Mein Partner hat eine schwere, tödlich verlaufende Krankheit. Gerne würde ich mich mit jemandem austauschen, der auch diese Erfahrung macht oder gemacht hat. Ich bin 39, und wir haben drei kleine Kinder.
Oder kennt jemand von euch ein online-Forum zu diesem Thema?
Versuch es mal unter „Hospiz“.
LG Robby
Hallo marie73,
möchtest du dich ganz allgemein austauschen oder zu speziellen Themen wie Pflege, Trauerbewältigung etc.?
Generell gibt es in vielen Orten Trauer- und Hilfegruppen, aber auch Verbände stehen mit Rat und Tat zur Seite, z.B. http://www.hospiz-aktuell.de/index.php?id=21
Viele Selbsthilfegruppen sind im Internet vertreten, manchmal wissen auch soziale Einrichtungen wie Gemeindebüros von Kirchen weiter, wo sich Einrichtungen finden. Frag doch einmal dort nach.
Viel Kraft für dich!
Viele Grüße
sgw
Hallo,
bei meinem Mann wurde vor etwas mehr als fünf Jahren Krebs diagnostiziert.
Er ist 8 Monate später gestorben.
Unsere Kinder waren damals 9 und 11.
Ich kann mich nicht mehr an alle Einzelheiten der Zeit erinnern, aber etliches ist noch parat.
Wenn Du mir direkt mailen willst, jederzeit gerne.
Hast Du Hilfe? Eltern oder Geschwister Deines Partners? Sonst jemand?
Gruß und viel Mitfühl, Paran.
Hallo Marie,
mein Mann ist vor noch nicht einmal einem Jahr im Alter von 45 Jahren an Krebs gestorben - 3 Monate nach der Diagnose.
Ich habe mich relativ schnell nach der Diagnose an den auf diesen Krebs (der recht selten ist) spezialisierten Verein gewandt und stehe heute noch in Kontakt/bin Mitglied.
Mir hat es geholfen, die Krankheit zu verstehen, konnte von den Erfahrungen der Betroffenen und der Angehörigen lernen…diese Unterstützung tat sehr gut, daher kann ich nur begrüßen, dass Du genau diese suchst.
Besonders, da für viele Menschen/Freunde in unserem Alter Tod-bringende Krankheiten „so abstrakt“ sind, sie sich selbst hilflos fühlen.
Da es bei meinem Mann so schnell ging (was keiner prognostiziert hat), hatten wir gar nicht so viel Zeit, uns auf seinen Tod „vorzubereiten“ - und als es absehbar war, war mein Mann ob Hirnmetastasen/Ödeme im Hirn kaum mehr ansprechbar. Aber vielleicht war es auch „besser“ so.
Mein Mann war aber direkt nach der Diagnose so pragmatisch, mit mir alles durchzugehen, für den Fall der Fälle (Testament, Patientenverfügung, Vorsorgevollmacht, wichtige Kontake/Unterlagen, wo/wie er beigesetzt werden möchte etc.). Das hat das „Verwaltungschaos“, was auf einen zukommt, etwas reduziert.
Das Schlimmste war/ist für mich, dass ich die Bilder dieses Leidens nicht los werde, wie er zum Schluss mit drei ca. 30 cm langen Narben am Körper, auf unter 50 kg abgemagert mit starrem Blick da lag.
Ich habe niemanden - außer dem Pflegedienst - zu ihm gelassen (er wollte ohnehin nur noch mich sehen), da ich nicht wollte, dass andere auch von diesen Bildern verfolgt werden. Ich wüsste daher nicht, ob ich es meinen (nicht vorhandenen) Kindern „angetan“ hätte.
Da ich dieses Forum ohnehin schon seit Monaten mit diesem Thema „nerve“, kannst Du mich gern auch anschreiben.
Ich schreibe hier aber trotzdem öffentlich, da ich es für wichtig halte, solche Themen aus der „Tabu-Zone“ zu nehmen. Und der Tod des Partners, ihn beim Sterben zu begleiten, sind definitiv Themen, die zur „Liebe & Partnerschaft“ gehören.
