Streit um Geld

Hallo,

es geht doch nicht nur um Zahlen: „Konsum“ ist doch so ein Wischi-waschi-Begriff, dass das für das Argument, das Paul da haben will, eine Nicht-Aussage ist.
Etwas anfangen damit kann eventuell die Werbeindustrie, weil sie weiß, auf wen sie die Werbung ansetzen muss (obwohl eine gute Werbefirma präzisere Daten verlangt).
Solange man nicht weiß, was für Konsum (Lebensmittel, Genussmittel, Kleidung, technische Geräte usw.usf.) und für wen etwas gekauft wurde, bleibt die Statistik für die Diskussion hier (und für vieles andere auch) nutzlos.

Gruß
Elke

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Hallo,

das deins unter ihrem stand. meist beziehen sich posts auf das
drüberstehende.

Ich habe auf ein Post von petri geantwortet, das zufällig unter Katzes stand. Habe aber durchaus in der Mehrzahl geschrieben und mich nicht auf ihres explizit bezogen.

Gruß
Elke

Hallo petri,

aber ich verstehe dich einfach nicht. An der nun mit deiner freundlichen Unterstützung seit Tagen ein wenich ausufernden Geschichte wollte ich mich bisher eigentlich nicht auch noch beteiligen, nichts desto weniger ich diese wohl mehr oder weniger aufmerksam verfolgt habe. Ob und inwieweit du kannst oder nicht oder willst oder nicht habe ich nun die allergeringste Lust herumzuspekulieren.

Eins ist doch aber sonnenklar. Ihr Leutz habt erstmal gravierende Differenzen betreffs der gemeinsamen finanziellen Basis. Wie hier schon mehrfach von verdienstvollen Mitdiskutanten postuliert, ein gar erschröcklich unerquicklicher Wermutstropfen im zugeneigten Miteinander generell und (auch meiner eigenen Erfahrung nach) der Haupttrennungsgrund im Besonderen.

Anstatt dich hierüber mit deiner Gefährtin einigen, steigst du hier mit dem gesamten Forum in den Ring. Die Einschätzung, was dies für ein Licht auf dein persönliches Konfliktbereinigungspotential wirft, überlasse ich dir, du bist ja schliesslich der Profi :smile:)

Ganz ohne jemals in Psychoanalyse habilitiert gewesen zu sein, würde ich an deiner Stelle schlicht und einfach der Partnerin mitteilen, dass ich die vordem gemeinsame Wohnung im Alleingang nicht zu halten in der Lage bin und drum halt zum/am Monatsende kündigen werde.

Das sind noch zwei Wochen und wenn Herzblättchen eine bessere Idee hat bis dahin, her damit, gerne. Wenn besagtes Herzblättchen hingegen dann wutentbrannt den Büttel vollends hinschmeisst, well, dann wars das halt.

Was ich damit sagen will, eigentlich selten sind die wirtschaftlich betrüblichen Gegebenheiten innerhalb einer Liebesbeziehung so wenig diskutabel wie in eurem/deinen Fall. Meistens ganz wesentlich komplizierter.

Wenn eure Partnerschaft nicht schon ohnehin auf bröckelndem Fundament steht, ist es doch überhaupt kein Problem, zu deiner Schwester zu ziehen und das Projekt Zusammenleben bis zur beidseitig zufriedenstellenden Praktikabilität auf Eis zu legen.

Nur, wenn ich so deine Kommentare betrachte, fällt es dir *räusper* nicht besonders leicht, eine eigentlich glasklare Entscheidung zu treffen miener gänzlich laienhaften Einschätzung nach.

Gruß

Annie

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Wenn Du Deinen Mann jetzt aber in so eine Lage bringen willst,
dann ist das Rache. Das hat mit Liebe nichts zu tun.

drum tu ichs nicht, gell?
ich bin eben nicht so.
manchmal bedaure ich das.

manchmal bedaure ich auch, wie abhängig hierzulande frauen mit kindern/fehlgeburten werden können, die vier kinder erziehen.
klar, er kann nichts dafür. die situation hat ihm in die hände gespielt. aber er hat nichts dagegen unternommen, ohne dass ich ihn lange, lange dazu bewegen mußte.
sicher, kannst du einwenden, wahre liebe rechnet nicht auf und verzichtet auf rente, sicherheit und all das, was männer meist per job haben und frauen qua kind eben nicht.

