Stillen wenn der Partner es ablehnt?

Hallo,

mir ist durchaus klar, das das jetzt hier ein Reiztheme sein kann, aber bitte, bitte keine Steine schmeissen oder beleidigend werden. :wink:

Zur Vorgeschichte, ich habe zwei Kinder, bin das dritte Mal schwanger. Ich habe beide Kinder nicht gestillt, den älteren wollte ich nicht stillen, das war zu dem Zeitpunkt nichts für mich , zudem bin ich auch krank geworden nach der Geburt und fand das ok.

Beim zweiten Kind hatte ich hin und her überlegt, und es dann doch nicht gemacht, auch weil ich zu dem Zeitpunkt Medikamente genommen habe, die ich nicht absetzen wollte.

Mein Mann fand das immer gut, er hat irgendwie eine Abneigung gegen das Stillen, zum einen findet er das wohl irgendwie komisch, fast ekelig (er ekelt sich generell vor einigen Körperflüssigkeiten wie zB auch Speichel), aber hauptsächlich nervt ihn diese „ich bin die einzige person im leben meines kindes“-Mentalität der Stillmütter die wir so kennen.

Und er hat das durchaus sehr genossen (wir beide wenn wir ehlrich sind), das er nachts auch aufstehen konnte bzw auch sich voll und ganz alleine um alle Bedürfnisse des Kindes kümmern konnte, einschließlich füttern. Und nicht nur wickeln und mal kuscheln durfte.
Er fand das toll, und für ihn stand auch fest, das wir Nr. 3 auch als Flaschenkind großziehen werden. :smile:
Zumal unsere Kinder kerngesund sind, keine Allergien haben und auch so fit sind.

Nach einigen Jahren jetzt würde ich aber zumindest gerne mal ausprobieren zu stillen, weil alle davon so schwärmen, und ich auch wissen möchte, wie das so ist. Kann sein, das ich nach kurzer Zeit sage, Flasche ist doch angenehmer, kann aber auch sein das ich sage, stillen ist praktischer, oder aber auch, das ich beides praktizieren will.

Er ist davon voll geschockt. Er möchte das nicht, hat Angst aussen vor zu sein, mag das auch dann nicht sehen, und sagt ganz klar, wie er denn dann helfen könne, dann müßte ich halt nachts selber immer aufstehen, er könne mich da ja nicht unterstützen. (nicht erpresserisch gemeint, sondern halt auch etwas sorgenvoll, weil ich streckenweise unter Schlafproblemen und dadurch Migräne leide).

Er möchte das nicht, betont das immer wieder, und irgendwie bin ich jetzt total ratlos.

Natürlich kann er mir das nicht verbieten, und ich würde es mir auch nicht verbieten lassen, aber ich will auch nicht, das er sich schlecht vorkommt, bzw möchte auch selber entspannt dabei sein.

Ich kann ihn durchaus verstehen, ich habe selber auch meine Probleme mit diesen Übermamas, die ihr Kind nie dem Vater überlassen, und ich würde bestimmte Dinge auch nicht tun wie mit nackter Brust im Cafe zu sitzen (habe aber auch meine Kinder nie öffentlich im trubel mit der Flasche gefüttert), und werde definitiv auch nicht ewig stillen. Soweit müßte er mich kennen, das das, wo er Zweifel hat, nicht auftreten wird.

Aber ich kann nicht nachvollziehen, das er da sooo gegen ist, und gar nicht erst will, das ich es überhaupt ausprobiere.

Mich würde jetzt interessieren, ob ihr ähnliche Diskussionen hattet, ob die Männer hier das ähnlich sehen, oder Ideen haben, wie ich ihn Überzeugen könnte?

Und ob stillen wirklich so etwas tolles ist, oder das vll auch nur Wunschvorstellungen sind?

Und wie ihr eure Männer einbezogen habt, ob ihr vll dual ernährt habt mit Flasche und Brust?

lg

brenna

Hallo,

bei uns war das anders. Mein Mann hätte nie akzeptiert, wenn ich nicht gestillt hätte. Und ich stille meine Tochter mit 15 Monaten immer noch sehr gerne. :wink:

Du kannst es ja einfach mal probieren. Wenn dein Mann „mehr“ am Kind teilhaben will, kann er es im Tuch tragen oder die Muttermilch über die Flasche geben.

Und zum Thema Flaschenmilch ist genauso gut wie Muttermilch.

Wenn du einen echten Picaso hast, wirst du dir dann eine Fälschung ins Wohnzimmer hängen? Warum solltest du? Das Original wird immer besser sein als die Fälschung.

Wenn du wissen willst wie es ist, dann probier es. Du kannst immer noch die Flasche geben. Aber du kannst nicht wieder stillen wenn du abgestillt hast. ( zumindest nicht ohne sehr großen Aufwand und ohne Garantie)

Gruß Jenny

Hallo,

warum soll dein Mann sich denn nicht des Nachts oder sonstwann um das Kind kümmern können, nur weil du stillst? Das andere Ende des Verdauungstraktes wartet dann ja auch noch… ;o)

Ernsthaft: Stillen kannst du im Zweifelsfall im Halbschlaf in Liegen, und dein Mann kann dann immer noch durch die Gegend traben und aufs Bäuerchen warten. Und wenn du Milch abpumpst, kann er diese dann auch ganz gewohnt mit der Flasche geben.

Bist du sicher, dass es nicht vielmehr darum geht, dass dein Mann vorauseilend auf die besondere Nähe eifersüchtig ist, die beim Stillen zwischen Mutter und Kind entstehen kann?

Grüße

Billi

Hallo,

wenn es mit dem Stilen klappt, ist das eine sehr bequeme Sache. Du musst dazu Nachts nicht aufstehen, nimm das Kind zu Dir ins Bett und gut is.
Bei meinem Ältesten klappte es garnicht, war nur Stress, er wollte immer nicht richtig saugen - Dünnbrettbohrer.
Bei meiner Tochter klappte es prima und war wirklich eine enfache Geschichte. Keine Fläschchen warm machen, nicht aufstehen müssen, unterwegs immer Futter parat haben. War einfach.

