Strafen in der Schule

Hallo
War soeben an einem Kurs „Disziplin in der Schule“ und es wurde hart diskutiert.
Gehen wir davon aus, dass ich als Lehrperson einen 12-jährigen Schüler strafen muss, da er z.B.
die Hausaufgaben vergessen hat.
Gibt es ein SINNVOLLES Strafensystem, welches ich in der Klasse einführen könnte?
Wie sind eure Erfahrungen/Ideen?
Gibt es überhaupt sinnvolle Strafen?
Bin gespannt auf eure Meinungen.
Ret

Wer z. B. 2 Wochen (oder 7 mal) oder wie auch immer Hausaufgaben hat, darf sich z. B. einmal hausaufgabenfrei nehmen. Oder aber kann damit seine Note verbessern (schließlich hängt Leistung auch von Begabung ab und regelmäßig für ein Fach arbeiten ist auch eine Art von Leistung) oder, oder… man kann sich eine Menge ausdenken. Kommt halt auch auf die Klasse an, auf das Problemverhalten und die Stärken der Schüler an.

Erst wenn das nicht hilft Belohnung beibehalten bei Machen, Konsequenz bei Nichtmachen.

Viele Grüße

gipsy

Hallo,

ob das bei euch machbar ist oder nicht ,weiss ich nicht.
An unserer Schule (amerikanische Auslandsschule) wird das so gehandhabt:
HA vergessen:
Hausaufgabenclub am Nachmittag (immer direkt im Anschluss an die letzte Schulstunde, sollte waehrend dieserZeit eine AG stattfinden, dann muss die eben verpasst werde). Der Hausaufgabenclub ist eigentlich so eine Art Nachhilfeclub, in dem aeltere SChueler juengeren bei den HA helfen. Wenn einer hingehen MUSS, dann muss er zuerst das verpasste nachholen, und da er sowieso eine volle Stunde bleiben muss (das haengt mit unseren Bussen zusammen), kann er dann die neuen HA von dem Tag mit oder ohne Hilfe machen.

Laeuft also irgendwo auf Nachsitzen raus, allerdings nicht stumpfsinnig sondern mit dem Ziel die HA nachzuholen und bei eventuellen Schwierigkeiten mit Hilfe. M.E. durchaus paedagogisch wertvoll.

Gruesse, elke

Hallo Sonja.
Ähnlich wie bei Elke läufts bei uns auch. Nur werden bei uns Striche vergeben. Wer keine HA hat, bekommt einen. Bei drei Strichen gibt es einen schriftlichen Tadel an die Eltern. Muss mit Unterschrift zurückgebracht werden. Nützt dies nichts gibt es ein gespräch mit den Eltern. Unser Sohn musste nach mehrmaligem Vergessen der HA und diversen Tadeln auch regelmäßig zur Hausaufgabenbetreuung, immer an dem Tag, an dem er die aufgaben vergessen hatte ( oder aber nachsitzen, wenn gerade keine Betreuung war )
Gruß
Tutulla

Wer z. B. 2 Wochen (oder 7 mal) oder wie auch immer
Hausaufgaben hat, darf sich z. B. einmal hausaufgabenfrei
nehmen. Oder aber kann damit seine Note verbessern
(schließlich hängt Leistung auch von Begabung ab und
regelmäßig für ein Fach arbeiten ist auch eine Art von
Leistung) oder, oder… man kann sich eine Menge ausdenken.

Ich verstehe nicht so ganz, wieso das Hausaufgaben erledigen nochmal extra belohnt werden sollte, schliesslich ist das keine herrausragende Zusatzleistung, sondern Grundanforderung und eigentlich selbstverständlich. Und mit Beganbung hat das auch nichts zu tun, schliesslich ist das fächerübergreifend. Belohnt werden gemachte Hausaufgaben schon genug durch den Eingang in die mündliche Note.

Extra Belohnung ist irgendwie verkehrte Welt und verdreht die Situation „Wer will hier eigentlich was von wem?“.

Gruß,

Malte.

