tagsüber erschöpft, abends wach & Prokrastination

Hallo,
ich weiß, es gibt schon zig-1000 Fragen und Antworten zu dem Thema, aber ganz „glücklich“ bin ich damit bisher nicht geworden.
Daher also zu meinem Problem:

Kurz noch die „Eckdaten“: Ich bin 31 und Student (Problem Nr. 1, das direkt mit den Problemen 2 - … zusammenhängt). Körperlich: 1.80m, 74kg (halte ich ziemlich gut seit ca 13 Jahren), sportlich gebaut. Ich treibe relativ regelmäßig Sport (und wenn man 2x 30min Radfahren in die Uni/Arbeit täglich dazuzählt, dann SEHR regelmäßig), frühstücke normal, esse keine „SNACKS“, eigentlich relativ gesunde Ernährung (vielleicht etwas fleischlastig…), trinke wenig Kaffee (1 Espresso/Tag), wenig Schwarztee o.ä., rauche nicht, trinke fast nie - man könnte fast sagen: vorbildlich :wink:

Das Problem:
Ich leide seit Jahren (genauen Zeitraum weiß ich nicht mehr… wenn man mich heute fragt, dann kommts mir vor, als wär’s schon IMMER so gewesen) an einer elendigen Lethargie, bzw. Dauermüdigkeit/-Erschöpfung - sowohl körperlich, als auch geistig (körperlich fühlt es sich so an, als wären meine Muskeln -v.a. in den Beinen! - dauerhaft total übersäuert, wie nach anstrengender Arbeit/Sport). Die Müdigkeit ist keine im Sinne von „ich will an jeder Ecke sofort einschlafen“, sondern eher „ich muss mich AUSRUHEN, entspannen, Energie sammeln!“. Ich habe seit ich denken kann, morgens schonmal das Problem, dass ich nicht aus dem Bett (ca. halb 7 - 7) und danach nicht in die Gänge komme. Und dieses „nicht-in-die-Gänge-kommen“ geht bis ca. nachmittags um 17Uhr so weiter… - danach wird es (fast schon auf die Minute genau abschätzbar) grundsätzlich DEUTLICH BESSER! Müdigkeit ist dann fast gar nicht mehr vorhanden - entsprechend schwer fällt es mir auch, vor 12 bis halb 1 ins Bett zu gehen, bzw. einzuschlafen - wobei ich nicht das Gefühl habe, unter Schlafstörungen zu leiden - nur eben das Resultat, dass ich morgens im Bett liege mit gefühlten Bleigewichten an jeder Körperzelle… Das Problem besteht auch wenn ich am Wochenende mal 10 Stunden schlafe! (Tendenziell ist esfast schon besser, je weniger ich schlafe!) Ab 17 Uhr passt fast alles so, wie man sich ein normales Leben wohl vorzustellen hat… Ich sehe auch unter Tags oft wie „zerknautscht“ aus… total fertig - aber am Abend dann wie aus dem Ei gepellt!
Komischerweise ist die Lethargie auch deutlich besser, während ich (Tageszeit egal!) z.B. Sport treibe! Aber Schreibtischarbeit - Fehlanzeige!

Das Ganze hat dann zu Problem Nr. 2 geführt: der Prokrastination! Ich schiebe, eben v.a. weil mir der Antrieb für alle Dinge (egal ob studientechnisch oder alltägliches) komplett fehlt, ALLES AUF! Selbst kleinste Kleinigkeiten wie mal nen Brief zur Post bringen.
Ich warte quasi ab dem Zeitpunkt des Aufstehens darauf, dass der Tag vergeht und es Abend wird, wo’s dann einigermaßen erträglich wird - als ein „durch-den-Tag-schleppen“ könnte man es bezeichnen.
Das hat dazu geführt, dass der Studienverlauf äußerst unzufriedenstellend war (2x abgebrochen und beim 3. „hängengeblieben“ mit mäßigen Leistungen) und selbst jetzt, wo ich mich ENDLICH mitten in der Abschlussarbeit befinde, kostet es mich jeden Tag mehr als nur Überwindung oder „innere Schweinehund-Bezwingung“ , um überhaupt mal 2 - 3 Stunden dafür aufzuwenden! Die Gedanken schweifen nach 3 Sekunden schon ab, die „Lust“ bewegt sich im 0,…%-Bereich…, das Bedürfnis nach Entspannung ist riesengroß!

Problem Nr.4 noch zu erwähnen: Ich habe offenbar ein Reizdarm-Syndrom. Unter Stress bin ich täglich 4 - 5x „am Rennen“…

Zu den medizinischen Fakten: Ich war natürlich nicht ganz untätig bzgl. der Probleme… vom Hausarzt über Internisten (Magen-Darm-Spiegelung) über Psychologen/Psychiater bis zum Heilpraktiker/Motivationscoach war ich schon überall! Blutbilder wurden im Laufe der Zeit gefühlte 100 in allen Größen angefertigt, Allergietests, Schilddrüse, Eisenwerte… alles abgecheckt. Ergebnis: ALLES TOLL! Außer Fructose-Intoleranz…
Ein Psychiater hat mir vor 6 Jahren Antidepressiva verschrieben, die nichts geholfen haben (fast 1 Jahr genommen!), der Psychologe meinte, es wäre wohl im psychosomatischen Bereich zu suchen… der Orthopäde hat - nach mehrfachen Genick-Verrenkungen und Dauerschmerzen im Nacken - festgestellt, dass ich nachts mit den Zähnen knirsche, und auch das in der psychosomatischen Ecke vermutet!