Das große Stillgetue ist nicht mein Ding, weiß, was Du meinst.
Aber gerade in der Anfangszet ist es sehr viel stressfreier, als z.B. nachts aufstehen und Fläschen machen.

Was Deinen Mann angeht: ich würde die Entscheidung Stillen oder Flasche nicht von einem schon etwas irrationalen Ekel Deines Mannes vor Körperflüssigkeiten abhängig machen.
Er muss ja nicht zugucken. Und er darf Nachts durchschlafen.

Für Kinder ist es wohl schon gesünder zumindest einige Monate gestillt zu werden und die Gesundheit Eures Kindes sollte doch auch im Interesse des Vaters liegen.

Gruß, Paran

Hallo,

@UP versuche Deinen Partner vom Stillen zu überzeugen. Nach allem, was ich weiß, ist es sehr wertvoll.

Wenn du einen echten Picaso hast, wirst du dir dann eine
Fälschung ins Wohnzimmer hängen? Warum solltest du? Das
Original wird immer besser sein als die Fälschung.

Der Vergleich ist schön, ein *.

Als Männchen finde ich es immer wieder schön zu sehen, dass Mütter immer häufiger ihre Kinder auch in der Öffentlichkeit stillen. Dies wird ja erfreulicherweise zumindest geduldet.

Beide, Mutter und Kind, haben einen innigen Kontakt, besser kann es nicht sein, eine Flasche kann dies nicht ersetzen, auch ich als Vater und jetzt auch Opa könnte diesen Kontakt nicht herstellen.

Alles Gute für euch.

Liebe Grüße Volker

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Hallo,

mir ist durchaus klar, das das jetzt hier ein Reiztheme sein
kann, aber bitte, bitte keine Steine schmeissen oder
beleidigend werden. :wink:

Zur Vorgeschichte, ich habe zwei Kinder, bin das dritte Mal
schwanger. Ich habe beide Kinder nicht gestillt, den älteren
wollte ich nicht stillen, das war zu dem Zeitpunkt nichts für
mich , zudem bin ich auch krank geworden nach der Geburt und
fand das ok.

Ich habe ebenfalls zwei Kinder, den älteren wollte ich stillen, war aber in dieser nachgeburtlichen Zeit so hibbelig und nervös (keine Kontrolle welche Menge mein Kind beim Stillen trinkt), das ich nach ein paar Wochen entnervt aufgegeben habe.

Beim zweiten Kind hatte ich hin und her überlegt, und es dann
doch nicht gemacht, auch weil ich zu dem Zeitpunkt Medikamente
genommen habe, die ich nicht absetzen wollte.

Unser zweites habe ich einfach mir und der Natur vertraut, voll gestillt, nie einen Krümel Milchpulver gekauft,unsere Tochter entwickelte sich prächtig (unser Sohn als Flaschenkind aber auch).

Mein Mann fand das immer gut, er hat irgendwie eine Abneigung
gegen das Stillen, zum einen findet er das wohl irgendwie
komisch, fast ekelig (er ekelt sich generell vor einigen
Körperflüssigkeiten wie zB auch Speichel), aber hauptsächlich
nervt ihn diese „ich bin die einzige person im leben meines
kindes“-Mentalität der Stillmütter die wir so kennen.

Und wie erledigt er dann die Bedürfnisse eines Babys, wenn er sich vor Körperausscheidungen ekelt?

Und natürlich ist man als Stillmutter die einzige Person, die das Kind ernährt. Aber das ist doch bei weitem nicht alles im Leben eines Babys! Mein hat Mann hat gewickelt, getragen, geschmust (viel mehr als ich!), Bäuchlein bei Krämpfen gerieben, gebadet, Arztbesuche übernommen, kurzum alle Bedurfnisse unserer Kleinen außer Ernährung erfüllt.

Und er hat das durchaus sehr genossen (wir beide wenn wir
ehlrich sind), das er nachts auch aufstehen konnte bzw auch
sich voll und ganz alleine um alle Bedürfnisse des Kindes
kümmern konnte, einschließlich füttern. Und nicht nur wickeln
und mal kuscheln durfte.
Er fand das toll, und für ihn stand auch fest, das wir Nr. 3
auch als Flaschenkind großziehen werden. :smile:

Wir haben jetzt beide Erfahrungen gemacht (Flaschenkind und Stillkind) und ich sage, Stillkind war einfacher: Nahrung immer parat, kein großes Vorbereiten der Nahrung (einkaufen, zubereiten), kein lästiges Säubern der Flaschen.

Zumal unsere Kinder kerngesund sind, keine Allergien haben und
auch so fit sind.

Unsere Kinder ebenfalls. Beide, Flaschen- wie Stillkind.

Nach einigen Jahren jetzt würde ich aber zumindest gerne mal
ausprobieren zu stillen, weil alle davon so schwärmen, und ich
auch wissen möchte, wie das so ist. Kann sein, das ich nach
kurzer Zeit sage, Flasche ist doch angenehmer, kann aber auch
sein das ich sage, stillen ist praktischer, oder aber auch,
das ich beides praktizieren will.

Genauso sehe ich es auch: Probieren geht über Studieren!

Er ist davon voll geschockt. Er möchte das nicht, hat Angst
aussen vor zu sein, mag das auch dann nicht sehen, und sagt
ganz klar, wie er denn dann helfen könne, dann müßte ich halt
nachts selber immer aufstehen, er könne mich da ja nicht
unterstützen. (nicht erpresserisch gemeint, sondern halt auch
etwas sorgenvoll, weil ich streckenweise unter Schlafproblemen
und dadurch Migräne leide).