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Hi Malte,

wie ich höre, gibt der Erfolg den Initiatoren solcher Modelle meistens Recht. Wer als Lehrer geschickt ist, gibt von Montag bis Donnerstag die Hausaufgaben auf, die wirklich beherrscht werden müssen und am Freitag denen „hausaufgabenfrei“, die über die Woche immer die Aufgaben gemacht haben. Diejenigen, die die Hausaufgaben einmal oder mehrfach vergessen haben, machen dann übers Wochenende eine Zusatzübung. Die braven Hausaufgabenmacher empfinden das freie Wochenende als Belohnung, obwohl ihnen nichts geschenkt wird, sondern nur den anderen etwas Sinnvolles hinzugegeben. Positive Verstärkung fällt mir hierzu als Begriff ein. Andernfalls entsteht ggf. der unerwünschte Eindruck: Wenn ich keine Hausaufgaben mache, habe ich zwar einen Nachteil, aber wenn ich sie mache, interessiert das eigentlich auch keinen. Allerdings gebe ich gerne zu, dass diese Methode eher eine Sache für die unteren Klassen ist, nicht für die Oberstufe.

Gruß
Christopher

PS: Der Einwand, dass Hausaufgaben machen bzw. -vergessen ohnehin in die mündliche Note eingeht, taugt als Argument sowohl gegen zusätzliche Bestrafung als auch gegen Belohnung.

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hi, was mir gerade eingefallen ist, dass es vielleicht die Schueler mehr motivieren wuerde wenn sie jeweils Hausaufgabenvorschlaege bekommen und sich dann die jeweilige Aufgabe aussuchen duerfen. Dann haben sie vielleicht das Gefuehl es nicht einfach so reingewuergt zu bekommen sondern selbst dran beteiligt zu sein. Oder sie machen auch selbst Hausaufgabenvorschlaege.
Wenn jemand seine Hausaufgaben wiederholt nicht macht, dann wuerde ich ihn, nachdem ich mit ihm gesprochen habe, warum und wieso, nach der Schule unter Aufsicht die Aufgaben machen lassen und ihm eine extra Aufgabe geben.
nur so ideen
jima

Hi Christopher,

wie ich höre, gibt der Erfolg den Initiatoren solcher Modelle
meistens Recht. Wer als Lehrer geschickt ist, gibt von Montag
bis Donnerstag die Hausaufgaben auf, die wirklich beherrscht
werden müssen und am Freitag denen „hausaufgabenfrei“, die
über die Woche immer die Aufgaben gemacht haben. Diejenigen,
die die Hausaufgaben einmal oder mehrfach vergessen haben,
machen dann übers Wochenende eine Zusatzübung. Die braven
Hausaufgabenmacher empfinden das freie Wochenende als
Belohnung, obwohl ihnen nichts geschenkt wird, sondern nur den
anderen etwas Sinnvolles hinzugegeben.

Okay, für jüngere Jahrgänge kann ich mir das vorstellen, stimmt schon. Dennoch ist der Wert, der Anspruch der Hausaufgaben, der dadurch vermittelt wird, irgendwie seltsam. Aber ich merke dadurch, daß ich alt werde :smile: Ich war früher der unzuverlässigste HA-Macher überhaupt - ärgerlich im Nachhinein. Vielleicht können ja noch ein paar unserer Lehrer, die beides ausprobiert haben, Erfahrungsberichte beisteuern - würde mich schon interessieren.

PS: Der Einwand, dass Hausaufgaben machen bzw. -vergessen
ohnehin in die mündliche Note eingeht, taugt als Argument
sowohl gegen zusätzliche Bestrafung als auch gegen Belohnung.

Stimmt schon. Wobei das Nachholen unter Aufsicht ja in dem Sinne keine Bestrafung ist - lediglich Nachholen unter Aufsicht.

Jedenfalls hab ich die erfahrung gemacht - wenn mich meine Erinnerung nicht trügt - daß der Unterricht genau jener Lehrer am effektivsten war, die eben nicht auf Schmusi gemacht haben, sondern konsequent (und/aber) gerecht, aber deutlich ihre Ansprüche klargemacht haben. Für Kumpelhaftes blieb da genug Zeit außerhalb des Unterrichts.
Man kann ja sachbezogen gut ein Spürchen „härter“ sein, aber trotzdem einnetter Mensch bleiben, wenn’s um’s Menschliche geht.

Die Weicheier des Lehrkörpers hat jedenfalls keiner ernstgenommen.

Gruß,

Malte.