So - der langen Rede kurzer Sinn - meine Frage also: Kann es sein, dass es wirklich NUR psychisch/psychosomatische Ursachen hat, was ich einfach nicht glauben will/kann (warum sollte meine Psyche um 17 Uhr sagen - okeeee… lange genug gelitten - jetz gehts los! ??). Oder könnte es nicht sein, dass die ursprünglichen Symptome vielleicht doch KÖRPERLICHER NATUR sind (Vitamin A B C D - Mangel /Eisenmangel, die im Blutbild nicht so klar ersichtlich als Ursache zu sehen sind?), die dann zu den psychosomatischen Folgen führen - eben weil ich ja nichts auf die Reihe kriege und darunter natürlich sehr leide…
also quasi ein Teufelskreis, den es AN DER RICHTIGEN STELLE zu unterbrechen gilt!!?
Oder nur ein einfach zu erklärendes Eulen-/Lerchen-„PROBLEM“?

Irgendwie habe ich mich bei all den Ärzten/Therapeuten nie wirklich richtig verstanden gefühlt - spätestens ab dem Satz „ab 17 Uhr gehts dann“ wurde ich ungläubig angeschaut!

Vielleicht hat ja jemand ein ähnliches Problem… und damit Tipps DAGEGEN? :smile:
Wäre um JEDEN TIPP sehr sehr dankbar!

Grüße
Martin

Hallo,

ein ganzes Bündel Probleme, das aber sehr vertraut klingt.
Kann es sein, dass Du einfach gegen Deine innere Uhr lebst?

Es gibt jede Menge Menschen, die um 4:30 fröhlich aus dem Bett springen,
es gibt aber mindestens genauso viele, die sich am liebsten bis 11:30h unter der Bettdecke verstecken, erst am Nachmittag richtig munter werden und dafür bis weit nach Mitternacht ohne Probleme arbeiten können.

Ich bin auch so eine Nachteule - allerdings mit dem Vorteil, dass ich generell wenig Schlaf brauche und darum mit frühem Arbeitsbeginn klar komme. Doch ich kann nur bestätigen, dass das seinen Preis hat, physisch wie psychisch.

Was Du vorläufig tun kannst, ist zu versuchen auf Deinen Körper zu hören.
Gibt es die Möglichkeit, dass Du Deine Lernzeiten auf den Abend verlegst?
Kannst Du im Studium auf Vorlesungen / Übungen /Seminare zu Dir angenehmen Zeiten ausweichen?

Thema Verdauung: Deine inneren Organe ticken genauso wie Dein Kopf. Wenn Du tagsüber eigentlich schlafen möchtest, ist Currywurst mit Pommen keine gute Idee. Hingegen kann man durchaus spätabends die Hauptmahlzeit verputzen, wenn man ohnehin vor Mitternacht nicht schlafen kann.

Zu guter Letzt: Denke, durchaus auch mit professioneller Hilfe, über eine Alternative nach, wenn der Studienabschluss nicht wie geplant ausfallen sollte. Ich kenne viel zu viele Studenten, die in genau diese Falle getappt sind.

viel Erfolg
Geli

Hallo,

nur noch ein paar Fragen …

frühstücke normal, esse
keine „SNACKS“, eigentlich relativ gesunde Ernährung
(vielleicht etwas fleischlastig…), trinke wenig Kaffee (1
Espresso/Tag), wenig Schwarztee o.ä., rauche nicht, trinke
fast nie - man könnte fast sagen: vorbildlich :wink:

Was verstehst du genau unter „gesunde Ernährung“? Was, wie viel wovon … esse und trinken? Kaffee ist durchaus gesund … :wink:

Ich habe seit ich denken kann, morgens schonmal das Problem,
dass ich nicht aus dem Bett (ca. halb 7 - 7) und danach nicht
in die Gänge komme. Und dieses „nicht-in-die-Gänge-kommen“
geht bis ca. nachmittags um 17Uhr so weiter… - danach wird
es (fast schon auf die Minute genau abschätzbar) grundsätzlich
DEUTLICH BESSER! Müdigkeit ist dann fast gar nicht mehr
vorhanden - entsprechend schwer fällt es mir auch, vor 12 bis
halb 1 ins Bett zu gehen, bzw. einzuschlafen - wobei ich nicht
das Gefühl habe, unter Schlafstörungen zu leiden - nur eben
das Resultat, dass ich morgens im Bett liege mit gefühlten
Bleigewichten an jeder Körperzelle…

Zu dem Tagesrythmus wurde ja schon geschrieben. Hier ein Test zur Chronobiologie (Eule oder Lerche):

http://www.focus.de/gesundheit/gesundleben/schlafen/…

Komischerweise ist die Lethargie auch deutlich besser, während
ich (Tageszeit egal!) z.B. Sport treibe! Aber
Schreibtischarbeit - Fehlanzeige!

Vielleicht weil Sport dir Spaß macht und die Schreibtischarbeit eher nicht?

Das hat dazu geführt, dass der Studienverlauf äußerst
unzufriedenstellend war (2x abgebrochen und beim 3.
„hängengeblieben“ mit mäßigen Leistungen) und selbst jetzt, wo
ich mich ENDLICH mitten in der Abschlussarbeit befinde, kostet
es mich jeden Tag mehr als nur Überwindung oder „innere
Schweinehund-Bezwingung“ , um überhaupt mal 2 - 3 Stunden
dafür aufzuwenden! Die Gedanken schweifen nach 3 Sekunden
schon ab, die „Lust“ bewegt sich im 0,…%-Bereich…, das
Bedürfnis nach Entspannung ist riesengroß!

Schon mal auf ADS bei Erwachsenen untersucht worden?

Problem Nr.4 noch zu erwähnen: Ich habe offenbar ein
Reizdarm-Syndrom. Unter Stress bin ich täglich 4 - 5x „am
Rennen“…

Tja, bin auch Betroffene - aber eher in die Gegenrichtung. Entspannungstraining hilft teilweise - schon mal probiert?