er lernt es nicht, obwohl alle fakten für mich sprechen. manchmal wünschte ich eben, er würde es am eigenen leib erfahren, auf dass ein aha-erlebnis ihn ins rechte bild setzen würde.

tilli

Wem es gefällt! Ich halte insofern nicht davon, als keiner
meine Rolle einnehmen kann - nicht mit meinen
Empfindlichkeiten, Ansprüchen, Werten etc. Selbst wenn ich
meinen Mann in eine Situation brächte, die meiner entspräche,
würde er nie und nimmer das empfinden, was ich empfinde, da er
eben vollkommen anders ist.

nein, ich ja auch nicht. es wäre kleinkariert und blöd.
aber manchmal fuchst es mich doch zu sehr, wie ungerecht das leben als mutter so sein kann.

tilli

Hallo,

es geht doch nicht nur um Zahlen: „Konsum“ ist doch so ein
Wischi-waschi-Begriff, dass das für das Argument, das Paul da
haben will, eine Nicht-Aussage ist.

naja,
er meinte augentlich auch was anders, meine ich.
viele frauen sind empfindlich, wenn es im frauen und shoppen geht.
dabei kann ich gut nachvollziehen, wir irr die shopperei auf männer manchmal wirken muß.

tilli

  1. Das Zitat stammt vor Churchill und wird immer gern
    herangezogen.

ja, zum beispiel ja von dir. da paßte das mit den 500 nicht so recht.
ich habe ja auch keine durchschnittstemperatur am hintern, wnn ich links auf eis sitze und rechts auf einer heißen herdplatte.
es können gut mehr leute aus D gewesen sein.

aber paulchen (?) meinte doch nur, die pferdehofinstallateurin lebe wohl etwas luxuriös (3 wochen arbeiten/ 2 wochen ausruhen) und verglich das generell mit frauen.
was ich total legitim finde, denn ich bin langsam überzeugt, dass jede menge frauen sich gerne aushalten läßt. in meinem umfeld sehe ich kaum eine, die aus eigenem antrieb und ehrgeiz autark leben kann und will.

das paßt genau in mein bild.
http://de.wikipedia.org/wiki/Cinderella-Komplex

die frauenquote paßt hierein und die tatsache, dass die stellen oft nciht mal mit frauen aufgefüllt werden können.

  1. Ergo: Daraus abzuleiten, dass Frauen mehr Geld für Konsum
    ausgeben, ist sehr plakativ/reißerisch und nicht valide.

nehmen wir es relativ: wüßte ich auch gerne.
er verdient 100% und verpraßt wieviel %?
sie verdient 100% und verpraßt wieviel %?

wieviel er von ihrem/ sie von seinem?

man weiß, dass frauen meist ihr geld vom minijobs taschengeld behalten und alles andere über sein gehaltskonto läuft.

http://www.ephorie.de/das_daemliche_geschlecht.htm

aber wer weiß, vllt. wird der hof ja laufen und sie ernährt ihn dann (wieder).

tilli

Hi,

ähm, öh, soo sollte das nicht rüberkommen…:wink:

War 10 Jahre im sozialen Bereich des ÖD tätig.

grüße
miamei

Hallo,
ich hab mir den Artikelbaum mal durchgelesen, naja, manches auch nur überflogen.
Aber wenn ich jetzt recht entsinne, sagst du, dass sie immer Urlaub macht und zu wenig arbeitet.
Dann aber, dass sie ja eigentlich gar keinen Urlaub macht und Geld für Luxus (außer evtl. das Auto, wobei mir nicht ganz klar ist, ob sie es nicht dafür braucht, um zu ihren Eltern zu kommen!?)
ausgibt, sondern im sog. „Urlaub“ zu ihren Eltern fährt und dort die Pferdepension aufbaut.
Ist das denn nicht arbeiten in deinen Augen? Ich mein, sie denkt an ihre Zukunft. Dass sie vielleicht dadurch das ein oder andere aus den Augen verliert, na gut, sollte so nicht sein.
Aber sie hat dich, als ihr zusammengezogen seit, unterstützt. Vielleicht bist jetzt einfach mal du dran. Dass es nicht zu diesen Bedingung gehen kann, ist natürlich klar. Aber dann stell einen Plan auf oder sag ihr, sie soll ne Pro-Kontra Liste für sich aufstellen, was ihr jetzt wichtig ist und für was sie Geld braucht und was ihr weniger wichtig ist, und auf was sie verzichten kann.
Vielleicht tut es ja auch einfach ne kleiner Wohnung, da sie ja eh kaum zu Hause ist, oder?

