Taxi statt Schulbus?

Hallo,
wieso quetschen sich immer noch so viele Schüler in Schulbusse und sorgen damit für unnötige Covid-Infektionen?

Eine Alternative wären (Sammel)taxis, die Schüler aus der gleichen Klasse und aus dem gleichen Stadtteil von und zur Schule bringen. Da sowohl der Tourismus sowie Geschäftsreisen stark eingeschränkt sind, dürften es genug Taxikapazitäten geben.

Klar, es fallen Kosten an. Aber in der Pandemie dürften viele Taxifahrer von staatlichen Transferleistungen abhängig sein, die sich der Staat bei obiger Maßnahme oft sparen könnte. Angesichts der enormen finanziellen und gesellschaftlichen Kosten der Pandemie dürften sich die Zusatzkosten durch den Einsatz von Taxis sowieso in Grenzen halten.

Wenn es in einer Region wirklich zu wenig Taxifahrer geben sollte wäre auch denkbar, die Schulzeiten anzupassen oder Fahrgemeinschaften von Eltern mit Kindern aus der gleichen Klasse zu bilden.

Was denkt ihr?

Gruß
Desperado

Hallo,

das war gestern erst, dass ich schrieb, du seiest weltfremd. Heute habe ich es noch nicht getan, also hole ich das hiermit nach.

Erstens meinst du nicht die gleiche Klasse, sondern dieselbe, auch wenn der Duden neuerdings leider auch erlaubt, sie synonym zu verwenden.

In unserem Ortsteil gibt es exact EINEN Mitschüler meiner Tochter (also aus derselben Klasse), und exakt eine weitere Schülerin, die im selben Jahrgang derselben Schule ist, aber in einer anderen Klasse.

Nein, auf Taxispielen habe ich keine Lust, und die Zeit dazu fällt mir auch. Manche Leute arbeiten halt.

Gruß
Christa

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*fehlt

scnr

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Es gibt in Deutschland ca 55.000 Taxis und 10 Millionen Schüler an Grund- und Oberschulen.

Ich habe auf die Schnelle keine deutschlandweiten Zahlen zur Benutzung von Schulbussen gefunden. Der Bayrische Omnibusverband schreibt, dass „mehr als die Hälfte“ der bayrischen Schüler und Azubis den Bus nimmt.
Schätzen wir einfach mal seehr konservativ, dass bundesweit ca. 10% der Schüler ihre Schule nicht zu Fuß oder mit dem Fahrrad erreichen können. Selbst dann müsste jedes Taxi im Schnitt etwa 20 Schüler transportieren.

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Oh Gott, noch schlimmer als @Metapher gestern mit seinem legär. Und auch ich hatte die Brille auf der Nase. :rofl:

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Joa, je nach Schule eine ganze bis eine 2/3 Klasse, geht doch! :smiley: Die wohnen genauso dicht beieinander, wie sie in der Schulklasse sitzen, oder nicht?

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Ich sehe da wirklich kein Problem

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Wie viele passen da erst in eine größere Limousine?

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Mir gefällt dein Ansatz, aber du gehst da nicht weit genug. Wieso soll man Klassenkameraden unnötig gefährden, wenn man die Kinder einzeln transportieren könnte:

(Der Maßstab stimmt noch nicht ganz)

Klar, es fallen Kosten an. Aber die meisten Kinder haben eh schon Rollschuhe und einen Magneten hat man sicher auch irgendwo im Haus. Wenn es in einem Haushalt wirklich keins von beidem gibt, muss man da halt unterstützen. Ich hab’s mir noch nicht vollständig durchgerechnet, aber angesichts der enormen finanziellen und gesellschaftlichen Kosten der Pandemie dürften sich die Zusatzkosten sowieso in Grenzen halten.

Aber die Vorteile liegen auf der Hand:

  • Die Kinder können einzeln zur Schule fahren
  • Sie sind dabei an der frischen Luft -> extrem wichtig um Ansteckungen zu vermeiden!
  • Das Ganze ist absolut CO2-neutral, diese verrückten Kids von FFF werden es also lieben!

