Tastatur Spanisch

Hallo,

wenn man auf dem PC deutsche Tastatur wählt, gibt es verschiedene Möglichkeiten. Die Schweizer z. B. nutzen kein ß.

Wenn man spanische Tastatur wählt, werden einem von Argentinien bis Venezuela 20 verschiedene Versionen angeboten.

Wählt man dann z. B. Mexico aus, bekommt man als Layout dazu nicht etwa mexikanisch, sondern lateinamerikanisch angeboten.

Weiß jemand

a) warum wird eine Vielezahl von Ländern angeboten, wenn es für ganz Lateinamerika nur ein Layout gibt?

b) Ich kenne Aussprache-, Wortschatz- und Grammatik-Unterschiede zwischen Spanien und Lateinamerika, aber keine unterschiedlichen Buchstaben. Was also unterscheidet ein lateinamerikanisches Layout von einem spanischen?

Grüße
Carsten

Hallo,

das spanische, lateinamerikanische, und noch einige andere Tastaturlayouts findest du hier:

http://en.wikipedia.org/wiki/Keyboard_layout

a) warum wird eine Vielezahl von Ländern angeboten, wenn es
für ganz Lateinamerika nur ein Layout gibt?

Vielleicht, weil nicht jeder weiß, dass es für Lateinamerika nur ein Layout gibt und das von Microsoft als „Service“ für den Benutzer gedacht war?

Und du weißt ja, was dabei herauskommt, wenn man bei Microsoft für den Benutzer mitdenkt :wink:

Schöne Grüße

Petra

Hallo,
Den Grund kann ich Dir ja auch nicht nennen.
Denn es ist so, daß spanisch die ofizielle Sprache in 28 Ländern sind. Und diese ist identisch in allen anderen.
Und genauso sinnlos finde ich in diesem Kontext den Unterschied zwischen lateinamerikanischen und europäischen spanisch. Mir kommt es so vor als ob ich sage Weißwurst aus München oder aus Freising (zB) ;o))

Weiß jemand
a) warum wird eine Vielezahl von Ländern angeboten, wenn es
für ganz Lateinamerika nur ein Layout gibt?

Wie ich schon sagte, ich finde sogar diese Einteilung unfug, denn Spanisch gibt es nur eins, sei es in Mexiko, Argentinien, Venezuela oder Spanien. Und ich gehe jede Wette ein, daß du keinen Muttersprachler findest, der Dir etwas anderes sagt und begründet.

b) Ich kenne Aussprache-, Wortschatz- und
Grammatik-Unterschiede zwischen Spanien und Lateinamerika,

Entschuldigung: Aussprache könnte ich noch annehmen. Aber es gibt keinen wortschatz- und schon gar keine grammatikalische Unterschiede! Es ist nämlich so: Spanisch wird von geschätzten 400 Mio Muttersprachler gesprochen. Dann ist es nur umso logischer zu denken, daß zB in einem Land wo viele Bananensorten gibt, ebenso viele Wörter gibt um diese zu kennzeichen. Diese Bezeichnung ist allgemeingültig für alle 28 Länder und 400 Mio. Muttersprachler und überall richtig. Nur in einem Land wo kaum Bananen gibt (zB Chile, sage ich mal), dann wird nur die eine Bezeichnung alltäglich. Die andere kennt man vom hörensagen. Aber richtig sind sie überall.

Und was grammtik betrifft, es gibt gar keinen Unterscheid zwischen den Spanisch in zB Costa Rica und der in Paraguay.

aber keine unterschiedlichen Buchstaben. Was also
unterscheidet ein lateinamerikanisches Layout von einem
spanischen?

Gar nichts.

Schöne Grüße,
Helena

Hallo Helena

Entschuldigung: Aussprache könnte ich noch annehmen. Aber es
gibt keinen wortschatz- und schon gar keine grammatikalische
Unterschiede!

Jetzt bin ich gar nicht sicher, ob Du das in dieser Form ausdrücken
wolltest:

  • Die Aussprache ist schon unterschiedlich.
  • Der Wortschatz ist regional ebenfalls unterschiedlich. Nicht umsonst
    gibt es z.B. ein spezielles Wörterbuch für die Kanaren.
  • in Sachen Grammatik bin ich zu wenig fit, um das beurteilen zu
    können.

Schau doch mal, was beso weiter unten zu den Datumsbezeichnungen
bemerkt hat (Thread von Sactus Rolfus).

Grüsse vom Heinz

Hallo Heinz

Entschuldigung: Aussprache könnte ich noch annehmen. Aber es
gibt keinen wortschatz- und schon gar keine grammatikalische
Unterschiede!