Gruß Gaby

Moin!

Suche Dir einen Job, mit dem Du Dein Leben bezahlen kannst.

deswegen studiert er glaube ich, oder?

Ich weiß ja nicht, wie Du das siehtst.
Ich hatte jedenfalls während des Studiums aufgrund einiger guter Jobs mehr Geld zur freien Verfügung als jetzt. Und arm bin ich auch heute nicht.

Wenn das Geld nicht reicht, muss man sich entweder weiteres besorgen oder die ausgaben senken. Eigentlich ganz einfach…

Off topic: meine Vorstellungen mögen antiquiert sein, aber ich
hätte auch schon während des Studiums lieber Shiet geschippt
oder Burger gebaut, als mich von einer Frau aushalten zu
lassen.

Als du studiert hast, war das wohl auch noch möglich, aus der
Zeit stammt nämlich auch das weiter unten kritisierte Bild vom
faulen Studenten.

Ich studierte von 1993 bis 2000…

Heute gibts keine faulen Studenten mehr -
wer faul ist, wird in den ersten zwei Semestern ausgesiebt und
ist danach vielleicht immer noch faul, aber nicht mehr
Student. Der Rest strengt sich an. Ist dir klar, unter was für
einem Leistungsdruck man als Student heute steht? Zum Arbeiten
bleibt da kaum Zeit.

Das kann ich höchstens für Jura, Medizin und Maschinenbau gelten lassen.

Mein Bruder studiert aktuell, genauso wie die beiden Kinder meiner direkten Nachbarn.
So ganz raus aus der Sache bin ich also noch nicht.

Und alle drei gehen arbeiten und leben gut.

Beispiel: Durchschnittlich vier Vorlesungen am Tag zu je 1,5h,
das allein sind schon 6 Stunden. Dazu kommen noch Pausenzeiten
von (knapp geschätzt) einer Stunde und Fahrwege von (im
Schnitt über alle Studenten) vielleicht auch einer knappen
Stunde, das heißt ein Student ist jeden Tag acht Stunden in
der Hochschule oder auf dem Weg. Wie ein regulärer Beruf also.

Mit dem feinen Unterschied, dass man mit 20 - 25 nicht mehr / noch nicht um 9 ins Bett muss…

Für jede Stunde Präsenz wird aber von der Hochschule außerdem
eine Stunde Nachbearbeitung veranschlagt, damit sind wir schon
bei 12 Stunden am Tag. Daheim können wir außerdem noch eine
weitere Stunde für Essen, Duschen und Nasepopeln veranschlagen
(und das ist schon relativ knapp), acht Stunden fürs Schlafen
und eine Stunde für Hausarbeit. Wir erinnern uns kurz: Jeder
Tag hat eine feste Zeit von nur 24h, damit bleiben pro Tag
also nur noch zwei Stunden übrig, die ein Student als Freizeit
nutzen oder unter vollständigem Verzicht auf selbige zum
Jobben verwenden kann.

Das einnert mich irgendwie an die Kalkulation für Einnahmen und Ausgaben des glücklichen Mannes. Nach Abzug aller nur logisch erscheinenden Kosten von seinem Gehalt bleibt nichts mehr übrig, um Kleidung für seine Frau zu kaufen. Er hat also immer eine nackte Frau daheim und ist somit ein glücklicher Mann…

Um auf unser Thema zurückzukommen: was macht der normale Student während der 5 Monate Semsterferien und der übrigen vorlesungsfreien Zeiten? Durchgehend lernen? Wohl kaum.

Ich habe damals Autos an die Türkisch-Iranische Grenze überführt und voiel Geld damit verdient. Während des Semesters war ich Barkeeper und habe nebenbei mal ein Auto verkauft.
Seit ich 14 Jahre alt war, hatte ich alle unmöglichen Nebenjobs (ausser Mc Donald´s).

Ich sehe nicht, weshalb sich das in den letzten 10-20 Jahren so sehr geändert haben sollte.

Die durchschnittlichen Studienzeiten steigen kontinuierlich, während die armen Studenten immer weniger Zeit haben?
Come on!

