Tarifverhandlungen Länder gescheitert

Hallo Mathias,

Doch, denn Dein Optimum liegt bei 100% Lohnkostenanteil und
somit der kompletten Umverteilung allen Firmenvermögens.

Wie kommst Du darauf? Ganz ohne Firmengelände und Einkauf wird’s wohl nicht gehen.

Schröder wird von großkonzernlenkern gelobt, denen er
Subventionen auf Kosten des Landes geschenkt hat.
Ich kenne keinen KMU-Inhaber, der Schröder gelobt hätte.

Ich kenne auch keinen, der das nicht getan hat. :wink: In dem Bereich bin ich schon auf die Medien angewiesen und da höre ich die Herren Hundt, Stiehl, Westerwelle. …

*g* Ich hab’s noch nicht mal bis Italien geschafft.

Dann empfehle ich Dir, Deinen Horizont zu erweitern.

Das mache ich, wenn ich schuldenfrei bin. Auf Kredit zu verreisen ist nicht mein Ding.

Außer einem Tagesausflug nach Paris und ein paar
Verwandtenbesuchen in Berlin bin ich die letzten Jahre nicht
aus dem Saarland heraus gekommen. Urlaubsreisen kann ich mir
nicht leisten.

…dann machst Du was falsch.

Nein, ich mache nichts falsch. Ich habe eventuell mal etwas ‚falsch‘ gemacht, das würde ich aber wieder so machen.

Würdest Du Dir nicht eine Chance
wünschen, Dir eine Reise nach Korea leisten zu können?

Na klar würde ich das gern.

Ich propagiere nichts anderes.

Doch, Du willst mein ohnehin zu knappes Gehalt noch weiter kürzen und mich dafür länger arbeiten lassen.

Der Rest von mir aus in Slums, ja.
Nur wird dieser „Rest“ dann ein paar Tausend Leute ausmachen,
die man leicht in den griff kriegen kann.

Die Methode führt zu Millionen in Slums und die bekommst Du nicht in den Griff, nicht hier.

Klar. Altbackende Kleinstaaterei und das Dogma, alle
Versorgungsaufgaben (bzw. möglichst viele davon) im Land
selbst zu konzentrieren.
Diese Denkweise wurde vor ca. 50 Jahren unmodern, allerdings
hat man das in Deutschland nicht mitbekommen.

Bush fängt in den USA gerade wieder damit an. :wink:

Daß
das richtig ist, habe ich ja auch gar nicht behauptet. Ich
habe nur behauptet, daß es bei der Erhaltung der Gruben
vordergründig um Energieversorgung geht und nicht um die
Subvention von Arbeitsplätzen.

Ich widerspreche hier bedingt, denn mittlerweile hat man wohl
verstanden, dass die deutsche Kohle teurer ist, als
chinesische Seidenhemden zu verfeuern.

Was wenn in China und Russland wieder ein paar Urmarxisten die Macht übernehmen? Dann wird’s aber ganz schnell dunkel.

Daher geht es in großem Maße AUCH um Arbeitsplätze, v.a. um
das Wählerpotential für die SPD im Pott.

OK, das spielt natürlich auch mit eine Rolle. zumindest verkauft Schröder das im Pott gern so.

Nur hat das wohl auch
nicht mehr gereicht, diesmal wirdßs wohl den Wechsel geben und
die Subventionen können endlich gekürzt werden.

Ja, das denke ich auch. Im Saarland sind die Gruben ja schon ‚Auslaufmodelle‘. Bisher auch ohne die große Massenarbeitslosigkeit.

Ich hatte meinen Rhetorikkurs vor 9 Jahren. Heute helfe ich
anderen auf die Sprünge ;o)

Das merkt man. Den hättest Du besser nicht besucht. :wink:

…dann müsste ich Dich dumm sterben lassen… :wink:

Ich habe doch noch Christian. :wink:

Ferner: sprechen wir hier oder schreiben wir…?

Es gelingt Dir auch schriftlich recht gut.

Danke.

Bitte.

Nur mit der
Meinungs’BILD’ung gibt’s bei mir halt Porobleme.

Das kriegen wir schon noch hin…:wink:

Das glaube ich kaum. Du weißt doch, daß die Leute im Alter störrisch werden.

Auf den
Versuch reagiere ich immer sofort allergisch. :wink:

Kein Problem, das Antiallergen ist ein gutes Gehalt. Das würde
ich Dir von Herzen wünschen, so dass Du viel reisen kannst, um
zu sehen, wie die Sache im Rest der Welt außerhalb des
Saarlandes läuft.

Das wird wohl nichts mehr werden. Ich bereite mich so langsam auf mein Leben als Sozialhilfeempfänger vor, die Rente wird nämlich nicht reichen, wenn ich in’s Rentenalter komme. Das ist meine persönliche Prognose und daß mir die nicht gefällt, kannst Du Dir sicher vorstellen. Nach 45 Jahren Arbeit darf ich mich dann von Dir als Faulenzer beschimpfen lassen oder wenn Deine Prognose stimmt, schaffe ich es noch in die Slums. Fantastische Aussichten! Ich bin begeistert.

Lass und diesmal nicht über die Ursachen diskutieren.

