Unser Sohn studiert eine Ecke entfernt von zu Hause.
Er hat letztes Jahr bei der Comdirektbank ein online Studentenkonto eröffnet, das eine Karte beinhaltet, die den Studis überall in Deutschland kleine Geschenke bietet.
Z.B. beim Kauf eins Brötchens einen Kaffee umsonst, etc. etc.
Die Werber laufen auf dem Campus herum und quatschen die Erstis an, und natürlich gibt es Prämien bei Eröffnung eines Kontos (Farb-Drucker usw.)
Die Karte enthält weder Foto noch Geheimzahl, sondern jeder, der sie findet, kann damit fröhlich einkaufen.
Wir haben ihm empfohlen, das Konto als reines Guthabenkonto führen zu lassen, damit - bei Verlust - niemand mit seiner Karte das Konto ins Minus bringen kann.
Die telefonische Auskunft der Bank war, dass sie „so ein Produkt“ nicht anbieten.
Lediglich in Einzelfällen wäre das möglich, wenn jemand immer wieder Schulden mache und nicht aus den Miesen käme, aber sonst ginge das nicht.
Wir meinen, er sollte diese Karte vernichten und das Konto kündigen.
Oder habt Ihr eine Idee, wie man möglichen Missbrauch verhindern kann?
solange Dein Sohn keinen Dispositionskredit auf dem Konto hat, wird das Konto eh auf Guthabenbasis geführt. Das heisst, dass Dein Sohn eigentlich gar nicht ins minus gehen darf. Sollte automatisch ein Dispo auf dem Konto eingerichtet sein, dann bitte streichen. Allerdings hat die Bank die Möglichkeit, geduldete Überziehungen zuzulassen. Wie dabei dann die Haftung im Mißbrauchsfall ist, ist schwierig zu beurteilen.
Im Grunde genommen kann ich nur dazu raten, die Karte zurückzugeben bzw. das Konto ganz zu kündigen. Wenn solche Verfügungskarten nicht durch PIN bzw. Unterschrift gesichert sind, halte ich das heute schon für gemeingefährlich. Natürlich sind auch Karten mit PIN bzw. Unterschrift (z.B. normale EC-Karte) nicht 100% sicher, aber immerhin besser als gar nichts.
Lieber würde ich auf die kleinen Zugaben verzichten. Etwas mehr Sicherheit wäre mir wichtiger.
Danke für Deine Einschätzung, Du siehst das also ähnlich wie wir: Karte vernichten, Konto kündigen und auf die goodies verzichten.
Die Dame bei der telefonischen Auskunft der Bank sagte ganz klar, dass das Konto auch deutlich ins Minus rutschen *kann*, (oder sollte ich boshaft sagen *soll*?) das sei der Handlungsspielraum, der bei Kreditkartenkonten eingeplant sei.
Und bei Diebstahl müsse man die Karte ja ohnehin sperren lassen.
Das Beste sei halt, (wörtlich)„die Karte immer in der Hand zu behalten und zu nutzen, damit sie nicht gestohlen werden könne“.
Die X-Seiten Geschäftsbedingungen habe ich so gut es ging versucht zu verstehen, doch bin ich kein Fachmann und kann nicht einschätzen, was da im Falle eines Falles auf unseren Sohn zukommen könnte.
Insofern wird unser Sohn die Sache kündigen und hat - hoffentlich - auf dem Konto „Lebenserfahrung“ ein Plus.
in diesem Fall ist es wirklich das Beste, das Konto zu kündigen. Es gibt genügend andere Anbieter für Studentenkonten, auch wenn man dann auf die Goodies verzichten muß.
Dass die Konten auch ins Minus rutschen können, ist von den Banken schon gewollt, denn erst wenn ein Kunde im Soll steht, verdient die Bank daran. Gerade bei einem Dispo sind nämlich die Zinsen relativ hoch. Und wenn gar kein Dispo vorhanden und die Überziehung nur geduldet ist, dann sind das nochmals ein paar Prozentchen mehr.
Und schnell wird aus einem einmal überzogenen Konto schnell eine Schuldenfalle.