Blutbilder wurden im Laufe der Zeit gefühlte 100 in allen
Größen angefertigt, Allergietests, Schilddrüse, Eisenwerte…
alles abgecheckt. Ergebnis: ALLES TOLL! Außer
Fructose-Intoleranz…

OK, schreib mal:

  • Schilddrüsenwerte
  • Eisen
  • Ferritin
  • Vitamin D

Nacken - festgestellt, dass ich nachts mit den Zähnen
knirsche, und auch das in der psychosomatischen Ecke vermutet!

Was wurde denn diesbezüglich gemacht? Mal beim entsprechenden Zahnarzt eine CMD-Analyse machen lassen?
http://www.cmdcheck.de/cmdcheck/3-werbehandelt.htm

So - der langen Rede kurzer Sinn - meine Frage also: Kann es
sein, dass es wirklich NUR psychisch/psychosomatische Ursachen
hat, was ich einfach nicht glauben will/kann (warum sollte
meine Psyche um 17 Uhr sagen - okeeee… lange genug gelitten -
jetz gehts los! ??).

Tja, die Psyche ist schon „mächtig“ - allerdings irritiert mich auch diese 17 Uhr-Ding. Wenn du arbeiten würdest (Sch… Job, Sch… Kollegen etc.) und gegen 17 Uhr Feierabend hättst, könnte ich es noch nachvollziehen, aber so …

Oder könnte es nicht sein, dass die
ursprünglichen Symptome vielleicht doch KÖRPERLICHER NATUR
sind (Vitamin A B C D - Mangel /

Wurden diese Vitamine (und andere Mineralstoffe ggf.) denn überhaupt bestimmt?

Irgendwie habe ich mich bei all den Ärzten/Therapeuten nie
wirklich richtig verstanden gefühlt - spätestens ab dem Satz
„ab 17 Uhr gehts dann“ wurde ich ungläubig angeschaut!

Ja, kann ich verstehen - meine Erfahrungen mit Ärzten sind auch meist eher negativ (wenn auch auf einem anderen Problemfeld). Zeit, um sich wirklich zu informieren und zu forschen, hat keiner bzw. nimmt sich keiner. Bei den Quartalspauschalen wird so was lieber „abgebügelt“. Traurig, aber oft wahr.

Gruß Maren

Hallo,
danke euch beiden für die schnellen Antworten :smile:

@Geli: Ja, SEHR gut möglich, dass ich gegen meine innere Uhr lebe! Z.B. wenn ich um 2 Uhr morgens ins Bett gehe, bin ich um 9 deutlich wacher als von 11 - 7Uhr!
Fröhlich aus dem Bett gesprungen bin ich (gefühlt) noch niemals! Ich hatte morgens so gut wie nie das gefühl „ausgeschlafen“ zu haben - selbst nach 10 Stunden Schlaf! Also auch völlig unabhängig von Stressphasen o.ä.!
Die Lernzeiten lagen schon weitestgehend später am Tag. Allerdings ist es momentan bei der Abschlussarbeit, die ich bei einer Firma schreibe, eher schlecht mit der „Zeitverschiebung“… Unter Tags fühle ich mich z.T. körperlich so „erledigt“, dass ich mich auf der Toilette „versteckt“ ausruhen muss.

Aber was beeinflusst denn die Eulen/Lerchen-Problematik? Der Mond?? Außer dem Sonnenlicht tagsüber bzw. der Dunkelheit nachts hat doch mein Körper keinerlei Anhaltspunkte, „wieviel UHR“ es ist… theoretisch könnte es ihm dann doch auch völlig wurscht sein. Bzw. anders gefragt: Wäre ich dann auf der anderen Seite der Erdkugel „richtig gepolt“? :wink:

@Maren: „gesunde Ernährung“… ok, Du hast mich erwischt :wink: so „GESUND“ ist das alles wohl auch nicht. ich wollte damit sagen: Ich schlage weder mengenmäßig über die Stränge, noch stopfe ich mich mit „nachweislich UNGESUNDEM“ (Süßigkeiten, fettreiches Essen) voll, und bin bzgl. Nikotin & anderen Drogen abstinent.
Ansonsten: selbstgebackenes Vollkornbrot mit Wurst & Käse morgens, Fleisch/Fisch mit Beilagen, relativ wenig Obst, nicht viel Gemüse mittags und abends sind wohl nicht die Vorzeige-Gesundheits-Mahlzeiten… Könnte man durch BESSERE Ernährung dem Problem entgegenwirken?
Gibts hier jemanden mit längeren Erfahrungen bzgl. chinesische 5-Elemente-Küche? Der werden ja auch „wunderheilende Wirkungen“ nachgesagt…

zum Chronobiologie-Test: „Abendtyp“ ist das Ergebnis (das mich nicht unbedingt überrascht hat :wink:

Zu Sport vs. Schreibtischarbeit: Natürlich macht Sport MEHR Spaß… aber ich würde nicht behaupten, dass ich die Abschlussarbeit so entsetzlich finde, bzw. sie ausschließlich als lästige Pflicht betrachte…
dazu vielleicht auch noch: Ich habe einen recht niedrigen Ruhepuls von 42 - 46 im Sitzen (ohne Kaffee/Schwarztee-Einfluss; MIT sinds dann um die 50) - beim Radfahren z.B. ist der natürlich bei 120 - 150, was vielleicht auch eine Rolle spielen dürfte. Im Sitzen habe ich auch ganz besonders das Gefühl, als wären fast alle Muskeln ( hauptsächlich eben die Oberschenkel) übersäuert, verhärtet, kalt…

Ein 20-minütiges Mittagsschläfchen („Power-Napping“) wirkt übrigens auch (für ca. ne Stunde) wie ein Akku-Aufladen! Aber jede Stunde für 20min ausruhen ist wohl auch keine Dauerlösung…

bzgl. ADS-Untersuchung bei Erwachsenen - nein, wurde noch nicht gemacht! Hatte daran auch schon gedacht, nachdem seit der Grundschule schon die Einschätzung der Lehrer über mich eher in Richtung „verträumt, oft unaufmerksam“ waren und niemals „aufgeweckt“ o.ä.! - das sollte ich dann wohl noch machen lassen. Wo am besten?

