Strafe durchziehen trotz Entschuldigung ?!

Liebe Eltern,

wie würdet Ihr mit folgender Situation umgehen? Der Junior (5 1/2 Jahre) ist bockig und frech (z.B. räumt auf mehrfache Bitten sein Spielzeug in der Küche nicht weg) und Ihr setzt ihm ein Ultimatum mit Strafandrohung (z.B. Fernsehverbot für den Rest des Tages). Ihr zählt 1 - 2 - 3 (das Kind weiss genau, dass bei „3“ die Strafe in Kraft tritt !).

Es gibt ein Riesen-Geschrei und eine Trotzphase von ca. 10 Minuten.
Dann kommt der Junior und entschuldigt sich tränenreich mit 100 Küsschen !

Würdet Ihr die Strafe „aus Prinzip“ durchziehen, oder würde in Euren Augen die Entschuldigung das „böse Verhalten“ wieder annullieren?

Bisher wurde bei uns die Strafe durch ehrliche Entschuldigung annulliert, denn ein „Hartbleiben“ würde doch dem Kind signalisieren, dass „Verzeihung“ gar nichts bringt, oder wie seht Ihr das?

Bin gespannt auf Eure „erziehungs-krisen-erprobte“ Meinungen!

Gruss,
PECOS

learning by doing
Liebe Pecos,

das kommt von Fall zu Fall drauf an (und natürlich auch auf das Kind, denn wir haben unsere beiden Kinder, welche gänzlich verschieden waren/sind, auch entsprechend unterschiedlich/verschieden erzogen).
Was bei dem Einen gut und angemessen ist - ist es bei dem Anderen eben nicht.

Aber zur Sache:
In dem von Dir geschilderten Fall würde ich die Bestrafung durchziehen.

Begründung:

  1. Es entsteht dem Kind kein wirklicher Schaden aus dieser Disziplinarmassnahme.
  2. Es ist bereits ein unerwünschter Lerneffekt eingetreten (auf tränenunterstützte Entschuldigungen reagierten die Eltern bisher mit Rücknahme der Strafe), welchem, zumindest ich, gegenwirken wollte.

Die überlegung einer Annulierung der Erziehungsmassnahme wäre mir nicht in den Sinn gekommen.

Erziehungsmassnahmen, sofern überhaupt erforderlich, sollten einen Zweck und ein Ziel verfolgen. Eine Aufgabe bedeutet faktisch eine Aufgae der Erziehungsmassnahme (eine ist keine - die Wiederholung macht es).

Fazit: Erziehungsmassnahmen IMMER im Voraus mit dem Erziehungspartner (in unserem Fall war es meine Frau, die Mutter der Kinder) absprechen. Komm mir niemand mit „der/die ist/war ja nicht da“. Über Kindererziehung spricht mann/frau ja nicht erst bei akkutem Bedarf.
Erziehungsmassnahmen im Voraus überdenken (Wirkung, Verhältnissmässigkeit)
Erziehungsmassnahmen dem Kind erklären.
Erziehungsmassnahmen, wenn es dann wirklich auch mal sein muss, durchziehen.

Nicht unbedingt ein erfreuliches Feedback, ich weiss, aber vielleicht hilft es Euch dennoch.

Freundliche Grüsse
Anonym

hallo auch,

im Prinzip sehe ich es genauso wir ihr, wer sich entschuldigt hat eine faire Chance verdient. Wir jedoch machen es ein wenig von der Situation abhängig und versuchen auch herauszuhören ob sie ernstgemeint ist oder nicht. Es sollte auf keinen Fall so werden, dass jede Sanktion durch ein nachträgliches „Entschuldigung“ in Luft auflöst denn das wäre nur eine clevere Variante eines beliebten Spiels.

In solchen fällen kann man eine Rüge ja abmildern oder zumindest entsprechen diskutieren. Bei unserem Grossen (3 ½) ist eine Strafe zum Beispiel das er sich zwei Minuten an den Esstisch setzen muss. Wenn wir der Meinung es tut ihm wirklich leid und er sieht es ein, setzen wir uns dazu und sprechen einen Augenblick darüber und meistens kann er dann schon nach kurzer Zeit wieder aufstehen.

Wie gesagt ich glaube hier ist Feingefühl gefragt und keine ja oder nein Lösung richtig.

Viele Grüße
Me

Zustimmung
ja, so soll es sein.

Hallo Raymond,

es wäre schön, wenn man sich mit dem Partner absprechen könnte.
Das ist bei uns leider nicht möglich und in 99 % der Krisen/Streit-Situationen zwischen mir und dem Junior stellt sich mein Partner auf die Seite des Junior und ich stehe auf verlorenem Posten.