Hallo Malte,

positives Verstärken hat nichts mit Weichei zu tun. Auch da muss man sehr konsequent sein. Was glaubst du, was sich die Kids einfallen lassen würden um zu erreichen, dass nur halb gemachte oder wirklich grauenhafte Hausis trotzdem zählen. Auch andersrum (in Richtung positiv) testen sie aus. Und wenn man da nicht konsequent ist, hat man schon verloren und das ganze Konzept „positives Verstärken“ taugt nicht die Bohne.
Und - falls es nicht so gut klappt (kommt halt auf die Kids an) eben positive wie negative Konsequenzen einsetzen. Es gibt deutlich mehr Kinder die sich durch positive Konsequenz als durch Strafe motiveren lassen.

Und natürlich, je jünger die Kids desto besser klappt das. Aber z. B. bei meiner Großen (12) in der Klasse ist es oft sehr laut und manchmal bekommen sie in der letzten Stunde die Ansage, wer jetzt still ist und nicht mehr stört darf ein paar Minuten eher gehen. (Sehr beliebt, weil der nächste Bus so knapp fährt, dass man ihn bei normalen Ende meist verpasst). Natürlich sind nicht plötzlich alle ruhig. Aber erheblich mehr als vorher.

An der Schule wird übrigens auch das „Bielefelder Modell“ praktiziert, da geht es um negative Konsequenzen.
http://www.trainingsraum.de/
Aber trotz allem bewirkt das positive Verstärken oft, dass gar nicht erst so viel negatives Verhalten auftritt. Das ganze „Lernerlebnis“ wird viel positiver empfunden, es entsteht weniger Frust, der nämlich wiederum zu negativem Verhalten führt.

Viele Grüße

gipsy

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Hallo Ret,

da Hausaufgaben was für zuhause sind, fällt die Hausaufgabendisziplin in den Aufgabenbereich der Eltern. Die einzig sinnvolle „Straf“-maßnahme des Lehrers ist die Meldung an die Eltern und - durchaus vorstellbar - die an die Eltern gerichtete Ermahnung. Das wäre m.E. das normale, aber wo ist heutzutage noch was normales normal?

Wenn nun die Eltern diese Hausaufgabenüberwachung nicht leisten wollen oder können, dann haben wir schon eine kranke Ausgangslage, in der man sich irgendwie behelfen muß. Wenn in dem Fall die Schule diese Elternarbeit übernimmt, dann ist das zwar eine naheliegende, aber keine gerechte Lösung.

Verantwortliche und korrekte Hausaufgabenüberwachung ist eine Dienstleistung, welche die Schule bindend verordnen können sollte, die aber von qualifizierten Privatunternehmern geleistet und ihnen privat bezahlt werden sollte. Die Lehrer in der Schule machen bloß die Qualitätskontrolle - genau wie bei den Kindern, deren Eltern für pflichtgemäße Hausarbeit sorgen.

Mit herzlichem Gruß,

Wolfgang Berger

Hallo Wolfgang,

prinzipiell stehe ich hinter dem, was du schreibst. Eltern sind in der Pflicht und dann ist es auch nur logisch, die Abmahnung an sie zu schicken.

Aber: wann ist denn der Punkt gekommen, an dem Schüler selbstständig werden können / müssen / sollen? Spätestens mit der Mittleren Reife und dem Beginn einer Berufsausbildung bzw. der Oberstufe kann man, denke ich, nicht mehr die Eltern verantwortlich machen.

Irgendwann in den Jahren vorher muss also die „Übergangsphase“ beginnen… nur: wann? Meines Erachtens schon ab dem siebten, spätestens ab dem achten Schuljahr.

SRP

Hausaufgabenüberwachung
Hallo „SRP“,

das ist natürlich bei jedem Kind anders. Manche brauchen niemals eine Hausaufgabenüberwachung; vermutlich die meisten brauchen sie zeitweise, manche immer.
Einen großen Unterschied zwischen Grundschulkindern und Jugendlichen sehe ich da nicht.

Mit herzlichem Gruß,

Wolfgang Berger

Hallo Sonja,

Gibt es ein SINNVOLLES Strafensystem, welches ich in der
Klasse einführen könnte?

Das kommt drauf an, was Du unter „sinnvoll“ verstehst. Wenn „sinnvoll“ in diesem Fall bedeutet, dass es dazu führen soll, dass die Schüler öfter ihre Hausaufgaben machen, dann sicherlich.

