Synchronisation von MGs

Hallo Leute

Bei Propellermaschinen des 2. WK schossen die MGs und Kanonen durch den Propellerdrehkreis, zB Me109 oder Fw 190. Die Synchronisation erfolgte meiner Meinung nach elektrisch. Kann mir jemand etwas genaueres dazu sagen?

Thomas

Hi, soviel ich weiß gabs das, nachdem die Flugzeuge eher vom eigenen MG als von anderen, beschädigt worden sind, schon im 1. WK.
Wie’s funktioniert hat würde mich auch sehr interessieren.

Servus
Herbert

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Hallo Thomas!

Mechanisch!

Gruß Werner

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Hi,

wie schon gesagt, mechanisch, plus, die Holzpropeller wurden an den entsprechenden Stellen mit Blech verst"arkt, man hat sich dann einfach drauf verlassen, dass die Trefferwahrscheinlichkeit nicht zu gross ist (d.h. dass genug Blei durchkommt). Exakte L"osungen mit Elektronik oder komplizierter Mechanik waren wohl zu st"oranf"allig und vor allem zu schwer, was die Reichweite zu stark reduziert h"atte.

MfG Lutz

Hallo,

meines Wissens waren die Verstaerkungen auch so geformt, dass sie die Kugel leicht gegen die Drehrichtung des Propellers abgelenkt haben und auf diese Weise ihre Energie nur zu einem geringe Teil an den Propeller abgegeben haben.

Niels

Neee
Nee, ihr zwei
Also das stellt ihr euch etwas zu einfach vor. Bei Maschinen des 1.WK habe ich die Ablenkbleche auch schon gesehen, aber die hatten Maschinengewehre mit kleiner Kadenz und geringem Kaliber und die Drehzahl des Propellers war auch geringer. Mir geht’s aber um die etwas moderneren Maschinen (wie gesagt 2.WK). Wir reden hier über eine Propellerdrehzahl von ca 2000 bis 3000 U/min (wenn Propeller direkt mit der Kurbelwelle verbunden war oder befand sich noch ein Getriebe mit einer Übersetzung dazwischen?) und von Schußgeschwindigkeiten von über 1000 Schuß pro Minute. Die 30mm Kanone (Mk 108) der Focke Wulf 190 hatte ein Geschossgewicht von 300 g und eine V0 von 500 m/s. Bei solchen Zahlen wird wohl jedem schnell klar das die Trefferwahrscheinlichkeit (siehe Lutz) doch recht hoch ist und das die Energie (siehe Niels), die der Propeller aufnehmen kann sehr gering ist da er sofort zerstört worden wäre ( abgesehen davon das die Munition teilweise aus Explosivgeschossen mit sehr empfindlichen Aufschlagszündern bestand…). Da nützen eure Bleche nix mehr.
Die Auslösung der Bordwaffen erfolgte elektrisch und deshalb vermute ich das die Schussfolge nicht mechanisch sondern elektrisch unterbrochen wurde. Und wenn mechanisch, wie? Über Gestänge, Wellen, Zahnriemen oder wie? Und von wo, Kurbelwelle?

Hier noch zwei links, damit ihr wißt wovon ich spreche:
Flugzeuge: http://www.unsere-luftwaffe.de/archiv/jagdflz/index.htm (Me109 und Fw190 ansehen)
Bordwaffen: http://www.xs4all.nl/~rhorta/jgguns.htm

Trotzdem danke für die Antworten
th

hi th

mir ist kein flugzeug bekannt bei dem eine mk durch den propellerkreis feuert.selbst die 30mm der fw190 war in den flügeln eingebaut.durch den propellerkreis feuerten zb 7,9mm und 13mm maschingewehre.bei diesen dürfte das geschoßgewicht auch weit unter 300gr liegen.allerdings weiß ich leider auch nicht wie nun diese synchronisation funktionierte.interessiert mich aber auch - vielleicht finde ich ja etwas.

