Naja, ich bin der Meinung, dass das Abi absolut NICHTS mit
einem Studium zu tun hat.
Jamand, der einen Schnitt von z.B. 1,3 aufweisen kann . . und das können viele Medizin-Studenten, der tut sich im Studium wesentlich leichter. Nicht weil er mehr weiss, sondern weil er entweder ein guter Lerner ist oder ein Talent hat. Somit hat das Abi sehr wohl etwas mit dem Studium zu tun.
In der Schule war ich faul und hab
nur was für die Fächer Mathe und Physik (und Sport *g*) getan,
in Deutsch, Geschichte usw. aber schlechte Noten kassiert, die
den Schnitt nach unten zogen.
Das Problem ist, dass dies jeder von sich behauptet. Ich war faul aber im Studim wird alles besser. Bei dir war es vielleicht so, bei vielen Tausenden ist es eher nicht der Fall.
Da ich Deutsch und Geschichte
aber überhaupt nicht brauche in meinem Studium (und bei
Medizin auch nicht), ich aber gute Noten in Mathe und Physik
hab (was ich in meinem Studium brauche) und ein anderer zB gut
in Bio ist (-> Medizin) - toll, dann steht er trotzdem mit
nem schlechten Zeugnis da, nur weil er Erdkunde, Französisch
und Musik nicht konnte und sehr unsportlich war.
Es geht bei einem Medizin-Studium um Leute die besser als 1,5 sind. Die sind in deinen starken Fächern auch sehr gut. Also wieso sollte jemand, der diese Leistungen nicht erbracht hat einen Vorzug erhalten ?
Außerdem
lernt man in der Uni erst, was LERNEN bedeutet, dagegen ist
Schule peanuts.
Jemand, dem in der Schule das Lernen schwer gefallen ist, der wird auch während des Studiums Probleme haben.
Ein Abizeugnis zeigt die Noten der Allgemeinen
Hochschulreife - dadrin sind alle Fächer „die es gibt“.
Richtig, es zeigt ob man lernen kann. Es zeigt nicht ob man intelligent ist (zumindest meistens) oder ein eine ausgepträgte Persönlichkeit hat.
Man
hat also ein breites Spektrum. An der Uni „spezialisiert“ man
sich quasi. Das darf man eigentlich nicht über einen Kamm
scheren. Es gab bei uns sogar einen in der Stufe, der hatte
immer 15 Punkte in Mathe, Physik, Chemie. Dafür nur 5 Punkte
in allen anderen Fächern… Toll, manche können halt „nur“ mit
Zahlen umgehen - aber dafür dann richtig! Und der soll nicht
studieren dürfen??
Wenn andere Bewerber diese Leistungen toppen können, dann nein !
Ich wär tatsächlich für einen Test. Das wird in anderen
Ländern auch so gehandhabt.
Was nicht heisst, das es besser ist. Das Sozialsystem der USA möchte ich z.B. nicht.
Es gibt nämlich Schulen, die dir
die Einsen hinterherwerfen und jeder Depp ne 1,X hat. Und es
gibt Schulen, die sind etwas härter, da ist ne 2- die beste
Note in einer Klausur. Da lernt man natürlich mehr als in der
ersten Schule - aber am Ende wird ja der mit dem besseren Abi
genommen. (Nun kann man ja sagen: ja geh doch auch auf die
Schule! Aber man will ja auch was lernen in seiner Schulzeit -
sonst bleibt man später im Studium hängen, weil man plötzlich
statt lauter einsen nix mehr drauf hat).
Das Abi ist im Land gleich. Also kann die Schule soviele Einsen ,hinterherwerfen" wie sie will. Das Examen müssen alle machen. Im Gegenteil. Sollte die Differenz sehr gross sein, bekommt die Schulleitung Probleme. In einem Punkt gebe ich dir recht. Das Abi in Bayern und das Abi in Sachsen ist ein anders. Das darf nicht sein. Der Bayer mit 1,8 zieht dem Sachsen mit 1,3 die Hosen aus. Sowas ist nicht fair. Für den Bayern.
Also - ab zum Test! Da wird sich zeigen, wer wirklich was
drauf hat (egal von welcher Schule man kommt oder in welchem
Bundesland man sein Abi gemacht hat usw). Und das mit „an dem
Testtag schlecht drauf“… naja ich weiß nicht. An der Uni
kommen später schließlich auch nur „Ein-Tages-Klausuren“.
Fällste da durch darfste ein halbes Jahr warten! Außerdem gibt
es soweit ich weiß immer ne Wiederholungsklausur
(Eingangstest). Und wenn man an 2 Tagen schlecht drauf ist -
na dann stellt sich die Frage, ob man den Stoff überhaupt
kann… Oder halt ein halbes Jahr später wiederkommen.
Das ist der absolut falsche Weg. Da du vom Ausland gesprochen hast . . schauen wir doch mal genau hin. Die staatlichen Unis in Japan und den USA verlangen diese Tests. Was passiert ? Es entsteht ein riessiger Bildungsmarkt, der auf diese Tests vorbereitet. Wer diese Vorbereitung (teilweise 1 Jahr) bezahlen und besuchen kann, besteht, wer nicht tut sich schwer. Was ist denn GMAT und Co. ? Eine Begünstigung der Dummen, die es sich leisten können sich auf die immer gleichen schwachsinnigen Fragen vorzubereiten. Es gibt sogar eine Studie (ich weiss ohne Quelle eigentlch nix Wert), die besagt, dass viele Top-Studenten, die nicht getestet wurden, ohne Vorbereitung durch Einstellungstests rasseln würden.
Das Abi jedoch zeigt, dass eine Person über Jahre hinweg die auf dem Zeugnis stehende Leistung erarbeitet hat (leider in jedem Land eine andere).
Gruss
Markus