Der Partner geht zwar viel liebevoller und geduldiger mit Kind um (muss ich ehrlich zugeben), aber meiner Meinung nach gehört auch Disziplin und Strafe zum Leben dazu. Wenn das Kind z.B. morgens beim Anziehen trödelt, würde mein Partner eher zu spät zur Arbeit kommen, als dem Kind jetzt ein Ultimatum stellen, oder ihn anderweitig unter Druck setzen, wie ich es tue.

Also gänzlich unterschiedliche Erziehungsmethoden und wir kommen nie auf einen gemeinsamen Nennner. Sehr schade!

Gruss,
PECOS

[Bei dieser Antwort wurde das Vollzitat nachträglich automatisiert entfernt]

Hallo Pecos,

zweiter Anlauf. Vorhin kam meine hauseigene Erziehungs-
krise dazwischen und ich hab dann ganz schnell den Artikel
fertig abgeschlossen, ohne das reinzubringen, was mir
wichtig war.

Ich bin fuer Strafe durchziehen.
Im Idealfall sollte das Kind ja gar nicht bestraft werden,
sondern es sollte eine logische Konsequenz
gefunden werden (z.B. Spielzeug in der Kueche --> man
stolpert, muss aufpassen --> keine Zeit fuer gutes
Essen zu kochen oder fuer NAchtisch usw./ muss sehr
individuell auf die Familie abgestimmt sein, mit der
richtigen Begruendung koennte es sogar Fernsehentzug sein).
Und eine logische Konsequenz kann ja nicht aufgehoben
werden (sonst waer sie ja nicht mehr logisch).
Die Entschuldigung ist, das hatte ich vorhin gerade
noch geschrieben, durchaus ‚wertvoll‘, denn damit ist
die Atmosphaere gereinigt, man geht wieder liebevoll(er)
miteinander um, aber die Zeit, die durch das Nicht-WEgraeumen
verloren ging (oder was immer die Begruendung ist), wird
dadurch nicht wiedergewonnen.

Beim Aufheben der Strafe lernt das Kind einerseits, das
Eltern manipulierbar sind (es gibt eine wunderbare Simpsons-
Episode dazu, in der Bart sich zerknirrscht entschuldigt dafuer,
dass er seine Mutter mit Entschuldigungen um den Finger wickelt
und Marge verzeiht ihm!), sondern auch, dass die Strafen will-
kuerlich gesetzt sind. Sie bestaetigen die „Macht“ der Eltern,
aber nicht die Notwendigkeit anderes Verhalten zu zeigen.
Ein Kind, dass den Sinn einer Anordnung versteht, wird
viel eher ko-operieren. Was nicht heisst, dass es trotzdem
eventuell Machtspielchen geben wird, aber logische Konsequenzen
zeigen dem Kind auch, dass es ernstgenommen wird und dass seine
Taten Konsequenzen haben, die nur durch die Taten (nicht durch
die Stimmung der Eltern) beeinflussbar sind.

Gruesse
Elke

Also gänzlich unterschiedliche Erziehungsmethoden und wir
kommen nie auf einen gemeinsamen Nennner. Sehr schade!

Hallo, Pecos,
aber ihr müßt!
Versuche das deinem Partner klarzumachen. Mache ihm klar, dass das Kind Schaden leidet durch unangebrachte Nachgiebigkeit.
Mit Liebe hat das m.E. nichts zu tun, eher mit einer gewissen Faulheit, sich nicht auf das schwierige Geschäft der Erziehung einzulassen.
Wie Raymund bin auch ich der Überzeugung, dass das Wort eines Erziehers gelten muß. (Allerdings muß es auch überlegt und gut abgewogen sein.)

Dass diese Einigung der Eltern (und die dazu notwendige Auseinandersetzung) natürlich nicht im Beisein des Kindes geführt wird, sollte klar sein.

Versucht wenigstens, die Eckpunkte festzulegen und vereinbart eines ganz fest: Nie wird der eine Partner die Entscheidung des anderen außer Kraft setzen. Heißt: Ein Nein bleibt ein Nein, ein Ja ein Ja - egal ob Mama oder Papa gefragt wird. Auch wenn der andere dem nur mit Zähneknirschen folgen kann.

Klappt das nicht, wird das Kind euch ganz rasch und immer wieder über den Tisch ziehen. Und die dabei entstehende Reibungshitze ist gewiss keine Nestwärme!

Gruß
Eckard

4 Like

Hallo,
ich würde die Strafe durchziehen. Denn wenn die Kinder erst einmal spitzkriegen( und das geht ja schnell) , das nach einer Entschuldigung alles vergessen ist, tanzen sie dir auf der Nase rum.