Gruß, Rainer

Hallo Mathias,

BMW hat einen Großteil der Wertschöpfung outgesourced.
Wenn Du also hier ein stimmiges Bild hinsichtlich des gesamten
Produktes Auto generieren möchtest, musst Du auch die Löhne
bei den diversen Zulieferern und in den BMW Werken von RSA und
USA mit einbeziehen.
Da ergibt sich dann ganz schnell ein Bilod wie in einem
normalen mittelst. U., wenn nicht niedriger.

Dann nimm einen großen Maschinenbauer. Da geht auch ein sehr großer Teil in den Export und die Löhne sind weit weg von den Niedriglöhnen im Handwerk.

MBW erportiert aber auch nicht die gesamte Produktion, auch
der Binnenmarkt ist für BMW wichtig. Nun lass uns mal rechnen.

BMW verkauft im Binnenmarkt vielleicht 20-30% seiner Produkte.
Der Rest geht in den Export.

Ja, genau! Und zahlt trotzdem hohe Löhne. Daß die Löhne wegen der Konkurrenzfähigkeit auf dem Weltmarkt niedrig sein müssen ist ein Märchen.

Die Lohnkosten betragen bei BMW nach meiner Schätzung weit
unter 20% der Produktionskosten. Zahlen habe ich nicht, suchen
mag ich nicht, deshalb rechne ich mit dem ungünstigen Fall von
20%.

O.K.

Was würde passieren, wenn BMW die Löhne halbieren würde? Der
Preis könnte um 10% sinken. Bei gleichem Absatz würde das den
Gewinn um 10% steigern. Das Problem dabei ist, daß die AN, die
jetzt BMW fahren das dann nicht mehr könnten. Den Gewinn über
die Lohnkosten um nur 10% zu steigern, würde die Kaufkraft um
50% senken.

Wenn die Löhne halbiert würden, würde der Gewinn durch Kosten
für Rechtsstreitigkeiten vermutlich negativ werden.

Da bin ich natürlich von einer längeren Entwicklung und solchen Tarifabschlüssen ausgegangen, b.z.w. ich habe bewußt maßlos übertrieben, um die Tendenz zu verdeutlichen. Mit kleineren Zahlen ist der Effekt der selbe, nur schwächer.

Auch sonst kann ich diese linearen Zusammenhänge nicht sehen.

Die sind doch offensichtlich.

Gruß, Rainer

Hi!

Doch, denn Dein Optimum liegt bei 100% Lohnkostenanteil und
somit der kompletten Umverteilung allen Firmenvermögens.

Wie kommst Du darauf? Ganz ohne Firmengelände und Einkauf
wird’s wohl nicht gehen.

Ach ne…

Schröder wird von großkonzernlenkern gelobt, denen er
Subventionen auf Kosten des Landes geschenkt hat.
Ich kenne keinen KMU-Inhaber, der Schröder gelobt hätte.

Ich kenne auch keinen, der das nicht getan hat. :wink: In dem
Bereich bin ich schon auf die Medien angewiesen und da höre
ich die Herren Hundt, Stiehl, Westerwelle. …

Und wen vertritt z.B. Hundt? Den Mittelstand? Wohl kaum.

*g* Ich hab’s noch nicht mal bis Italien geschafft.

Dann empfehle ich Dir, Deinen Horizont zu erweitern.

Das mache ich, wenn ich schuldenfrei bin. Auf Kredit zu
verreisen ist nicht mein Ding.

Verstehe ich.

Außer einem Tagesausflug nach Paris und ein paar
Verwandtenbesuchen in Berlin bin ich die letzten Jahre nicht
aus dem Saarland heraus gekommen. Urlaubsreisen kann ich mir
nicht leisten.

…dann machst Du was falsch.

Nein, ich mache nichts falsch. Ich habe eventuell mal etwas
‚falsch‘ gemacht, das würde ich aber wieder so machen.

Viel Erfolg beim Klären dieses Punktes!
Das meine ich ehrlich.

Würdest Du Dir nicht eine Chance
wünschen, Dir eine Reise nach Korea leisten zu können?

Na klar würde ich das gern.

Ich propagiere nichts anderes.

Doch, Du willst mein ohnehin zu knappes Gehalt noch weiter
kürzen und mich dafür länger arbeiten lassen.

Nein, ich will, dass leistungsorientiert bezahlt wird.
Bist Du gut, geht´s Dir gut.

Der Rest von mir aus in Slums, ja.
Nur wird dieser „Rest“ dann ein paar Tausend Leute ausmachen,
die man leicht in den griff kriegen kann.

Die Methode führt zu Millionen in Slums und die bekommst Du
nicht in den Griff, nicht hier.

Das stimmt nicht.
Mehr Arbeitsplätze durch Neugründungen und ausländische Investitionen können nur helfen. Das kann nicht schlecht sein.

Klar. Altbackende Kleinstaaterei und das Dogma, alle
Versorgungsaufgaben (bzw. möglichst viele davon) im Land
selbst zu konzentrieren.
Diese Denkweise wurde vor ca. 50 Jahren unmodern, allerdings
hat man das in Deutschland nicht mitbekommen.

Bush fängt in den USA gerade wieder damit an. :wink:

Bush ist ein Depp.
Allerdings haben die USA deutlich mehr Rohstoffe als wir…

Daß
das richtig ist, habe ich ja auch gar nicht behauptet. Ich
habe nur behauptet, daß es bei der Erhaltung der Gruben
vordergründig um Energieversorgung geht und nicht um die
Subvention von Arbeitsplätzen.