bis denne
thomas

Wir reden hier über eine
Propellerdrehzahl von ca 2000 bis 3000
U/min (wenn Propeller direkt mit der
Kurbelwelle verbunden war oder befand
sich noch ein Getriebe mit einer
Übersetzung dazwischen?) und von
Schußgeschwindigkeiten von über 1000
Schuß pro Minute. Die 30mm Kanone (Mk
108) der Focke Wulf 190 hatte ein
Geschossgewicht von 300 g und eine V0 von
500 m/s. Bei solchen Zahlen wird wohl
jedem schnell klar das die
Trefferwahrscheinlichkeit (siehe Lutz)
doch recht hoch ist und das die Energie
(siehe Niels), die der Propeller
aufnehmen kann sehr gering ist da er
sofort zerstört worden wäre ( abgesehen
davon das die Munition teilweise aus
Explosivgeschossen mit sehr empfindlichen
Aufschlagszündern bestand…). Da nützen
eure Bleche nix mehr.
Die Auslösung der Bordwaffen erfolgte
elektrisch und deshalb vermute ich das
die Schussfolge nicht mechanisch sondern
elektrisch unterbrochen wurde. Und wenn
mechanisch, wie? Über Gestänge, Wellen,
Zahnriemen oder wie? Und von wo,
Kurbelwelle?

Hier noch zwei links, damit ihr wißt
wovon ich spreche:
Flugzeuge:
http://www.unsere-luftwaffe.de/archiv/jagdflz/index.htm
(Me109 und Fw190 ansehen)
Bordwaffen:
http://www.xs4all.nl/~rhorta/jgguns.htm

Trotzdem danke für die Antworten
th

hi th

mir ist kein flugzeug bekannt bei dem
eine mk durch den propellerkreis
feuert.selbst die 30mm der fw190 war in
den flügeln eingebaut.durch den
propellerkreis feuerten zb 7,9mm und 13mm
maschingewehre.bei diesen dürfte das
geschoßgewicht auch weit unter 300gr
liegen.allerdings weiß ich leider auch
nicht wie nun diese synchronisation
funktionierte.interessiert mich aber auch

  • vielleicht finde ich ja etwas.

bis denne

Die FW190 A-8 R11 (Sturmbock)hatte zwei Mk108. Ich dachte die waren in der Flächenwurzel eingebaut, statt der 20 mm Kanone MG 151 die sonst drin waren. Und die schossen durch den Drehkreis. Kann aber sein das die 30mm in Gondeln unter der Fläche montiert waren. Ist aber eigentlich egal.

Hallo Thomas,
in den jeweiligen Adressen kannst Du lesen,
daß sowohl durch die Propellernabe,sowie
durch den Propellerkreis geschossen wuede.
Meines Wissens hat fokker die Variante durch den Propellerkreis entwickelt, und
dies funktinierte mechanisch.
Wir werden noch herausfinden wie dies
genau funktionierte.
http://www.fortunecity.de/anlagen/speicherkammer/5/m… in der propellernabe
http://members.xoom.com/StahlClub/Himmel.htm
http://members.tripod.de/AGoldmann/waffen/rohr.html
Gruß
Wolfgang

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Hallo Leute

Bei Propellermaschinen des 2. WK schossen
die MGs und Kanonen durch den
Propellerdrehkreis, zB Me109 oder Fw 190.
Die Synchronisation erfolgte meiner
Meinung nach elektrisch. Kann mir jemand
etwas genaueres dazu sagen?

Thomas

Hallo Thomas,
in den jeweiligen Adressen kannst Du
lesen,
daß sowohl durch die Propellernabe,sowie
durch den Propellerkreis geschossen
wuede.
Meines Wissens hat fokker die Variante
durch den Propellerkreis entwickelt, und
dies funktinierte mechanisch.
Wir werden noch herausfinden wie dies
genau funktionierte.

Hallo Wolfgang!