Dass die Konten auch ins Minus rutschen können, ist von den
Banken schon gewollt, denn erst wenn ein Kunde im Soll steht,
verdient die Bank daran. Gerade bei einem Dispo sind nämlich
die Zinsen relativ hoch. Und wenn gar kein Dispo vorhanden und
die Überziehung nur geduldet ist, dann sind das nochmals ein
paar Prozentchen mehr.
Bist Du Dir sicher, dass das, was Du hier schreibst, auch wirklich richtig ist? Wenn eine Überziegung nicht zurückgezahlt wird, ist das für die Bank nun mal ein Ausfall.
Und schnell wird aus einem einmal überzogenen Konto schnell
eine Schuldenfalle.
Er hat letztes Jahr bei der Comdirektbank ein online
Studentenkonto eröffnet, das eine Karte beinhaltet, die den
Studis überall in Deutschland kleine Geschenke bietet.
Z.B. beim Kauf eins Brötchens einen Kaffee umsonst, etc. etc.
Die Karte enthält weder Foto noch Geheimzahl, sondern jeder,
der sie findet, kann damit fröhlich einkaufen.
kann es sein, daß du von diesem Angebot http://allmaxx.de/gesponserte-mitgliedschaft
und damit von zwei verschiedenen Kartenfunktionen sprichst, nämlich zum einen die Verwendung als Kontokarte (wofür das Maestrosymbol drauf ist (früher bekannt als ec-Karte) und für die es eine Pin gibt) und zum anderen die allmaxx-Card (die mit Abbuchungen auf dem Konto rein gar nichts zu tun hat)?
Unabhängig davon sollte jeder in der Lage sein, auf seine Karte aufzupassen und sie bei Verlust sofort sperren zu lassen. „Fröhlich damit einkaufen“ kann sowieso keiner (außer deinem Sohn). Und sollte jemand anderes die durch das Vorzeigen der allmaxx-Card erhältlichen Vorteile nutzen, entsteht dem tatsächlichen Karteninhaber doch kein Nachteil.
Sollte euch (bzw. ja wohl eher ihm) das immer noch zu risikoreich sein, bleibt in der Tat nur die Vernichtung der Karte und die Kündigung des Kontos und bei Sonnenschein den Schirm mitzunehmen, es könnte ja trotzdem regnen…
Dass die Konten auch ins Minus rutschen können, ist von den
Banken schon gewollt, denn erst wenn ein Kunde im Soll steht,
verdient die Bank daran. Gerade bei einem Dispo sind nämlich
die Zinsen relativ hoch. Und wenn gar kein Dispo vorhanden und
die Überziehung nur geduldet ist, dann sind das nochmals ein
paar Prozentchen mehr.
Bist Du Dir sicher, dass das, was Du hier schreibst, auch
wirklich richtig ist? Wenn eine Überziegung nicht
zurückgezahlt wird, ist das für die Bank nun mal ein Ausfall.
Ja, ich bin mir sicher, dass das bei einigen Banken so gehandhabt wird. Nicht bei jeder, aber einige gibt es schon. Eine Überziehung heisst ja noch lange nicht, dass das Geld nicht zurückgezahlt wird. Solange derjenige regelmäßige Einkünfte hat, kann man damit rechnen, dass auch geduldete Überziehungen zurückgezahlt werden. Bei vielen insolventen Schuldnern wäre es vermutlich gar nicht so weit gekommen, hätten Banken vorher einen Riegel vorgeschoben.
Und schnell wird aus einem einmal überzogenen Konto schnell
eine Schuldenfalle.
Und das ist sicher nicht im Interesse der Bank.
Absolut nicht. Aber solange sich das in Statistiken rechnen lässt, solange haben Banken das auch so gemacht, weil eben statistische gesehen nur mit x% Ausfall zu rechnen war. In der Finanzkrise ist man jetzt natürlich etwas vorsichtiger geworden.