Ich widerspreche hier bedingt, denn mittlerweile hat man wohl
verstanden, dass die deutsche Kohle teurer ist, als
chinesische Seidenhemden zu verfeuern.

Was wenn in China und Russland wieder ein paar Urmarxisten die
Macht übernehmen? Dann wird’s aber ganz schnell dunkel.

Das wird nicht passieren. Die haben Morgenluft und Marktwirtschaft geschnuppert. Das kann man nicht mehr aufhalten.

Daher geht es in großem Maße AUCH um Arbeitsplätze, v.a. um
das Wählerpotential für die SPD im Pott.

OK, das spielt natürlich auch mit eine Rolle. zumindest
verkauft Schröder das im Pott gern so.

O.K.

Nur hat das wohl auch
nicht mehr gereicht, diesmal wirdßs wohl den Wechsel geben und
die Subventionen können endlich gekürzt werden.

Ja, das denke ich auch. Im Saarland sind die Gruben ja schon
‚Auslaufmodelle‘. Bisher auch ohne die große
Massenarbeitslosigkeit.

Na also.

Ich hatte meinen Rhetorikkurs vor 9 Jahren. Heute helfe ich
anderen auf die Sprünge ;o)

Das merkt man. Den hättest Du besser nicht besucht. :wink:

…dann müsste ich Dich dumm sterben lassen… :wink:

Ich habe doch noch Christian. :wink:

Stimmt.
Der ist nur langsam auch frustriert, fürchte ich.

Ferner: sprechen wir hier oder schreiben wir…?

Es gelingt Dir auch schriftlich recht gut.

Danke.

Bitte.

Nur mit der
Meinungs’BILD’ung gibt’s bei mir halt Porobleme.

Das kriegen wir schon noch hin…:wink:

Das glaube ich kaum. Du weißt doch, daß die Leute im Alter
störrisch werden.

Ich weiss, dass die Saarländer sowieso störrisch sind.
Mit 52 ist jedoch noch alles offen.

Auf den
Versuch reagiere ich immer sofort allergisch. :wink:

Kein Problem, das Antiallergen ist ein gutes Gehalt. Das würde
ich Dir von Herzen wünschen, so dass Du viel reisen kannst, um
zu sehen, wie die Sache im Rest der Welt außerhalb des
Saarlandes läuft.

Das wird wohl nichts mehr werden. Ich bereite mich so langsam
auf mein Leben als Sozialhilfeempfänger vor, die Rente wird
nämlich nicht reichen, wenn ich in’s Rentenalter komme.

Du hast noch 13 Jahre Zeit.

Das
ist meine persönliche Prognose und daß mir die nicht gefällt,
kannst Du Dir sicher vorstellen.

Klar.

Nach 45 Jahren Arbeit darf
ich mich dann von Dir als Faulenzer beschimpfen lassen

Das tue ich nicht.

oder
wenn Deine Prognose stimmt, schaffe ich es noch in die Slums.

Nicht wenn Du etwas tun willst.
Unter den richtigen Rahmenbedingungen wirst Du gebraucht.
Erfahrung ist auch viel wert.

Fantastische Aussichten! Ich bin begeistert.

Nicht aufgeben!

Lass und diesmal nicht über die Ursachen diskutieren.

O.K.

Grüße,

Mathias

Hi!

BMW hat einen Großteil der Wertschöpfung outgesourced.
Wenn Du also hier ein stimmiges Bild hinsichtlich des gesamten
Produktes Auto generieren möchtest, musst Du auch die Löhne
bei den diversen Zulieferern und in den BMW Werken von RSA und
USA mit einbeziehen.
Da ergibt sich dann ganz schnell ein Bilod wie in einem
normalen mittelst. U., wenn nicht niedriger.

Dann nimm einen großen Maschinenbauer. Da geht auch ein sehr
großer Teil in den Export und die Löhne sind weit weg von den
Niedriglöhnen im Handwerk.

Ich habe für ein paar KMUs gearbeitet mittlerweile und kann sagen, dass hier die goldenen zeiten vorbei sind. mehr eld gibt´s nur noch über variable Gehaltsanteile. Und das ist völlig korrekt.

MBW erportiert aber auch nicht die gesamte Produktion, auch
der Binnenmarkt ist für BMW wichtig. Nun lass uns mal rechnen.

BMW verkauft im Binnenmarkt vielleicht 20-30% seiner Produkte.
Der Rest geht in den Export.

Ja, genau! Und zahlt trotzdem hohe Löhne. Daß die Löhne wegen
der Konkurrenzfähigkeit auf dem Weltmarkt niedrig sein müssen
ist ein Märchen.

Die Löhne für den Chinesen, der die Lichtmaschine wickelt, lässt Du dabei geflissentlich außer acht, s.o.

Die Lohnkosten betragen bei BMW nach meiner Schätzung weit
unter 20% der Produktionskosten. Zahlen habe ich nicht, suchen
mag ich nicht, deshalb rechne ich mit dem ungünstigen Fall von
20%.

O.K.

Was würde passieren, wenn BMW die Löhne halbieren würde? Der
Preis könnte um 10% sinken. Bei gleichem Absatz würde das den
Gewinn um 10% steigern. Das Problem dabei ist, daß die AN, die
jetzt BMW fahren das dann nicht mehr könnten. Den Gewinn über
die Lohnkosten um nur 10% zu steigern, würde die Kaufkraft um
50% senken.