An der ENTSPANNUNG bin ich schon dran - ich mache seit ein paar Wochen Yoga! Wirkung bisher leider noch nicht feststellbar!

Zu den Blutwerten - ich hab KEINE Ahnung… hab mich mal drauf verlassen, dass das Urteil der jeweiligen Ärzte schon passen wird! Eisenwerte waren „eher niedrig, aber noch im grünen Bereich“. Vitamine wurden untersucht, waren auch nicht auffällig!

CMD-Analyse beim Zahnarzt hab ich noch keine machen lassen - hab die „Diagnose“ mit dem Zähneknirschen erst vor ein paar Wochen vom Orthopäden bekommen! Hatte daraufhin 10 Massagetermine beim Physiotherapeuten - Genickschmerzen sind ERSTMAL weg (auch wenn die Ursache damit sicher nicht behoben ist…)

Bzgl. 17-Uhr-Phänomen: Ja, das ist eben das, was sämtliche Therapeuten mit einem (heimlichen) Kopfschütteln zur Kenntnis genommen haben.
Ich will das Gefühl mal so beschreiben: Ab dem Aufstehen eben bis 16/17 Uhr habe ich das Gefühl, jemand würde mich (ungefähr lokalisierbar: oberer Wirbelsäulenbereich) fest packen, halten und niederdrücken - dazu ein stark vorhandener Wunsch, AUSZURUHEN. Dazu noch das o.g. Muskelübersäuerungsgefühl, das Gefühl (bzw. auch von Außenstehenden bestätigt), „wie zerknautscht, abeschlagen, fertig“ auszusehen und zu guter Letzt eine geistige Benommenheit, die kreative Höhenflüge nicht zulässt (teilweise bekomme ich nichtmal in brauchbarem Deutsch zu Papier, was ich in meine Arbeit schreiben möchte). Der Kampf gegen den „inneren Schweinehund“ und die Prokrastination (was ja mein angeblich einziges WIRKLICHES Problem sein soll - sagen die, denen ich mich anvertraut habe) erscheint untertags fast aussichtslos, zumindest 10x so schwer, wie ab dem späteren Nachmittag! Da fällt dann dieses SCHWERE-Gefühl Stück für Stück ab… und Abends passt alles wieder einigermaßen! So wie ich untertags am liebsten NICHTS tun würde - sinnloses Internet-Surfen/fernsehen ohne wirkliche Freude daran bezeichne ich mal als NICHTS - so sehr regt es mich Abends auf! Als hätte jemand den Aktivierungs-Knopf betätigt!

Die möglichen Gegenmaßnahmen gegen ähnliche Symptome, die in div. anderen Forenbeiträgen genannt wurden waren:
Baldriantee , der der Problemwälzerei nachts entgegenwirken soll und einen erholsameren, tieferen Schlaf bewirken soll
Johanniskrauttee, der depressive Grundstimmung tagsüber abmildert, bzw. positiven Gedanken den Weg frei macht
und zuletzt noch oft erwähnt: Vitamin B, das ebenfalls unterstützend gegen Tagesmüdigkeit, depressive Stimmung und Stress wirken soll.

Ich werde diesen Tipps mal eine Chance einräumen - auch wenn sie die Symptome und nicht die Ursache bekämpfen. Aber im Moment wäre mir schon mit 25% MEHR ENERGIE geholfen. Quasi eine Starthilfe, um aus dem Tal zu kommen… denn ich bin mir durchaus dessen bewusst, dass meine aufgeschobenen/prokrastinierten Aufgaben und Pflichten mit Sicherheit sehr dazu beitragen, dass ich „niedergedrückt“ bin.

Also:
nochmal zum Psychomann?
ins Schlaflabor (da war ich noch nicht als Patient - nur als Zivi:wink:? Zu nem Facharzt, der mir „die WUNDERPILLE“ verschreibt, die mir den nötigen Pfeffer im A… verpasst… und auf einmal lösen sich sämtliche Probleme in Luft auf? :smile:
Oder vielleicht doch zum richtigen Heilpraktiker, der mich in eine Badewanne voller Globuli setzt und mir dabei noch eine Akupunktur mit gleichzeitiger Shiatsu-Massage verpasst?

@Maren: „gesunde Ernährung“… ok, Du hast mich erwischt :wink: so
„GESUND“ ist das alles wohl auch nicht. ich wollte damit
sagen: Ich schlage weder mengenmäßig über die Stränge, noch
stopfe ich mich mit „nachweislich UNGESUNDEM“ (Süßigkeiten,
fettreiches Essen) voll, und bin bzgl. Nikotin & anderen
Drogen abstinent.
Ansonsten: selbstgebackenes Vollkornbrot mit Wurst & Käse
morgens, Fleisch/Fisch mit Beilagen, relativ wenig Obst, nicht
viel Gemüse mittags und abends sind wohl nicht die
Vorzeige-Gesundheits-Mahlzeiten… Könnte man durch BESSERE
Ernährung dem Problem entgegenwirken?

Keine Ahnung, aber es wäre einen Versuch wert. Ich kenne z.B. viele, die nach einer Kohlenhydratreichen Mahlzeit eher müde sind als nach einer mit viel Gemüse und Fleisch oder Fisch. Auf alle Fälle würde deine Nährstoffversorgung besser werden. Denn, wer den meisten Tag sitzt, braucht nicht so viele KH aus Brot, Kartoffeln & Co.
Aber er braucht die Vitamine (und viel mehr) aus den frischen Lebensmitteln, das Eiweiß aus Fleisch, Fisch, Eiern, Milchprodukten, Hülsenfrüchten und die guten Fette aus fettem Fisch, Nüssen, guten Ölen und Fetten.