Bei vielen insolventen
Schuldnern wäre es vermutlich gar nicht so weit gekommen,
hätten Banken vorher einen Riegel vorgeschoben.
was ist denn das für ein Argument? Dann dürfte McDonalds auch nichts mehr an Übergewichtige verkaufen und die Kneipe nach dem dritten Bier keine Bestellung mehr annehmen. Wir sollten die Kirche im Dorf lassen und nicht vergessen, daß jeder selbst für sein Schicksal verantwortlich ist. Eine Bank ist kein Kindermädchen. Wenn ich der Meinung bin, auf Pump leben zu können und die Bank sieht das zunächst auch so, wer ist dann wohl schuld, wenn es schiefgeht? Und: hätte die Bank vorher einen Riegel vorgeschoben, wäre das Geschrei vermutlich ähnlich groß, warum sie einen, natürlich total berechtigten, Kreditwunsch abgelehnt hat.
ich gebe Dir vollkommen recht. Die Eigenverantwortung liegt immer beim Endverbraucher. Jeder ist für sein Tun verantwortlich. Wenn mir einer etwas verkaufen will, dann kann ich ja oder nein sagen.
Trotzdem gibt es manche Banken, die es ihren Kunden sehr leicht machen, Schulden aufzunehmen. Nichts mehr und nichts weniger wollte ich sagen.
Richtig, es geht um die Almaxx-Karte.
So, wie Du es darstellst, ist es aber nicht.
Die Karte kann sehr wohl zum Einkaufen ohne PIN , nur mit Unterschrift eingesetzt werden.
Es gibt am Studienort unseres Sohnes diverse Geschäfte, in denen das möglich ist, hat er selbst mehrfach genutzt.
Eine Barabhebung, da hast Du Recht, kann nur mit PIN erfolgen, aber davon sprach ich in meinem Posting auch nicht.
Ehrlich gesagt ärgert es mich schon, wenn - grade angesichts der zunehmenden Verschuldung junger Menschen - Deine Antwort auf mich den Eindruck macht, als käme sie von oben herab.
Natürlich hat jeder Kartenbesitzer eine Eigenverantwortung, da stimme ich Dir völlig zu.
Was ist aber, wenn immer noch Läden Kartenzahlung akzeptieren, ohne sich zu vergewissern, dass der Benutzer tatsächlich der Berechtigte ist?
Letztendlich trägt der Karteninhaber das Risiko.
Und nur darum ging es in meiner Frage.
so wie ich es sehe, bekommt man dort 2 Karten: einmal die Maestro-Karte und eine Kreditkarte.
Bei Kreditkarten ist es üblich, daß die Zahlungen ohne PIN und nur mit Unterschrift laufen. Auch bei vielen Maestro-Zahlungen wird nur die Unterschrift verlangt und auf eine PIN verzichtet, bzw. die PIN erst ab einem bestimmten Betrag verlangt.
Somit ist das für mich wie mit meinen Karten auch - wenn ich die verliere, kann damit theoretisch auch jeder einkaufen. Allerdings könnte es sein, daß es eine Art Regress gibt, wenn bei der Zahlung die Unterschrift nicht geprüft wurde.
Wenn dein Sohn nicht gerade jemand ist, der alle 14 Tage seine Karten irgendwo liegen lässt, hätte ich damit gar keine Probleme. Immerhin scheint er ja alt genug zu sein. Die Karten sollte man halt auch wie Bargeld behandeln - wenn sie weg sind, ist es weg.
Wir meinen, er sollte diese Karte vernichten und das Konto
kündigen.
Also wenn ich den Rest des Threads richtig verstanden habe, hat er eine ganz normale ec- und/oder Kreditkarte. Die Abbuchungen werden durch PIN oder Unterschrift authorisiert.
Hast du etwa keine ec-Karte? Wenn doch, solltest du sie konsequenterweise zusammen mit der deines Sohnes zerschneiden, oder?
Ich bin nicht völlig fit, aber soweit ich weiß gelten relativ enge Begrenzungen der möglichen Schadenshöhe, wenn man den Verlust zeitnah meldet.
Oder habt Ihr eine Idee, wie man möglichen Missbrauch
verhindern kann?
