wieso sieht man in anschreiben immer strasse statt straße?
nach der rechtschreibung wird das doch mit „ß“ geschrieben. oder nicht?
mfg
mathias
wieso sieht man in anschreiben immer strasse statt straße?
nach der rechtschreibung wird das doch mit „ß“ geschrieben. oder nicht?
mfg
mathias
wieso sieht man in anschreiben immer strasse statt straße?
Weil sich nach der chaotischen Rechtschreibreform keiner mehr auskennt. Im Endeffekt hat man sich darauf geeinigt, dass ß nur mehr bei Worten zum Einsatz kommt, in denen dem ß ein langsam gesprochener Vokal vorausgeht, ergo schreibt man Straße auch nach der Reform mit ß - aber es kümmert halt irgendwie keinen mehr…man sieht ja mittlerweile schon die aberwitzigsten Wortkreationen, die ja zum Teil sogar unsäglicherweise laut Reform korrekt sind, man denke nur an „Majonäse“ (sonst fällt mir grad nichts mehr ein - gibt aber genug Beispiele!).
Steht das ß hinter einem schnell gesprochenen Vokal, wird es neuerdings durch ss ersetzt; zB: dass, Fluss
Hoffe, damit geholfen zu haben
Jerry
aberwitzigsten Wortkreationen, die ja zum Teil sogar
unsäglicherweise laut Reform korrekt sind, man denke nur an
„Majonäse“ (sonst fällt mir grad nichts mehr ein - gibt aber
genug Beispiele!).
tunfisch
fällt mir noch ein.
achja: ein grund für „ss“ statt „ß“ könnte eventuell sein, daß es das scharfe s auf der tastatur nicht gibt (amerikanische keyboards - sicher nicht bei allen firmen so, aber ich kenn allein in meinem umkreis doch ein paar leute, die aus der arbeit umlaut- und sonderzeichenlos mailen :o)
GROSSBUCHSTABEN?
Hallo,
möglicherweise liegt es daran, dass die Adresse bei anderer Gelegenheit auch in Großbuchstaben ausgedruckt wird / werden soll. Da es ß nicht als Großbuchstabe gibt (wer es dennoch tut, ist kein Kalligraph), hat man dann eben in der Adressdatei die Straße als Strasse eingegeben.
Problematisch wird die Geschichte beim Reisepass des Herrn Groß:
Da dort der Name in großen Buchstaben als "GROß"eingegeben wird, ist es zum Herrn „GROB“ nicht weit. Als solcher wird er dann im Ausland meist angesprochen.
Wir hätten bei der Rechtschreibreform halt tun sollen, was die Schweizer schon vor ein paar Jahrzehnten getan haben: Das ß für den gesamten deutschsprachigen Raum einfach abschaffen. Unsere Kinder würden es uns danken!
Gruß (GRUSS)
Theo aus WT
Holla
Da dort der Name in großen Buchstaben als "GROß"eingegeben
wird, ist es zum Herrn „GROB“ nicht weit. Als solcher wird er
dann im Ausland meist angesprochen.
Wir haben hier aus so einen Fall, Hr. Beßler ist regelmaessig im Ausland unterwegs. Und man kann sich ja denken, was auf allen Einladungen/Messeausweisen usw. geschrieben steht und wie er angeschrochen wird…
Mal ne dumme Frage, koennte man in diesem Fall seinen Namen aendern lassen, von ß auf ss?
Gruss, Lutz
Keine Ahnung…
…da mir mein Name gefällt (hat aber auch kein ß ) - im Gegensatz zu jenem Bayern namens Adolf Scheißmayr, der so um 1942 seinen Namen ändern lassen wollte. Auf die verständnisvolle Frage des Standesbeamten, wie er denn künftig heißen wolle, meinte er: Friedrich Scheißmayr…
Fasnächtlichen Sonntagsgruß schickt
Theo aus WT
Namensänderungen
sind heute meist ohne größere Probleme möglich. Z. B. die Wiederannahme des Mädchennamens bei einer Geschiedenen, bei Naturalisierungen, bei Aussiedlern u.a. Und es ist auch nicht all zu teuer.
Gruß Fritz Ruppricht
Fasnächtlichen Sonntagsgruß schickt
Tä-Tä … Tä-Tä … Tä-Tä
Lutz
Hallo Mathias,
auch nach neuer Rechtschreibung heißt es Straße. Ich führe es auf die Unsicherheit mit der neuen R. zurück. Neulich las ich sogar auf einem neuen Straßenschild …strasse.