Wenn die Löhne halbiert würden, würde der Gewinn durch Kosten
für Rechtsstreitigkeiten vermutlich negativ werden.

Da bin ich natürlich von einer längeren Entwicklung und
solchen Tarifabschlüssen ausgegangen, b.z.w. ich habe bewußt
maßlos übertrieben, um die Tendenz zu verdeutlichen. Mit
kleineren Zahlen ist der Effekt der selbe, nur schwächer.

Auch sonst kann ich diese linearen Zusammenhänge nicht sehen.

Die sind doch offensichtlich.

Nicht für mich.

Grüße,

Mathias

Hallo Mathias,

Nein, ich mache nichts falsch. Ich habe eventuell mal etwas
‚falsch‘ gemacht, das würde ich aber wieder so machen.

Viel Erfolg beim Klären dieses Punktes!
Das meine ich ehrlich.

Da gibt’s nichts zu klären.

Nein, ich will, dass leistungsorientiert bezahlt wird.
Bist Du gut, geht´s Dir gut.

*g* Bei 5 Millionen Arbeitslosen. Mit 52. Über den Witz lache ich später.

Ich weiss, dass die Saarländer sowieso störrisch sind.

Aber ich bin doch gar kein Saarlander! Ich bin Thüringer!

Das wird wohl nichts mehr werden. Ich bereite mich so langsam
auf mein Leben als Sozialhilfeempfänger vor, die Rente wird
nämlich nicht reichen, wenn ich in’s Rentenalter komme.

Du hast noch 13 Jahre Zeit.

Ja, um Schulden anzuhäufen.

oder
wenn Deine Prognose stimmt, schaffe ich es noch in die Slums.

Nicht wenn Du etwas tun willst.

Zwei Euro Stundenlohn für Spargelstechen, die mir auf die Sozialhilfe angerechnet werden, werden mich nicht wirklich weiter bringen.

Unter den richtigen Rahmenbedingungen wirst Du gebraucht.
Erfahrung ist auch viel wert.

Davon habe ich aber nichts, wenn ich wegen zu vieler Arbeitsloser erprassbar bin und zu jedem Lohn arbeiten muß, um zu überleben.
Meine Familie hat sich an regelmäßige Mahlzeiten gewöhnt und das soll auch so bleiben. :wink:

Gruß, Rainer

Hallo nochmal,

MBW erportiert aber auch nicht die gesamte Produktion, auch
der Binnenmarkt ist für BMW wichtig. Nun lass uns mal rechnen.

Der Binnenmarkt ist für BMW nur eingeschränkt spannend, weil
dort nur rd. 25% der Fahrzeuge verkauft werden.

10% Umsatzrückgang würde BMW sicher schon richtig weh tun. Das
finde ich spannend genug.

an den Autos, die BMW an seine Mitarbeiter verkauft, verdient nicht BMW sondern - beim Verkauf nach einem Jahr – der Mitarbeiter.

Wieder diese alte Ford-Geschichte. Offensichtlich ist mit
dieser Denkweise nicht aufzuräumen. Ich kapituliere.

Diesmal nicht, obwohl es wahr ist. :wink: Ich habe versucht zu
verdeutlichen, daß die Lohnhöhe auf die Kaufkraft eine größere
Wirkung hat, als auf die Preise.

Mit so einfachen Rechnung wie der Deinen kommt man hier nicht weiter. Das Unternehmen zahlt ja nicht nur Löhne und sackt die dann 1:1 über den Verkauf der eigenen Ware wieder ein. Auf die Löhne kommen Sozialabgaben, Finanzierungskosten usw.

Ach, eines noch: Muß Cartier eigentlich die Löhne zügigst

erhöhen, damit das Personal verstärkt Ware kaufen kann?

Wer ist Cartier? Meinst Du den Uhren und Schmuck Händler? Hab’
ich nur mal in Paris gesehen. Die gibt’s hier auch?

Die produzieren u.a. in der Schweiz und verkaufen auch hier. Auf den Gedanken, daß die Mitarbeiter so viel verdienen müssen, daß die regelmäßig Produkte ihres Arbeitgebers kaufen können, kommt da wohl niemand. Warum gerade bei BMW, Siemens oder …?

Ja, ich weiß. Deshalb steht da ja auch ‚Stoiber‘ und sein
Kommentar, damit deutlich wird, wen genau er damit gemeint
hat. Daß die Bezeichnung ‚Mittelstand‘ so falsch ist, ist mir
schon klar. Aber gerade bei den kleinen Handwerkern sind die
Löhne für meinen Geschmack hart an der Zumutbarkeitsgrenze.

Ahem, irgendwie ging es da nicht um die Löhne, sondern um das Schaffen von Arbeitsplätzen.

Neue Schuhe wären auch mal wieder fällig, meine sind schon
zwei Jahre alt und nicht mehr so hübsch. Salamander produziert
doch noch in Deutschland?

Nö. Die waren inzwischen ein paar mal fast pleite, einmal richtig und die Schuhproduktion in Ungarn oder so wurde im Zuge des letzten Verkaufs vor der Pleite zugemacht. Inzwischen gehören die einem chinesischen Investor, der in den Läden zusätzlich zu den Schuhen irgendwelchen Luxustinnef verkaufen.

Anhand dieser rein beispielhaften Liste kannst Du mal
überlegen, wieviele Dinge des täglichen Bedarfes tatsächlich
noch in Deutschland produziert werden.