Ich wünsche Dir alle Kraft dieser Welt - denn die wirst Du definitiv brauchen!
Herzliche Grüße
Kathleen
Hallo…,
ich schätze in so einer Situation kommt man eher zurecht wenn man sich mit Anderen die in einer ähnlichen Stiuation stecken verständigt.
Dabei verarbeiten z.T. Frauen einen solchen Trauerfall schon etwas anders als Männer.
Es gibt in vielen Städten so genannte Trauerbewältigungsgruppen die entsprechenden Kontakte kann man evtl. bei der Krankenkasse, der Charitas udgl. erfahren.
Alles Gute
Joe
Hallo marie73,
vielleicht mögt Ihr euch mal mit dem Weg der geistigen Heilung befassen. Gerne empfehle ich insoweit z. B. dieses Buch:
http://www.amazon.de/Bruno-Gr%C3%B6ning-Rehabilitati…
Liebe Grüße und herzlichst alles Gute!
sine
edit: Auf Youtube findet Ihr diverse Berichte Geheilter, die Mut machen.
MOD!! MOHOOOD!! Verdammt nochmal
Du schickst todkranke Menschen zu Geistheilern? Damit sie und ihre Angehörigen, Freunde und Partner sich letzte, verzweifelte Hoffnungen machend, an jeden noch so dünnen Strohalm klammern?? Und wenn sie dann trotzdem sterben, dann war halt eben der richtige Wille zur spirituellen Heilung nicht da und sie sind ja dann folglich quasi so ganz darwinistisch im Prinzip einfach zu wenig leistungsorientiert und motiviert selbstheilungstechnisch, also letztendlich zu schwach, ist es nicht so?
Wie viele geliebten Menschen hast du denn schon durch schwere Krankheiten verloren bisher, dass du die Stirn besitzt, einer trauernden Hilfesuchenden so einen unfassbar zynischen Rat zu geben? Schämst du dich denn gar nicht? Naja, rhetorische Frage, schon klar.
Entsetzt
Annie
Reg dich nicht auf - der Link verweist mich eh’ nur auf Amazon. Da gibts vielleicht wirklich irgendwas Brauchbares.
MfG
GWS
Falsche Hoffnungen
Hallo sine,
kannst Du mal bitte ein Beispiel schicken, bei dem ein Mensch mit einem Nierentumor in der Größe von 10x11x12 cm , mit einem Metastasenbefall im Lymphsystem, mit Lungen- und Hirnmetastasen geheilt wurde? Bei einem Nierenzellkarzinom hilft keine Chemo/Bestrahlung - der Patient wird nie in seinem Leben krebsfrei sein, da die Metastasen resistent sind. Sie können nur über Medikamente „klein gehalten“ werden.
Das würde mich wirklich interessieren - dann mache ich mir nämlich Vorwürfe, nicht alles für meinen Mann getan zu haben.
Noch nicht einmal vier Wochen vor dem Tod meines Mannes wurde er aus dem Krankenhaus mit der Aussage entlassen, er sei derzeit tumorfrei , eine Anschlusstherapie sei derzeit nicht geplant, er könne in einer Woche in die Reha! Nächster „Röhren-Termin“ in drei Monaten! Sie haben sich aber auch nur auf die Niere und die Lungen konzentriert. Eine MRT-Kopf gehörte nicht zur „Eingangsdiagnostik“.
Diese hoffnungsvolle Aussage der Ärzte war für mich im Nachhinein sehr schlimm. Hätte ich alles gewusst, hätte ich meinen Mann nicht in die Reha gehen lassen. Ich habe mich noch richtig mit dem Uni-Klinikum angelegt!
Mein Mann hat kurz vor seinem Tod immer nur wieder gesagt: „Die lügen doch alle, so viel Qualen für so viel Lügen!“
Einen Sterbenden zu begleiten, heißt ihm seine letzten Ängste, Sorgen - und auch den letzten Ärger zu nehmen. Und ich kann Dir nur eins sagen: Die Hoffnungen, die die Ärzte uns gemacht haben, war eines der wichtigsten Themen, die ich bei meinem Mann aufzufangen hatte!!!