Im Grunde müßte man bei der Entscheidung ß oder ss auf den Ursprung (echtes Eszet oder nicht) zurückgehen, aber das weiß ja kaum jemand. Für mich ist die Teilabschaffung des ß eine der unsinnigsten Regelungen der neuen R., weil sie Verwirrung stiftet, wo es vorher eindeutig war. Und wer das und daß nicht auseinanderhalten konnte, wird auch mit der Schreibweise dass nicht weniger Fehler machen…
Ciao,
Rainer
[Bei dieser Antwort wurde das Vollzitat nachträglich automatisiert entfernt]
Hallo Rainer,
Neulich las ich sogar auf einem neuen Straßenschild …strasse.
Da gab’s immer schon viele Schilder mit … aber auf Straßenschilder ist sowieso schreibweisemäßig kein Verlass … denn da sind häufig Schreibfehler drauf (Bindestriche oder nicht, getrennt oder zusammen, etc.)
Schönen Sonntag,
Gitte
nicht daß ß abßchaffen! ßchluchtß
Hallo,
möglicherweise liegt es daran, dass die Adresse bei anderer
Gelegenheit auch in Großbuchstaben ausgedruckt wird / werden
soll. Da es ß nicht als Großbuchstabe gibt (wer es dennoch
tut, ist kein Kalligraph), hat man dann eben in der
Adressdatei die Straße als Strasse eingegeben.
stimmt! daran hatte ich gar nicht gedacht.
Wir hätten bei der Rechtschreibreform halt tun sollen, was die
Schweizer schon vor ein paar Jahrzehnten getan haben: Das ß
für den gesamten deutschsprachigen Raum einfach abschaffen.
Unsere Kinder würden es uns danken!
NEIN!!! rettet das ß!
ein bißchen altmodisch muß sein ;o)
ßßßßßßßßßßßßßßßß
kat
Hallo,
möglicherweise liegt es daran, dass die Adresse bei anderer
Gelegenheit auch in Großbuchstaben ausgedruckt wird / werden
soll. Da es ß nicht als Großbuchstabe gibt (wer es dennoch
tut, ist kein Kalligraph), hat man dann eben in der
Adressdatei die Straße als Strasse eingegeben.
Wird Bei GROSZBUCHSTABEN das ß nicht mit SZ geschrieben?
Total verwirrt!! Oder schon zu alt!?
Schweizer schon vor ein paar Jahrzehnten getan haben: Das ß
für den gesamten deutschsprachigen Raum einfach abschaffen.
Unsere Kinder würden es uns danken!Würde ich auch zustimmen, wenn schon reformiert wird, dann gleich alles.
s´Zwergerl
man sieht ja mittlerweile schon die
aberwitzigsten Wortkreationen, die ja zum Teil sogar
unsäglicherweise laut Reform korrekt sind, man denke nur an
„Majonäse“ (sonst fällt mir grad nichts mehr ein - gibt aber
genug Beispiele!).
Hallo,
warum sollte majonäse Mayonnaise und nicht Majonäse geschrieben werden ? Nur weil das wort ursprünglich aus einer fremdsprache kommt ? Verschiedene sprachen benutzen zur darstellung derselben oder ähnlichen laute nun mal verschiedene ortografische zeichen, also warum sollte man lehnworte aus fremdsprachen nicht der eigenen ortografie anpassen ? Die einzige aufgabe der ortografie ist es, den benutzern der sprache richtlinien zur richtigen aussprache der wörter zu geben, also ist es meiner meinung nach durchaus richtig, für benutzer der deutschen sprache wörter auch mit der vertrauten rechtschreibung zu versehen.
Außerdem wäre ich dafür, die deutsche rechtschreibung noch weiter zu reformieren. Ich denke da beispielsweise an die abschaffung der großschreibung von substantiven und des unsinnigen h nach konsonanten (z.B. in Thron oder Thema).
schöne grüße
JK
Ich bin froh, bester Jaroslaw, dass es doch noch Leute gibt, die die neue Rechtschreibung ohne Gefühlsduselei betrachten.
Bei den meisten Gegnern merkt man, dass sie nur Schwierigkeiten haben, Vertrautes aufzugeben und sich an Neues zu gewöhnen.
Erinnert man sich an den Aufruhr, der entstand, als man fünfstellige Postleitzahlen einführte? Heute kräht kein Hahn mehr danach.
Und bedächten die Gegner, dass Möbel einst Meubles, Büro einst Bureau und Koffer einst Cophre geschrieben wurden, Photographie und Telephon heutzutage ohne Widerwillen Fotografie und Telefon geschrieben werden, so wären auch Tron - gegen das vor kurzem der bayrische Kultusminister mit dem selben Argument wie einst Kaiser Wilhelm: Ein Kaiser sitzt auf keinen Tron, sondern auf einem Thron! Einspruch erhob -, Filosofie, Delfin, Reuma, Tema - diese beiden hat die Kommission inkonsequenterweise in der alten Form gelassen, weil eben viele „Fachleute“ Einspruch erhoben, Schikoree, Portmonee kein Problem mehr.
