Hallo Kubi,
Wenn ich an die argentinische
„sch“-Lautung für das Graphem „ll“ denke, scheint mir das doch
schon ziemlich anders.
Tatsache ist, daß diese aussprache nicht falsch ist
Darum geht es doch gar nicht. Es geht darum, daß sie anders
ist.
Ja, klar. Aber daraus eine andere Sprache zu „machen“ finde ich, ehrlich gesagt, stark übertrieben. Ich kenne keinen Mensch der in Argentinien geboren und aufgewachsen ist und der leugnet Spanisch zu reden. Oder behauptet „Argentinisch“ zu sprechen.
Dadurch, daß die REA für alle Spanisch-Versionen in den
verschiedenen Ländern zuständig ist, werden diese Unterschiede
doch nicht nivelliert. Es geht hier nicht um richtig oder
falsch, sondern um gleich oder verschieden.
Der Meinung bin ich nicht. Wie auf Deutsch der Duden, gibt es bei uns die RAE. Diese sagt aus, im Zusammenarbeit mit den anderen 27 "Reales Academias de la Lengua Española , was richtig ist und was nicht.
Selbstverständlich weiß ich NICHT vieles von dem was drin steht, aber Tatsache ist, daß was drin steht ist richtig. Und das nicht nur in Spanien, sondern auch überall wo jemand gibt der sich auf Spanisch ausdrückt.
Ich finde da kommen alle „regionalismos“ (auch, natürlich, binnen der jeweiligen Ländern) vor und die, die noch nicht da sind, sind von der jeweiligen Real Academia (zB Ecuatoriana) noch nicht anerkannt. Doch alle Sprachen entwickeln sich und vermutlich früher oder später werden diese auch aufgenommen. Nur hier, wie im Justizwesen, die Mühlen mahlen langsam.
Ich zitiere:
„Centenares de hispanohablantes de todo el mundo se dirigen a diario a la Real Academia Española, o a cualquier otra de las que con ella integran la Asociación de Academias de la Lengua Española exponiendo sus dudas sobre cuestiones ortográficas, léxicas o gramaticales (…) pero quieren oir de manera directa la voz propia de las Academias, que tienen secularmente reconocida la competencia de fijar la norma lingüística para el mundo hispánico“
( Zu Deutsch:„Hunderte von spanisch-sprechenden aus der ganzen Welt melden sich tagtäglich an der RAE oder eine beliebige andere Akademie, die den Verein der Akademien der Spanischen Sprache angehört, um seine Fragen zu stellen was Ortographie, Lexika oder Grammatik betrifft (…) wollen aber aus erster Hand erfahren, was die akademien selbst dazu sagen, da diese ein seit urzeiten anerkanntes Zuständigkeit gewährt wird, die grammatikalische gesetze der spansichen Welt zu befestigen.“)
Nein. Die von argentinischem Spanisch ist in dieser Hinsicht
als die des spanischen Spanisch.
*ggg* Ich glaube hier fehlt Dir ein Wort (vielleicht „anders“???)
Wenn dem so ist, dann ja, natürlich. Aber es ist nicht ein anderes Spanisch (Spanisch, -um den Guitarrist der Rolling Stones zu umschreiben- wie Himmel, Luft und Rolling Stones, gibt es nur einen!) ;o)), sondern es ist ein „regionalismo“, die vermutlich schon die Grenzen Argentiniens überschritten hat. Aber es gibt keinen „argentinisch“, genausowenig wie es keinen „südtirolisch“ oder „niedersächsisch“ gibt.
Ausserdem eine Sprache wird durch ihre Grammatik definiert und
darauf basiert den Unterschied zu den Dialekten.
Das ist deine Privatdefinition, die linguistisch nicht so
angewndt wird.
Das ist die allgemein gültige Definition einer Sprache: Die unterscheidet sich von einem Dialekt in seiner Grammatik, denn letztes hat gar keine eigene. (Diese Diskusion würde bis zum Abwinken vor nicht allzu lange Zeit in die spanischen Medien ausgetragen, wegen der Förderung Valencias, diese sei eine Sprache und kein Dialekt aus dem Katalanisch)
Aber bitte: Nenn mir bitte eine seriöse Quelle, es würde mich sehr interessieren, auf der hervorgeht was sonst eine Sprache ist! ;o))
Aber in Argentinien wird die 2. Person
Singular Präsens definitiv andrs gebildet als in Spanien
Jain. Ich weiß ganz genau was du meinst. Doch das ist eine
-sage ich mal- Eigenart Argentiniens, die aber sehr
wahrscheinlich nicht nur in diesem riesigen Land benutzt wird,
sondern aus anderswo.
Was nichts daran änderte, daß sie nicht in Spanien benutzt
wird.
Nein. Das habe ich ja nie bestritten -im Gegenteil: ich habe immer gerade das als Beweis genommen, daß Spanisch so eine reiche Sprache ist! Was wir in Spanien nicht benutzen heisst noch lange, lange nicht, daß es inkorrekt ist. Nur allerhöchstens bei uns ungewöhnt. aber ganz, ganz sicher nicht falsch. Und ich habe vor ein paar Postings versucht gerade das, mit Hilfe ein paar Anekdoten und Beispiele, deutlich zu machen (zB. mit den „Changos“ aus México)
Wie gesagt, um richtig oder flasch geht es hier nicht.
Finde ich schon. Aber wie auch immer, alles aber auch alles was in diesem Posting über spanisch gesagt wurde steht auch im RAE. Die Aufregung verstehe ich deshalb nicht.
Und wenn ich irren sollte: Um was geht es denn hier sonst, Deiner meinung nach? Daß Spanisch sehr reich ist? Da bin ich ganz Deiner Meinung.
Nicht ganz. Die Bildungsform ist unterschiedlich. Bei den
regelmäßigen Verben ist das Endergebnis tatsächlich scheinbar
nur eine Akzentverschiebung, aber bei einigen der
unregelmäßigen fällt schon auf, daß es eben nicht nur um den
Akzent geht, z. B. bei
Vos sos -> tú eres
Vos habés -> tú has
Völlig recht. Sorry. Ich hatte an einen Beispiel gedacht und wohl den anderen ausser Acht gelassen. Daraus entstand meine Antwort. Aber Du hast hier vollkommen Recht und das was du sagst ist mir auch bekannt…
Schöne Grüße,
Helena