Mal ganz ehrlich: Mein Mann war froh, nachts nicht aufstehen zu müssen, schließlich musste er am anderen Morgen wieder zur Arbeit. Ich konnte meine Ruhephasen dann doch dem Baby-Rhythmus anpassen.

Er möchte das nicht, betont das immer wieder, und irgendwie
bin ich jetzt total ratlos.

Natürlich kann er mir das nicht verbieten, und ich würde es
mir auch nicht verbieten lassen, aber ich will auch nicht, das
er sich schlecht vorkommt, bzw möchte auch selber entspannt
dabei sein.

Natürlich kann er es dir nicht verbieten, aber er macht dir ein total schlechtes Gewissen, weiß er das? Habt ihr schon mal darüber gesprochen?

Ich kann ihn durchaus verstehen, ich habe selber auch meine
Probleme mit diesen Übermamas, die ihr Kind nie dem Vater
überlassen, und ich würde bestimmte Dinge auch nicht tun wie
mit nackter Brust im Cafe zu sitzen (habe aber auch meine
Kinder nie öffentlich im trubel mit der Flasche gefüttert),
und werde definitiv auch nicht ewig stillen. Soweit müßte er
mich kennen, das das, wo er Zweifel hat, nicht auftreten wird.

Warum vertraut er dir dann nicht?

Aber ich kann nicht nachvollziehen, das er da sooo gegen ist,
und gar nicht erst will, das ich es überhaupt ausprobiere.

Bitte, bitte jetzt nicht böse werden, aber wenn ich deinen Artikel lese, kommt mir mehr und mehr der Gedanke, als hätte dein Mann irgendwie eine Art Kontrollzwang.

Mich würde jetzt interessieren, ob ihr ähnliche Diskussionen
hattet, ob die Männer hier das ähnlich sehen, oder Ideen
haben, wie ich ihn Überzeugen könnte?

Ehrlich: darüber hatten wir keinerlei Diskussion, es war für uns so natürlich wie eine Schwangerschaft, die ja nur von der Frau „allein getragen“ wird (im bildlichen Sinne).

Und ob stillen wirklich so etwas tolles ist, oder das vll auch
nur Wunschvorstellungen sind?

Und wie ihr eure Männer einbezogen habt, ob ihr vll dual
ernährt habt mit Flasche und Brust?

lg

brenna

Gruß von der
kleinen Göre

P.S. Unser Stillkind (Tochter) hat einen viel engeren Kontakt zum Vater als ich( ja, ich bin manchmal ein klein bisschen eifersüchtig)
Dagegen kommt unser Flaschenkind (Sohn) mit seinen Bedürfnissen meistens zuerst zu mir. Soll aber in anderen Familien genauso sein, ohne dass man weiß, wie die Kinder als Babys ernährt wurden.

warum soll dein Mann sich denn nicht des Nachts oder sonstwann
um das Kind kümmern können, nur weil du stillst? Das andere
Ende des Verdauungstraktes wartet dann ja auch noch… ;o)

Aufstehen, Kind holen, Mutter geben. Nach dem stillen Kind nehmen, wickeln wieder schlafen legen.
Ich hab mehr oder weniger während dem stillen weitergeschlafen :smile:

Und wenn du Milch abpumpst,
kann er diese dann auch ganz gewohnt mit der Flasche geben.

Nie und nimmer hätte ich das gemacht. Hätte ich ja zusätzlich zum stillen noch mehr Anreiz zur Milchproduktion gegeben und wäre dann wenn ein Stillen ausgefallen wäre vermutlich geplatzt.

Bist du sicher, dass es nicht vielmehr darum geht, dass dein
Mann vorauseilend auf die besondere Nähe eifersüchtig ist, die
beim Stillen zwischen Mutter und Kind entstehen kann?

Das würde ich auch vermuten, aber die Nähe Mutter-Kind durchs stillen die er nicht erreichen kann .
Kenn auch so einen Mann der absolut Flaschenkinder wollte weil er dann ja viel mehr machen kann. War ja 9 Monate lange schon etwas außen vor.
Ich hatte das Gefühl er wollte die Mutter verdrängen und nicht ihr helfen.

Ich habe 6 Monate voll gestillt und dann Mahlzeit für Mahlzeit umgestellt aber nie Flaschennahrung.
Nach 9 Monaten guckt Kind morgens Brust an, dann mich und zeigt mir deutlich: was soll ich damit, ich will was gescheites zwischen den Zähnen :wink:
Ich fand es einfach praktisch immer und überall die Nahrung in der richtigen Menge und Temperatur kostenlos dabei zu haben.
Außerdem waren wir grundsätzlich in 10 Minuten fertig mit der Mahlzeit.
Das war kein „essen“ sondern ein „fressen“ verbunden mit Riesengeschrei wenn ich zwischendurch die Seite gewechselt habe.
Ich hatte aber nie das Gefühl was supertolles ganz besonderes zu erleben das man unbedingt haben muß als Mutter.

Durch die Milchmenge Schmerzen wenn Kind mal eine Stunde länger geschlafen hat, wunde Brustwarzen, Knoten durch Milchstau, länger als 3 Stunden konnte ich nicht ohne Kind unterwegs sein.
Nach den meisten Mahlzeiten hätte ich mind. eine halbe Mahlzeit noch abpumpen können zur späteren Verwendung, aber dann s.o. …

Fazit für mich: stillen ist praktisch, kostenlos, gesund
aber nach 9-12 Monaten sollte meiner Meinung nach spätestens Schluß sein und es ist keine Flaschennahrung mehr notwendig.
Gehts länger hat die Mutter entweder den Zeitpunkt zum „abnabeln“ verpasst oder kann nicht loslassen.

Krümelchen

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Hai!

oder die Muttermilch über die Flasche geben.

Das sah unsere Tochter gänzlich anders, die Darreichungsform war
durchaus entscheidend! :smile:

Der Plem

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Hallo

mir ist durchaus klar, das das jetzt hier ein Reiztheme sein
kann, aber bitte, bitte keine Steine schmeissen oder
beleidigend werden. :wink:

Wie bei vielen Dingen im Leben gibt es kein wirkliches besser oder schlechter. Es ist einfach anders.