„Wenn Mutti schimpft und ein Verbot ausspricht, dann muss ich sie nur nett anlächeln, ein Küsschen geben und gut ist.“

Meine kleine ist jetzt 3 und fängt auch an, mich zu küssen etc, wenn ich mit ihr schimpfe. Ich nehme die Entschuldigung an, sage ihr aber auch das es nicht richtig war, was sie getan oder nicht getan hat. Und das ich das ausgesprochen Verbot durchziehe, damit sie es lernt.
Ab und an werde auch ich weich und mildere dann das Verbot.Aber eine kleine Strafe bleibt. Bis jetzt klappt es wunderbar.

LG Manu

Hallo Pecos,

ich muß Eckard hier vollständig Recht geben. Erstmal müßt Ihr konsequent das einhalten, was Ihr versprecht (d.h. - keine Konsequenzen androhen, die Ihr dann nicht halten könnt!) und wenn Dein Partner nicht mit Dir konform gehen, soll er sich, bis alles wieder klar läuft, zurückhalten, nichts ohne Absprache genehmigen, o.ä.

Und spätestens in der Schule KANN er nicht mehr zu spät kommen und MUSS er sich an Regeln halten, wurscht ob die ihm gefallen oder ob Dein Partner lieber zu spät zur Arbeit kommt.

Ohne Disziplin geht leider nicht (Meine Herren, das kommt von mir - Chaotin ohne Gleichen :wink:) - so isses

Viel Erfolg und liebe Grüße

Uschi

[Bei dieser Antwort wurde das Vollzitat nachträglich automatisiert entfernt]

Hallo Pecos,

wenn Du nun schon ein Fernsehverbot verhängt hast, dann sollte es dabei bleiben. Nichtfernsehen ist immer gut. Allerdings kannst Du auf dem Gnadenwege Vollzugserleichterungen verfügen. Jahreszeitgemäß würde sich Keksebacken anstelle des Fernsehens anbieten.

Fernsehverbot (und Fernsehen überhaupt) als Disziplinierungsmittel ist problematisch. Bei Interesse erzähle ich mehr darüber.

Mit herzlichem Gruß,

Wolfgang Berger

Hallo,

ihm ein Ultimatum mit Strafandrohung (z.B. Fernsehverbot
für den Rest des Tages). Ihr zählt 1 - 2 - 3 (das Kind
weiss genau, dass bei „3“ die Strafe in Kraft tritt !).

Es gibt ein Riesen-Geschrei und eine Trotzphase von
ca. 10 Minuten. Dann kommt der Junior und entschuldigt
sich tränenreich mit 100 Küsschen !

Mal anders gefragt; sind diese Reaktionen tatsächlich
auf „Fernsehverbot“ hin erfolgt? Oder was wurde im konkreten
Fall angedroht?

Grüße

CMБ

In dieser Situation ist es wichtig, die Sanktion trotzdem konsequent durchzuziehen!
Das Kind braucht Grenzen und muss lernen, auch trotz Entschuldigung Verantwortung fuer sein Handeln zu tragen.
Das heisst ja nicht, dass damit die Entschuldigung nicht angenommen wird - erklaert dies dem Kind.
Die Entschuldigung wird akzeptiert, aber damit wird sein unerwuenschte Verhalten nicht „annuliert“ oder rueckgaengig gemacht - die Sanktion wurde von euch bereits ausgesprochen und sollte dann auch durchgezogen werden.
Verhaengt ihr mehrmals Sanktionen die nicht durchgezogen werden, verliert ihr nach einiger Zeit an Glaubwuerdigkeit beim Kind - es ist sehr wichtig, das Kinder feste Grenzen vermittelt bekommen. Das gibt ihnen Sicherheit!
Ich kann verstehen, dass man sich als Elternteil dann oft kaltherzig vorkommt, da dass Kind sich ja bereits entschuldigt hat und jetzt trotzdem „bestraft“ wird - aber es ist wichtig, dass das Kind lernt, sein Handeln und die dazugehoerigen Konsequenzen schon vorher zu ueberdenken und dann richtig danach handelt!

*Johanna*

Liebe Eltern,

wie würdet Ihr mit folgender Situation umgehen? Der Junior (5
1/2 Jahre) ist bockig und frech (z.B. räumt auf mehrfache
Bitten sein Spielzeug in der Küche nicht weg) und Ihr setzt
ihm ein Ultimatum mit Strafandrohung (z.B. Fernsehverbot für
den Rest des Tages). Ihr zählt 1 - 2 - 3 (das Kind weiss
genau, dass bei „3“ die Strafe in Kraft tritt !).