Ein Lehrer von mir hat Folgendes gemacht (und es wirklich sehr konsequent durchgezogen):

Für jede vergessene Hausaufgabe, die ihm vor der Unterrichtsstunde gemeldet wird, gibt es einen Strich.
Für jede vergessene Hausaufgabe, die er erst durch Aufrufen des Schülers mitbekommt, gibt es zwei Striche.
Für jedes dritte Strich wird eine 6 eingetragen.
Die Strichliste wurde am Ende des Halbjahres „gelöscht“ (neues Halbjahr - neue Strichliste).

Das war ein sehr effektives System, welches gleichzeitig das Problem umging, dass ein Lehrer ja nicht jedes Mal bei allen Schülern ihre Hausaufgaben gewissenhaft kontrollieren kann, weil die Klassen dafür meist zu groß sind. Wenn jemand ehrlich ist und ihm die vergessene Hausaufgabe immer brav meldet, kann er sich das Vergessen öfter leisten. Wenn das der Lehrer nur zufällig mitbekommt, dann muss er davon ausgehen, dass der Schüler auch früher unehrlich war und vergibt dafür einen Strich mehr. Und eine 6 ist eine ganz eindeutige Bestrafung. Gleichzeitig hat der Lehrer jedes Mal entweder von mehreren die Hausaufgaben eingesammelt (–> Bewertung, evtl. als Belohnung) oder - viel häufiger - mehrere Schüler (z.B. bei mehreren Aufgaben) drangenommen (–> Belohnung durch Verbesserung der mündlichen Note). So konsequent kann das allerdings nur ein wirklich strenger Lehrer durchziehen, der Autorität hat.

Gibt es überhaupt sinnvolle Strafen?

Wie gesagt, wenn „sinnvoll“ für Dich bedeutet, dass Du das Ziel (z.B. die Erledigung der Hausaufgaben) erreichst - natürlich. Gibt es gar keine Bestrafung für nichtgemachte Hausaufgaben - wozu soll ich sie überhaupt noch machen?

Allerdings schließe ich mich auch der Meinung an, dass Belohnung (z.B. freiwillige Abgabe/freiwilliges Vortragen von Hausaufgaben --> gute mündliche Note) ebenfalls ihre Wirkung nicht verfehlt. Nur hat die Belohnung meist ehrgeizige Schüler als Zielgruppe, welche normalerweise sowieso nicht zu denen gehören, die ihre Hausaufgaben partout nicht machen. Hingegen ist die Bestrafung eher für „Faulenzer“ gedacht. (wobei hier eine klare Abgrenzung nicht möglich ist, das sind nur Tendenzen)

Gruß,
Anja

Ein „Strafsystem“ das wirklich funktioniert, gibt es
vermutlich nicht wirklich, sondern vielleicht
ein Motivations-System. Da habe ich zwei Buchtipps:

Theorie: Alice Miller * Am Anfang war Erziehung

und Praxis:

Dale Carnegie * Wie man Freunde gewinnt.

Gruß

Oliver

rechtens, angekündigt, verhältnismässig
Drei Grundvorraussetzungen sollte eine Strafe
haben:

  1. Im Rahmen der gesetzlichen Vorschriften bleiben.
    d.h. Lehrer lernt euer Schulrecht!!!

  2. Der Bestrafte muss wissen, warum er bestraft wird.
    d.h. Strafe nur dann, wenn *vorher* eine klare
    und unmissverständliche Regel ausgesprochen worden ist.

  3. Verhältnismässigkeit
    d.h. für einmal Hausaufgaben vergessen
    z.B. doppelte Menge an Hausaufgaben.

Konkret Hausaufgaben:
Bei den Hausaufgaben war meine Lieblingsregelung:
Wer einmal erwischt wird, die Hausaufgaben nicht
gemacht zu haben --> doppelte Menge.
Wer zweimal direkt nacheinander erwischt wird --> Nachsitzen.

Hatte z.B. die angenehme Konsequenz, dass
sich sehr gute Schüler beim Abfragen des
Hausaufgabenstoffes ohne grossen Aufwand
durchmogeln konnten. (Aufgaben durchlesen,
Antworten so ungefähr überlegen…)

Nochmal eine Angenehme Konsequenz war, dass
man eigenverantwortlich entscheiden konnte:
Ich habe heute was wichtiges zu tun, kann keine
HA machen, dann halt aufs nächste mal das Doppelte,
da keine weiteren negativen Konsequenzen.
Erst das Nachsitzen wurde nämlich notiert.