Beim zweiten Kind hatte ich hin und her überlegt, und es dann
doch nicht gemacht, auch weil ich zu dem Zeitpunkt Medikamente
genommen habe, die ich nicht absetzen wollte.

Genau: Medikamente, Tabak, Alkohol sind beim Stillen bedenklich/Tabu.

Mein Mann fand das immer gut, er hat irgendwie eine Abneigung
gegen das Stillen, zum einen findet er das wohl irgendwie
komisch, fast ekelig

Was der Bauer nicht kennt…

… aber hauptsächlich
nervt ihn diese „ich bin die einzige person im leben meines
kindes“-Mentalität der Stillmütter die wir so kennen.

Ja, stillen wird von manchen als psychologische Waffe missbraucht.

Und er hat das durchaus sehr genossen (wir beide wenn wir
ehlrich sind), das er nachts auch aufstehen konnte bzw auch
sich voll und ganz alleine um alle Bedürfnisse des Kindes
kümmern konnte, einschließlich füttern. Und nicht nur wickeln
und mal kuscheln durfte.

Ich habe/hatte nicht das Gefühl zu kurz zu kommen.
Meine Kleine hängt auch eher an mir, als an der Mutter. Obwohl sie nach wie vor Schlafgestillt wird. (17 Monate)

Nach einigen Jahren jetzt würde ich aber zumindest gerne mal
ausprobieren zu stillen, weil alle davon so schwärmen, und ich
auch wissen möchte, wie das so ist. Kann sein, das ich nach
kurzer Zeit sage, Flasche ist doch angenehmer, kann aber auch
sein das ich sage, stillen ist praktischer, oder aber auch,
das ich beides praktizieren will.

Unter diesen Vorraussetzungen wird das nichts.
Nicht probieren. Machen!

Stillen ist beim ersten mal ungewohnt, schmerzhaft, ekelig. Freue Dich, wenn bei Dir das ein oder andere Adjektiv nicht zutrifft, aber rechne mit allen dreien.
Die „Schönheit“ kommt erst mit der Gewöhnung und Routine.

Er ist davon voll geschockt. Er möchte das nicht, hat Angst
aussen vor zu sein, mag das auch dann nicht sehen,

Stillen bedeutet nicht, dass man jedem seine Brüste ins Gesicht drücken muß. Es gibt sehr geschickte Kleidung oder auch einfach Tücher dafür.

und sagt
ganz klar, wie er denn dann helfen könne, dann müßte ich halt
nachts selber immer aufstehen,

Das ist das angenehme am Stillen. Man muß nicht aufstehen.

er könne mich da ja nicht
unterstützen. (nicht erpresserisch gemeint, sondern halt auch
etwas sorgenvoll, weil ich streckenweise unter Schlafproblemen
und dadurch Migräne leide).

Mein Job war das aufstehen und herumlaufen bis zum Bäucherchen. Die Mutter hat dann schon lange wieder geschlafen.

Er möchte das nicht, betont das immer wieder, und irgendwie
bin ich jetzt total ratlos.

Welche Vorstellung verbindet er damit?

Natürlich kann er mir das nicht verbieten, und ich würde es
mir auch nicht verbieten lassen, aber ich will auch nicht, das
er sich schlecht vorkommt, bzw möchte auch selber entspannt
dabei sein.

Anders wird es auch nicht funktionieren.

Ich kann ihn durchaus verstehen, ich habe selber auch meine
Probleme mit diesen Übermamas, die ihr Kind nie dem Vater
überlassen, und ich würde bestimmte Dinge auch nicht tun wie
mit nackter Brust im Cafe zu sitzen (habe aber auch meine
Kinder nie öffentlich im trubel mit der Flasche gefüttert),
und werde definitiv auch nicht ewig stillen. Soweit müßte er
mich kennen, das das, wo er Zweifel hat, nicht auftreten wird.

Stillen ist eine natürliche Sache. Je mehr Rummel/Regeln man darum macht, um so schlechter wird es funktionieren. Höre auf Dein Bauchgefühl und achte auf die Zeichen Deines Kindes, dann ist Stillen eine sehr bequeme, entspannende Sache.

Aber ich kann nicht nachvollziehen, das er da sooo gegen ist,
und gar nicht erst will, das ich es überhaupt ausprobiere.

Was sind Seine Vorstellungen?

Mich würde jetzt interessieren, ob ihr ähnliche Diskussionen
hattet, ob die Männer hier das ähnlich sehen, oder Ideen
haben, wie ich ihn Überzeugen könnte?

Ich habe den Eindruck, dass Dein Mann einfach nicht der Typ ist, der gerne neues ausprobiert. Zumal er ja den Beweis hat, dass es auch anders geht.
Ich sehe das als eine reine Entscheidung der Mutter.

Und ob stillen wirklich so etwas tolles ist, oder das vll auch
nur Wunschvorstellungen sind?

Besser und Schlechter sind die falschen Begriffe.
Es ist ANDERS.

Und wie ihr eure Männer einbezogen habt, ob ihr vll dual
ernährt habt mit Flasche und Brust?

Die Kleine hat ab ca. 5,5 Monaten angefangen von unseren Tellern zu stibitzen. Wir haben unsere Ernährung allerdings ein wenig angepasst. Mit zunehmenden stibitzen haben die Stillmengen halt abgenommen.

Wir haben keinerlei Stillflaschen verwendet, nie abgepumpt, kein einziges Breigläschen gekauft. Nichts davon war fest geplant. Es hat sich halt einfach so ergeben.

MfG Frank

Hallo,

oh wie gerne hätte ich gestillt… aber bei mir kam weder bei meinem Frühchen noch bei meinem Wonneproppen der saugte wie verrückt Milch. Ich beneide jeden bei dem es klappt.

