Dass das DDR-Schulsystem so viel besser gewesen sei als alle
westdeutschen Schulen ist ein ostalgischer Mythos.
In Mathe, Physik und Chemie war die Schule dort besser. Wer
hat denn im Pisatest versagt?
Bayern und Ba-Wü schon einmal nicht - diese beiden liegen vor allen ostdeutschen Bundesländern. Und das Schlusslicht bilden Meck-Pom, Sachsen-Anhalt und Brandenburg: http://de.wikipedia.org/wiki/PISA-E#Leistungsuntersc…
Genauso wenig, wie Niedersachsen für den ganzen Westen steht, steht Sachsen für den ganzen Osten.
Heute ist es teilweise schon schlimmer. Da werden Kinder
jahrelang ideologisch mit der Nazizeit gequält. Natürlich
gleichzeitig in mehreren Fächern.
Es ist durchaus ein Unterschied, ob man ein Thema mehrmals und in unterschiedlichen Fächern behandelt (wobei es gar so schlimm gar nicht war, wie ich während der Schulzeit meiner Tochter beobachten konnte, die im vergangenen Jahr das Abitur machte), oder ob man sämtliche historischen Ereignisse durch eine hochideologische Brille betrachtet.
Was ich bei vielen meiner ostdeutschen Altersgenossen - also Menschen, die zum Zeitpunkt der Wiedervereinigung junge Erwachsene waren - vermisse, ist tatsächliche Allgemeinbildung - Fremdwörter sind tatsächlich alle völlig fremd, da so etwas wie klassische Bildung nicht stattgefunden hat, Kunst- und Kulturgeschichte galten offensichtlich als überflüssig, ebenso nicht-deutschsprachige Literaturklassiker wie Shakespeare, historische und geografische Kenntnisse der Welt außerhalb einer kleinen Ecke in einem hinteren Bereich eines unbedeutenden Teils eines kleinen Kontinents sind nur in bescheidenem Maß vorhanden, und von Englisch will ich gar nicht erst anfangen.
Ganz ehrlich: Mir geht die Beweihräucherung des DDR-Schulsystems gehörig auf den Senkel, und sie deckt sich auch keineswegs mit den Erfahrungen, die ich mit den real damit groß gewordenen Menschen gemacht habe.
=^…^=