Indem man beim Umgang mit seiner ec- oder Kreditkarte die übliche Sorgfalt walten lässt? So wahrscheinlich ist es nun auch nicht, dass das dann schiefgeht.
es ist leider nicht „nur“ die ec-Karte. Mit dieser zusammen gibt es wohl noch eine Karte, die in manchen Geschäften auch zum Einkaufen genutzt werden kann. Ohne PIN und ohne Unterschrift.
es ist leider nicht „nur“ die ec-Karte. Mit dieser zusammen
gibt es wohl noch eine Karte, die in manchen Geschäften auch
zum Einkaufen genutzt werden kann. Ohne PIN und ohne
Unterschrift.
Also Angelika schreibt aber als Antwort auf Nils Holgersson:
Die Karte kann sehr wohl zum Einkaufen ohne PIN , nur mit
Unterschrift eingesetzt werden.
Und genau das scheint ihr Problem zu sein. Damit unterscheidet sich diese Karte aber nicht von einer gewöhnlichen ec-Karte.
Was ist aber, wenn immer noch Läden Kartenzahlung akzeptieren,
ohne sich zu vergewissern, dass der Benutzer tatsächlich der
Berechtigte ist?
Kartenzahlung mit Unterschrift ist im Endeffekt eine Lastschrift. Vergewissern tun sie sich dabei doch durch die Unterschrift! Falls sie nicht aufpassen und hinterher die Unterschrift auf dem Beleg des Geschäfts nicht die des Karteninhabers ist, ist es das Problem des Geschäfts. Dann werden sie sich nämlich schwer tun, die Forderung einzutreiben, nachdem der Lastschrift widersprochen wurde.
Was ist aber, wenn immer noch Läden Kartenzahlung akzeptieren,
ohne sich zu vergewissern, dass der Benutzer tatsächlich der
Berechtigte ist?
Letztendlich trägt der Karteninhaber das Risiko.
Und nur darum ging es in meiner Frage.
Das ist vollkommener Quatsch, wer hat Die denn diesen Blödsinn erzählt.
Wenn Geschäfte eine Kartenzahlung ohne PIN-Autorisierung akzeptieren, dann haften Sie für den Mißbrauch, denn Dein Sohn kann die Lastschrift doch einfach zurückgeben.
Das hat nichts mit der Commerzbank zu tun, das gilt für jede maestreo-Karte.
Also keine Panik, ich sehe da kein anderes Risiko als bei jedem anderen Girokonto mit Kartenfunktionalität.
Es ist eine ganz normale Lastschrift, die dort stattfindet: http://de.wikipedia.org/wiki/Lastschriftverfahren
Hast du etwa keine ec-Karte? Wenn doch, solltest du sie
konsequenterweise zusammen mit der deines Sohnes zerschneiden, oder?
So ein Quatsch!
Als vorsichtiger Mensch habe ich mein Konto ausschließlich als Guthabenkonto eingerichtet, aber ebendieses wird von der besagten Bank ja nicht angeboten.
Vielleicht erstmal richtig lesen, bevor Du solche Sätze wie oben zitiert loslässt.
Angelika
Wir haben im Freundeskreis 2 Fälle, wo die EC-Karte gestohlen wurde und auch benutzt.
Wie die Diebe an die PIN gekommen sind weiß der Kuckuck.
Es wurde zeitnah eine Sperrung vorgenommen.
Letztendlich war die ganze Aktion aber nicht nur sehr ärgerlich und zeitaufwändig, sondern die Freunde sind auch noch auf einem Großteil ihrer Kosten sitzengeblieben.
Also wo ist jetzt hier das Problem?
Bei EC wurde schon gesagt, dass wenn man die Karte alsbald sperrt und generell drauf aufpasst, die Lastschriften zurückbuchbar sind.
Bei der Kreditkarte ist es zudem so, dass inzwischen bei den meisten Banken eine Missbrauchsversicherung dabei ist (also mal nachschauen ob bei dieser auch) die die Haftung auf 50€ begrenzt, außer vlt bei grober Fahrlässigkeit.
Zudem muss ich sagen, dass ich das ziemlich paranoid finde, da ich KEINEN kenne der in die Schuldenfalle gerutscht ist weil ihm seine EC-Karte geklaut wurde. Außerdem kann man wenn man auf seine Karten aufpasst recht gut schlimmeres verhindern, sowohl den Diebstahl als auch den Verlust.