Nun zum Thema: es gibt doch noch jede Menge anderer Aufgaben rund ums Kind. Und wenn er sich dadurch so sehr zurück gesetzt fühlt dann gibt es noch einen Kompromiss: ab und zu abpumpen und dann kann er dem Baby die Muttermilch über die Flasche geben. Vielleicht lässt er sich ja darauf ein. Körperflüssigkeit ist bei Muttermilch ja relativ - es sieht ja aus wie etwas verwässerte Milch. Ich finde das was hinten rauskommt etwas gewöhnungsbedürftiger :wink:

Liebe Grüße
Jessica

Hallo,

ups, da habe ich ja zweimal ein potentielles Riesenproblem vollkommen unerkannt, ungenutzt an mir vorbei ziehen lassen :wink:

Sorry, aber mal ehrlich: Bei aller Gleichmacherei, allem väterlichen Engagement in Ehren, aber es gibt nun mal biologische Unterschiede, und naturgegebene Dinge, die sich seit Ewigkeiten bewährt haben, an denen man ohne Not nichts ändern sollte, und in die man nicht hinein interpretieren sollte, was überhaupt nicht dazu passt. Mütter können und sollen stillen, weil es gut für die Kinder ist, wenn nicht ausnahmsweise mal besondere Dinge dagegen sprechen. Väter können das nicht, können dafür aber hervorragend im Stehen pinkeln, so gleichen sich biologische Vorteile aus :wink:

Sicherlich gibt es übertriebene „Stillmütter“, die genauso schlimm sind, wie Männer, die das Stillen kategorisch ablehnen. Damit machen beide eigentlich das selbe, nur mit umgekehrtem Vorzeichen. Sie machen ausdiesem ganz natürlichen Vorgang, den Frauen schon immer locker „nebenbei“ erledigt haben, ein wahnsinniges Gewese. Aber Du klingst nicht so, als ob Du dafür anfällig wärst.

Unsere Kinder konnten beide sowohl aus der Flasche als auch an der Brust problemlos trinken. Beim Großen war die Begeisterung für das Stillen größer und länger, bei der Kleinen ist hat es sich in die andere Richtung entwickelt, aber ob ich damals den Milchmann gespielt habe, und abgepumpte Milch von meiner Frau aus dem Büro nach Hause geholt und dann mit der Flasche gefüttert habe, die Kinder von ihr direkt gestillt wurden, oder es dann von einem von uns eine Flasche gab, … hat den Kohl doch nicht fett gemacht. Wir haben jedenfalls nie eine Strichliste geführt, wer wie häufig die Kinder füttern, ihnen Windeln wechseln darf, … Aber vielleicht ist das bei etwas älteren Eltern, die sich nicht darüber definieren, sondern beide voll im Job stehen, und genug „wirkliche“ Probleme haben, auch etwas anderes.

Wenn ich Zeit hatte, habe ich mich gerne beim Stillen dazu gekuschelt, oder es einfach nur genossen zuzusehen, wenn die Kleinen unterwegs mal Hunger hatten. Finde ich einfach schön anzusehen, und ich hatte auch nie Probleme damit, wenn Freundinnen im Haus waren, und nebenbei gestillt haben, während wir uns unterhalten haben. Das ist doch nun wirklich die natürlichste Sache der Welt. Kein Grund, darum irgendein besonderes Aufheben zu veranstalten. Wenn die Kleinen dabei Grunzen wie die Ferkel, oder sonst etwas lustiges passiert, macht man einen lockeren Spruch, lacht zusammen, und that’s it! Fühlte mich dabei nie - weder bei meiner Frau, noch bei Freundinnen - unerwünscht, deplatziert, ausgeschlossen, … Warum auch?

Wenn der Partner hier so ein Riesenproblem hat, dann soll er sich ggf. Hilfe suchen, mit so einer banalen Geschichte wie dem Stillen klar kommen zu können, aber das sollte nicht dein Problem sein.

Gruß vom Wiz

Fazit für mich: stillen ist praktisch, kostenlos, gesund
aber nach 9-12 Monaten sollte meiner Meinung nach spätestens
Schluß sein und es ist keine Flaschennahrung mehr notwendig.
Gehts länger hat die Mutter entweder den Zeitpunkt zum
„abnabeln“ verpasst oder kann nicht loslassen.

So, dann hast du aber null Ahnung vom Stillen. Oder bist du schlauer als die WHO? Die rät nämlich dazu 6 Monate voll zu stillen und Muttermilch als Hauptnahrung in den ersten 12 Monaten zu geben. Danach solange wie Mutter und Kind will.

Abgenabelt wurden meine Kinder bei der Geburt. Selbstständig werden sie von alleine, egal wie lange ich stille.

Gruß Jenny

Krümelchen

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Hallo brenna40,

das ist ja ein seltsames Problem. Mmh. Habe ich so noch nie gehört. Also weder dass der Mann dagegen war noch dass eine Mutter sich hätte reinreden lassen.

Ich stille jetzt mein zweites Kind. Beide Starts waren schwierig. Ich denke, meinen Mann würde eine Last von der Schulter fallen, wenn ich beim dritten Kind sagen würde, ich stille nicht. Aber es sind zwei Wochen, die schwierig sind, und danach ist es saupraktisch. Ich kann auch länger als drei Stunden weggehen - ich kann ja was von mir da lassen oder es gibt eben mal ausnahmsweise eine Ersatznahrung. Die darf dann Papa geben. Aber das Stillen lasse ich mir nicht nehmen. Das sind 15 Minuten, in denen ich einfach auf dem Sofa sitzen oder im Bett liegen kann und an nichts denke. Einfach mein Kind anschaue. Oder mal einschlafe. Ich gebe das Kind liebend gern hinterher zum Bäuerchen machen, Bauchweh ausmassieren oder Windeln wechseln. Aber Stillen ist Ruhe, ist Nähe, ist Erholung. Wenn mir mein Mann diese Arbeit „abnehmen“ wollen würde, würde ich ihn hauen :wink:

Ich stille allerdings - ohne Rücksicht auf Verluste - auch außerhalb meines Wohnzimmers. Wer damit ein Problem hat, soll gehen. Ich würde mich nie stillend auf eine öffentliche Toilette oder so zurückziehen. Und hier hängen so viele stillende Mamas rum, dass es mich auch gar nicht stört, wenn mein Mann mit einer Oben-ohne-Frau plaudert. Ich glaube für Männer sind stillende Brüste nicht so extrem erregend, sondern eher „romantisch“ oder so.