Mein Mann hätte sicherlich mir zuliebe noch einiges über sich ergehen lassen, aber es war meine Aufgabe/mein letzter Liebesbeweis, ihm das Loslassen zu ermöglichen! Und falsche Hoffnungen gehören einfach nicht dazu!
Viele Grüße
Kathleen
Hallo Kathleen,
kannst Du mal bitte ein Beispiel schicken, bei dem ein Mensch
mit einem Nierentumor in der Größe von 10x11x12 cm , mit einem
Metastasenbefall im Lymphsystem, mit Lungen- und
Hirnmetastasen geheilt wurde? Das würde mich wirklich interessieren
klar kann sie bzw. einer der gängigen Gurus:
„Die Menschen haben Krebs, weil sie Krebs sind. Lernt der Mensch jedoch, mit den Gesetzen des Schicksals in Einklang zu leben, sprich die an ihn gestellten Lernaufgaben zu akzeptieren und zu meistern, wird der Grund für die Krankheit obsolet und sie verschwindet.":
Sag ich doch. Selbst schuld. Survival of the fittest. Zu schwächlich. Lebensunwert. Aus welchem berühmten Machwerk dieser faschistoide Scheiss stammt, scheue ich mich anzugeben, da ich für diesen Dreck nicht auch noch Werbung machen möchte. Ist aber sattsam bekannt und in bestimmten Kreisen immer noch volles Rohr kritiklos gläubig propagiert.
Immer noch ziemlich angefressen darüber, was sich hier trostsuchenden Angehörigen gegenüber erdreistet werden darf.
Lieben Gruß
Annie
wunderheiler überall
da ich für diesen Dreck nicht auch noch Werbung machen möchte.
eine zwickmühle sondergleichen:
einerseits wäre umfassende aufklärung über die jeweils angepriesenen sandalenprediger & kriminellen esospacken angebracht, andererseits gibt man den ohnehin anfälligen damit möglicherweise noch mehr wirrnis an die hand & dem vielfältigen geschäft mehr futter.
daß die propaganda des dummsinns nun auch in diesem brett herumdümpelt, wundert mich allerdings inzwischen wenig.
e.c.
ach du sch*@ - ich hatte gedacht, sie empfiehlt Geisterheiler für die Frau, so als alternative Therapie, um mit der Situation umzugehen, deshalb fand ich deine Reaktion leicht übertrieben (obwohl ich dir im Prinzip durchaus zugestimmte habe). Jetzt beim Nochmallesen - sie meint das für den Kranken. Da hast du dich noch gemäßigt ausgedrückt!
MfG
GWS
geistig befreit
vielleicht mögt Ihr euch mal mit dem Weg der geistigen Heilung
befassen. Gerne empfehle ich insoweit z. B. dieses Buch
vielleicht magst du mir beantworten, warum gröning nicht imstande war, sich selbst zu heilen, um seine haftstrafe wg. „vorsätzlicher tötung“ etc. brav anzutreten?
sind ihm die heilenden stanniolkugeln ausgegangen, oder war das einfach sein karma?
e.c.
Hi GWS,
findste auch, nich?
Hier der von ihr angepriesene Kropf Gottes:
http://de.wikipedia.org/wiki/Bruno_Gr%C3%B6ning
Gruß
Annie
Hi Sine,
bei dem Thema brauchst Du in diesem Forum ein dickes Fell.
Richtig ist, dass es in dem Bereich viele Leute gibt die schlichtweg abzocken oder sich Fähigkeiten erträumen die sie nicht haben.
Doch das gibt es überall, auch wenn es nicht immer um Leib und Leben geht. Wieviele Patienten sterben beispielsweise an falschen Operationen, Behandlungen, Medikationen, z.B. durch konträr wirkender Mittel. Das gibt es ebenso, doch da geht niemand so sehr in die Luft.