Gibts hier jemanden mit längeren Erfahrungen bzgl. chinesische
5-Elemente-Küche? Der werden ja auch „wunderheilende
Wirkungen“ nachgesagt…

Sorry, damit kenne ich mich nicht aus - aber Google hilft bestimmt, ob bei dir in der Nähe jemand ist.

dazu vielleicht auch noch: Ich habe einen recht niedrigen
Ruhepuls von 42 - 46 im Sitzen. (…) Im Sitzen habe ich auch ganz
besonders das Gefühl, als wären fast alle Muskeln (
hauptsächlich eben die Oberschenkel) übersäuert, verhärtet,
kalt…

Hat zu dem niedrigen Puls mal jemand der Ärzte was gesagt?

bzgl. ADS-Untersuchung bei Erwachsenen - nein, wurde noch
nicht gemacht! Hatte daran auch schon gedacht, nachdem seit
der Grundschule schon die Einschätzung der Lehrer über mich
eher in Richtung „verträumt, oft unaufmerksam“ waren und
niemals „aufgeweckt“ o.ä.! - das sollte ich dann wohl noch
machen lassen. Wo am besten?

Vielleicht findest du hier ein paar Infos dazu …
http://www.ads-im-erwachsenenalter.de/hab_ich_ads.html

An der ENTSPANNUNG bin ich schon dran - ich mache seit ein
paar Wochen Yoga! Wirkung bisher leider noch nicht
feststellbar!

Na ja, man kann und sollte keine Wunder erwarten … dranbleiben.

Zu den Blutwerten - ich hab KEINE Ahnung… hab mich mal drauf
verlassen, dass das Urteil der jeweiligen Ärzte schon passen
wird! Eisenwerte waren „eher niedrig, aber noch im grünen
Bereich“. Vitamine wurden untersucht, waren auch nicht
auffällig!

Tja, aus eigner Erfahrung lasse ich mir IMMER alle meine Laborwerte aushändigen. Tipp: Ruf die Ärzte an und bitte um Zusendung der Ergebnisse. Und dann ggf. hier noch einmal eintragen - zumindest Eisen und Ferritin, Schilddrüsenwerte, Vitamin D und was sonst in dieser Art bestimmt wurde:

http://www.schilddruesenselbsthilfe.de/symptome.html

CMD-Analyse beim Zahnarzt hab ich noch keine machen lassen -
hab die „Diagnose“ mit dem Zähneknirschen erst vor ein paar
Wochen vom Orthopäden bekommen! Hatte daraufhin 10
Massagetermine beim Physiotherapeuten - Genickschmerzen sind
ERSTMAL weg (auch wenn die Ursache damit sicher nicht behoben
ist…)

OK. aber du kannst es ja mal im Kopf behalten - denn knirschen zerstört auch den Zahnschmelz.

Die möglichen Gegenmaßnahmen gegen ähnliche Symptome, die in
div. anderen Forenbeiträgen genannt wurden waren:
Baldriantee , der der Problemwälzerei nachts entgegenwirken
soll und einen erholsameren, tieferen Schlaf bewirken soll
Johanniskrauttee, der depressive Grundstimmung tagsüber
abmildert, bzw. positiven Gedanken den Weg frei macht
und zuletzt noch oft erwähnt: Vitamin B, das ebenfalls
unterstützend gegen Tagesmüdigkeit, depressive Stimmung und
Stress wirken soll.

Warum nicht - schaden kann es nicht. Probiere es aus - aber Wundermitteln sind das auch nicht. Du wirst es schon eine Weile machen müssen.

Also:
nochmal zum Psychomann?

Erstmal oben genanntes abklären - inkl. der Blutergebnisse. Fehlende ggf. nachmachen lassen.

ins Schlaflabor (da war ich noch nicht als Patient - nur als
Zivi:wink:? Zu nem Facharzt, der mir „die WUNDERPILLE“
verschreibt, die mir den nötigen Pfeffer im A… verpasst…

DAs gibt es wohl nicht …

Oder vielleicht doch zum richtigen Heilpraktiker, der mich in
eine Badewanne voller Globuli setzt und mir dabei noch eine
Akupunktur mit gleichzeitiger Shiatsu-Massage verpasst?

Der dürfte auch schwer zu finden sein - ich hatte bislang kein Glück. :wink:

Gruß Maren

Moin,

ich bin Laie und insofern betrachte meinen Beitrag einfach als Denkanstoss:

. . . Ich hatte morgens so gut wie nie das gefühl
„ausgeschlafen“ zu haben - selbst nach 10 Stunden Schlaf! Also
auch völlig unabhängig von Stressphasen o.ä.!

Kann es sein, dass Du im Schlaf sog. Atemaussetzer (frag´ google nach „Schlafapnoe“) hast?

Hallo,

Du hast ja schon ganz toll Antworten bekommen. Ich wollte nur dazu einwerfen, dass der Organismus als Ganzes betrachtet werden muss - deshalb die vielen Baustellen. Es ist fast unwahrscheinlich, dass Deine Beschwerden eine einzige Ursache haben. Vermutlich sind es eher viele Schrauben die justiert werden müssen.

Das Problem bei den Ärzten ist, dass sie sich meist auf eine Sache fokusieren und dabei andere Ursachen, die aber Hand in Hand gehen können, ausblenden. Wenn Du beispielsweise zum Psychiater gehst, wird er dir (wie geschehen) eine Depression diagnostizieren und entsprechend behandeln. Der Zahnarzt verschreibt Dir eine Knirschschiene und und der Orthopäde wegen Deiner Verspannungen Krankengymnastik (oder wie das nun heute genannt wird).