Zu so einem Job müsste der Student aber auch erstmal
hinkommen, also können wir von den zwei Stunden wieder eine
als Fahrzeit abziehen. Wenn man für den Rest einen Stundenlohn
von 7,5 Euro ansetzt (und das ist schon recht großzügig, weil
der Student ja blöd ist, nix kann und noch nix gelernt hat),
ergäbe das inklusive nochmal acht zusätzlichen Arbeitsstunden
samstags (wir erinnern uns: Da war ja noch nix eingeplant!)
ein Einkommen von sagenhaften 390 Euro. Damit kann man nicht
auskommen. Gute Chancen auf psychische Probleme, in der Folge
schlechte Leistungen, Studienabbruch und spätere
Arbeitslosigkeit verbunden mit zahlreichen Arztbesuchen hat
man allerdings.

Bleib auf dem Teppich!

Deine Kalkulation schreit ja schon nach Vermeidungsstrategie.
Wer sich schon im Studium nicht organisieren kann, sollte es lassen. Eine Fach- und/oder Führungskraft wird man nciht wegen eines Zettels, sondern weil man es drauf hat.

Vielleicht wäre für den einen oder anderen eine Berufsausbildung eher vernünftig. Da verdient man auch gleich etwas.

Gruß,
M.

Moin!

Suche Dir einen Job, mit dem Du Dein Leben bezahlen kannst.
Wenn dann noch jemand dazu kommt, mit dem Dir die Miete teilen
kannst - gut. Aber erst auf Ihre Kosten leben und dann mal
einen 20er fürs Auto spendieren haut nicht hin.

Das ich auf ihre Kosten gelebt habe das war so vereinbart und
nicht ganz mein wunsch. Aber sie wollte es und hat kein
Problen darin gesehen.

Und Du nimmst das natürlich ganz locker an?
Ist Dir in den Sinn gekommen, dass sie die Tragweite nicht gesehen und damit auch keinen Dauerzustand angepeilt haben könnte…?

Das mit dem Auto habe ich ja auch beschrieben. Sie wollte auch
für das Auto Geld aber ich habe ihr von anfang an gesagt das
ich mir das nicht leisten kann.

Gefahren bist Du aber trotzdem gerne damit.

Ich habe gesagt das sie das
sonst verkaufen soll. Ich habe auch gesagt dass ich das nicht
benutzen werde. Es kann doch nicht sein dass einer sich was
kauft und später vom Partner geld dafü fordert!

So ist es. Lebe danach!

Und schon
garnicht wenn er weiss das der kein geld hat.
Also überlege dir nochmal deine Aussage.

Ich bin da sehr klar in meiner Meinungsbildung, keine Sorge.

Ein vernünftigen Job werde ich schon haben , aber erst nach
meinem Studium! Jetzt ist es halt nicht anders möglich.

Natürlich ist es das.
Man muss halt wollen.

Ich würde Dich rauswerfen.

Gruß,
M.

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Hallo,
ich kann das so nur bestätigen!

Ich hatte jedenfalls während des Studiums aufgrund einiger
guter Jobs mehr Geld zur freien Verfügung als jetzt. Und arm
bin ich auch heute nicht.

Ich hatte auch relativ viel Geld während des Studiums. Während des Semseters hab ich auch nicht so viel gearbeitet. Immer wieder. Aber in der Vorlesungsfreien Zeit, Semsterferien, da hab ich dann eigentlich richtig gut verdient! Hat dann lange gereicht.
Apropos, auch zu der Zeit hatte ich ein Auto!

Wenn das Geld nicht reicht, muss man sich entweder weiteres
besorgen oder die ausgaben senken. Eigentlich ganz einfach…

Richtig.

Als du studiert hast, war das wohl auch noch möglich, aus der
Zeit stammt nämlich auch das weiter unten kritisierte Bild vom
faulen Studenten.

Ich studierte von 1993 bis 2000…

Ich studierte von 2001-2006! Da wars auch nicht anders!

Mein Bruder studiert aktuell, genauso wie die beiden Kinder
meiner direkten Nachbarn.
So ganz raus aus der Sache bin ich also noch nicht.

Und alle drei gehen arbeiten und leben gut.

Dito. 2 meiner Schwester studieren jetzt. Beide ein Auto, Wohnung, und halt Arbeit.

