertig wird, wie das Leben dieses Menschen weitergeht etc. dürfte genau wie bei allen anderen Kindern auch ziemlich in den Sternen stehen.

Ich fühle mich ja schon gegenüber „Normalen“ Menschen
verunsichert, bei behinderten Menschen dagegen oft total
Hilflos…

So ging mir das früher auch. Ist vielleicht eine Sache der Gewohnheit. Jehr mehr Erfahrungen man mit behinderten Menschen macht, desto „normaler“ kommt es einem vor. Ich glaube jedenfalls nicht, dass der Anteil der behinderten Menschen grundsätzlich weniger glücklich ist, als der Anteil der nicht-behinderten Menschen.

Ich würde oft so gerne helfen, aber ich kann es nicht, und
dann weiß ich nicht wie ich reagieren soll.

Was meinst du jetzt genau mit „helfen“ ?

Ich habe einen Cousin der durch Contagan übel zugerichtet
wurde, er ist sehr intelligent aber ich habe lange gebraucht
um überhaupt mit ihm klar zu kommen, auch in anderen Fällen
gelingt es mir nur schwer diese Unsicherheit abzulegen, und
manchmal bekommt man übel eins auf die Nuss, wenn man dafür
angekeift wird, dass man es gewagt hat jemanden die Tür
aufzuhalten…

Hehe, das kann dir auch mit nicht behinderten Menschen passieren :smile:

Grundsätzlich solltest du aber davon ausgehen, dass nicht jeder behinderte Mensch unglücklich und/oder bemitleidenswert ist. Vielleicht braucht ein nicht behinderter Mensch in deiner Nähe dich grade viel mehr.

Ansonsten gilt wie immer: Fragen! Wenn der Mensch selbst keine Auskunft geben kann, die Familie oder den Betreuer fragen, oder einfach mal ein paar Wochen Praktikum in einer Behinderteneinrichtung machen. Danach siehst du vielleicht nicht nur Behinderte, sondern auch deine Welt mit etwas anderen Augen.

Lieben Gruß
Marion

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Ich meine das so… wenn man dem Tier nicht mehr helfen KANN,
sprich alles versucht hat, und das Tier durch die Schmerzen
halt auch genug leidet und müde ist, ist es besser, das Tier
einzuschläfern, als es Tage, Wochen, etv. sogar Monatelang
(sprich 1.2?) wirklich vor sich hin *siechen* zu lassen, in
der das Tier überhaupt nichts mehr vom Leben hat außer Qualen
und Leid.
Finde ich halt.

Nur ein Tier kann sich schwerlich selbst was tun, erst recht
wenn es schon geschwächt ist.

Und genauso finde ich sollte ein Mensch das Recht haben zu
sagen „Ich mag nicht mehr“ eben dann, wenn es KEINE andere
Möglichkeit mehr GIBT als zu vegetieren ohne Aussicht auf
Hilfe.

lg
Kate

Hallo,
ich habe gar nichts dagegen schwer leidende Tiere einschläfern zu lassen. Nur sehe ich ganz klar, dass es meine Werte und meine Gefühle sind, die mich dazu bewegen und nicht das, was das Tier will, denn darüber weiß ich schlicht und ergreifend gar nichts (sofern es überhaupt einen Willen hat).
Insofern ist der Vergleich mit Tieren im Zusammenhang der Euthanasie bei Menschen die sich wie Tiere nicht äußern können nur in so weit hilfreich, dass auch hier vor allem die Gefühle und Bedürfnisse der Helfer zum Tragen kommen.

Im Zusammenhang mit Menschen stelle ich die absolute Ausweglosigkeit oder Sinnlosigkeit von Lieden in Abrede. Das sind völlig subjektive Kriterien, die außerdem noch sehr leicht veränderbar sind.
Die Arbeit von Hospizen zeigt, dass selbst schwerst leidende und sterbende in einer geeigneten Umgebung und sozialer Geborgenheit ihr Leben als sinnvoll erleben können.
Euthanasie ist m. E. meistens der Ersatz für gute Betreuung Sterbender.

Gruß
Werner

Euthanasie ist m. E. meistens der Ersatz für gute Betreuung
Sterbender.

Gruß
Werner

Wieso Ersatz? Legale Euthanasie setzt vorraus dass der Patient es selbst will, und nicht wer anders sagt „Och wir haben so viel zu tun, der kommt weg“… man sollte sich das auch nicht zu einfach vorstellen, grad in Deutschland wäre das ganze sicher mit einer Menge Aufwand und Papierkram verbunden, :confused:

Zu den Tieren kann ich jetzt nichts weiter sagen, ist halt mein „Gefühl“ dabei, von der einen Seite heißt es jetzt ich sei eine Tiermörderin, von der anderen ich sei Menschenverachtend weil ich es wage von Tieren auf den Menschen zu beziehen… Menschen halt.

lg
Kate

Hai, Petra,

Gott hat das Leben
gegeben und er wird es zu gegebener Zeit auch wieder nehmen.