Was Du bräuchtest wäre eine Person, die Dich als Ganzes sieht. Die Knirschschiene nützt nichts (ausser Deinen Zähnen), wenn nicht der dahinterliegende Stress abgebaut wird.

Vielleicht schaust Du selber mal ganz entspannt und wachsam (also nach 17h), was mit Dir eigentlich passiert und machst Dir darüber Gedanken warum das so ist.

Das frühe Aufstehen geht gegen Deine innere Uhr, aber es muss gerade eben so sein. Setzte Dein Ziel (also zukünftiger Beruf) darauf nicht früh aufstehen zu müssen. Prüfe aber in laufend Deine Bedürfnisse, denn sie verändern sich im Laufe des Lebens.

Lasse Deinen Körper durchchecken - großes Blutbild, Herz, Kreislauf und Hormone - um eine körperliche Ursache auszuschließen.

Versuche Dich selbst zu unterstützen - verlege Deine Arbeit (lernen, schreiben) auf den Abend und versuche, soweit möglich bis zum Nachmittag eher routinierte Arbeiten zu machen, die wenig Kraft kosten.

Ein Vollkornbrot mit Käse oder Wurst am Morgen ist schon ein Hammerschlag - versuche es lieber mit etwas leichterem, wie Yogurt mit Obst, leichte Müslis (also diese aufgepoppten Getreidesorten) mit Yogurt oder auch ein süßes Brötchen (Weissbrot), z.B. mit Marmelade oder ein Schokocroissant. Das hört sich auf erstmal nicht gesund an, aber Dein Körper braucht morgens vielleicht nicht die Vollkornnummer. Wichtig ist es den Körper auch erstmal mit Flüssigkeit zu wecken - zimmertemperiertes Wasser oder Tee. Am besten trinkst Du es langsam im Bett bevor Du Dein Programm startest und frühstückst.

Viele Grüße

Lach´ mich jetzt bitte nicht aus, ich weiß selbst (ähnliche Phänomene bei mir festgestellt), wie „blöd“ sich das anhört, aber : Du mußt „geistig“ aus den Staaten zurückkommen (Du bist Student, schreibst Du, ich nehme an, Du „recherchierst“ ziemlich viel im „net“), denn dort hältst Du Dich nämlich auf. Mit etwas gutem Willen gelingt das auch ziemlich problemlos (jedenfalls bei mir).

Gruß
nicolai

Bitte jetzt keine „hämischen“ oder „witzigen“ Kommentare, wie gesagt, ich weiß selbst, wie versponnen sich mein Ratschlag anhört (anliest), aber bei mir hat es geholfen, den „Dauerjetlag“ loszuwerden…

Danke für den „Denkanstoß“. Ich war 10 Monate Zivi in einem Schlaflabor, von daher weiß ich @ Schlafapnoe durchas Bescheid. Ich war damals (11 Jahre her) „spaßeshalber“ sogar 1 Nacht beim probeschlafen dort - da hieß es danach noch „mustergültiger Schlaf mit allen Schlafphasen, keine Apnoe o.ä…“ - das könnte sich natürlich mittlerweile geändert haben… aber das Problem mit dem morgens unausgeruht zu sein hatte ich zur damaligen Zeit auch schon

Lach´ mich jetzt bitte nicht aus, ich weiß selbst (ähnliche
Phänomene bei mir festgestellt), wie „blöd“ sich das anhört,
aber : Du mußt „geistig“ aus den Staaten zurückkommen (Du bist
Student, schreibst Du, ich nehme an, Du „recherchierst“
ziemlich viel im „net“)

wie meinst Du das genau? Ja, ich „recherchiere“ tatsächlich viel… zum einen ist es (leider) ein Großteil meiner Abschlussarbeit (in dem Fall geistig anstrengender, da es ja „wissenschaftlich“ sein sollte), zum anderen ist es tagsüber so ziemlich das einzige, was ich gerade so als „erträgliche Beschäftigung“ glaube, tun zu können - dann aber völlig sinnbefreit… oder vielleicht noch auf der SUCHE nach dem „heiligen Gral“, der mich zum Leben erweckt… also beispielsweise dieses Forum! (Alternativen: auf dem Sofa rumflacken und VERSUCHEN, irgendwie zu entspannen, auszuruhen u.ä., wahlweise die Wand anglotzen oder fernsehen),

denn dort hältst Du Dich nämlich auf.
Mit etwas gutem Willen gelingt das auch ziemlich problemlos
(jedenfalls bei mir).

Gruß
nicolai

Bitte jetzt keine „hämischen“ oder „witzigen“ Kommentare, wie
gesagt, ich weiß selbst, wie versponnen sich mein Ratschlag
anhört (anliest), aber bei mir hat es geholfen, den
„Dauerjetlag“ loszuwerden…

Also meinst Du, ich sollte WEG VOM INTERNET/PC/FERNSEHER? Bzw. wo siehst Du mein eigentliches Problem?

Das Wattebauschsyndrom, oder

oder vielleicht noch auf der SUCHE nach dem „heiligen Gral“, der mich zum Leben erweckt…

Hallo,

Merkmale des WBS:

  • Egal, was-wie-oder gar ob man etwas tut, man fällt weich.
  • Es fördert Initiative. Der anderen. Und meidet Eigeninitiative.
  • Es meidet Verantwortung. Für sich, für andere.
  • Es bevorzugt Bequemlichkeit anstelle des unangenehmen Wegs.
  • Es lässt Ausreden wie „ohne Befund“ grundsätzlich nicht gelten. „Da muss was her, da muss was sein!“
  • Es bezeichnet sich gerne als Ursache anstelle als Symptom *.