Es gibt ein Riesen-Geschrei und eine Trotzphase von ca. 10
Minuten.
Dann kommt der Junior und entschuldigt sich tränenreich mit
100 Küsschen !

Würdet Ihr die Strafe „aus Prinzip“ durchziehen, oder würde in
Euren Augen die Entschuldigung das „böse Verhalten“ wieder
annullieren?

Bisher wurde bei uns die Strafe durch ehrliche Entschuldigung
annulliert, denn ein „Hartbleiben“ würde doch dem Kind
signalisieren, dass „Verzeihung“ gar nichts bringt, oder wie
seht Ihr das?

Bin gespannt auf Eure „erziehungs-krisen-erprobte“ Meinungen!

Gruss,
PECOS

Hallo zusammen,

entschuldigt wenn ich mich noch mal kurz einmische. Ich vermisse in euren Antworten ein wenig die Differenzierung beim Alter sowie auch eine gewisse Form von Güte. Ich gebe euch ja recht wenn ihr sagt es sollte so oder so sein aber alles im allem sind es Kinder und keine Raser auf der Autobahn die nach einem festem Schema (Busgeldkatalog) bestraft gehören.

Kinder sollten auch lernen das sie mit Ehrlichkeit und Einsicht auf Verständnis vertrauen können.

Habt ihr euch schon einmal überlegt warum Kinder die glücklicheren Menschen sind ? Nun weil es ihnen im Normalfall gestattet ist Grenzen zu überschreiten bei den wir „Grossen“ Sanktionen fürchten. Wie oft beiden wir innerlich Kinder um diese Möglichkeit.

Liebe Grüsse
MeToo

Kinder sollten auch lernen das sie mit Ehrlichkeit und
Einsicht auf Verständnis vertrauen können.

Hallo, MeToo,
wenn Du mein Posting gelesen hast, dann hast Du sicher erkannt, dass ich in erster Linie von den Eltern gefordert habe, dass für das Kind eindeutige Spielregeln gelten müssen, dass es ein verlässliches Verhalten seiner Eltern (und zwar beider Eltern) vorfinden muss.

Dies gerade deshalb, weil das Kind geliebt wird, gerade deshalb, weil man es dem kleinen Menschen möglichst einfach machen will, sich in die menschliche Gemeinschaft einzugliedern. Das Übungsfeld hierfür ist erst die Familie, später der Kindergarten und die Schule. Wie unendlich schwierig ist es, sich richtig zu verhalten, wenn es für „angemessenes Verhalten“ keine klare Definition gibt, wenn man für gleiches Verhalten einmal gestraft wird, ein andermal nicht.

Glaube mir, manchmal muß sich ein Elter regelrecht Gewalt antun, um die nötige Festigkeit und Konsequenz dem Kind gegenüber zu wahren.
Aber das ist einfach notwendig, damit das Kind bei seinen Eltern stets weiß, woran es ist. Erst klar gesetzte Grenzen machen es dem Kind möglich diese Grenzen zu testen und nach und nach seinen wachsenden Fähigkeiten gemäß zu erweitern (auch damit müssen die Eltern fertig werden!)

Liebe ist es, einem Kind einen verlässlichen, sicheren Freiraum zu gewähren, innerhalb dessen es seine Kräfte und Fähigkeiten üben und testen kann.

Grüße
Eckard

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Ja, bitte.
Moin,

Fernsehverbot (und Fernsehen überhaupt) als
Disziplinierungsmittel ist problematisch. Bei Interesse
erzähle ich mehr darüber.

Erzähle mehr darüber! Und vielleicht ergänzend, woraus Du Dein Wissen schöpfst (als Vater, aus Ausbildung bzw. beruflich…)