Ich habe keine Ahnung, wo das Zeug herkommt, das da im Aldi
liegt. Ein sehr großer Teil davon ist wohl aus Deutschland
oder der EU.

Also steiegrn 100 Euro mehr gar nicht mal unbedingt die Binnennachfrage? Warum sollte dann irgendjemand mehr zahlen, wenn er gar nicht weiß, ob es auch ihm zugute kommt? Die 100 Euro, die Dir mehr bezahlt werden, kosten Deinen Arbeitgeber rd. 140 Euro, wenn davon nur 70 zurückfließen und gerade mal 7 als Gewinn bleiben, stehen zusätzlichem Aufwand von 140 Euro gerade mal 5% davon als Ertrag gegenüber; der Gewinn geht tatsächlich um 133 Euro zurück. Will sagen: Das funktioniert selbst dann nicht, wenn der Einkommenzuwachs komplett im Inland ausgegeben wird.

Gruß,
Christian

Hi!

Nein, ich mache nichts falsch. Ich habe eventuell mal etwas
‚falsch‘ gemacht, das würde ich aber wieder so machen.

Viel Erfolg beim Klären dieses Punktes!
Das meine ich ehrlich.

Da gibt’s nichts zu klären.

Nein, ich will, dass leistungsorientiert bezahlt wird.
Bist Du gut, geht´s Dir gut.

*g* Bei 5 Millionen Arbeitslosen. Mit 52. Über den Witz lache
ich später.

Wie gesagt, führen bessere Rahmenbedingungen auch zu mehr Arbeitsplätzen.
Aber das willst Du mir ja nicht glauben.
Ich würde mir mal das Beispiel Holland ansehen. Da hat das vor 10 Jahren ganz gut geklappt.

Ich weiss, dass die Saarländer sowieso störrisch sind.

Aber ich bin doch gar kein Saarlander! Ich bin Thüringer!

Sind die auch störrisch?
Offenbar.

Das wird wohl nichts mehr werden. Ich bereite mich so langsam
auf mein Leben als Sozialhilfeempfänger vor, die Rente wird
nämlich nicht reichen, wenn ich in’s Rentenalter komme.

Du hast noch 13 Jahre Zeit.

Ja, um Schulden anzuhäufen.

Oder um etwas neues zu machen.

oder
wenn Deine Prognose stimmt, schaffe ich es noch in die Slums.

Nicht wenn Du etwas tun willst.

Zwei Euro Stundenlohn für Spargelstechen, die mir auf die
Sozialhilfe angerechnet werden, werden mich nicht wirklich
weiter bringen.

Das kommt drauf an.
Vieleicht kann man aus so einem Job etwas machen.

Unter den richtigen Rahmenbedingungen wirst Du gebraucht.
Erfahrung ist auch viel wert.

Davon habe ich aber nichts, wenn ich wegen zu vieler
Arbeitsloser erprassbar bin und zu jedem Lohn arbeiten muß, um
zu überleben.

Man kann sich seinen Lohn nun mal in den seltensten Fällen aussuchen.

Meine Familie hat sich an regelmäßige Mahlzeiten gewöhnt und
das soll auch so bleiben. :wink:

Dafür sorgt im Notfall die Solidargemeinschaft.

Grüße,

Mathias

Hallo Mathias,

Wie gesagt, führen bessere Rahmenbedingungen auch zu mehr
Arbeitsplätzen.

damit meinst Du mehr Freiheiten für AG?!

Aber das willst Du mir ja nicht glauben.

Stimmt.

Du hast noch 13 Jahre Zeit.

Ja, um Schulden anzuhäufen.

Oder um etwas neues zu machen.

Etwas neues machen? Wie soll das denn aussehen? Vergiß es!

Das kommt drauf an.
Vieleicht kann man aus so einem Job etwas machen.

*g* klar, man kann sich seine gesundheit damit kaputt machen, denke ich. Hab’s noch nicht probiert, keine Zeit.

Man kann sich seinen Lohn nun mal in den seltensten Fällen
aussuchen.

Du sagst es. Daß gute Arbeit auch gut bezahlt wird, hattest Du aber behauptet.

Meine Familie hat sich an regelmäßige Mahlzeiten gewöhnt und
das soll auch so bleiben. :wink:

Dafür sorgt im Notfall die Solidargemeinschaft.

In 5-15 Jahren nicht mehr, wenn Du Recht behältst. Und so lange will ich das schon noch miterleben, mein kleinster Sohn fängt dieses Jahr mit dem Gymnasium an. Der braucht mich noch ein paar Jahre.

Gruß, Rainer

Auch noch mal Hallo,

Diesmal nicht, obwohl es wahr ist. :wink: Ich habe versucht zu
verdeutlichen, daß die Lohnhöhe auf die Kaufkraft eine größere
Wirkung hat, als auf die Preise.

Mit so einfachen Rechnung wie der Deinen kommt man hier nicht
weiter. Das Unternehmen zahlt ja nicht nur Löhne und sackt die
dann 1:1 über den Verkauf der eigenen Ware wieder ein. Auf die
Löhne kommen Sozialabgaben, Finanzierungskosten usw.