Zwei einfache Fragen:

Weshalb überwindest du dich nicht einfach *?
Weshalb steckst du dir nicht Ziele, die dir auch Lebenserfüllung bieten könnten?

Franz

wo siehst Du mein eigentliches Problem?

* https://de.wikipedia.org/wiki/Aufschieben#Ursachen

oder vielleicht noch auf der SUCHE nach dem „heiligen Gral“, der mich zum Leben erweckt…

Hallo,

Merkmale des WBS:

hat ne Weile gedauert… WBS = alles mögliche… aber Wattebauschsyndrom? WBS = work breakdown structure hab ich gefunden :wink: was zum Thema Prokrastination auch passt…

  • Egal, was-wie-oder gar ob man etwas tut, man fällt weich.
  • Es fördert Initiative. Der anderen. Und meidet
    Eigeninitiative.
  • Es meidet Verantwortung. Für sich, für andere.
  • Es bevorzugt Bequemlichkeit anstelle des unangenehmen Wegs.
  • Es lässt Ausreden wie „ohne Befund“ grundsätzlich nicht
    gelten. „Da muss was her, da muss was sein!“
  • Es bezeichnet sich gerne als Ursache anstelle als Symptom *.

Darf ich fragen, wo Du das her hast? Es ist ein bisschen sibyllinisch ausgedrückt zwar, aber wohl durchaus treffend…

Zwei einfache Fragen:

Weshalb überwindest du dich nicht einfach *?

zugegeben - das „wäre“ die einfachste Variante… wahrscheinlich ist das „angelernte“ Prinzip so fest verankert, dass der SCHMERZ der Überwindung sehr sehr groß ist…

Weshalb steckst du dir nicht Ziele, die dir auch
Lebenserfüllung bieten könnten?

unter dem Aspekt betrachtet „Prokrastination als Ursache und Symptom für alle Folge-Symptome wie die gefühlte Müdigkeit/Lethargie“ würde die Teufelsspirale (schiebe auf, weil ich lethargisch bin, was ich deswegen bin, weil ich aufgeschoben habe…) also nur unterbrochen bzw. umgekehrt werden können, wenn ich TROTZ Lethargie die vorher gesteckten Ziele durchziehe?
Falls Du das gemeint haben solltest: Danke für deine Antwort! Falls nicht - trotzdem danke :wink:

Franz

wo siehst Du mein eigentliches Problem?

* https://de.wikipedia.org/wiki/Aufschieben#Ursachen

Danke für deine Antworten :smile:
ADS o.ä. is glaub ich fast auszuschließen (wenn ich mir so die Kriterien anschaue…)

Der „Dunstkreis“ Prokrastination, die Symptome und weitreichenden „Folgen“ sind wohl tatsächlich als Ursache zu sehen.
Das 17Uhr-DING ergibt zwar damit immer noch nicht viel Sinn… (weshalb ich weiter am SUCHEN NACH ENERGIE dranbleiben werde) aber wie ich aus den Antworten herauslese, sollte man bzgl. Prokrastination weiter forschen.
Ich möchte mich ja nicht als der arme kranke PATIENT sehen, der NICHTS kann für all seine Probleme… aber sind Tipps wie „reiß Dich einfach mal am Riemen, dann wird alles toll!“ nicht ein bisschen zu EINFACH? Also wenn ich PK einfach nur als dumme Angewohnheit betrachte statt als Krankheit/Sucht o.ä., dann käme ich mit dem Ratschlag sicher hin… im umgekehrten Fall eher weniger, oder?!

Hat denn jemand von euch eine Therapie (whatsoever…) unter der Diagnose „Prokrastinator“ gemacht?
Meine Therapie-Erfahrungen beim Psychologen und beim Psychiater (erschreckend eigentlich, wie schnell der mir eine „Depressions-Diagnose“ und die dazu passenden „Helferlein“ verpasst hat… :open_mouth: ) waren immer in andere Richtungen. Von Prokrastination hat nie einer gesprochen. Vielleicht gibts dazu ja eine „Spezial-Behandlung“? Eine, die (ned von selber, aber doch besser) WIRKLICH was bringt?

Aber trotzdem danke für die Denkanstöße :smile:

Grüße

Martin

Hallo,

eine hilfreiche Antwort hab ich leider nicht, aber das 17-Uhr-Phänomen kenne ich auch. Es ist bei mir auch die Zeit, zu der ich aktiv werde (vorausgesetzt, ich bin nicht zu übermüdet vom frühen Aufstehen, dann werd ich den ganzen Tag nicht richtig wach), und auch für mich ist 2 Uhr eine gute Zeit, um schlafen zu gehen.

Meine Mutter notierte schon in meinen ersten Lebenstagen: „Abends ist sie noch am muntersten.“ Das ist so geblieben, und ich halte es für einen Lebensrhythmus.

Zur Zeit leb ich einigermaßen gut damit, bis 2 wach zu sein, meist zu wenig zu schlafen und das ab und zu auszugleichen.

Aber bei mir ist es nicht eine so extreme Erschöpfung wie bei Dir.

Nächtliche Grüße,

Jule

Alternativen: auf dem Sofa
rumflacken und VERSUCHEN, irgendwie zu entspannen, auszuruhen
u.ä., wahlweise die Wand anglotzen oder fernsehen),

Also meinst Du, ich sollte WEG VOM INTERNET/PC/FERNSEHER? Bzw.
wo siehst Du mein eigentliches Problem?

von der einen Nachteule zur anderen:
Die Glotze, egal ob TV oder IT bringt Dir gar nichts.
Wenn Du Watte im Kopf hast, heb Deinen Hintern hoch,
mach einen Spaziergang.

