Auch wenn es immer wieder von Kommunisten und Sozialisten
runter gebeten wird, wie das Amen in der Kirche, es wird
dadurch nicht richtiger. Gewinne werden genauso sozialisiert,
wie Verluste. Gehören eigentlich Kapitalgeber in deinen Augen
nicht mehr zum Volk? Sind das Heuschrecken, Parasiten? Also
ich habe Aktien, zahle auf die Gewinne Steuern. Bin ich jetzt
asozial, weil ich pöse Gewinne kassiere oder sozial, weil ich
wie die anderen Geber auch, Steuern darauf zahle?
Das habe ich mit keinem Wort gesagt. Und nur, weil die pöhsen „Kommunisten und Sozialisten“ von dir ins Spiel gebracht werden, wird das eine nicht sachlich falscher und das andere richtiger.
Von dem Netto gehe ich einkaufen, konsumiere, investiere und
finanziere somit den Handaufhaltern ein gutes Leben.
Die Konsumquote sinkt mit steigendem Einkommen. Das ist nun mal Fakt.
Was ist an der Aussage falsch?
Falsch im reduzierten Sinne nichts. Wenn das aber dann im Kontext den Unterton hat, dass damit quasi schon ein „gutes Werk“ vollbracht ist, dann nicht. Und auch ein Herr Ackermann wünscht sich ja durchaus auch für „seine Bank“ staatliche Hilfe… in dem er vom Staat erwartet, dass der ihm die faulen Wertpapiere abnimmt.
Die hatten schon vorher nichts.
??
Komisch, gerade musste ich an die Angestellten der
gewerkschaftlich kontrollierten Firmen denken, die auch jetzt
in der Krise noch ihr Gehalt bekommen, obwohl die Firmen kaum
was verkaufen. Sollte doch dann auch nicht sein.
Das ist großartig! Wenn es den Unternehmen gut geht, dann sollen die Arbeitnehmer davon nicht profitieren (weil sofort die Keule kommt: sonst können wir die Wettbewerbsfähigkeit nicht halten)… wenn es dem Unternehmen schlecht geht, dann sollen die Mitarbeiter „dankbar“ sein, dass sie noch den Lohn bekommen?
Der Unternehmer kann sein Unternehmen gestalten. Er trägt (ich wiederhol mich - zumindest bei Inhabergeführten Unternehmen) auch eine persönliche Verantwortung (und damit ist nicht gemeint, auf der nächsten Hauptversammlung eine Verlängerung zu bekommen!). Er geht damit ein hohes Risiko und kann und soll dafür auch verdienen. Ich gehöre sicherlich nicht zu den Neidern und gönne solchen Unternehmern ihr Geld, egal wie viel Nullen das hat!
Dass ein Unternehmer in schlechten Zeiten nicht voreilig seine Leute vor die Tür setzt, sondern sie zu halten versucht, ist nun auch keine Mutter Theresa-Tat. Er tut gut daran. Weil erfahrene Mitarbeiter, die - wenn sie wissen, dass das Unternehmen zu einem steht und nicht ex und hopp macht -sich nachweislich mehr engagieren = effizienter und nicht so leicht ersetzbar sind. Im Übrigen schadet es auch nicht, wenn sich ein solcher Unternehmer mal volkswirtschaftlich Gedanken macht: Vor die Tür gesetzte Mitarbeiter können nicht konsumieren…
Natürlich hat sie den Trend verschlafen und wer hat diesen
vorgegeben? Der Kunde. Größer, dicker, fetter war die Devise.
Mercedes verkauft auch mehr umweltfreundliche Fahrzeuge im
angeblich so umweltfeindlichen Land wie den USA, als in dem
angeblich so umweltfreundlichen Land Deutschland.
Das stimmt so nicht. Es gibt nur ein paar wenige, vergleichsweise völlig überteuerte Ausnahmebeispiele für spritsparende Autos. Kein Wunder, wenn da der Kunde nicht zugreift. Und Mercedes ist nun mal nicht das Auto, was von einem kostenbewussten Otto-Normalverbraucher das Auto der Wahl ist.
LG Petra