Hmmm, Du willst mir also nun erzählen, daß sich sinkende Löhne positiv auf den Umsatz auswirken und ein Mittel zur Bekämpfung der Arbeitslosigkeit ist. Ich müßte also nur darauf verzichten, regelmäßig Fleisch zu kaufen, mit dem Fahrrad zu Arbeit fahren, meine Kinder in Lumpen hüllen, aufhören mich satt zu essen und schon geht’s mir gut. … Wenn ich das glaube, bitte ich darum, erschossen zu werden.

Die produzieren u.a. in der Schweiz und verkaufen auch hier.
Auf den Gedanken, daß die Mitarbeiter so viel verdienen
müssen, daß die regelmäßig Produkte ihres Arbeitgebers kaufen
können, kommt da wohl niemand. Warum gerade bei BMW, Siemens
oder …?

Weil überflüssiger Luxus und Gebrauhsgegenstände nicht vergleichbar sind?

Ja, ich weiß. Deshalb steht da ja auch ‚Stoiber‘ und sein
Kommentar, damit deutlich wird, wen genau er damit gemeint
hat. Daß die Bezeichnung ‚Mittelstand‘ so falsch ist, ist mir
schon klar. Aber gerade bei den kleinen Handwerkern sind die
Löhne für meinen Geschmack hart an der Zumutbarkeitsgrenze.

Ahem, irgendwie ging es da nicht um die Löhne, sondern um das
Schaffen von Arbeitsplätzen.

Mir geht es aber um die Löhne! Angeblich sind die für den Export zu hoch, aber genau da sind sie hoch. Da wo gar nichts exportiert wird sind die Löhne im Keller. Das wird dann mit der weltweiten Konkurrenz begründet. … Das findest Du nicht fadenscheinig?

Neue Schuhe wären auch mal wieder fällig, meine sind schon
zwei Jahre alt und nicht mehr so hübsch. Salamander produziert
doch noch in Deutschland?

Nö. Die waren inzwischen ein paar mal fast pleite, einmal
richtig und die Schuhproduktion in Ungarn oder so wurde im
Zuge des letzten Verkaufs vor der Pleite zugemacht. Inzwischen
gehören die einem chinesischen Investor, der in den Läden
zusätzlich zu den Schuhen irgendwelchen Luxustinnef verkaufen.

aha. Du meinst also, daß ich nichts aus der deutschen Produktion kaufe. Was ändert das? Ist Deutschland nicht Exportweltmeister? Dann kommt das Geld eben aus dem Ausland zurück.

Also steiegrn 100 Euro mehr gar nicht mal unbedingt die
Binnennachfrage?

Aber sicher steigern die die Binnennachfrage. Ich gebe das Geld doch hier aus. Wenn ich es für importierte waren ausgebe, landet das Geld im Ausland und damit kann der Ausländische Unternehmer deutsche Maschinen kaufen oder auch einen BMW. (Damit sich der Kreis schließt.)

Warum sollte dann irgendjemand mehr zahlen,
wenn er gar nicht weiß, ob es auch ihm zugute kommt? Die 100
Euro, die Dir mehr bezahlt werden, kosten Deinen Arbeitgeber
rd. 140 Euro, wenn davon nur 70 zurückfließen und gerade mal 7
als Gewinn bleiben, stehen zusätzlichem Aufwand von 140 Euro
gerade mal 5% davon als Ertrag gegenüber; der Gewinn geht
tatsächlich um 133 Euro zurück. Will sagen: Das funktioniert
selbst dann nicht, wenn der Einkommenzuwachs komplett im
Inland ausgegeben wird.

Und deshalb der Weg über’s Bürgergeld. :wink:

Gruß, Rainer

Auch noch mal Hallo,

Diesmal nicht, obwohl es wahr ist. :wink: Ich habe versucht zu
verdeutlichen, daß die Lohnhöhe auf die Kaufkraft eine größere
Wirkung hat, als auf die Preise.

Mit so einfachen Rechnung wie der Deinen kommt man hier nicht
weiter. Das Unternehmen zahlt ja nicht nur Löhne und sackt die
dann 1:1 über den Verkauf der eigenen Ware wieder ein. Auf die
Löhne kommen Sozialabgaben, Finanzierungskosten usw.

Hmmm, Du willst mir also nun erzählen, daß sich sinkende Löhne
positiv auf den Umsatz auswirken und ein Mittel zur Bekämpfung
der Arbeitslosigkeit ist. Ich müßte also nur darauf
verzichten, regelmäßig Fleisch zu kaufen, mit dem Fahrrad zu
Arbeit fahren, meine Kinder in Lumpen hüllen, aufhören mich
satt zu essen und schon geht’s mir gut. … Wenn ich das
glaube, bitte ich darum, erschossen zu werden.

Derartige Einlassungen sind wirklich hilfreich. a) sinkende Löhne hab ich nie verlangt. b) sinkende Lohnstückkosten steigern die Attraktivität des Standortes zu Lasten anderer Standorte. Das heißt nicht, daß sich hier massenhaft Unternehmen ansiedeln, sondern daß eine Ansiedlung nicht schon per se uninteressant ist, weil es billiger ist, Steine in der Ukraine zu produzieren und sie anschließend nach Deutschland per Schubkarre zu transportieren.

Die produzieren u.a. in der Schweiz und verkaufen auch hier.
Auf den Gedanken, daß die Mitarbeiter so viel verdienen
müssen, daß die regelmäßig Produkte ihres Arbeitgebers kaufen
können, kommt da wohl niemand. Warum gerade bei BMW, Siemens
oder …?