Jetzt bin ich gar nicht sicher, ob Du das in dieser Form
ausdrücken wolltest:

  • Die Aussprache ist schon unterschiedlich.

Genau das habe ich auch gesagt und gemeint mit den ersten hier zitierten Satz. Allerdins nur dann, wenn man unter „Aussprache“ den Grundton einer Sprache nimmt, aber nicht wie man die verschiedenen Buchstaben ausspricht (auch nicht in einem Wort). D.h. Evtl spricht man in Venezuela (weiß ich aber nicht) die „J“ weicher wie auf Cuba, aber das ist schon alles was sich an die Ausprache ändert. sonst nix. Denn es ist nämlich vorgeschrieben wie das soll.

  • Der Wortschatz ist regional ebenfalls unterschiedlich. Nicht
    umsonst
    gibt es z.B. ein spezielles Wörterbuch für die Kanaren.

Nein. Da liegst Du falsch, Heinz, glaube mir. Keine Ahnung wieviele Wörter die spanische Sprache hat, aber es dürfte viele tausende sein. D.h. das für ein und dasselbe evtl verschiedenen Wörtern gibt. Das heisst aber nicht, daß der eine oder der andere falsch sind, sondern daß regional verschieden ist wo was häufiger verwendet wird. Und das ist sicherlich was den von Dir genanntes Wörterbuch drin steht. Das nennt sich „Regionalismen“ oder „Modismen“, sind aber genauso Spanisch wie das „allgemein gültige“.

Darüber habe ich einen nette Anekdote: Eine Mexikanerin und eine Spanierin wollen mit ihren Babies den Tierpark besuchen. Jedoch mögen sie sich nicht an der Kasse treffen. Vorschlag der Mexikanerin: „Treffen wir uns bei den „Changos“!“ Antwort der Spanierin: Ein riesen Fragezeichen im Gesicht! Sie machten sich an die englische Übersetzung und nun trafen sich… bei den Affen!!! Später erfuhr die Spanierin, daß „changos“ tatsächlich ein von der RAE durchaus anerkanntes Wort für die Affen sind!!! Allerdings ist das in spanien fast völlig unbekannt dafür tagtäglich in Mexico. Selbiges zB mit Guagua (bei Euch auf den Kanaren und zB in Argentinien), usw usf.

  • in Sachen Grammatik bin ich zu wenig fit, um das beurteilen
    zu können.

Du kannst es mir glauben, wirklich. Keine ahnung ob Dir das als Beweis nutzt, aber wenn ich eine von den zu unten zu Besos Antwort genannten Zeitungen lese, verstehe ich sie ganz. Nur hin und wieder fällt ein wort, daß wir nicht häufig verwenden, aber durchaus richtig ist. Und wenn doch ein wort mir nicht bekannt ist (wie damals zB die „Changos“, s.o.), dann hilft mir der Rest des Textes (Kontext). Wenn ich dann schauen will was das heisst, gehe ich zur RAE und da steht es schwarz auf weiß.

Schau doch mal, was beso weiter unten zu den Datumsbezeichnungen
bemerkt hat (Thread von Sactus Rolfus).

Vielen Dank für den Hinweis. Ich hatte es leider völlig übersehen. Ich bin aber mit seinem Hinweis ganz und gar nicht einverstanden und wundert mich daß einen Muttersprachler so was sagt… Wie auch immer, mit den Zitaten aus verschiedenen Zeitungen Lateinamerikas habe ich versucht meine Meinung zu bekräftigen. Ich hoffe ich habe es auch geschafft…

Übrigens neulich sagte man mir, daß in Panama hört man oft „La rata de natalidad“ für Geburtsquote. Als ich das hörte, drei anwesenden Muttersprachler aus ebensoviele verschiedenen Ländern brachten in Gelächter aus: Wir dachten es war falsch. Gut. Ein schneller Blick in der RAE belehrte uns etwas besseren: Rata ist nicht nur Maus, sondern heisst tatsächlich auch „Prozentsatz“. ;o))

Und so konnte ich Dir viele Beispiele geben, Heinz. Nur das bezieht sich auf Wörtern, nicht auf Sätzen.

Schöne Grüße,
Helena

Hallo Helena,

Allerdins nur dann, wenn man unter
„Aussprache“ den Grundton einer Sprache nimmt, aber nicht wie
man die verschiedenen Buchstaben ausspricht (auch nicht in
einem Wort).