Das einnert mich irgendwie an die Kalkulation für Einnahmen
und Ausgaben des glücklichen Mannes. Nach Abzug aller nur
logisch erscheinenden Kosten von seinem Gehalt bleibt nichts
mehr übrig, um Kleidung für seine Frau zu kaufen. Er hat also
immer eine nackte Frau daheim und ist somit ein glücklicher
Mann…

:wink:)

Ich sehe nicht, weshalb sich das in den letzten 10-20 Jahren
so sehr geändert haben sollte.

Hat es sich auch nicht. Ich hab während der Semsterferien geputzt, bedient, Lagerarbeiten bei Firmen, also eigentlich alles was mir über den Weg lief! Das ging wunderbar.
Und auch aus mir ist was geworden:smile: Auch ich bin heute in meinem Bereich tätig und verdiene Geld!

Die durchschnittlichen Studienzeiten steigen kontinuierlich,
während die armen Studenten immer weniger Zeit haben?
Come on!

Deine Kalkulation schreit ja schon nach Vermeidungsstrategie.
Wer sich schon im Studium nicht organisieren kann, sollte es
lassen. Eine Fach- und/oder Führungskraft wird man nciht wegen
eines Zettels, sondern weil man es drauf hat.

Ein richtig wahres Wort!

Vielleicht wäre für den einen oder anderen eine
Berufsausbildung eher vernünftig. Da verdient man auch gleich
etwas.

Gruß,
M.

Gruß Gaby

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huhu Tilli

ja, und seit sich die geschlechter getrennt haben,
funktioniert das nicht.
tilli

Wie meinst Du das? *ganz große augen mache*

Liebe Grüße

Martin

Hi,

Ich studierte von 1993 bis 2000…

ja schau, im letzten Jahrtausend! :smile:

Das kann ich höchstens für Jura, Medizin und Maschinenbau
gelten lassen.

Das gilt für immer mehr Studiengänge und wenns so weitergeht bald sogar für die Schule. Da das Ziel des Bildungssystems ist ja zunehmend, dem Arbeitsmarkt 22jährige Master und 25jährige Doktoren zur Verfügung zu stellen, die nebenbei auch schon fünf Jahre Praktikumserfahrung haben. Die Tendenz geht da ganz klar weg von einem selbstbestimmten Lernen, bei dem man sich die Zeit einteilen kann - und notfalls sogar langsamer studieren möglich ist, wenn man arbeiten muss oder nicht mitkommt.

Was bei all dem und auch bei meiner Beispielrechnung nicht zum Tragen kommt ist das Erholungsbedürfnis. Trotz ihres überwiegend jungen Alters haben auch Studenten das. Statistisch betrachtet sind Studenten schon jetzt die Berufsgruppe, die am meisten unter so Zeug wie Burn-Out-Syndrom zu leiden hat - das halte ich für sehr signifikant.

Beispiel: Durchschnittlich vier Vorlesungen am Tag zu je 1,5h,
das allein sind schon 6 Stunden. Dazu kommen noch Pausenzeiten
von (knapp geschätzt) einer Stunde und Fahrwege von (im
Schnitt über alle Studenten) vielleicht auch einer knappen
Stunde, das heißt ein Student ist jeden Tag acht Stunden in
der Hochschule oder auf dem Weg. Wie ein regulärer Beruf also.

Mit dem feinen Unterschied, dass man mit 20 - 25 nicht mehr /
noch nicht um 9 ins Bett muss…

Was hat das denn damit zu tun?

Um auf unser Thema zurückzukommen: was macht der normale
Student während der 5 Monate Semsterferien und der übrigen
vorlesungsfreien Zeiten? Durchgehend lernen? Wohl kaum.

Ich kenne Leute, die das machen. Viele machen auch Praktika, häufig unbezahlt, weil sie die Erfahrung für gewinnbringend halten. Manch einer erholt sich sogar (skandalös, nicht wahr?).

Fünf Monate sinds außerdem nicht, sondern höchstens 3, denn viele Hochschulen legen die Klausuren da rein.

Die durchschnittlichen Studienzeiten steigen kontinuierlich,
während die armen Studenten immer weniger Zeit haben?
Come on!

Wenn kein Geld zum Leben da ist, lässt man eben ein paar Module weg und geht in der Zeit stattdessen arbeiten. Dadurch verlängert sich automatisch die Studiendauer.
Warums früher schneller ging? Keine Ahnung.