Ich hatte noch keine Zeit, mir diese Idee zu patentieren, also bitte seid so lieb und klaut sie mir nicht.

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Ganz ehrlich, ich finde diese Idee gar nicht mal soooo abwegig. Natürlich geht das nicht für Leute wie Christas Tochter (und seinerzeit mich und unzählige andere) - aber es gibt ja auch Schulen, wo wirklich ausreichend viele Schüler in die gleiche Klasse gehen. Und mit Sicherheit sind „Taxis“ oder „Elterntaxis“ (da passen ja beim besten Willen maximal 4 Passagiere rein) nicht das Mittel der Wahl. Stell Dir doch mal die Schule in Kleckerlesdorf vor, sollen da nach Schulschluss mal eben 100-200 Taxen vorfahren, und die Kiddies nach Hause kutschieren? Oder machen wir das mit den vielleicht 10-20 in Kleckerlesdorf vorhandenen Taxis und die letzte Charge Schüler wartet dann halt ein paar Stunden - brav draußen, mit Makse und Abstand - bis sie an der Reihe ist?

Aber was wohl schon ginge, wäre, statt „dem Schulbus“ noch „den Reisebus“ gleichzeitig fahren zu lassen. Dann wären die Busse am Ende nur noch „halb so voll“. Ich denke, damit wäre schon ordentlich was gewonnen. Und zwar nicht nur für Schulbusse sondern ganz allgemein für den ÖPNV.

Aber:

  • Betriebskosten. Zwei halbvolle Busse kosten halt glatt mal das doppelte von einem vollen (Gehalt vom Fahrer, Sprit, Wartung etc.). Haben wir so viele Busfahrer, die Linie fahren können / dürfen? Wer zahlt die Kosten, denn die Einnahmen bleiben ja gleich (oder gehen eher zurück)
  • Versicherung: ich habe keine Ahnung, ob das übliche Busunternehmen wirklich versicherungsmäßig einfach so einen Reisebus als Linienbus einsetzen dürfte, kann mir das aber nicht wirklich vorstellen.
  • Ausstattung: ich habe keine Ahnung, ob ein Reisebus aktuell die notwendigen Vorrichtungen (Bezahlen, ggf. Ticket stempeln) wie ein Linienbus hat
  • Schäden: gerade im Schülertransport kann es dann doch mal zu einem Schaden am Bus (Sitze verschmutzen) etc. kommen. Da scheint es mir so, dass die üblichen Linienbusse „robuster“ und reinigungsfreundlicher sind als die üblichen Reisebusse.
  • Organisation: gerade auf Busbahnhöfen aber auch an vielen Haltestellen ist der Platz limitiert. Wenn dann plötzlich mal doppelt so viele Busse rumgurken, braucht’s da bestenfalls ne aufwendige Logistik, ggf. Änderungen von Fahrplänen etc.

Alles in allem: eine durchaus nicht abwegige Idee, wie ich finde. Allerdings kostet die Umsetzung ziemlich viel Geld und Personal, die „man“ vermutlich nicht bereit ist zu investieren.

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Moin,

Nicht jeder Bus, der Schüler transportiert, ist ein Schulbus. Vielfach sind es Linienbusse des ÖPNV, seltener, soweit ich informiert bin, Schulbusse. Diese werden vom Schulträger finanziert. Zumindest bei uns hier in Schleswig Holstein war es früher so.
In Berlin fahren rund 8100 Taxen, es gibt an allgemeinbildenden Schulen rund 370000 Schüler. Okay, wenn man Gleitzeit bei der Pausenregelung einführt, die du ja auch angedacht hast, einführen würde, dann könnte man vielleicht so eine Form von 24/7 Schule anstreben. Supermärkte machen das ja vor und es scheint zu klappen.

Die Antwort solltest du kennen: bullshit erster Güteklasse am lila Band.

@Penegrin
Wo bekommen wir so viele Magnete her? Reicht die jährliche Schnur Produktion auch aus? Fragen über Frage …

-Luno

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Das liest sich so, als bestünde die Klasse meiner Tochter aus ihr und dem Mitschüler. :joy: Das ist mitnichten der Fall: es sind 29 Schüler in der Klasse (inklusive Schülerinnen :stuck_out_tongue:). Aber es ist eine Landkreisschule, es gibt selten 2 (und noch seltener 3) Schüler in der Klasse, die in annehmbarer Nachbarschaft wohnen und sich zusammen tun könnten.