Ich schätze aber, daß es Interpretationssache ist, ob man eine abweichende Aussprache nur als „anderen Grundton“ oder „andere Aussprache“ betrachtet. Wenn ich an die argentinische „sch“-Lautung für das Graphem „ll“ denke, scheint mir das doch schon ziemlich anders.

Du kannst es mir glauben, wirklich. Keine ahnung ob Dir das
als Beweis nutzt, aber wenn ich eine von den zu unten zu Besos
Antwort genannten Zeitungen lese, verstehe ich sie ganz.

Eine andere Grammatik heißt ja nicht unbedingt, daß man sie nicht versteht. Aber in Argentinien wird die 2. Person Singular Präsens definitiv andrs gebildet als in Spanien - das mag nur eine Kleinigkeit sein, ist aber doch trotzdem eine andere Grammatik.

Gruß

Kubi

2 Like

Hallo Kubi,
Diese diskussion hatten wir hier schon mal…

Allerdins nur dann, wenn man unter
„Aussprache“ den Grundton einer Sprache nimmt, aber nicht wie
man die verschiedenen Buchstaben ausspricht (auch nicht in
einem Wort).

Ich schätze aber, daß es Interpretationssache ist, ob man eine
abweichende Aussprache nur als „anderen Grundton“

Mit „Grundton“ meinte ich nicht das, was du hier beschreibst, sondern die Melodie einer Sprache, wenn einen Muttersprachler diese verwendet. Angenommen du sprichst absolut kein Farsi und nun hörst Du zB die Nachrichten aus dem iranischen TV. Wenn Du nicht versuchst die einzelnen Wörtern herauszuhören, hat diese (und alle anderen) Sprache eine Art von „Musik“: Genau das ist was ich mit Grundton meinte. Anders kann ich das nicht erklären, sorry.

Wenn ich an die argentinische
„sch“-Lautung für das Graphem „ll“ denke, scheint mir das doch
schon ziemlich anders.

Tatsache ist, daß diese aussprache nicht falsch ist und genauso zu der spanischen Sprache gehört wie die „LL“ in alle ander spanisch-sprechenden Ländern.

Du kannst es mir glauben, wirklich. Keine ahnung ob Dir das
als Beweis nutzt, aber wenn ich eine von den zu unten zu Besos
Antwort genannten Zeitungen lese, verstehe ich sie ganz.

Eine andere Grammatik heißt ja nicht unbedingt, daß man sie
nicht versteht.

Du gehst von einem Irrtum aus: Wir reden von einer und derselber Grammatik! Nämlich die vom Spanisch!
Ausserdem eine Sprache wird durch ihre Grammatik definiert und darauf basiert den Unterschied zu den Dialekten.

Aber in Argentinien wird die 2. Person
Singular Präsens definitiv andrs gebildet als in Spanien

Jain. Ich weiß ganz genau was du meinst. Doch das ist eine -sage ich mal- Eigenart Argentiniens, die aber sehr wahrscheinlich nicht nur in diesem riesigen Land benutzt wird, sondern aus anderswo. Darüber hinaus die RAE erkennt das und ist durchaus richtig und innerhalb der vielen konjugieren-Möglichkeiten, die die Spansiche Sprache zuläßt.
(Anmerkung: Gerade diesen Beispiel finde ich nicht so treffend, denn den einzigen Unterschied ist daß das Wort anders betonnt wird. sonst nix)

  • das
    mag nur eine Kleinigkeit sein, ist aber doch trotzdem eine
    andere Grammatik.

Ist es nicht.
Es ist nur eine andere Variante der Konjugation eines Verben. Aber genauso richtig wie die anderen Möglichkeiten auch.

Hier der der das besser weiß:
http://buscon.rae.es/dpdI/apendices/apendice1-pres.html

Schöne Grüße,
Helena

Hallo Carsten,

a) warum wird eine Vielezahl von Ländern angeboten, wenn es
für ganz Lateinamerika nur ein Layout gibt?

Wird wohl ganz einfach eine Frage der Logik und Programm-Technischen Vereinfachung sein.

Es gibt ja eine Tabelle mit den Ländereinstellungen, damit wird später den Programmen auch der Standort mitgeteilt. Hier ist es schon sinnvoll das Land anzugeben.

Für die Auswahl der Tastatur kann man im Prinzip die selbe Tabelle verwenden. Zudem ist es für den Benutzer einfacher, wenn beide Tabellen die selbe Logik verwenden.

Technisch wäre z.B. statt „Deutsch(Schweiz)“ „VSM“ die richtige Bezeichnung für das Layout, aber damit kommt wohl kein normaler Benutzer zurecht.