Gute Chancen auf psychische Probleme, in der Folge
schlechte Leistungen, Studienabbruch und spätere
Arbeitslosigkeit verbunden mit zahlreichen Arztbesuchen hat
man allerdings.

Bleib auf dem Teppich!

Unabhängig von meinem drastischen Rechenbeispiel ist dieser Zusammenhang belegt.

Vielleicht wäre für den einen oder anderen eine
Berufsausbildung eher vernünftig. Da verdient man auch gleich
etwas.

Ja. Frisöre z.B. unter 300 Euro. Auch wieder ein Extrembeispiel :smile:

lg
ventrue

Betriebsblindheit?
Hi petri,

so ernstzunehmend sich dein Beitrag für mich in erster Linie auch anhört - wenn ich in deiner vika lese: „Professor der Psychoanalyse“ und dann aus deinem Bericht entnehme, dass du gerade mal Student bist und zeitlich sehr vorgreifen würdest, dann kommen mir Zweifel hinsichtlich deiner Glaubwürdigkeit, sowas verwirrt mich.
Dein gesamter Beitrag ist für mich ein Fall für´s Psychobrett. Denn in deiner gesamten Beschreibung findet sich kein einziges Wort über Gefühle, geschweige denn von Liebe. Stattdessen stehen mangelnde Selbstreflektion und materielle Werte ganz oben. Dies bei einem Psychologie-Studenten?!?

Vielleicht bist du ein Experten-Test-Troll *lol*
Ansonsten solltest du nochmals im Psychologie-Brett posten und deine Beziehung etwas näher beleuchten lassen :smile:)

Gruß,
jeanne

Hallo ihr Lieben

Ich muss mich da ganz kurz mal einmischen, denn was ich hier lese verleitet mich teils zum lachen und teils zum empört sein.

Das kann ich höchstens für Jura, Medizin und Maschinenbau
gelten lassen.

Achso und du kennst alle Studiengänge und weißt wie es ist eben diese zu studieren. Durch die neuen Bachelor/Masterstudiengänge. Und dann zudem der 2FachBachelor.Dieser gibt oft (nicht immer) vor 2 Kernfächer zu studieren, das hieß früher 2 Hauptfächer, ohne Nebenfach, dafür 2 Hauptfächer. Und das im vollen Umfang. Und das heißt tägliches büffeln und auch an den Wochenenden und den Semesterferien. Ich kann da aus eigener Erfahrung sprechen und ich studiere nicht Jura, Medizin oder Maschinenbau. Klar haben Juristen und Mediziner im Studium echt viel zu tun, diese haben aber auch länger Zeit als 6 Semester. Einfach mal drüber nachdenken.
Ich kenne das aus eigener Erfahrung: Jeden Tag vier bis fünf Vorlesungen, an manchen Tagen war ich von 8 Uhr bis 22 Uhr in der Uni und habe an Veranstaltungen teilgenommen. Dazu kommen Tutorien, Wochenendseminare und alles was man für den Professionalisierungsbereich benötigt. Darüber hinaus muss man die Seminare und Vorlesungen in eigen Verantwortung vor- und nachbereiten, da man ja auh öfter mal ein Kurzreferat etc halten muss und den ganzen Kram später für die Klausuren benötigt. Am Ende des Semesters werden dannin 2 Wochen mindestens 10 Klausuren geschrieben. Achja und dann hat man ja soviel Zeit in den Semesterferien. Klar: Mindestens 4 oder 5 Hausarbeiten schreiben, dazu die Pflichtpraktika.
ABER: Studenten heut zu Tage haben viel viel Zeit.

Mein Bruder studiert aktuell, genauso wie die beiden Kinder
meiner direkten Nachbarn.
So ganz raus aus der Sache bin ich also noch nicht.

Und alle drei gehen arbeiten und leben gut.

Jeder Student ist anders organisiert. Ich gehe auch nebenbei noch arbeiten, aber gut Leben kann ich deswegen auch nicht. Es kommt ja immer auf die Umstände an: wenn Mama und Papa die Studiengebühren jedes Semester bezahlen plus Studienbeitrag(um die 700-900Euro), die Wohnung finanziert und auch noch Taschengeld rüber schiebt, dann lässt es sich natürlich fein Leben. Aber wenn man dann vom selbst verdienten Geld alles Bezahlen muss bleibt nicht viel. Außer natürlich man kassiert Bafög oder hat ein Stipendium oder einen Studienkredit. Die Umstände spielen in so eine Behauptung immer mit rein.Pauschal lässt sich das sicher nicht sagen.

