… eigentlich nur aus Spaß, um eine aus Düsseldorf nach Berlin immigrierte Arbeitskollegin meinerseits zu ärgern, die mit diesem Sprachgesülze nicht viel anfangen kann.
Bisher kam ich leider nur auf spärliche Ergebnisse:
Nicki
Ketwurst
Ranzen
Ich hoffe hier auf … äh, „Gleichgesinnte“, die noch ein wenig mehr Vokabular an „Ostdeutsch“ aufbieten können, damit ich diese wunderbare Sprache weitertransferieren kann an jene, die aus anderen Zonen zu uns kamen. Hihi.
Wobei es Schrippen aber nur in Berlin und Umland gibt. Wir Thüringer
hatten normale Brötchen. Die tolle Rostbratwurst hieß einfach nur
Roster. Und es gab kein Plastik, sondern Plaste. Lifte oder Aufzüge
hießen grundsätzlich nur Fahrstuhl, in Westthüringen heißen die
Marienkäfer vereinzelt immernoch Mutschekiepchen, die
Altpapiersammlung war die Sero. (Wobei das quasi ja ein „Markenname“
ist).
Westdeutsche fanden es auch immer lustig, dass ich kein
Tempotaschentuch benutzte, sondern „einen Zellstoff“. Ich hab auch
immer das Gefühl, als gäbe es im Westen keine „Kleingartensparten“,
da kann ich mich aber auch irren.
Omnibus. Brause. (ist das ostdeutsch? Klingt irgendwie so). Zu
Orangen und Grapefruit haben wir natürlich immer nur Pampelmusen und
apfelsinen gesagt. Pfeffis gab’s auch nicht bei euch, oder?
Berühmt ist ja auch die „Jahresendzeitflügelfigur“ für
den westlich-dekadenten Weihnachtsengel.
Das war aber bloß das offizielle Wort, benutzt dürfte das niemand
haben.
Mir fällt gerade noch mehr ein. Angeblich sagt man im Westen eher
„Kleber“, bei uns hieß das immer „Leim“. Und der Behälter, wo die
Schulbrote reinkamen, war die Brotschi!
Mein schwäbischer Schwipp-Schwager meinte letzte Woche, dass er in seinem Leben (also bevor er uns kennenlernte) niemals Wortgruppen mit „machen“ verwendet hätte:
losmachen/wegmachen (=gehen), hinmachen (=sich beeilen)
Kann aber auch dialektal sein, denn einige in Westthüringen kennen das auch nicht.
Sehr gut an kommen auch immer Polylux (für Overhead) und „sich rammeln“ (an einem Gegenstand schmerzlich stoßen).
Das ist aber auch eher ein Generations-Problem. Die „Alten“ sagten auch im Westen „Nietenhose“ zu Jeans. In den 50er und beginnenden 60er Jahren hörte man as noch oft.
Und da in der DDR vieles etwa 30 Jahren später kam als im Westen… . Mach dir nix draus, in Polen am es 40 Jahre später. *g*
Gruß,
Branden