Gruss, Marco

Individuell
Hallo,

Strafen bei nicht gemachten Hausaufgaben sind so eine Sache. Hausaufgaben dienen ja weniger der Fleißarbeit als vielmehr der Wiederholung des im Unterricht vermittelten Stoffes. Und was macht man mit einem Schüler, der den Stoff schon im Unterricht zu 95% kapiert? Muss der unbedingt bestraft werden, wenn er durch sein überlegenes Verständnis in dem speziellen Fach eigentlich keine Hausaufgaben braucht?
Ich hatte einen Lehrer, der bei den guten Schülern im Fach gar nicht nach (schriftlichen) Hausaufgaben gefragt hat. Die HÜs gabs natürlich :smile: Bei den schlechteren Schülern wurde schon drauf geachtet, dass die Hausaufgaben gemacht wurden. Bei einem solchen System ist es sicher schwer, die Balance zu behalten und nicht unfair zu bevorzugen - aber ich fands gut (und mehr Kontrolle in Latein oder so, den Fächern, in denen das System nicht so war, hätte mir sicher gut getan :smile:

Vampy

2,3,2,6,3,2,6,3,6
Hallo Anja,

Für jede vergessene Hausaufgabe, die ihm vor der
Unterrichtsstunde gemeldet wird, gibt es einen Strich.
Für jede vergessene Hausaufgabe, die er erst durch Aufrufen
des Schülers mitbekommt, gibt es zwei Striche.
Für jedes dritte Strich wird eine 6 eingetragen.
Die Strichliste wurde am Ende des Halbjahres „gelöscht“ (neues
Halbjahr - neue Strichliste).

Genau dieses System hat mir zu einem tollen Notenspektrum in Deutsch verholfen. Meine mündlichen Noten sahen jedes Halbjahr ungefähr so aus:
2,3,2,6,3,2,6,3,6
Mit den schriftlichen gabs dann entweder ne 3 oder 4 ins Zeugnis. Ob das so gut war?!? Der Lerneffekt bei mir war nämlich 0!

Vampy

Hallo,
ein sinnvolles Strafsystem kann es nicht geben, da jede Klasse anders ist - logisch, Schüler sind keine Computer sondern kleine Menschen, Individualisten wie wir Erwachsenen.
Viele Vorschläge s.u. erachte ich als undurchführbar - sie hören sich so an wie die meiner alten Lehrer.
Ich mache es so: HA sollten, meiner Meinung nach, hauptsächlich in M,E,D aufgegeben werden, da sie hier meist zur Festigung des Lernstoffes dienen. In den Nebenfächern (habe Bio und Reli und manchmal NW - dies ist ein Hauptfach) gebe ich ab und zu HA auf.
Kontrolle aller HA kein Problem, ca. 10 Minuten maximal! Jeder, der sie nicht hat, bekommt eine 6.
Zeigt er sie nach, kommt die 6 weg. 3mal eine 6 (also nicht gemachte HA): Anruf nach Hause. Das System klappt an meiner Gesamtschule gut.
Andere Strafen:
manchmal muss man als Lehrer auch spontan innerhalb von Sekunden entscheiden, ein Katalog kann hilfreich aber auch hemmend sein.
MFG
Henning

Ich fände es gut, wenn man Nachsitzen als Lehrer anordnen könnte. Jedoch glaube ich, dass dies nicht erlaubt ist. Motivation, aber auch Regressmöglichkeiten sind doch für eine Erziehung wichtig - oder? Nur Strafen wäre genauso wie nur Motivieren.

Chris

kann man doch!

Ich fände es gut, wenn man Nachsitzen als Lehrer anordnen
könnte. Jedoch glaube ich, dass dies nicht erlaubt ist.

Hallo,
wie kommst du darauf?
Man muss nur entsprechende Namen finden:
also „Nacharbeiten unter Aufsicht um die Lerndefizite des Kindes zu verringern“ z.B.
Man kann sogar am selben Tag „nachsitzen“ lassen, wenn man die Eltern informiert und die nicht gerade für den Tag einen Arztebsuch o.a. geplant haben.
MFG
Henning