Die Schule meiner Tochter hat rund 1000 Schüler. :smiley:

Das wurde bei uns tatsächlich zeitweise so gemacht. Ob das aktuell noch so ist, weiß ich allerdings nicht.

Servus,

im Frühjahr 2020 war das ziemlich schnell gängige Handhabung bei den meisten Verkehrsträgern - no ja, vielleicht abgesehen von Verbünden wie dem VVW, wo mit riesigen Dreiachsern zu mindestens 60 Sitzplätzen drei oder vier Passagiere befördert werden.

Die Kapazitäten wären da, das jederzeit wieder zu machen - andererseits haben die Zahlen der Fahrgäste bei Pendlern und auch Schülern wegen Ausweichen auf den PKW und auf Fahrräder stark abgenommen, so dass man im Einzelfall überlegen muss, ob die Ausdünnung nicht schon ausreicht.

Schöne Grüße

MM

Seltsam. Du scheinst in dem einen Ort im Lande zu wohnen, an dem getestet wird, wie es sich auswirkt, wenn man Corona-Maßnahmen ignoriert.

Und darin werden dann genau wie die Abstandsregeln eingehalten?

… um sie dann den Bus-Unternehmer zu geben, dem nun ja die Einnahme zusätzlich zum Geschäft mit Reisenden, Klassenfahrten, als Dienstleister des ÖPNV, … wegbricht?

Der Duden erlaubt oder verbietet gar nichts. er gibt die aktuelle Sprachnutzung wieder.

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Wenn es nicht mehr mit Brille klappt, dann versuche es mit Braille.

Du Fiesling, muss nicht noch Salz in die Wunde streuen! Hättest stattdessen besser meinen Fehler korrigiert. :stuck_out_tongue:

Klar, die praktische Ausgestaltung wäre aufwendig, teilweise auch nicht möglich.

Aber auch wenn es nicht in 100 % der Fälle funktioniert alle überfüllten Schulbusse durch Taxis, Privat-PKW von Eltern, bzw. nur zum Teil besetzten Schulbusse zu ersetzen, heißt das ja nicht, dass nicht jede Vermeidung einer Infektion zu weniger Belastungen für das Gesundheitssystem führt.

Weiß nicht, ob die verantwortlichen Politiker die Problematik der Schulbusse so wenig beachtet haben wie die Infektionsgefahr auf Pausenhöfen, oder ob der Wille fehlt.

Schulschließungen sind auch wieder im Gespräch: https://beta.t-online.de/nachrichten/deutschland/id_91422562/corona-pandemie-kmk-praesidentin-warnt-vor-schulschliessungen.html
Dabei würde es erstmal reichen, die Infektionsmöglichkeiten zwischen den verschiedenen Klassen zu minimieren.

aber das Wortspiel ist doch klasse, oder nicht? War bestimmt nicht persönlich gemeint…

Aber dass es überall überfüllte Schulbusse gibt, weißt Du offenbar. Seltsamseltsam.

Wenn Dir im Einzelfall irgendwo einer auffällt, wende Dich am besten vertrauensvoll an den Verkehrsträger. Wer fragt, bekommt immer eine Antwort - knapp oder ausführlich, gescheit oder dumm, informativ oder nichtssagend, aber jedenfalls eine.

Schöne Grüße

MM

Davon bin ich ausgegangen, dass er es nicht persönlich gemeint hat. :slight_smile:

Kennst du eigentlich Google?
Gib da doch mal die Suchbegriffe „Corona“ und „Schulbusse“ ein.

Hätte ich eigentlich vor meiner Antwort auch tun können, aber ich bin ehrlich gesagt nicht auf die Idee gekommen, dass du nicht einmal das getan hast, bevor du deine Thesen über das Versagen „der Politiker“ aufstellst.

https://www.land.nrw/pressemitteilung/verkehrsministerium-erinnert-foerderung-zusaetzlicher-schulbusse

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