Wahrscheinlich genauso simpel und einfach wie die Steuerung eines Verbrennungsmotors.
Wichtig war nur die Einhaltung der Null-Markierung.
Gruß Werner

http://www.fortunecity.de/anlagen/speicherkammer/5/m… in
der propellernabe
http://members.xoom.com/StahlClub/Himmel.htm
http://members.tripod.de/AGoldmann/waffen/rohr.html
Gruß
Wolfgang

Hallo Thomas,
habe noch etwas gefunden lies mal
http://homer.span.ch/~spaw2628/109b.html
elektrisch wird die Synchronisation wohl
nicht realisierrtworden sein, damals war
man mit der Elektronik noch nicht so weit.

Wir werden die Mechanik noch herausfinden !
Gruß Wolfgang

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Also der ThoFe hatte recht gehabt, die 30 mm Kanone war außen im Flügel eingebaut und schoß nicht durch den Drehkreis. Aber wie schon gesagt die in der Flächenwurzel eingebaut 20mm Kanone tat es( + Rumpfwaffen).
Ich hab mal in dem Buch „Focke-Wulf, Fw190/Ta 152“ nachgeschaut. Auf den Fotos sind keine mechanische Verbindungen zwischen den Waffen in der Flächenwurzel und dem Rumpf zu sehen. Bei abgenommenen Motor ist an der „Spritzwand“ (also der Querschott hinter dem Motor) keine Öffnung / Anschluss für eine mechanische Regelng der Rumpf-MGs zu sehen. Es sind jeweils nur die Patronenzuführung und ein Elektrokabel zu sehen.
Zur mechanischen Synchronisierung hab ich dies gefunden: http://www.blauermax.de/1wk.htm
Ich glaube weiterhin das es elektrisch/elektronisch gemacht wurde, Radargeräte und Kurssteuergeräte usw. gabs ja auch schon.
Mal sehn ob ihr noch was findet
schau thomas

Servus Leute!
Definitiv feuerten z.B. Bf 109, Fw 190 u. viele andere durch den Propellerkreis. Steurung im WWII ausschliesslich mechanisch.
Am Beisbiel Motor BMW 801 (14-Zyl.-Doppelstern): mech. Untersetzung zur Kurbelwellendrehzahl: 0,54, ebenso (logischerweise) die Untersetzung Kurbelwelle/Propellerwelle: 0,54.
Der sog. Waffengeber sass bei diesem Motor(Antrieb z.B. für Fw190A) auf der dem Piloten zugewandten Seite der längsliegenden Kurbelwelle in einem Getriebegehaeuse mit Oelpumpenantrieb,Hoehenladerantrieb,
Kraftstoffpumpe etc…
Ach ja: Immer Vorgelegegetriebe zur Reduzierung Kurbelw.drehz./Propell.drehz.
Keep on rocking
Martin

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hai
erstmal danke für deine Antwort, aber:
Zeitschrift „Aircraft“ Heft 7
Schnittzeichnung einer Fw190 A-3, Nummer 118 : „elektrisches Synchronisiergerät für die MG 17“, unter der oberen Motorverkleidung in Höhe der MG-Mündung,
und wie wurde es deiner Meinung nach bei den MGs in der Flächenwurzel gemacht? wie gesagt keine mechanischen Verbindungen…
Was hatten die für Höhenlader gehabt?
th

Hi!
Meine Info ist aus dem Buch Flugmotoren u.Strahltriebwerke vom Gersdorff. Gute (Original-)Schnittzeichnung des BMW 801 A,C u. D drin! Dort sieht man eindeutig das Waffengeber-Antriebsgetriebe. Für die MKs in der Flächenwurzel brauchte man, denke ich zumindest, keine Synchronisation. Die dürften außerhalb des Propellerkreises gelegen haben. Außerdem vertraue ich der „Aircraft“ schon lang nicht mehr. Denkbar wäre vielleicht, daß von diesem Getriebe ein elektrischer Impuls abgenommen wurde. Halt ich allerdings beim aufwendigen Aufbau dieses Getriebes für unwahrscheinlich. Verzweigt sich nämlich über Kegelräder direkt im Winkel der MGs unter der Cowling.
Höhenlader: Beim 801 nur über Übersetzung (2,22) angetriebener einstufiger Eingang-Lader. Bei Daimler-Benz u. Junkers gabs ein- u. mehrstufige Dreigang-Lader.
Servus Martin

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Schlimm genug, dass einige der elegantesten Fugzeuge mit Waffen ausgestattet waren, und noch sind. Oft waren die Kostuktionen eingendlich für den zivilen Verkehr gedacht.
(Junkers, Messerschmitt)
OK man soll bei der Funktion auch an die wirkung denken, gerade die „Zivilbevölkerung“ hat da wenig zu lachen.

  • Die ME 109 hatte eine IN der Kurbelwelle eingebaute Kanone, das Kaliber weiß ich im moment nicht (Literatur). Die Geschosse konnten sogar Motorblöcke durchschlagen.
    Die WK I Maschinen besaßen automatiche Gewehre welche über den rotierenden Teil Zylinder oder Kurbelwelle des Motors synchronisiert wurden.

Ich wünsche mir eine friedlich Luftfahrt

CU
Martin

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Servus Martin!
Also da gebe ich Dir absolut recht, was die friedliche Luftfahrt und den ganzen Waffenscheiss anbelangt. Ich glaube mal ich spreche für alle hier, wenn ich behaupte, es handelt sich um ein ausschliesslich technisches Interesse.
Auch wenn die Bewaffnungen der einzelnen Bf 109-Modelle unterschiedlich ausfielen, so war die Standardbewaffnung bei diesem Modell aber zwei 7.7mm MGs oberhalb der Kurbelwelle (12-Zyl.-V mit hängenden Köpfen), sowie zwei 20mm MKs in den Flächen. Die Öffnung im Spinner (Haube in der Propellermitte) leitete lediglich Kuehlluft durch die hohlgeschmiedete Propellerwelle zur Lichtmaschine (Generator), Das iss so!
Servus Martin

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Die Friedensengel fliegen wieder…

Schlimm genug, dass einige der
elegantesten Fugzeuge mit Waffen
ausgestattet waren, und noch sind. Oft
waren die Kostuktionen eingendlich für
den zivilen Verkehr gedacht.
(Junkers, Messerschmitt)
OK man soll bei der Funktion auch an die
wirkung denken, gerade die
„Zivilbevölkerung“ hat da wenig zu
lachen.

  • Die ME 109 hatte eine IN der
    Kurbelwelle eingebaute Kanone, das
    Kaliber weiß ich im moment nicht
    (Literatur). Die Geschosse konnten sogar
    Motorblöcke durchschlagen.
    Die WK I Maschinen besaßen automatiche
    Gewehre welche über den rotierenden Teil
    Zylinder oder Kurbelwelle des Motors
    synchronisiert wurden.
    Ich wünsche mir eine friedlich Luftfahrt
    CU Martin

Toller Beitrag hier im Expertenchat. Hat zwar nix mit dem technischen Thema zu tun
aber das is ja nich so wichtig.
Aber eine Frage an dich: Wo wäre die Luftfahrt heute wenn das Militär nicht
Unsummen für die Forschung ausgegeben hätte?
achja: IN der Kurbelwelle eingebaute Kanone: was die damals alles konnten!
Kaliber war übrigens 30mm, hab ich oben schon geschrieben, aber das hat ja auch
nix mit meiner Frage zu tun.
Ich wünsche dir friedvolle Weihnachten
th

Wozu? Willst Du so was bauen? Dürfte schwer ein Waffenschein zu bekommen sein für so ein Gerät.

Tilo

[Bei dieser Antwort wurde das Vollzitat nachträglich automatisiert entfernt]

Wozu? Willst Du so was bauen? Dürfte
schwer ein Waffenschein zu bekommen sein
für so ein Gerät.

Tilo

toll!
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