Stillen und „Übermama“ gleichzusetzen finde ich schon sehr perfide. Ich stille auch diesmal maximal ein halbes bis ein dreiviertel Jahr, dann will ich meinen Körper wiederhaben. Aber dann kann das Kind halt auch langsam was richtiges essen. Wogegen ich mich aber natürlciherweise wehre sind die horrenden Preis für Säuglingsnahrung. Wenn du dir das sparst, beiseite legst und dann in einem Jahr von dem Geld mal mit deinem Partner einen schönen Abend verbringst, dann habt ihr mehr davon.

Grüße!

Hallo,

das ist ja ein seltsames Problem. Mmh. Habe ich so noch nie
gehört. Also weder dass der Mann dagegen war noch dass eine
Mutter sich hätte reinreden lassen.

Mein Mann ist auch nicht der typische Mann, er kümmert sich sehr gerne um seine Brut, und ist nachts gerne aufgestanden, weil er das sehr genoßen hat. Er braucht wenig schlaf und hat keinerlei schlafprobleme. :wink:Unglaublich und echt beneidenswert.

Und ich lasse mir da auch nicht reinreden, schlussendlich ist das meine Entscheidung. Aber wir haben uns bei Erziehungsfragen , medizinischen Entscheidungen etc immer gegenseitig unterstützt und beraten, und gemeinsam entschieden. Und ich würde mir wünschen, das das für ihn keine negative Erfahrung wird, bzw. er damit auch einverstanden ist, und nicht etwas gegen seinen Willen zu tun. Das würde mir einfach weiterhelfen.

Aber das Stillen lasse ich mir nicht nehmen. Das
sind 15 Minuten, in denen ich einfach auf dem Sofa sitzen oder
im Bett liegen kann und an nichts denke. Einfach mein Kind
anschaue. Oder mal einschlafe. Ich gebe das Kind liebend gern
hinterher zum Bäuerchen machen, Bauchweh ausmassieren oder
Windeln wechseln. Aber Stillen ist Ruhe, ist Nähe, ist
Erholung. Wenn mir mein Mann diese Arbeit „abnehmen“ wollen
würde, würde ich ihn hauen :wink:

Und grade das hat mein Mann halt bei den ersten beiden sehr genoßen, ich kann gar nicht genau sagen,warum. Aber auch er hat diese alleinige Nähe sehr genoßen.

Ich stille allerdings - ohne Rücksicht auf Verluste - auch
außerhalb meines Wohnzimmers. Wer damit ein Problem hat, soll
gehen. Ich würde mich nie stillend auf eine öffentliche
Toilette oder so zurückziehen. Und hier hängen so viele
stillende Mamas rum, dass es mich auch gar nicht stört, wenn
mein Mann mit einer Oben-ohne-Frau plaudert. Ich glaube für
Männer sind stillende Brüste nicht so extrem erregend, sondern
eher „romantisch“ oder so.

Für viele nichtstillende Menschen sind stillende Mütter nicht erregend, sondern einfach erdrückend. Ich kenne viele Mütter die neben mir stillen, und man sieht nichts, das finde ich ok. Aber man muss mir auch nicht demonstrativ seine Brüste ins Gesicht halten, um daraus eine Grundsatzdebatte zu machen. Ist mir bislang auch nie passiert, meinem Mann durchaus schon.

Stillen und „Übermama“ gleichzusetzen finde ich schon sehr
perfide. Ich stille auch diesmal maximal ein halbes bis ein
dreiviertel Jahr, dann will ich meinen Körper wiederhaben.
Aber dann kann das Kind halt auch langsam was richtiges essen.
Wogegen ich mich aber natürlciherweise wehre sind die
horrenden Preis für Säuglingsnahrung. Wenn du dir das sparst,
beiseite legst und dann in einem Jahr von dem Geld mal mit
deinem Partner einen schönen Abend verbringst, dann habt ihr
mehr davon.

Die Preise für Babynahrung finde ich auch unverschämt, auch das ist ein Grund für mich, das diesmal mit dem Stillen zu versuchen.

Das mit der Übermama ist so eine Sache, uns ist es mehrfach passiert, das man uns quasi Kindesmisshandlung unterstellt hat, weil unsere ersten beiden Kinder mit Babynahrung großgezogen haben. Oder fassungslos reagiert hat, weil ich Papa und Kind alleine zu Hause gelassen habe, um ins Kino zu gehen - weil für diese Mütter der Papa sich ja agr nicht ums Kind kümmern kann, ist ja schließlich nur ein Mann. *kopfschüttel*.

lg

brenna

Hallo,

warum soll dein Mann sich denn nicht des Nachts oder sonstwann
um das Kind kümmern können, nur weil du stillst? Das andere
Ende des Verdauungstraktes wartet dann ja auch noch… ;o)

Weil er ganz klar nicht nur für die Auscheidungsorgane zuständig sein will.

Ernsthaft: Stillen kannst du im Zweifelsfall im Halbschlaf in
Liegen, und dein Mann kann dann immer noch durch die Gegend
traben und aufs Bäuerchen warten. Und wenn du Milch abpumpst,
kann er diese dann auch ganz gewohnt mit der Flasche geben.

Wenn das funktioniert, klar.

Bist du sicher, dass es nicht vielmehr darum geht, dass dein
Mann vorauseilend auf die besondere Nähe eifersüchtig ist, die
beim Stillen zwischen Mutter und Kind entstehen kann?