MfG Peter(TOO)

Hallo Helena,

vielen Dank für Deine Antwort (den anderen natürlich auch Dank).

Entschuldigung: Aussprache könnte ich noch annehmen.

Das stimmt auf jeden Fall. Einen Spanier von einem Latino an der Aussprache zu unterscheiden ist kein Problem.

Aber es gibt keinen wortschatz- und schon gar keine grammatikalische Unterschiede!

Vermutlich siehst Du das Problem grundsätzlicher und ich mehr im Detail.

Wortschatz:

Manche Länder haben einzelne abweichende Wörter, so wie Englisch und Amerikanisch ja auch nicht ganz gleich sind. Troztdem haben Engländer und Amerikaner keine Verständigungsprobleme, wie Du mit Latinos sicher auch nicht.

Wohin würdest Du jemanden schicken, der Dich nach dem Zócalo fragt?
Und „ahorita“ verstehst Du sicher, benutzt Du aber wohl nicht.

Guagua kennst Du, weil Du neulich in Cuba warst. Aber das steht auch für LA und die Canaren im spanischen Wörterbuch.

Generell abweichend für ganz LA ist, dass das z nicht gelispelt wird.

Grammatik:

Damit meinte ich die schon erwähnte 2. Pers. Singular. Mehr sind mir nicht bekannt. Aber das gilt nicht nur für Argentinien, sondern für ganz LA.

Was also unterscheidet ein lateinamerikanisches Layout von einem spanischen?

Gar nichts.

Jemand hat mir ja empohlen, die Layouts zu vergleichen. Da das aber mühsam wäre, habe ich gefragt. Jetzt habe ich also die Bestätigung meiner Vermutung und kann mir die Arbeit sparen.

:smile:
Carsten

Hallo Carsten,

vielen Dank für Deine Antwort (den anderen natürlich auch
Dank).

Gerne!

Entschuldigung: Aussprache könnte ich noch annehmen.

Das stimmt auf jeden Fall. Einen Spanier von einem Latino an
der Aussprache zu unterscheiden ist kein Problem.

…und vermutlich jemand der darin geübt ist, erkennt sogar innenamerikanische Unterschiede, zB zwischen einen Chileno und einen Peruaner oder einen Nicaragüense und einen Costaricense.

Vermutlich siehst Du das Problem grundsätzlicher und ich mehr
im Detail.

Weiß nicht, aber bis dato ist mir kein Wort aufgefallen, der „typisch“ für XY (*) und nicht in das Wörterbuch der RAE stünde.

Manche Länder haben einzelne abweichende Wörter, so wie
Englisch und Amerikanisch ja auch nicht ganz gleich sind.

s.o. Sag mir ein Wort und ich gebe Dir die Bedeutung aus dem Wörterbuch der RAE.

Troztdem haben Engländer und Amerikaner keine
Verständigungsprobleme, wie Du mit Latinos sicher auch nicht.

Nein. IdR. nicht ;o))) Das ist ja das tolle daran, daß wir alle eine und dieselbe Sprache sprechen.

Wohin würdest Du jemanden schicken, der Dich nach dem Zócalo
fragt?

Ganz sicher nach México DF. Aber wenn ich im RAE suche steht, lese ich daß in jeder Stadt auch eins gibt… ;o))

Und „ahorita“ verstehst Du sicher, benutzt Du aber wohl nicht.

Stimmt.

Guagua kennst Du, weil Du neulich in Cuba warst.

Ja, aber das Wort kenne ich viel länger, denn ich kenne viele Latinos seit fast ich geboren wurde. ;o)) :oP Und bevor ich auf Cuba zum ersten mal war, war ich schon auf die Kanaren gewesen: Da fahren als Öffentliche nur guaguas! Und darüber hinaus habe ich ein paar nette Anekdoten darüber…

Aber das
steht auch für LA und die Canaren im spanischen Wörterbuch.

Was alles im Wörterbuch der RAE steht, ist richtiges, anerkanntes und zwingend richtig für alle Ländern wo spanisch ofiziell ist.

Generell abweichend für ganz LA ist, dass das z nicht
gelispelt wird.

LOL! Wir Spanier nehmen gerne latinoamerikaner unterm Arm wegen der „Unfähigkeit“ die „c“ (vor „-e“ und „-i“) nicht von der "normalen „s“ zu unterscheiden. hihihi ;o))) Das merkt man oft, wenn derjenige nicht lange in der Schule war und/oder nciht viel gelesen hat und beim Schreiben bringt das total durcheinander ;o)) In Spanien selbst sind andere Fehlern häufiger, aber diese ist typisch für Amerikanern.