das Argument hinkt aber - auf allen vier Füßen…
Für Dich ist es wohl so. Für Dich hat Dein Gott Dir Dein Leben geschenkt und darf deshalb nicht von Menschen zerstört werden. Damit willst Du aber die Regeln, an die Du glaubst, die für Dich gelten, als allgemeingültig erklären.
Nun glaube ich aber gar nicht an Deinen Gott…

Wenn Du jetzt forderst, daß ich mich trotzdem an die Regeln Deines Gottes zu halten habe, können mit gleichem Recht auch andere fordern, daß man sich an die Regeln ihrer Götter zu halten hat - und da es einige Religionen gibt, in denen es selbstverständlich ist, den Göttern menschliches Leben zu opfern…

Wenn ich also der Meinung bin, daß mein Leben für mich nicht mehr ertragbar ist und es auch keine Möglichkeit gibt, den Zustand zu ändern und Du* mir dann erzählen willst, ich dürfte meinem Leben kein Ende setzen, weil mein Leben Deinem Gott gehört, dann könnte ich *ääähh* außgesprochen unleidlich werden. So, wie ich „unleidlich“ werde, wenn jemand glaubt, mir mein Leben wegen seines Glaubens nehmen zu dürfen…

Gruß
Sibylle

*Du stehst da nur stellvertretend für irgendwen

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Wieso Ersatz? Legale Euthanasie setzt vorraus dass der Patient
es selbst will, und nicht wer anders sagt „Och wir haben so
viel zu tun, der kommt weg“…

Darum geht es auch gar nicht.
Solch offensichtlicher Missbrauch kann wohl mit entsprechenden Verwaltungverfahren und Kontrollmechanismen weitgehend ausgeschlossen werden.
Was du nicht erfassen kannst, ist die Entsorgungsmentalität, die dann so weit gehen kann, dass der Betroffene es schließlich selbst verinnerlicht hat, dass er sich entsorgen zu lassen hat. Und auch die Betreuuer werden dann vielleicht eher der Meinung sein ihr Mitgefühl und ihre Fürsorge sei nicht mehr ganz so intensiv notwendig, da es ja den praktischen Weg der Erleichterung gibt. Dann ist der Leidende wirklich hoffnungslos verlassen.

Zu den Tieren kann ich jetzt nichts weiter sagen, ist halt
mein „Gefühl“ dabei, von der einen Seite heißt es jetzt ich
sei eine Tiermörderin …

Das kaum von mir. Ein leidendes Tier zu Töten ist m. E. völlig in Ordnung. Aber das liegt nicht im Willen des Tieres begründet. Allein letzteres ist der Trugschluss.

Gruß
Werner

Hi,

hab nächsten Di eine Vorlesung über das Thema und kann dir die Mitschrift schicken, wenn du willst. Musst mich nur dran erinnern…

MfG

Chris

Ist es nicht Gottes besondere Gabe, daß dieser Mensch sich
Tage, Wochen, ja sogar Monate oder Jahre in Agonie windet? Muß
dieser Mensch nicht täglich auf Knien (notfalls auch auf nicht
verheilten Stumpen) für Gottes Gnade danken?

Lieber Helmut Betsch
Dies ist ein Diskussionsforum, kein Bekehrungsforum.
Menschen wie du sammeln im Gegensatz zu anderen Menschen kein Wissen an sich, sondern glauben, ein Programm vorliegen zu haben, aus dem sie alles Wissen und alle Weisheit ableiten können, ähnlich wie überzeugte Anhänger totalitärer Ideologien.
Jede Antwort von dir verliert dadurch enorm an Wert, unabhängig von ihrer Richtigkeit.
Ein richtiger Diskurs bleibt dir ob deines Weltbildes versagt.
Viele Grüße
Voltaire

Gott hat uns Menschen so ausgestattet, daß wir bei Beachtung
seiner Regeln von der Kindheit bis zum Tod weder Arzt noch
Apotheker benötigen!

Aber greife ins Feuer und Du wirst vor Schmerzen schreien! Hat
Dir nun Gott diese Schmerzen zugefügt? Nein, Du selbst warst
die Ursache Deines Schmerzes. Gott straft niemand!!! Aber da
unsere Vorfahren auch schon viel Fehler machten und wir nicht
fehlerfrei sind, so haben wir vielfach auch diese Fehler
geerbt und müssen unter diesen und unseren eigenen Fehlern
selbst leiden.

Helmut,

mir graut vor Dir!

Esther

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Hallo Wodi!

