Hallo,
mir ist durchaus klar, das das jetzt hier ein Reiztheme sein kann, aber bitte, bitte keine Steine schmeissen oder beleidigend werden.
Zur Vorgeschichte, ich habe zwei Kinder, bin das dritte Mal schwanger. Ich habe beide Kinder nicht gestillt, den älteren wollte ich nicht stillen, das war zu dem Zeitpunkt nichts für mich , zudem bin ich auch krank geworden nach der Geburt und fand das ok.
Beim zweiten Kind hatte ich hin und her überlegt, und es dann doch nicht gemacht, auch weil ich zu dem Zeitpunkt Medikamente genommen habe, die ich nicht absetzen wollte.
Mein Mann fand das immer gut, er hat irgendwie eine Abneigung gegen das Stillen, zum einen findet er das wohl irgendwie komisch, fast ekelig (er ekelt sich generell vor einigen Körperflüssigkeiten wie zB auch Speichel), aber hauptsächlich nervt ihn diese „ich bin die einzige person im leben meines kindes“-Mentalität der Stillmütter die wir so kennen.
Und er hat das durchaus sehr genossen (wir beide wenn wir ehlrich sind), das er nachts auch aufstehen konnte bzw auch sich voll und ganz alleine um alle Bedürfnisse des Kindes kümmern konnte, einschließlich füttern. Und nicht nur wickeln und mal kuscheln durfte.
Er fand das toll, und für ihn stand auch fest, das wir Nr. 3 auch als Flaschenkind großziehen werden.
Zumal unsere Kinder kerngesund sind, keine Allergien haben und auch so fit sind.
Nach einigen Jahren jetzt würde ich aber zumindest gerne mal ausprobieren zu stillen, weil alle davon so schwärmen, und ich auch wissen möchte, wie das so ist. Kann sein, das ich nach kurzer Zeit sage, Flasche ist doch angenehmer, kann aber auch sein das ich sage, stillen ist praktischer, oder aber auch, das ich beides praktizieren will.
Er ist davon voll geschockt. Er möchte das nicht, hat Angst aussen vor zu sein, mag das auch dann nicht sehen, und sagt ganz klar, wie er denn dann helfen könne, dann müßte ich halt nachts selber immer aufstehen, er könne mich da ja nicht unterstützen. (nicht erpresserisch gemeint, sondern halt auch etwas sorgenvoll, weil ich streckenweise unter Schlafproblemen und dadurch Migräne leide).
Er möchte das nicht, betont das immer wieder, und irgendwie bin ich jetzt total ratlos.
Natürlich kann er mir das nicht verbieten, und ich würde es mir auch nicht verbieten lassen, aber ich will auch nicht, das er sich schlecht vorkommt, bzw möchte auch selber entspannt dabei sein.
Ich kann ihn durchaus verstehen, ich habe selber auch meine Probleme mit diesen Übermamas, die ihr Kind nie dem Vater überlassen, und ich würde bestimmte Dinge auch nicht tun wie mit nackter Brust im Cafe zu sitzen (habe aber auch meine Kinder nie öffentlich im trubel mit der Flasche gefüttert), und werde definitiv auch nicht ewig stillen. Soweit müßte er mich kennen, das das, wo er Zweifel hat, nicht auftreten wird.
Aber ich kann nicht nachvollziehen, das er da sooo gegen ist, und gar nicht erst will, das ich es überhaupt ausprobiere.
Mich würde jetzt interessieren, ob ihr ähnliche Diskussionen hattet, ob die Männer hier das ähnlich sehen, oder Ideen haben, wie ich ihn Überzeugen könnte?
Und ob stillen wirklich so etwas tolles ist, oder das vll auch nur Wunschvorstellungen sind?
Und wie ihr eure Männer einbezogen habt, ob ihr vll dual ernährt habt mit Flasche und Brust?
lg
brenna