Damit meinte ich die schon erwähnte 2. Pers. Singular. Mehr
sind mir nicht bekannt. Aber das gilt nicht nur für
Argentinien, sondern für ganz LA.

Eben! Das ist nicht einmal ein sog. „regionalismo“ mehr, sondern hat die Grenzen Argentiniens längst überschritten.
Aber es steht auch im RAE, wie ich mit meinem vorherigen Link (zu Kubi) bewiesen habe.

Jemand hat mir ja empohlen, die Layouts zu vergleichen. Da das
aber mühsam wäre, habe ich gefragt. Jetzt habe ich also die
Bestätigung meiner Vermutung und kann mir die Arbeit sparen.

Durchaus. Ich habe ja auch hier eine deutsche Tastatur und kann auch ohne große Schwierigkeiten Spanisch schreiben… und das aus den 28 Länder wo Spanisch ofiziell ist! :oD ;o))

Ich lache mir immer ins Fäustchen wenn ich lese (wie neulich): „Übersetzt aus dem XY(*)-Spanisch“

Schöne Grüße,
Helena
(*) XY steht hier für ein beliebiges Land wo Spanisch ofiziell ist.

Hallo Helena,

…und vermutlich jemand der darin geübt ist, erkennt sogar innenamerikanische
Unterschiede, zB zwischen einen Chileno und einen Peruaner oder einen
Nicaragüense und einen Costaricense.

Das stimmt.

s.o. Sag mir ein Wort und ich gebe Dir die Bedeutung aus dem Wörterbuch der RAE.

Da hast Du ja schon eins:

Wohin würdest Du jemanden schicken, der Dich nach dem Zócalo fragt?

Ganz sicher nach México DF.

Wenn er Dich das in Spanien fragt, ist es ein Mexikaner, der nicht weiß, dass das ein reiner Mexikanismus ist:

Ich habe gerade mal nach Zócalo gegooglet: 2,2 Mio Anworten! Soviele Zócalos gibt es in DF nicht! :smile:

Aber sogar Wikipedia kennt den:

http://de.wikipedia.org/wiki/Z%C3%B3calo

Aber ganz korrekt ist die Erklärung dort nicht: Jede Stadt hat ihren Zócalo. So genannt, weil dort meist auf einem Sockel ein Denkmal steht. Aber auch ohne Sockel nennt man den Hauptplatz eines Ortes so, wo man abends bummeln geht.

„Übersetzt aus dem XY(*)-Spanisch“

Da bin auch ich schon oft drüber gestolpert.

Grüße
Carsten

Hallo Carsten,

Troztdem haben Engländer und Amerikaner keine
Verständigungsprobleme, wie Du mit Latinos sicher auch nicht.

Das stelle ich jetzt mal in Frage.
Gerade die andinen Länder haben soviel indigene Begriffe in ihr Spanisch integriert, dass ich bezweifel, dass Helena auch nur annähernd etwas davon verstehen würde. Das merke ich immer wieder , wenn ich nicht halbwegs spanisches Spanisch rede sondern mein „ecuadorianisch“. Da verstehen die Spanier hier am Flughafen oftmals nur Bahnhof (sic! am Flughafen Bahnhof verstehen, sowas gibz auch nur in Deutsch … LOL). Meine hauptsächlich chilenischen und kolumbianischen Freunde verstehen mich dagegen ohne Probleme.

Guagua kennst Du, weil Du neulich in Cuba warst. Aber das
steht auch für LA und die Canaren im spanischen Wörterbuch.

Und da liegt die Krux. Guagua ist nicht allgemeingültig. Helena weiss sicherlich nicht was ich meine, wenn ich „¡Que viva el taita del guagua!“ rufe, was in Ecuador und Perú auf einer Taufe gang und gäbe ist.

Generell abweichend für ganz LA ist, dass das z nicht
gelispelt wird.

Was hat das mit der Tastatur zu tun? o.O

Grammatik:

Was also unterscheidet ein lateinamerikanisches Layout von einem spanischen?

Gar nichts.

Doch, nicht im ersten Blick aber im Detail halt schon. Der eigentliche Unterschied liegt im Verborgenem. Durch die vielen Währungen in LatAm, gibt es halt verschiedene Währungseinheiten.