Weil überflüssiger Luxus und Gebrauhsgegenstände nicht
vergleichbar sind?

Du hast BMW angeführt.

Mir geht es aber um die Löhne! Angeblich sind die für den
Export zu hoch, aber genau da sind sie hoch. Da wo gar nichts
exportiert wird sind die Löhne im Keller. Das wird dann mit
der weltweiten Konkurrenz begründet. … Das findest Du nicht
fadenscheinig?

Allmählich blicke ich nicht mehr durch, weil Du ständig neue Dinge durcheinander kegelst. Aber dennoch: Keine Ahnung, ob bei exportierenden Unternehmen die Löhne höher sind als bei Unternehmen, die nicht exportieren. Der Hinweis, daß ein Friseur weniger verdient als ein Maschinenbauingenieur bei BMW, scheint mir nicht wirklich ein Indiz dafür zu sein.

Neue Schuhe wären auch mal wieder fällig, meine sind schon
zwei Jahre alt und nicht mehr so hübsch. Salamander produziert
doch noch in Deutschland?

Nö. Die waren inzwischen ein paar mal fast pleite, einmal
richtig und die Schuhproduktion in Ungarn oder so wurde im
Zuge des letzten Verkaufs vor der Pleite zugemacht. Inzwischen
gehören die einem chinesischen Investor, der in den Läden
zusätzlich zu den Schuhen irgendwelchen Luxustinnef verkaufen.

aha. Du meinst also, daß ich nichts aus der deutschen
Produktion kaufe. Was ändert das? Ist Deutschland nicht
Exportweltmeister? Dann kommt das Geld eben aus dem Ausland
zurück.

Das verstehe ich nicht,…

Also steiegrn 100 Euro mehr gar nicht mal unbedingt die
Binnennachfrage?

Aber sicher steigern die die Binnennachfrage. Ich gebe das
Geld doch hier aus. Wenn ich es für importierte waren ausgebe,
landet das Geld im Ausland und damit kann der Ausländische
Unternehmer deutsche Maschinen kaufen oder auch einen BMW.
(Damit sich der Kreis schließt.)

…und das ist derart hahnebüchen, daß ich es erst gar nicht verstehen will.

Warum sollte dann irgendjemand mehr zahlen,
wenn er gar nicht weiß, ob es auch ihm zugute kommt? Die 100
Euro, die Dir mehr bezahlt werden, kosten Deinen Arbeitgeber
rd. 140 Euro, wenn davon nur 70 zurückfließen und gerade mal 7
als Gewinn bleiben, stehen zusätzlichem Aufwand von 140 Euro
gerade mal 5% davon als Ertrag gegenüber; der Gewinn geht
tatsächlich um 133 Euro zurück. Will sagen: Das funktioniert
selbst dann nicht, wenn der Einkommenzuwachs komplett im
Inland ausgegeben wird.

Und deshalb der Weg über’s Bürgergeld. :wink:

Was soll das damit zu tun haben? Das Bürgergeld in der Definition, die ich kenne, soll ein bestimmtes Grundeinkommen sichern. Das ändert nichts daran, daß Deine Milchmädchenrechnung nicht funktioniert. 100 Euro mehr Lohn kommen durch den Mehrumsatz nicht wieder rein. Das eine sind echte Aufwendungen und der Rückfluß ist nur zum Teil ein Ertrag, wie ich vorrechnete.

Gruß,
Christian

Hi!

Wie gesagt, führen bessere Rahmenbedingungen auch zu mehr
Arbeitsplätzen.

damit meinst Du mehr Freiheiten für AG?!

Auch das.

Aber das willst Du mir ja nicht glauben.

Stimmt.

Du hast noch 13 Jahre Zeit.

Ja, um Schulden anzuhäufen.

Oder um etwas neues zu machen.

Etwas neues machen? Wie soll das denn aussehen? Vergiß es!

Ich weiß ja nicht, was du kannst.
Ich weiß nur, dass mein 64-jähriger Vater nach 3 Tagen Rente die Schnauze voll hatte und nun wieder einzelne Projekte anschiebt.
Er nutzt halt seine Erfahrung.

Das kommt drauf an.
Vieleicht kann man aus so einem Job etwas machen.

*g* klar, man kann sich seine gesundheit damit kaputt machen,
denke ich. Hab’s noch nicht probiert, keine Zeit.

Arbeit an der frischen Luft ist zunächst nicht so ungesund.

Man kann sich seinen Lohn nun mal in den seltensten Fällen
aussuchen.

Du sagst es. Daß gute Arbeit auch gut bezahlt wird, hattest Du
aber behauptet.

So ist es.
Ggf. muss man sich halt zunächst bewähren.
Glaubst Du, ich werde im Moment reich? Es sind eben schlechte Zeiten und man muss zusehen, dass man seine Sache ordentlich macht und die richtigen Erfahrungen sammelt. So ist man gut aufgestellt, wenn die Wirtschaft wieder anzieht.

Meine Familie hat sich an regelmäßige Mahlzeiten gewöhnt und
das soll auch so bleiben. :wink:

Dafür sorgt im Notfall die Solidargemeinschaft.

In 5-15 Jahren nicht mehr, wenn Du Recht behältst.