Mit dem feinen Unterschied, dass man mit 20 - 25 nicht mehr /
noch nicht um 9 ins Bett muss…

Es wär so schön wenn ich mal wieder um 21 Uhr ins Bett kommen würde. Durchschnittlich habe ich bis 18 Uhr Veranstaltungen, danach gehts bis 21/22Uhr in die Bibliothek zum lernen oder ich arbeite am Abend. Dann bin ich durchschnittlich um 22 Uhr zuhause und wehe dem der glaubt, dass es dann vor den Fernseher geht. Da fällt noch genug an, was zu lernen bleibt etc.

Um auf unser Thema zurückzukommen: was macht der normale
Student während der 5 Monate Semsterferien und der übrigen
vorlesungsfreien Zeiten? Durchgehend lernen? Wohl kaum.

Wie erwähnt: Meine Semesterferien bestehen aus Praktika, Klausuren und Hausarbeiten schreiben. Ab und an versuch ich die Studiengebühren irgendwo zu verdienen.

Ich habe damals Autos an die Türkisch-Iranische Grenze
überführt und voiel Geld damit verdient. Während des Semesters
war ich Barkeeper und habe nebenbei mal ein Auto verkauft.
Seit ich 14 Jahre alt war, hatte ich alle unmöglichen
Nebenjobs (ausser Mc Donald´s).

Ich arbeite seit ich 16 Jahre alt bin. Während der Schule ging das super, während des Studiums eher schlecht als Recht. Es ist einfach zu wenig Zeit in den 3 Jahren des Bachelorstudiums und so wird es auch während der 2 Jahre des Masters sein.

Ich sehe nicht, weshalb sich das in den letzten 10-20 Jahren
so sehr geändert haben sollte.

Die durchschnittlichen Studienzeiten steigen kontinuierlich,
während die armen Studenten immer weniger Zeit haben?
Come on!

Ja Come on. Überleg mal was du für einen Quatsch erzählst. Nichts hat sich seit den letzten 10 bis 20 Jahren geändert? Vielleicht solltest du mal wieder Nachrichten schauen oder dich zumindestens über ein Thema erkundigen bevor du solche Meinungen äußerst. Die Bundesweiten Bildungsstreike sind ja total unnütz was? Bildung für alle… die sichs leisten können. Armes Deutschland…

Vielleicht wäre für den einen oder anderen eine
Berufsausbildung eher vernünftig. Da verdient man auch gleich
etwas.

Ja, für manchen ist das der richtige Weg. Aber halt nicht für jeden. Darüber kann ich nur den Kopfschütteln. Es ist wirklich schrecklich welch ein Bild heute noch von Studenten herrscht. Tja jeder Mensch ist unterschiedlich. Aber dein vermitteltes Bild spricht nicht für die Mehrheit der Studenten.

Gruß

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Hallo,

wenn ich in deiner vika lese: „Professor der
Psychoanalyse“ und dann aus deinem Bericht entnehme, dass du
gerade mal Student bist und zeitlich sehr vorgreifen würdest,
dann kommen mir Zweifel hinsichtlich deiner Glaubwürdigkeit,
sowas verwirrt mich.

WEnn du den ganzen Thread aufmerksam gelesen hättest (was inzwischen zugegebenermaßen schwierig ist) wüsstest du, dass er diese Änderung in der Vika vorgenommen hat, um zu beweisen, dass man in der Vika alles schreiben kann und dies nirgends verifiziert wird.

Dein gesamter Beitrag ist für mich ein Fall für´s Psychobrett.
Denn in deiner gesamten Beschreibung findet sich kein einziges
Wort über Gefühle, geschweige denn von Liebe. Stattdessen
stehen mangelnde Selbstreflektion und materielle Werte ganz
oben.

Stimmt schon.

Dies bei einem Psychologie-Studenten?!?

Das ist er eher nicht (s.o.), allerdings sehe ich den Zusammenhang nicht. Wer sagt denn, dass ein Psychologe eigene Gefühle reflektiert?
Vielleicht gerade weil er das studiert, will er die Fakten von den Gefühlen trennen.

Gruß
Elke