Ich denke, das das definitiv ein Grund ist, warum er da so gegen ist. Weil er eben ein sehr engagierter Papa ist, der Zeit mit seinen Kindern sehr genießt und sicher Angst hat, das ihm da irgendwas entgeht, weil das ihm von stillenden Müttern auch immer suggeriert wird. Wie schön das ist, und das männer das gar nicht nachempfinden können, und das das die Mutterkindbeziehung ja so stärkt, … Klar hat er Angst, aber wie treibe ich ihm die aus?

lg
brenna

Hallo brenna40,

ich erinnere mich gut an die erste Nacht, als ich den Großen gerade abgestillt hatte und der Papa mit der Flasche an seinem Bettchen stand - und ich mich einfach umdrehen und weiterschlafen konnte. Ja, das war herrlich! Ich bin keine stillwütige Mama, ich sehe einfach die vorübergehenden Vorteile darin. Nachts aufgeweckt zu werden - mein Gott, das gehört halt dazu und ich glaube fast, dass das doch eh ein Muttergen ist, oder!? Ich jedenfalls wache auch beim Husten meines großen Kindes noch heute auf, während es der Papa gar nicht hört. Er hört es erst ab der Kategorie Schreien :wink:

Nähe kann es doch auch außerhalb der Fütterung geben. Viel kuscheliger als das Stillen selbst finde ich es z.B., wenn der Kleine kurz nach dem Bäuerchen völlig erschöpft auf meiner Schulter einschläft. Das sind doch die tollen Momente! Die wird dein Mann doch dadurch nicht verpassen!? Das sind doch Sachen, die er trotzdem machen kann.

Nenn mich egoistisch, aber ich finde schon, dass es einige Dinge gibt, die ich als Frau und Mutter durchaus allein entscheiden darf. Das betrifft v.a. die Themen Geburt, Wochenbett und Stillzeit. Wenn der Mann damit nicht einverstanden ist, dann muss er ja daran nicht teilhaben - aber ich würde die von mir für mich getroffene Entscheidung deshalb nicht in Frage stellen. Natürlich ist es schöner, wenn der Mann mitzieht, aber wenn er sieht, dass es für dich eine gute Sache ist, dann wäre es doch ausgesprochen egoistisch von ihm, dir ein schlechtes Gewissen einzureden. Hast du eine Hebamme, mit der du mal darüber sprechen kannst? Die kennt vielleicht solche Fälle schon und hat bessere Ideen.

Übrigens hänge ich meine Brust niemandem außer meinem Kind ins Gesicht :wink: Aber wie gesagt: Ich verstecke mich auch nicht. Denn dann würde das Stillen mein Leben bestimmen, und das möchte ich nicht - „Wir können nicht auf den Spielplatz gehen, denn ich muss stillen.“ oder „Gibt es in dem Café eine Stillecke?“ oder „Der Termin passt mir nicht, da stille ich.“ - no way! Das Stillen ist die beste Ernährungsform für mein Kind in der ersten Zeit, es ist eine Notwendigkeit - nicht mehr und nicht weniger. Und wer es sich nicht ansehen kann, der soll halt weggucken.

Grüße!

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Nachtrag zum Papa
Hallo,

ich denke, das das Problem wirklich ist, das der Papa Angst hat, das ihm da etwas entgeht bzw die Beziehung zu diesem Kind weniger gut wird, wie zu den anderen Beiden.

Er ist ein sehr engagierter Papa, der nie genervt war wenn er nachts rausmusste (allerdings kann er auch immer und überall einschlafen, unglaublich), der gerne und problemlos mit beiden Kindern alleine was unternimmt, der sich rührend kümmert wenn die krank sind, und Zeit mit denen gerne verbringt.

Hier herrscht ein ziemlicher Stilldruck, bei dem auch immer wieder suggeriert wird, das nur das Stillen eine gute MutterKindBeziehung bringt. Was im Umkehrschluss heißt, das ohne Stillen die Beziehung nicht gut wäre - und das wird auch immer wieder betont. Das die Väter nicht so wichtig sind, und ja auch genug Nähe hätten beim Wickeln.

Muss dazu sagen, das ich nach unserem ersten Sohn eine Wochenbettdepression hatte, und der Papa dadurch da sehr involviert war und eine super Beziehung zu dem Sohn hatte und hat. Er bekam auch mit, wie sehr mich das getroffen hat wenn man mir / uns unterstellte, das ich keine gute Mutter wäre, weil ich nicht gestillt habe, und das schlussendlich der Grund wäre, das ich krank war. Oder ähnliche nette Kommentare. Das war schwer für ihn, weil ich da sehr drunter gelitten habe und oft traurig war.

Bei der zweiten Tochter, die sehr auf mich fixiert war, war die Beziehung schon weniger eng, bzw, da fühlte er sich schon oft unwohl oder zurückgesetzt, weil sie sich nur von mir beruhigen ließ. Mittlerweile haben beide Kinder solche und solche Phasen, so das er das eigentlich lockerer sehen könnte.

Versteht mich nicht falsch, natürlich ist das meine Entscheidung. Aber mir wäre wohler dabei, wenn auch er sich gut fühlt. Das wäre sicher auch für mich stressfreier.

lg

brenna

Ach so, vergessen:

Ich war beim Großen - da war er 4,5 Monate alt - als eigentlich noch vollstillende Mama übers Wochenende 800km entfernt bei einem völlig egoistischen Privattermin - und der Papa hat ganz wunderbar die vorher über mehrere Tage abgepumpte Milch aufwärmen und dem Kind zuführen können. Und warum? Weil wir es mit einzelnen Mahlzeiten ab der 8. Lebenswoche des Kindes immer mal wieder so gemacht haben. Weil ich mal beim Friseur war, bei einer Podiumsdiskussion, mit den Mädels beim Italiener oder wo auch immer. Väterliches Engagement beim Füttern und Stillen schließen sich nicht unbedingt aus. Wobei die Gabe der Flasche in meinen Augen ohnehin keine große Leistung ist, im Gegensatz zum Wechseln der Windel nach siebentägiger Verstopfung oder dem stundenlangen Herumtragen eines von Koliken geplagten Kindes…

Grüße!