Gruß

|beso

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Hallo Carsten,
Vorab: Das ist die zweite Antwort auf Dein Posting. Als ich es aber schickte stand etwas von "Artikel existiert nicht mehr) o.Ä. So ich vermute zeitgleich habe ich versucht meine Antowrt zu schicken und Du Deins irgendwie geändert…

…und vermutlich jemand der darin geübt ist, erkennt sogar innenamerikanische
Unterschiede, zB zwischen einen Chileno und einen Peruaner oder einen
Nicaragüense und einen Costaricense.

Das stimmt.

So jemand kenne ich, da beruflich sehr oft nach Lateinamerika muß (von Madrid aus).

s.o. Sag mir ein Wort und ich gebe Dir die Bedeutung aus dem Wörterbuch der RAE.

Da hast Du ja schon eins:

Ja, deshalb hatte ich ja den Link zu der RAE gepostet. Da erfuhr ich, daß praktisch jede Stadt auf diese Welt ihre Zócalo hat… Ehrlich gesagt, das wußte ich nicht.

Wenn er Dich das in Spanien fragt, ist es ein Mexikaner, der
nicht weiß, dass das ein reiner Mexikanismus ist:

Durchaus. Oft merkt man daß ein bestimmtes Wort ein Regionalismo ist, wenn man jenseits dieser Grenze geht und feststellt, daß dort das ihm sonst so geläufiges Wort völlig unbekannt ist. Mir ist es genau das passiert mit dem Wort „heuer“, als ich das mal in Bielefeld sagte: Noch heute sehe ich deren Gesichter, die mir stumm sagten, wie komme ich dazu ein spanisches (!!!) Wort mitte in einem deutschen Satz zu verwenden! ;o)) Und ich dachte, wohl irrtumlich, daß das Wort überall in Deutschland üblich ist… ;o))

Ich habe gerade mal nach Zócalo gegooglet: 2,2 Mio Anworten!
Soviele Zócalos gibt es in DF nicht! :smile:

Jetzt ist es aber auch klar warum, gell?

Aber ganz korrekt ist die Erklärung dort nicht: Jede Stadt hat
ihren Zócalo. So genannt, weil dort meist auf einem Sockel ein
Denkmal steht. Aber auch ohne Sockel nennt man den Hauptplatz
eines Ortes so, wo man abends bummeln geht.

Ganz genauso ist es auch.

„Übersetzt aus dem XY(*)-Spanisch“

Da bin auch ich schon oft drüber gestolpert.

Da habe ich mir gedacht, daß dies einen Satz ist, daß der Verleger „eigenmächtig“ so geschrieben hat, denn ich kann mir überhaupt nicht vorstellen, daß einen Muttersprachler so etwas schreiben würde.

Schöne Grüße,
Helena

Sehr, sehr widerwillig…
…und daher grußlos:
Den Sinn des Satzes

„¡Que viva el taita del guagua!“

ist aus der RAE durchaus zu entnehmen und somit weiß ich nun genau was es bedeutet.

Ausserdem Menschen wie Du braucht man nicht wirklich verstehen. Echt nicht.

Ebenfalls grußlos
H

Ach Helena,
mach dich nicht lächerlich und bleib realistisch. Ohne deine hochgelobte RAE würdest du auf dem Schlauch stehen. Ich glaube kaum, dass du immer (!) ein RAE Wörterbuch dabei hast, zumal es aus mehreren Bänden besteht. Im normalen Gespräch wärst du nicht weitergekommen.

„¡Que viva el taita del guagua!“

heisst übrigens: Hoch lebe der Vater des Kindes.

Also nix für ungut. Akzeptier endlich mal, dass dein Spanisch nicht das allgemeingültige ist, sondern, daß das amerikanische Spanisch auch existiert und regional mehr Bedeutung hat als das aufobdruierte von der RAE.

Saludos

|beso

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Hallo Kubi,
Diese diskussion hatten wir hier schon mal…

Ja, kam mir auch bekannt vor…

Wenn ich an die argentinische
„sch“-Lautung für das Graphem „ll“ denke, scheint mir das doch
schon ziemlich anders.

Tatsache ist, daß diese aussprache nicht falsch ist

Darum geht es doch gar nicht. Es geht darum, daß sie anders ist.

und
genauso zu der spanischen Sprache gehört wie die „LL“ in alle
ander spanisch-sprechenden Ländern.

Das ändert nichts daran, daß sie anders ist als in Spanien. Dadurch, daß die REA für alle Spanisch-Versionen in den verschiedenen Ländern zuständig ist, werden diese Unterschiede doch nicht nivelliert. Es geht hier nicht um richtig oder falsch, sondern um gleich oder verschieden.

Du gehst von einem Irrtum aus: Wir reden von einer und
derselber Grammatik! Nämlich die vom Spanisch!