Du musst nicht Sport machen. Du musst Dich nur bewegen.
Danach ist die Konzentration wieder da.

und btw - sie bleibt bei keinem Menschen über Stunden erhalten,
unabhängig von der Tageszeit oder wie Du gepolt bist.
Der hauptsächliche Lernfehler ist der, zu lange zu lernen.
Besser, Du arbeitest 30Minuten hochkonzentriert und legst
dann eine kurze Pause ein, als 3 Stunden am Stück.

viele grüße
Geli

Hallo,

Darf ich fragen, wo Du das her hast?

Hab ich so aus Gedanken heraus runtergeschrieben.

Es ist ein bisschen sibyllinisch ausgedrückt zwar

Ich weiß, diesen und ähnliche Vorwürfe bekomme ich (hier) des öfteren zu lesen, und hieraus entstehen häufiger auch Missverständnisse. Aber ebenso häufig besondere Aufmerksamkeit.

unter dem Aspekt betrachtet „Prokrastination als Ursache und Symptom für alle Folge-Symptome wie die gefühlte Müdigkeit/Lethargie“

Falls Du das gemeint haben solltest

Ich möchte speziell nur auf Ursachen der P. hinaus:

* https://de.wikipedia.org/wiki/Aufschieben#Ursachen

An manchen dieser Ursachen musste ich als Ex-Aufschiebender auch hart arbeiten.

Franz

Also meinst Du, ich sollte WEG VOM INTERNET/PC/FERNSEHER? Bzw.
wo siehst Du mein eigentliches Problem?

…schrieb ich doch : Du hältst Dich geistig in einer anderen Zeitzone auf, aus der Du „zurückkommen“ mußt (was nicht so simpel funktioniert als die einfache körperliche Rückkehr aus Übersee).
Als einfachste Möglichkeit bietet sich an, einige Tage auf „internet“ und „Fernsehen“ zu verzichten und Dinge zu tun, die Dir Spaß machen, oder früher Spaß gemacht haben. Triff´ Dich mit Freunden, geh´ ein paar Bier in die Kneipe trinken, schlaf´ mit Deiner Freundin, was weiß ich…
Sieh´ zu, daß Du Deinen Geist/Deine Seele/Dein was-auch-immer wieder dorthin zurückbringst, wo sich Dein Körper aufhält.
Und zwing´ Dich zu nichts, was Du nicht tun magst, aber tu irgendwas anderes als nur geistig herumzukonsumieren (Fernsehen, internet, etc.).
Scheiß´ ruhig einmal auf Streß, Termine und Leistungsgesellschaft und gönn´ Dir den Luxus (und mach´ Dir auch bewußt, daß Du es „aktiv“ tust), einfach einmal „Zeit zu haben“ (nicht, keine Zeit zu haben, diese aber dafür mit nichts „Sinnvollem“ oder für Dich „Positivem“ auszufüllen).
Über kurz (oder auch länger) wirst Du (so denke ich) aus Dir selbst den „Antrieb“ spüren, Veränderungen „in Angriff zu nehmen“, Dinge zu tun, kurz, wieder „aktiv“ zu leben.

Gruß
nicolai

Delayed Sleep Phase Syndrome
Hallo Martin

Schau doch mal hier rein: http://nachtmenschen.ch/ - eine umfassende Seite zum „Delayed Sleep Phase Syndrome“.

Freundliche Grüsse
D.

Hallo,

nochmal vielen Dank an alle, die so schnell und teilweise wirklich sehr ausführlich auf meine Frage/Problem geantwortet haben, für all die Denkanstöße, Tipps und Ideen :smile:
Ich habe die letzten 5 Tage mal intensiv „in mich hineingehört“. Dabei ist mir deutlich aufgefallen, wie krass Stimmungsschwankungen (negative GEdanken positive Gedanken) sich körperlich bei mir auswirken. Beispielsweise hatte ich den Betreuern meiner Abschlussarbeit letzte Woche die ersten Seiten zum Lesen geschickt (nach 10 Tagen Prokrastination… aus Angst, es könnte nicht gut sein… bzw. Angst davor, dass die ja sagen könnten, ich wäre noch nicht weit genug vorangekommen etc…), und habe mir seither in Schreckensszenarien ausgemalt, was da als Antwort zurückkommen könnte. Seither habe ich auch fast NICHTS mehr zusammengebracht, weil ich jeden Tag NOCH müder war, als am Tag davor! (Schreibblockade…?) Heute kam die Antwort: „Alles wunderbar - Richtung passt, genau so weitermachen!“ --> Und als hätte jemand den Turbo aktiviert in mir, konnte ich heute (mit 2x zwischen-ausruhen) relativ gut und motiviert arbeiten - ohne großartige körperliche Erschöpfungszustände!
Oder mag’s u.a. am Johanniskrauttee liegen, den ich seit letzter Woche 2x täglich trinke? :smile:
Ich halte also fest: Stimmung gut => ich bin deutlich fitter!
Stimmung schlecht => Energie weg!
Ist natürlich nichts neues oder mords wie verwunderlich, und die Geschichte mit der abendlichen Fitness im ggs. zum Vormittag ist deswegen auch nicht gänzlich verschwunden… aber schon erschreckend, wie extrem sich so Psychozeug körperlich auswirkt!
Von daher ist der „tolle Tee“ mit seinen als stimmungsaufhellend bekannten Inhaltsstoffen, zumindest mal kein ganz verkehrter Ansatz.
Wenn dazu noch die anderen Baustellen aufgeräumt werden (Internet-Rumgehänge, Aufschieben jeder noch so kleinen Kleinigkeit) sollte ich wohl zuversichtlich sein dürfen, oder?!

VG
Martin

danke für den Tipp & Link!
Darüber hab ich die Tage auch schon nachgedacht… irgendwie muss doch diese kaputte (?) innere Uhr auch umzustellen sein, ohne dass der ganze Organismus gleich die Grätsche macht!!
Tageslichtlampe wär gleich mal ein Weihnachtsgeschenk-Wunsch :smile: