Synchronisation - Warum denn bloß?

das stimmt nicht - im Gegenteil hat die deutsche Sprache einen
deutlich größeren Wortschatz als bspw. die englische.

Nein, die englische hat defininiv einen größeren. Guckst Du:
/t/wieviele-woerter-pro-sprache-d-engl/3173937

Alternative:
/t/anzahl-worte-in-der-englischen-deutschen-sprache/…

Ich finde, daß das die definitiv richtige Antwort ist. Oder aber vielleicht noch eine andere: Alle Schätzungen für die englische Sprache scheinen sich auf das Oxford Dictionary zu beziehen, aus dem m.E. seit hundert Jahren kein Wort mehr entfernt wurde. Hinzu kommt, daß bei solchen Fragestellungen auch regelmäßig auch lokale Varianten des gleichen Wortes mitgerechnet werden, deren Zahl im Englischen naturgemäß größer ist.

Für die Filmfrage ist der in Filmen tatsächlich verwendete Wortschatz relevant und der ist im Deutschen nun einmal größer, auch wenn man das nicht glauben kann, wenn man auf der Straße die Ohren offen hält.

Gruß
Christian

Hallo,

Ich bin dafür, den Zweikanalton wieder einzuführen. Das ist
den Sendern vermutlich zu teuer oder vielleicht ist die
Nachfrage nicht da. Aber das wäre doch mal eine feine Sache,
nicht wahr!

Stimme Dir voll zu. Allerdings fällt der Zweikanalton in 2 Sprachen meines Wissens meist der (angeblich stärkeren) Nachfrage nach Stereoton/Dolby Surround zum Opfer.

Gruß,

Myriam

Angstthema gut gelöst!
Hi,

zunächst muss ich mal alle loben, die zu dem thraed beigetragen haben. Normalerweise schwört die bloße erwähnung des theams synchro unverzüglich eine reihe von hasstiraden herauf. Anders diesesmal…

Synchro ist ein zweischneidiges schwert.
Tatsächlich ist einer der hauptgründe das finanzielle. Wir gönnen uns den luxus. Andere können oder wollen das nicht.

Das führt dazu, dass wir entscheiden können. Meist lliegt es auch an der gewöhnung. Wie schonmal erwähnt, schaue ich au ganz gern mal ne dvd im original. Wähle aber mit bedacht aus.
De Niro-filme schaue ich AUSSCHLIEßLICH auf deutsch, weil er hier einfach die bessere stimme hat.

Wortwitz kann man nicht übersetzen. Mit mehr oder weniger umfangreichen wortschatz hat das aber nix zu tun. Es gibt halt landestypische eigenheiten. Neben dem wortwitz auch der akzent. FORREST GUMP oder ZWIELICHT leben von dem akzent der protagonisten. Aber auch nur, wenn man weiß, dass der alabama-slang in usa gemeinhin für die etwas unterbelichtete bauerntrampel-fraktion steht.
Glücklicherweise sind wir aber nicht mehr in MY FAIR LADYs zeiten. Sonst hätte Tom Hanks wohl auch berlinert (LOL).

Ein stein des anstoßes waren immer Die Simpsons, die tatsächlich grtooig übersetzt waren. Noch lauter schrien die leute als Anke Engelke die Marge übernahm. Tatsächlich ist die stimme aber jetzt viel näher am original. Also, was nun!?

Das problem im original ist m.E. aber die tonspur. Anders als bei uns, sind laberei und geräusche (nahezu) gleich laut. So ist es mitunter echt schwer der rederei akustisch zu folgen.
Wenn ich lust aufs original hab, schau ich die filme dann halt mit englischen untertitel. Das enstspannt das hirn ein wenig, da man nicht zwei sprachen parallel verarbeiten muss.

Naja, das reicht vorerst mal an senf dazu…

LG Alex:smile:

Abwarten
Hi,

Ich bin dafür, den Zweikanalton wieder einzuführen. Das ist
den Sendern vermutlich zu teuer oder vielleicht ist die
Nachfrage nicht da. Aber das wäre doch mal eine feine Sache,
nicht wahr!

Stimme Dir voll zu. Allerdings fällt der Zweikanalton in 2
Sprachen meines Wissens meist der (angeblich stärkeren)
Nachfrage nach Stereoton/Dolby Surround zum Opfer.

Sieht die zukunft nicht eh so aus, dass wir bald nicht mehr über kabel schauen, sondern über breitband?

Dann kommen originalton, dolby und untertitel wie bei der dvd direkt mit.

LG Alex:smile:

Hallo Christian,

Alle Schätzungen für die
englische Sprache scheinen sich auf das Oxford Dictionary zu
beziehen, aus dem m.E. seit hundert Jahren kein Wort mehr
entfernt wurde.

Ist das beim Duden - abgesehen von etwaigen Anpassungen an die jeweils gültigen Rechtschreiberegeln - so anders?

Hinzu kommt, daß bei solchen Fragestellungen
auch regelmäßig auch lokale Varianten des gleichen Wortes
mitgerechnet werden, deren Zahl im Englischen naturgemäß
größer ist.

Warum naturgemäß? Auch im Deutschen gibt es doch eine große Anzahl von Begriffen, die aus regionalen Dialekten entstammen und sich zwischen den Deckeln von Wörterbüchern wiederfinden.
Historisch bedingt gibt es in der englischen Sprache tatsächlich eine große Anzahl von Wörtern, die scheinbar dasselbe bedeuten - wenn man aber genauer hinschaut, wird man feststellen, dass es auch bei diesen ‚Doppelmoppeln‘ durchaus feine Unterschiede in der Bedeutung bzw. des Sprachniveaus gibt.