In diesem Land wird so schnell niemand hungern müssen.
Ansonsten sind Du, Deine Familie und noch eine weitere Familie täglich herzlich eingeladen, bei mir zu essen.
Dafür würde ich auf allen überflüssigen Luxus verzichten.
Ich will, bei allen Streitereien um die Verteilung des Kuchens, nicht erleben müssen, dass in dem Land, in dem ich arbeite und Steuern entrichte, Leute hungern müssen.

Ich will, dass Leistung sich lohnt und Faulheit nicht.
Alles dazwischen ist lösbar.

Und so
lange will ich das schon noch miterleben, mein kleinster Sohn
fängt dieses Jahr mit dem Gymnasium an. Der braucht mich noch
ein paar Jahre.

Keine Angst, niemand will Dir das absprechen.

Grüße,

Mathias

Hallo Mathias,

In diesem Land wird so schnell niemand hungern müssen.
Ansonsten sind Du, Deine Familie und noch eine weitere Familie
täglich herzlich eingeladen, bei mir zu essen.
Dafür würde ich auf allen überflüssigen Luxus verzichten.
Ich will, bei allen Streitereien um die Verteilung des
Kuchens, nicht erleben müssen, dass in dem Land, in dem ich
arbeite und Steuern entrichte, Leute hungern müssen.

Ich will, dass Leistung sich lohnt und Faulheit nicht.
Alles dazwischen ist lösbar.

Und so
lange will ich das schon noch miterleben, mein kleinster Sohn
fängt dieses Jahr mit dem Gymnasium an. Der braucht mich noch
ein paar Jahre.

Keine Angst, niemand will Dir das absprechen.

… na sagen wir mal so, ich glaube Dir, daß Du das nicht willst.

Von Westerwelle, Hundt, Stihl, Schröder, Stoiber … fühle ich mich schon massiv bedroht. Wenn die mit ihrem Ruf nach Arbeitszeitverlängerung durchkommen, hat das nach meiner Meinung nämlich genau diese Folgen. (Die ‚Mischung‘ der Namen ist wieder mal kein Zufall, dafür aber die Reihenfolge. :wink:)

Gruß, Rainer

Hallo Christian,

Hmmm, Du willst mir also nun erzählen, daß sich sinkende Löhne
positiv auf den Umsatz auswirken und ein Mittel zur Bekämpfung
der Arbeitslosigkeit ist. Ich müßte also nur darauf
verzichten, regelmäßig Fleisch zu kaufen, mit dem Fahrrad zu
Arbeit fahren, meine Kinder in Lumpen hüllen, aufhören mich
satt zu essen und schon geht’s mir gut. … Wenn ich das
glaube, bitte ich darum, erschossen zu werden.

Derartige Einlassungen sind wirklich hilfreich.
a) sinkende Löhne hab ich nie verlangt.

hmmmm. Daß wir hier schon die ganze Zeit über Sinn oder Unsinn von Lohnkürzungen und Arbeitszeitverlängerung ohne Lohnausgleich, also eine andere Art von Lohnkürzung reden, hast Du aber schon bemerkt? Es ging nie um etwas anderes.

b) sinkende Lohnstückkosten
steigern die Attraktivität des Standortes zu Lasten anderer
Standorte. Das heißt nicht, daß sich hier massenhaft
Unternehmen ansiedeln, sondern daß eine Ansiedlung nicht schon
per se uninteressant ist, weil es billiger ist, Steine in der
Ukraine zu produzieren und sie anschließend nach Deutschland
per Schubkarre zu transportieren.

Sinkende Lohnstückkosten über Lohnkürzungen, gleich welcher Art, zu erreichen, führen aber je nach Ausprägung mehr oder weniger stark zu obigem Ergebnis. Es mag für Dich schwer sein, Dir das vorzustellen, aber es gibt AN, die an allen anderen Stellen schon alles eingespart haben, was möglich ist und beim nächsten Schritt nur noch an Kleidung oder Nahrung sparen können. Ich kann mir das sehr gut vorstellen, weil ich nicht so sehr weit davon entfernt bin.

Gruß, Rainer

Hallo Mathias,

Weil ich vermute, daß ich den Zeitpunkt nicht miterlebe, ist
es mir egal, wer mich woran mißt. :wink:

Das genau ist das Problem. Jeder denkt, es ginge ihn nichts
an.

Fehlinterpretation. Ich habe nicht geschreiben, es geht mich nichts an, oder interessiert mich nicht, ich habe geschreiben, daß mich die Meinung anderer über mich nach meinem Ableben nicht mehr stören wird.
Eine andere Interpretation läßt der Satz eigentlich auch nicht zu, Dir ist es trotzdem gelungen. :wink:

Gruß, Rainer

Sinkende Lohnstückkosten über Lohnkürzungen, gleich welcher
Art, zu erreichen, führen aber je nach Ausprägung mehr oder
weniger stark zu obigem Ergebnis.

Wie ich schon einige hundert mal in den vergangenen Jahren gesagt haben dürfte, ging es mir nie um Lohnkürzungen, sondern um Senkung der Lohnstückkosten. Um das zu erreichen, gibt es mehr Wege als das plumpe Rumgefummel an den Bruttolöhnen und den Wochenarbeitszeiten.

Gruß,
Christian

P.S.
Allein die Tatsache, daß dieses Forum in der Form genutzt wird, in der es genutzt wird, bringt mich zu der Überzeugung, daß längere Arbeitszeiten nicht zwangsläufig zu mehr erledigter Arbeit führen. Angestellte wissen sich sehr gut anderweitig zu beschäftigen.