Gruß vom Wolf

Hallo Pecos,

ich finde schon, dass einmal verhängte Strafen durchgezogen werden sollten, sonst hat das Kind dich bald in der Hand. Allerdings bin ich eher für logische Konsequenzen. Bsp: Spielzeug wird nicht aus der Küche weggeräumt. Folge: Du musst es selbst wegräumen und schaffst es deshalb für einen vorher festgelegten Zeitraum (erst ca. 1 Tag, notfalls langsam steigern) in den Keller, auf den Dachboden oä), da Kind das Spielzeug ja offenbar nicht braucht. Das ist für mich logisch. Es wirkt auch bei meiner großen Tochter (mittlerweile 2 1/2 J.) recht gut, ich brauch ihr die Konsequenz nur noch zu sagen, schon hilft sie beim aufräumen.
Du solltest auch auf die Überschaubarkeit der Arbeitsaufträge achten. Wenn da sehr viel Spielzeug liegt, dann ist das für deinen Sohn eventuell ein „riesiger Berg“, so dass er keinen Anfang findet und fürchtet, das nicht zu bewältigen. Also entweder gemeinsam aufräumen oder ihn die einzelnen Spielzeuge nacheinander aufräumen lassen (möglichst gleich nach Spielende, nicht alles erst am Abend).
Wenn es nun doch zum Stress kam und er sich dann entschuldigt, dann nimm ihn in die Arme, zeig ihm, dass du ihn lieb hast, aber nimm die Konsequenz nicht zurück. Lies ein Buch mit ihm, backe, gehe raus aber sei konsequent. Wenn er in der Schule später eine Arbeit einfach so nicht mitschreibt, dann kann er weinen wie er will, der Lehrer nimmt die 6 auch nicht zurück.

Viele Grüße, Heike

Hello again,

alles was du schreibst liest sich so selbstverständlich das ich kaum etwas zu entgegnen habe ausser vielleicht dieses. Wenn du schreibst, dass das Verhalten der Eltern verlässlich sein muss dann in meinen Augen auch darin das Eltern auch in bestimmten Situationen Gnade vor Recht ergehen lassen. Wie aber schon zuvor von mir erwähnt, ist es auch alles eine Frage des Alters… gell.

lG
Me

Abhilfe für gestresste Väter

es wäre schön, wenn man sich mit dem Partner absprechen
könnte.
Das ist bei uns leider nicht möglich und in 99 % der
Krisen/Streit-Situationen zwischen mir und dem Junior stellt
sich mein Partner auf die Seite des Junior und ich stehe auf
verlorenem Posten.

Anstatt sich abzusprechen für den Fall der Fälle, überlasse die Entscheidungen einfach Deiner Partnerin. Wenn sie zu spät kommen will, dann lasse sie zu spät kommen. Wenn sie ihm das Spielzeug hinterherräumt, dann lasse sie das tun.

Sie ist erwachsen. Du kannst Ihr die Konsequenzen aus Ihrem Verhalten einfacher vor Augen führen, als dem Kind.

Du kannst Ihr ja gerne androhen, dass Du sie verlässt, wenn sie Ihren Job verliert, weil sie immer zu spät kommt oder Du Dir eine Geliebte anschaffst, weil das Hinterherräumen immer soviel Zeit wegnimmt. (natürlich nicht so direkt, aber durch die Blume)

Erziehe Deine Frau und nicht Dein Kind. Für alle grundsätzlichen Angelegenheiten gibt es sicher sowieso schon ein Konsens in der Familie und für alles, was darüber hinaus geht, gib dem Kind ein Ansprechpartner (Deine Frau). Zur Not läßt sich ja immer auf Deine Weisheit zurückgreifen, kommt Deine Frau mit dem Kind zu Dir.

Lieben Gruß
Skyver

Auch Moin,

Fernsehverbot (und Fernsehen überhaupt) als
Disziplinierungsmittel ist problematisch. Bei Interesse
erzähle ich mehr darüber.

Erzähle mehr darüber! Und vielleicht ergänzend, woraus Du Dein
Wissen schöpfst (als Vater, aus Ausbildung bzw. beruflich…)

Vielleicht wollte er nur leise andeuten, dass es eine
weit größere Strafe für das Kind bedeutet, wenn es
jeden Tag „fern“ sehen darf oder sich schon daran
„gewöhnt“ hat, weil ein 5- oder 6-Jähriger keineswegs
zuverlässig zwischen Realität und Fiktion unterscheiden
kann und den im Fernsehen verwendeten „Aufmerksamkeits-
erzeugungstricks“ wie Schnittwechsel, Farbwechsel,
Tonmodulation usw. vollkommen schutzlos ausgesetzt ist?

Kann mich aber in ihm auch täuschen :wink:

Grüße

CMБ

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Bisher wurde bei uns die Strafe durch ehrliche Entschuldigung
annulliert, denn ein „Hartbleiben“ würde doch dem Kind
signalisieren, dass „Verzeihung“ gar nichts bringt, oder wie
seht Ihr das?

Hallo Pecos,

wenn es sich nur um Einzelfälle handelt, bin ich deiner Meinung.

Die Frage ist jedoch, ob der Ablauf bei diesen Situationen schon regelmäßig so ist.
Dann hätte das Kind bereits gelernt, dass es - wenn es sich nur entschuldigt - nie mit Konsequenzen rechnen muss.

Gruß Ivo