Für die Filmfrage ist der in Filmen tatsächlich verwendete
Wortschatz relevant und der ist im Deutschen nun einmal
größer, auch wenn man das nicht glauben kann, wenn man auf der
Straße die Ohren offen hält.

Nun, dabei kommt es meiner Ansicht nach doch sehr darauf an, welcher Art der Film ist… :wink: Noch mehr als im Deutschen gibt es im Englischen je nach sozialem Zusammmenhang, in dem man sich bewegt, gewaltige Unterschiede im Alltagswortschatz.

Beste Grüße

Katze

Filmbeispiel zu mieser Synchronisation
Ich weiß nicht ob ich vielleicht einfach nur ne fehlerhafte DVD o.ä. gehabt habe, aber der Film „Pulse - Du bist tot bevor Du stirbst“ hatte bei mir eine verdammt schlechte Synchronisation. Das Timing stimmte manchmal wirklich absolut gar nicht und ich frage mich im Nachhinein ob ich mir den Film nicht lieber auf Englisch angesehen hätte.
Kennt den Film jemand (oder vielleicht welche, bei denen das Problem dasselbe war)?

nachtrag
hallo nochmal

zu diesem posting: die serie „battlestar galactica“ (neue version!) schaue ich mir desshalb gerne synchronisiert an, weil die schauspieler im original teilweise extrem leise und nuschelnd sprechen und man mit durchschnittlichen englischkenntnissen da nur wenig versteht.

ein problem bei den synchronisierungen wurde bisher wenig angesprochen: eben die vielen nebengeräusche, die es im original gibt, sind in der synchronisierten version entweder ganz weg oder um einiges leiser. den stimmen merkt man auch an, dass sie im studio aufgenommen wurden. das ganze verliert damit etwas an authentizität.

und noch ein kleines beispiel: im film „snatch“ spricht brad pitt einen absolut unpackbaren roma-dialekt, der auch anglophilen probleme bereiten dürfte. auch in der synchronisierung ist der dialekt etwas heftig, wenn auch bei weiten nicht so krass. will man da was verstehen, braucht man auf jeden fall die untertitel - sonst bekommt man nicht alles mit.

lg
erwin

Hallo Erwin!

ein problem bei den synchronisierungen wurde bisher wenig
angesprochen: eben die vielen nebengeräusche, die es im
original gibt, sind in der synchronisierten version entweder
ganz weg oder um einiges leiser. den stimmen merkt man auch
an, dass sie im studio aufgenommen wurden. das ganze verliert
damit etwas an authentizität.

Ja das stimmt! Fällt mir ganz stark auf, wenn ich die beiden Töne auf einer DVD vergleiche. Zu dem Genuschel bleibt aber zu sagen, dass eine ordentliche, klar gesprochene Synchronisation doch v.a. bei Kindern förderlich ist beim Entwickeln der eigenen Sprache. Ich habe kürzlich gehört, dass es in Deutschland kaum noch Dialektsprecher gibt - ich weiß nicht, ob das so stimmt, aber ich kann mir vorstellen und das könnte ja auch mit der Synchronisation im Fernsehen zu tun haben! Da sind ja selten Dialekte zu hören…

Herzliche Grüße
Lerche

Hi,

das problem der dialekte liegt mE weniger an der synchronisation. Auch nicht unbedingt an deutschen „hochdeutsch“ produktionen.
Man kann halt nicht erwarten, dass ein bayer das ohnsorg-theater toll findet. Daher finden sich solche produktionen auch eher in den regionalen sendern. Die breite masse spricht eben amtsdeutsch.

Das peoblem der verlorengehenden dialekte ist weitaus vielschichtiger.
Pastt aber auch eher ins deutsch- oder dialekte-brett. Aber, da du es hier angesprochen hast, will ich mal kurz darauf eingehen.

Dialekte haben viel mit dem selbstverständnis und der identifikation zu tun. Aber auch mit dem ansehen im rest der bevölkerung und deren belegung.
So wird ein bayer den teufel tun sich seinen dialekt abzugewöhnen, nur eils ein chef odersonstwer erwartet. Er ist stolz darauf und wird so identifiziert.

In anderen regionen wird einem der dialekt richtig abtrainiert, weil er nicht „schicklich“ ist. So wird (schon zu MY FAIR LADYs zeiten) das berlinerische mit niedrigem sozialen status verbunden. Ebenso ist das bei einigen nuancen des rheinischen platt.
Dadurch geht aber leider ein großer teil der regionalen zugehörigkeit verloren.
Shaws PYGMALION ist da eine genaue widergabe der gesellschaftlichen ansichten, was die dialekte angeht…

LG Alex:smile:

hallo nochmal

zu diesem posting: die serie „battlestar galactica“ (neue
version!) schaue ich mir desshalb gerne synchronisiert an,
weil die schauspieler im original teilweise extrem leise und
nuschelnd sprechen und man mit durchschnittlichen
englischkenntnissen da nur wenig versteht.

Das hab ich auch schon festgestellt. Andere Serien wie 24 oder ALIAS versteht man weitaus besser. Am besten habe ich bisher Star Trek (ENT, TNG, DS9) verstanden. Die Schauspieler kommen meist vom Theater und da haben die es gelernt, deutlich zu sprechen.

ein problem bei den synchronisierungen wurde bisher wenig
angesprochen: eben die vielen nebengeräusche, die es im
original gibt, sind in der synchronisierten version entweder
ganz weg oder um einiges leiser.

Das hört man in dem Kevin Costner Film „Open Range“ ganz gut. Im O-Ton pfeift oft der Wind ums Micro, da es nahezu nur Außenaufnahmen sind. In der dt. Version gibts den Wind kaum bis gar nicht.