In Italien und Spanien schreibt man seit langen filosofia; in Spanien macht man ohne Problem aus dem „Baby“, das in Deutschland keiner anrühren dürfte, ein „beibi“.
Man schreibt eben, wie man spricht! Das ist nicht nur für den Stil eine sinnvolle Maxime.
Die Großschreibung und das ß haben meiner Meinung nach durchaus gute Seiten:
Die Großschreibung hilft beim Finden sinntragender Wörter, was die Ausländer, die ich in der deutschen Sprache unterrichte, oft als angenehm erfahren.
Das ß gibt Hinweise auf die Kurz- bzw. Langlautung von Vokalen und ist daher nicht ganz unsinnig
Aber die Zeit wird helfen!
Beste Grüße Fritz Ruppricht
GROSZBUCHSTABEN?
Hallo Zwergerl,
meines Wissens ist das eine österreichische Eigenheit, die man bei uns in D nicht kennt. Logisch wäre es allemal, wenn man schon nicht auf ds ß verzichten will. Aber das hat die Reform offenbar übersehen…
Liebe Grüße
Theo aus VÖ
meines Wissens ist das eine österreichische Eigenheit, die man
bei uns in D nicht kennt.
kann gut sein, hab das glaub ich bisher nur in österr. texten gelesen.
der grund ist, daß man dann auch noch zwischen z.b. „masse“ und „maße“ unterscheiden kann durch die sz-schreibung. (bzw. auf den ersten blick sieht, was gemeint ist - gibt sicher noch mißverständlichere beispiele, wo man sich nicht sofort orientieren könnte)
ist eine Stadt an der Deutschschweizer Grenze. Als ich noch in Konstanz lebte, war ich da öfter. Ich bekam jedesmal, wenn ich dies Ortschild, las einen Hirnkrampf, weil das „ie“ mir sagte: Langer Vokal!, das „ss“ dagegen: Kurzer Vokal!
In Schweizer Zeitungen als Schlagzeile zu lesen: Busse für den Stadtrat! und gleich das richtige zu verstehen, hat bei mir auch einige Zeit gedauert.
Vgl. hierzu mein Posting weiter oben. Oder ist es unten?
Gruß Fritz
Hilft „native Speakers“ …aber „schnellgesprochen“ sagt mir nix (Klar wenn jemand versucht, mir es zu erklaeren und sagt maaaaaaaan und m’n ist es klar ABER dan’ sagt sie/er „Ein man hat man gesehen“ (d.h., das ist was ich hoere).
–ein auslaendischer Mitbuerger
;-(
„schnellgesprochen - langsam gesprochen“
ist in der Tat missverständlich. Gemeint ist „kurz gesprochener Vokal“ wie in dem eben geschriebenen missverständlich , deshalb ss, und „lang gesprochener Vokal“ wie bei: wir ließen es (das Wetter) gießen.
Bedauernswerte ausländische Mitbürgerin, die du bist, und liebe Kim, zu anderen ist zu sagen:
„Ein man hat man gesehen“.
Das ist ja nun ein vermutlich dialektal oder umgangsprachlich verderbter Satz. Korrekt müsste [kurzer Vokal, daher ss] es heißen [Diphtong = zwei Vokale, also lang, daher ß]:
„Einen Mann (Person männlichen Geschlechts [kurzer Vokal, daher nn]) hat man (unbestimmtes Pronomen, tja, und da verließen sie ihn) gesehen.“
Dieses „man“ ist sprachgeschichtlich mit dem Mann verwandt, wird deshalb auch mit kurzem Vokal gesprochen, aber der Regel zum Trotz mit nur einem „m“ geschrieben. Dieses Mysterium der deutschen Sprache nennt man Ausnahme.
Über die Ausnahmen hat schon Mark Twain seine Anmerkungen gemacht; sinngemäß sagt er: Und hat man (sic!) endlich eine Regel gelernt, so steht auf der nächsten Seite des Lehrbuches: „Der Schüler beachte aber folgende Ausnahmen.“ und dann folgen fünf Seiten.
Eine regelgerechte Änderung kommt nicht in Frage, da frau diese offensichtliche Diskriminierung nur hinnehmen kann, wenn Mann zu man verschnitten ist. SCNR
Solche Unregelmäßigkeiten beeinträchtigen aber die generelle Stimmigkeit der „ss/ß-Regel“ nicht.
Ein schon langsam müde werdender, da immer wieder das selbe erklärender (siehe weiter unten) und doch nicht überzeugender Verfechter der NR.
Fritz Ruppricht