Die Tage erst kam im Fernsehen ein Bericht, demnach die Jagd Nach dem Horn der Nashörner (und auch Elefanten aus anderen Gründen) auf einem Hightech-Level betrieben würde, da ein - glaube - Staatsmann geäußert hat, dadurch seine Krebserkrankung besiegt zu haben. Die Asiaten glauben an die Heilkraft des Horns, weshalb nun ganze Nashornherden niedergemetzelt werden: http://www.fr-online.de/politik/suedafrika-krieg-ums…
Neben dem was es an Abzocke, Scharlatanerie gibt, gibt es auch Selbstheilungskräfte, Spontanheilungen die sich die Schulmedizin nicht erklären kann bzw. auch manche GeistheilerInnen bzw. nicht nur klassische Ärzte und Therapeuten arbeiten in so manchen Praxen und Kliniken: http://www.tz-online.de/aktuelles/muenchen/geistheil…, was sonst wohl als Reiki oder Handauflegen verschrien ist, dürfte dem „Therapeutic Touch“ entsprechen: http://www.therapeutic-touch-bartholomay.com/downloa…, http://www.youtube.com/watch?v=tKOL9aa5o7k Facharzt für Neurologie und Psychiatrie macht in Schamanismus (nicht überprüft), doch das bringt ZweiflerInnen an den Rand der Vernunft)
Das Problem, das riesengroße Problem ist, dass man a, nicht weiß, ob jemand was drauf hat oder nicht und selbst wenn jemand kompetent ist in dem was er / sie tut, hat dies nicht zwangsläufig zu bedeuten, dieser Mensch kann auch einem selbst helfen.
Aus persönlicher Erfahrung durch Organisieren von diversen Kursangeboten im Gesundheitsbereich bin ich zutiefst davon überzeugt, dass in 100, 200 Jahren sehr viel mehr Menschen Zugang zu ihren Selbstheilungskräften haben werden und die Heilmethoden (sind ja nur die Wege zu uns) mehr und mehr sekundär werden. http://www.dr-wasylewski.com/archiv/presse_dasnetz.htm
Ciao,
Romana
Hallo Marie,
ein Hinweis um welche Krankheit es sich handelt, wäre hilfreich. Interessant finde ich Tagebücher von Betroffenen als auch Angehörigen, z.B. je nach Thema http://www.thomasschlesier.de/ oder http://www.drogensumpf.ch/ bzw. krankheitsspezifischen Foren, z.B.: http://www.krebs-kompass.org/forum/showthread.php?t=…
Ich wünsche Dir viel Kraft.
Ciao,
Romana
die fahne hoch
Aus persönlicher Erfahrung durch Organisieren von diversen
Kursangeboten im Gesundheitsbereich bin ich zutiefst davon
überzeugt
wer sein geld mit 5,95-euro-horoskopen verdient, ist hier selbstverständlich medizinisch & psychologisch universell kompetent.
und du hast garkeine bedenken, hilflose mitwesen dafür in die scheisse zu reiten?
beschwer dich nicht, du hast es so gewollt.
e.c.
Ich danke Kathleen und Paran für ihre offenen Berichte. Konkret hat mein Partner ALS, eine seltene Krankheit, die er leider schon ungewöhnlich jung, er ist 43, bekommen hat. Daher ist es schwierig, Familien zu finden, die in einer ähnlichen Situation stecken, auch über die spezielle vereinigung, die sich auf ALS konzentriert.
Ich suche Menschen, bei denen auch plötzlich alles Kopf steht, die Kinder, Job, drohender Verlust des Partners, seine Krankheit, Bedürfnisse und Erwartungen unter einen Hut zu bringen versuchen. Wir kennen die Diagnose seit zwei Jahren und langsam geht mir der Schnauf aus. Natürlich geht es mir einerseits darum, über Trauer und Ängste auszutauschen, aber auch darum, erfahrungen auszutauschen über die vielen komplexen Alltagsgeschehnisse wie Trauerarbeit mit den Kindern oder Umgang mit den krankheitsbedingten, charakterlichen Veränderungen meines Partners.
Danke, Marie
Fehlt bloß noch einer, der mit „Germanischer neuer Medizin“ aufwartet, dann haben wir das Panoptikum komplett…