Nein. Die von argentinischem Spanisch ist in dieser Hinsicht als die des spanischen Spanisch.

Ausserdem eine Sprache wird durch ihre Grammatik definiert und
darauf basiert den Unterschied zu den Dialekten.

Das ist deine Privatdefinition, die linguistisch nicht so angewndt wird.

Aber in Argentinien wird die 2. Person
Singular Präsens definitiv andrs gebildet als in Spanien

Jain. Ich weiß ganz genau was du meinst. Doch das ist eine
-sage ich mal- Eigenart Argentiniens, die aber sehr
wahrscheinlich nicht nur in diesem riesigen Land benutzt wird,
sondern aus anderswo.

Was nichts daran änderte, daß sie nicht in Spanien benutzt wird.

arüber hinaus die RAE erkennt das und
ist durchaus richtig

Wie gesagt, um richtig oder flasch geht es hier nicht.

(Anmerkung: Gerade diesen Beispiel finde ich nicht so
treffend, denn den einzigen Unterschied ist daß das Wort
anders betonnt wird. sonst nix)

Nicht ganz. Die Bildungsform ist unterschiedlich. Bei den regelmäßigen Verben ist das Endergebnis tatsächlich scheinbar nur eine Akzentverschiebung, aber bei einigen der unregelmäßigen fällt schon auf, daß es eben nicht nur um den Akzent geht, z. B. bei

Vos sos -> tú eres
Vos habés -> tú has

Gruß

Kubi

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daß das amerikanische
Spanisch regional mehr Bedeutung hat als
das aufobdruierte von der RAE.

Oh Leute, Ihr Sprachkenner und Sprachsprecher!

Laßt dieses Wort „aufobdruierte“ auf der Zunge zergehen,
laßt es durch Eure Hirnwindungen sich schlängeln,
vorzugsweise durch die des Sprachzentrums,
fügt es Eurem aktiven Wortschatz hinzu.

Und Ihr werdez heute Nacht bereichert ins Bett fallen.

Gruß - Rolf

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Hallo Kubi,

Wenn ich an die argentinische
„sch“-Lautung für das Graphem „ll“ denke, scheint mir das doch
schon ziemlich anders.

Tatsache ist, daß diese aussprache nicht falsch ist

Darum geht es doch gar nicht. Es geht darum, daß sie anders
ist.

Ja, klar. Aber daraus eine andere Sprache zu „machen“ finde ich, ehrlich gesagt, stark übertrieben. Ich kenne keinen Mensch der in Argentinien geboren und aufgewachsen ist und der leugnet Spanisch zu reden. Oder behauptet „Argentinisch“ zu sprechen.

Dadurch, daß die REA für alle Spanisch-Versionen in den
verschiedenen Ländern zuständig ist, werden diese Unterschiede
doch nicht nivelliert. Es geht hier nicht um richtig oder
falsch, sondern um gleich oder verschieden.

Der Meinung bin ich nicht. Wie auf Deutsch der Duden, gibt es bei uns die RAE. Diese sagt aus, im Zusammenarbeit mit den anderen 27 "Reales Academias de la Lengua Española , was richtig ist und was nicht.
Selbstverständlich weiß ich NICHT vieles von dem was drin steht, aber Tatsache ist, daß was drin steht ist richtig. Und das nicht nur in Spanien, sondern auch überall wo jemand gibt der sich auf Spanisch ausdrückt.
Ich finde da kommen alle „regionalismos“ (auch, natürlich, binnen der jeweiligen Ländern) vor und die, die noch nicht da sind, sind von der jeweiligen Real Academia (zB Ecuatoriana) noch nicht anerkannt. Doch alle Sprachen entwickeln sich und vermutlich früher oder später werden diese auch aufgenommen. Nur hier, wie im Justizwesen, die Mühlen mahlen langsam.

Ich zitiere:
„Centenares de hispanohablantes de todo el mundo se dirigen a diario a la Real Academia Española, o a cualquier otra de las que con ella integran la Asociación de Academias de la Lengua Española exponiendo sus dudas sobre cuestiones ortográficas, léxicas o gramaticales (…) pero quieren oir de manera directa la voz propia de las Academias, que tienen secularmente reconocida la competencia de fijar la norma lingüística para el mundo hispánico“

( Zu Deutsch:„Hunderte von spanisch-sprechenden aus der ganzen Welt melden sich tagtäglich an der RAE oder eine beliebige andere Akademie, die den Verein der Akademien der Spanischen Sprache angehört, um seine Fragen zu stellen was Ortographie, Lexika oder Grammatik betrifft (…) wollen aber aus erster Hand erfahren, was die akademien selbst dazu sagen, da diese ein seit urzeiten anerkanntes Zuständigkeit gewährt wird, die grammatikalische gesetze der spansichen Welt zu befestigen.“)

Nein. Die von argentinischem Spanisch ist in dieser Hinsicht
als die des spanischen Spanisch.