Das Gott das Leben gibt und auch nimmt finde ich nicht anmaßend. Wer sagt dir denn das das nicht stimmt. Außerdem hab ich den Artikel von Petra44 wirklich sehr provozierend gefunden. Sie hat mit keiner Zeile auch nur auf schwere Krankheit hingewiesen. So wie sie es ausgedrückt hat hat das für mich schon sehr oberflächlich und gedankenlos geklungen daher bin ich auch sehr hart mit ihr ins Gericht gegangen. Einfach das Leben mit dem Tod abzuschließen nur weil ein Konflikt unlösbar scheint ist für mich keine Lösung. Da würde sich die halbe Menschheit dann umbringen müssen, wenn man so denkt. Wie ich bei schwerer unheilbarer Krankheit reagieren würde, weiß ich nicht. Auf jeden Fall würde ich alle Hebel in Bewegung setzen, die ich zur Verfügung habe um eine sehr gute und kompetente ärztliche Betreuung zu bekommen.

Gruss

Petra H.

Hi,

Ich bin entsetzt über deine Meinung "Ich habe eine Recht
darauf, dieses Leben zu beenden, wenn ich das für richtig
halte.

Dieser Meinung schließe ich mich an.

Das ist sehr sehr anmaßend von dir. Gott hat das Leben
gegeben und er wird es zu gegebener Zeit auch wieder nehmen.

Ich denke, dass diese Aussage eher anmaßend von dir ist.
Einfach auf Gott zu verweisen, ohne die Lebensumstände deines
Gegenübers zu kennen, ist gedanken- und vor allem völlig
mitleidlos, eine Einstellung, wie man sie etwa auch weiter
unten bei Helmut Betsch findet. Gnadenlose Christen sollten
aber eigentlich ein Widerspruch in sich sein, oder?

So wie du das formulierst sieht das für mich wie Selbstmord
aus. Es sieht aus, wenn man etwas im Leben nicht schafft, dann
nimmt man sich halt einmal das Leben.

Wurde das in dem Ausgangsbeitrag so formuliert?
Nein.
Es handelt sich also um deine Interpretation. Für dich mag das
alles gelten, für andere möglicherweise aber nicht. Sei froh,
dass du nicht in einer Situation bist, in der du vielleicht
auch über Selbsttötung nachdenkst.

Aus vorbei - einfach so.

Es ist nie einfach so aus und vorbei. Wie kommst du darauf,
dass es einfach sein könnte?

So gesehen rennst du einfach vor dem Leben davon. Glaub mir
Leben kann so schön sein trotz Probleme und Konflikte.

Kann es, stimmt. Muss es aber nicht. Es können durchaus
Situationen auftreten, in denen das nicht mehr stimmt, wie
etwa eine schwere unheilbare Krankheit o.ä. Wer in solchen
Fällen sein möglicherweise sehr schweres Leiden verkürzen
will, hat meine Zustimmung und vor allem mein Mitgefühl.

Und noch etwas will ich dir sagen. Ich habe von einer Frau
gehört die Krebs hat und die Chemotherapie nicht verträgt und
nach jeder Chemotherapie erbricht. Und weißt du was die gesagt
hat. Ich will leben nur um meine Enkel zu sehen. Dabei ist die
Frau schwer krank und bettlägrig aber sie kämpft trotzdem um
ihr Leben.

Das ist bewundernswert.
Aber die Menschen sind nun mal unterschiedlich und so kann es
bei einer anderen Person eben anders sein.

Du solltest wirklich einmal in dich gehen und
fragen was für dich der Sinn des Lebens bedeutet.

Was ist, wenn jemand das schon gemacht hat und zur Ansicht
gelangt ist, dass es besser ist, Schluss zu machen?

Ich kann es dir gegenüber immer nur wiederholen: es gibt Dinge
jenseits deines Horizonts, die willst du weder sehen noch
kannst du sie beurteilen und trotzdem sind sie da.
Du machst es dir sehr oft - auch jetzt hier - zu einfach mit
deinen Vorverurteilungen.

Viele Grüße
WoDi

Hi,

Einfach das Leben mit dem Tod abzuschließen nur weil ein
Konflikt unlösbar scheint ist für mich keine Lösung.

Ich habe mal das Schlüsselwort hervorgehoben.
Es mag sein, dass es für dich keine Lösung ist. Aber du musst einfach akzeptieren, dass es andere Menschen gibt, für die es die einzige und letzte - aber nicht die leichteste! - Lösung darstellt, ihr Leben zu beenden.
Ich wünsche niemandem, in eine solche Situation zu kommen, aber es gibt diese Situationen und mögen sie noch so subjektiv sein.

Es gibt zurzeit in Italien einen Mann, der in seinem Körper vegetiert und der sich kaum noch seiner Umwelt mitteilen kann. Dieser Mann bittet seit langem um seinen Tod, aber die dortigen Gesetze lassen Sterbehilfe nicht zu.
Barmherzig - nach meiner Meinung - wäre hier, seinen Wunsch zu erfüllen.
Hier kannst du das Ganze nachlesen:

http://www.spiegel.de/panorama/justiz/0,1518,454553,…

Versuche mal, dich in die entsetzliche Lage dieses bedauernswerten Menschen zu versetzen und sage mir dann ehrlich, wie du für dich entscheiden würdest bzw. sage mir, was du von einem solchen „Leben“ erwarten würdest oder könntest.

Viele Grüße
WoDi

1 „Gefällt mir“