2 Like

Hallo nochmal,

Nähe kann es doch auch außerhalb der Fütterung geben. Viel
kuscheliger als das Stillen selbst finde ich es z.B., wenn der
Kleine kurz nach dem Bäuerchen völlig erschöpft auf meiner
Schulter einschläft. Das sind doch die tollen Momente! Die
wird dein Mann doch dadurch nicht verpassen!? Das sind doch
Sachen, die er trotzdem machen kann.

Sehe ich genauso, :smile:

Nenn mich egoistisch, aber ich finde schon, dass es einige
Dinge gibt, die ich als Frau und Mutter durchaus allein
entscheiden darf. Das betrifft v.a. die Themen Geburt,
Wochenbett und Stillzeit. Wenn der Mann damit nicht
einverstanden ist, dann muss er ja daran nicht teilhaben -
aber ich würde die von mir für mich getroffene Entscheidung
deshalb nicht in Frage stellen. Natürlich ist es schöner, wenn
der Mann mitzieht, aber wenn er sieht, dass es für dich eine
gute Sache ist, dann wäre es doch ausgesprochen egoistisch von
ihm, dir ein schlechtes Gewissen einzureden. Hast du eine
Hebamme, mit der du mal darüber sprechen kannst? Die kennt
vielleicht solche Fälle schon und hat bessere Ideen.

Ich lasse mir da auch nicht reinreden, es ist nur so, das bislang alle unsere Entscheidungen (Zb Hausgeburt etc), gemeinsam getroffen wurden. Das mit der Hebamme ist aber eine gute Idee. Werde ich das nächste mal nachfragen.

Übrigens hänge ich meine Brust niemandem außer meinem Kind ins
Gesicht :wink: Aber wie gesagt: Ich verstecke mich auch nicht.
Denn dann würde das Stillen mein Leben bestimmen, und das
möchte ich nicht - „Wir können nicht auf den Spielplatz gehen,
denn ich muss stillen.“ oder „Gibt es in dem Café eine
Stillecke?“ oder „Der Termin passt mir nicht, da stille ich.“

  • no way!

Das finde ich auch quatsch, spätestens wenn ältere Geschwister da sind, dann muss man doch aus ausserhalb stillen. Aber wie gesagt, das kann man einfach machen, so wie Du, oder da eine Grundsatzdiskussion draus machen. :wink:

lg

brenna

Hallo brenna,

Und ich würde mir wünschen, das das für ihn keine
negative Erfahrung wird, bzw. er damit auch einverstanden ist,
und nicht etwas gegen seinen Willen zu tun. Das würde mir
einfach weiterhelfen.

dann probiert es doch einfach aus! Wenn es für euch nichts ist, könnt ihr ja immer noch umsteigen. Gerade Mädchen sind doch oft eh Papafixiert… wenn bei uns der Papa da ist, bin ich abgeschrieben, obwohl ich gestillt habe :wink:

Für viele nichtstillende Menschen sind stillende Mütter nicht
erregend, sondern einfach erdrückend. Ich kenne viele Mütter
die neben mir stillen, und man sieht nichts, das finde ich ok.
Aber man muss mir auch nicht demonstrativ seine Brüste ins
Gesicht halten, um daraus eine Grundsatzdebatte zu machen. Ist
mir bislang auch nie passiert, meinem Mann durchaus schon.

es ist ganz schnell eine Mullwindel über geworfen. So habe ich immer meine Kinder gestillt, niemand hat etwas gesehen. Mache frugen mich nach dem Stillen, wann ich das denn nun machen würde. Meine Aussage, ich sei schon lange fertig, erstaunte sie, weil sie gar nichts mitbekommen hatten. Ich muss dazu auch sagen, meine Kinder brauchten immer nur etwa 5 Minuten.

Stillen und „Übermama“ gleichzusetzen finde ich schon sehr
perfide. Ich stille auch diesmal maximal ein halbes bis ein
dreiviertel Jahr, dann will ich meinen Körper wiederhaben.

Ja, finde ich auch schade, dass nur solche Erfahrungen vorliegen, bzw auch dort von Seiten der Eltern diese Vorurteile gebracht werden.

Die Preise für Babynahrung finde ich auch unverschämt, auch
das ist ein Grund für mich, das diesmal mit dem Stillen zu
versuchen.

Na, versuchen könnt ihr es doch mal. Wenn es euch nach 2 Monaten nicht zusagt, könnt ihr doch umstellen. Ich fand es unheimlich praktisch. Gerade nachts. Zur Seite drehen, weiterdösen :wink:.

Das mit der Übermama ist so eine Sache, uns ist es mehrfach
passiert, das man uns quasi Kindesmisshandlung unterstellt
hat, weil unsere ersten beiden Kinder mit Babynahrung
großgezogen haben.

Versucht euch doch, von diesen blöden Kommentaren zu distanzieren! Ihr verbindet ja nun alleine deswegen Stillen mit etwas Negativem. Es gibt in der Kindererziehung doch immer wieder Leute, die meinen, einem reinreden zu müssen. Das sollte an einem abprallen. Stillende Leute müssen sich ja auch einiges anhören: siehe eure Vorurteile von wegen Übermutti etc.

Oder fassungslos reagiert hat, weil ich
Papa und Kind alleine zu Hause gelassen habe, um ins Kino zu
gehen - weil für diese Mütter der Papa sich ja agr nicht ums
Kind kümmern kann, ist ja schließlich nur ein Mann.
*kopfschüttel*.

das hat aber nichts mit Stillen oder Flasche zu tun, sondern einfach mit Neid :smiley:

lg, Dany