*ggg* Ich glaube hier fehlt Dir ein Wort (vielleicht „anders“???)

Wenn dem so ist, dann ja, natürlich. Aber es ist nicht ein anderes Spanisch (Spanisch, -um den Guitarrist der Rolling Stones zu umschreiben- wie Himmel, Luft und Rolling Stones, gibt es nur einen!) ;o)), sondern es ist ein „regionalismo“, die vermutlich schon die Grenzen Argentiniens überschritten hat. Aber es gibt keinen „argentinisch“, genausowenig wie es keinen „südtirolisch“ oder „niedersächsisch“ gibt.

Ausserdem eine Sprache wird durch ihre Grammatik definiert und
darauf basiert den Unterschied zu den Dialekten.

Das ist deine Privatdefinition, die linguistisch nicht so
angewndt wird.

Das ist die allgemein gültige Definition einer Sprache: Die unterscheidet sich von einem Dialekt in seiner Grammatik, denn letztes hat gar keine eigene. (Diese Diskusion würde bis zum Abwinken vor nicht allzu lange Zeit in die spanischen Medien ausgetragen, wegen der Förderung Valencias, diese sei eine Sprache und kein Dialekt aus dem Katalanisch)

Aber bitte: Nenn mir bitte eine seriöse Quelle, es würde mich sehr interessieren, auf der hervorgeht was sonst eine Sprache ist! ;o))

Aber in Argentinien wird die 2. Person
Singular Präsens definitiv andrs gebildet als in Spanien

Jain. Ich weiß ganz genau was du meinst. Doch das ist eine
-sage ich mal- Eigenart Argentiniens, die aber sehr
wahrscheinlich nicht nur in diesem riesigen Land benutzt wird,
sondern aus anderswo.

Was nichts daran änderte, daß sie nicht in Spanien benutzt
wird.

Nein. Das habe ich ja nie bestritten -im Gegenteil: ich habe immer gerade das als Beweis genommen, daß Spanisch so eine reiche Sprache ist! Was wir in Spanien nicht benutzen heisst noch lange, lange nicht, daß es inkorrekt ist. Nur allerhöchstens bei uns ungewöhnt. aber ganz, ganz sicher nicht falsch. Und ich habe vor ein paar Postings versucht gerade das, mit Hilfe ein paar Anekdoten und Beispiele, deutlich zu machen (zB. mit den „Changos“ aus México)

Wie gesagt, um richtig oder flasch geht es hier nicht.

Finde ich schon. Aber wie auch immer, alles aber auch alles was in diesem Posting über spanisch gesagt wurde steht auch im RAE. Die Aufregung verstehe ich deshalb nicht.
Und wenn ich irren sollte: Um was geht es denn hier sonst, Deiner meinung nach? Daß Spanisch sehr reich ist? Da bin ich ganz Deiner Meinung.

Nicht ganz. Die Bildungsform ist unterschiedlich. Bei den
regelmäßigen Verben ist das Endergebnis tatsächlich scheinbar
nur eine Akzentverschiebung, aber bei einigen der
unregelmäßigen fällt schon auf, daß es eben nicht nur um den
Akzent geht, z. B. bei

Vos sos -> tú eres
Vos habés -> tú has

Völlig recht. Sorry. Ich hatte an einen Beispiel gedacht und wohl den anderen ausser Acht gelassen. Daraus entstand meine Antwort. Aber Du hast hier vollkommen Recht und das was du sagst ist mir auch bekannt…

Schöne Grüße,
Helena

Hallo Rolf,

Laßt dieses Wort „aufobdruierte“ auf der Zunge zergehen,
laßt es durch Eure Hirnwindungen sich schlängeln,
vorzugsweise durch die des Sprachzentrums,
fügt es Eurem aktiven Wortschatz hinzu.

Da war bestimmt nur ein Buchstabendreher drin. :wink:

http://www.canoo.net/services/Controller?input=aufob…
http://www.duden.de/duden-suche/werke/dgfw/000/045/o…

Gruß Gernot

ROFL ROLF
Ein Sternchen ist von mir! Ist halt mein fränkisches Blut in mir … :smile:

Gruß

|beso