Hallo,
da hast du dir aber was großes vorgenommen.
Also in meiner Kindheit hatten wir 3 Teckel, nun einen Mischling Teckel-Terrier.
Also der erste: Hündin, Langhaar, Namens Andy. Sie war die liebste zu Menschen. Sie konnte allerdings nicht von der Leine, sie hatte nichts besseres zu tun als sofort auf die Jagd zu gehen. Mein Vater war damals zu faul dagegen etwas zu tun.
Der Zweite: Strolch. Auch ein Jäger, damals hatte mein Vater ihn aber immerhin im Griff, bei allen anderen konnte er auch nicht von der Leine gelassen werden. Strolch griff grundsätzlich alle an, die seiner Meinung nach im Haus nichts zu suchen hatten. Er konnte dies aber auch so link machen, er lies Leute ins Haus, aber wehe sie wollten wieder gehen, er hing dann gerne mal an den Fesseln. Auch hier hat mein Vater mal wieder keine Lust gehabt wirklich was dagegen zu tun, aber lass es dir gesagt sein, ein Dackel lässt sich nicht gerne von irgendwas abbringen.
Die Dritte: Burgel (sorry der arme Hund hies Burgunde, und mein Vater hatte keine Lust ihr einen anderen Namen zu verpassen).
Der Hund wurde damals auch jagdlich geführt, wir hatten einen befreundeten Jäger und der Hund hat damals die beste Ausbildung genossen. Gleichzeitig war sie sehr Menschenfreundlich, sogar so sehr, dass bei jedem Spaziergang die Gruppe, oder auch ein einzelner pausenlos umrundet wurde. Aber: Sie hat sich mit allem angelegt, was auch auf vier Beinen unterwegs war (unter anderem ging sie liebend gerne unter Schäferhundrüden und hat von unten in die Glocken gebissen). Sie hatte ihr Leben lang ein Schweineglück, dass die anderen Hunde sie wohl nicht als wirklichen Kampfpartner angesehen hat.
Unser jetztiger Halbdackel (sorry). Ist der bei uns best erzogenste Hund. Ich wusste ja was auf mich zukommt. Ich war mit ihr bei der Ausbildung im Dackelclub. Leider durfte ich sie dort nicht jagdlich ausbilden, da sie nicht reinrassig ist. Sie läuft ohne Kommando bei Fuss, sitzt und legt sich auf Handzeichen (oder wörtlichen Befehl) ab. Falls sie doch mal einen Geruch in der Nase hat, ein Hier und sie sitzt neben dir.
Aber, ich habe Jahre gebraucht um einzusehen, dass ein Dackel immer erzogen werden muss. Eine andere Rasse versucht nicht immer wieder die Grenzen neu auszutesten. Ein Dackel schon, zur Not auch unter Einsatz seiner Beisserchen.
Zu den aktuellen Preisen kann ich dir nichts sagen, da wir ja einen Mischling haben. Aber schau dir bitte die Züchter genau an. Und geh in eine spezielle Hundeschule, nur die kennen sich mit diesen Sturköpfen wirklich aus. Oder noch besser, geh doch schon mal ohne Hund dort hin, schau dir an was für Probleme auftreten (so von wegen, ich bins gewohnt, dass mein Hund nach mir schnappt), lass dich dort aufklären, und im Allgemeinen kennen die die Züchter und wissen auch welche Hunde nicht so heftig drauf sind.
Und lerne damit zu leben, dass dein Hund dich auch mal drei Tage lang nur mit dem Hintern anschaut, wenn es nicht nach seinem Willen geht, oder er nicht der Sieger bei den Erziehungsmassnahmen ist.
Was ich mit alle dem sagen will. Bitte schaff dir nur einen Dackel an, wenn du bereit bist die nächsten vielleicht 15 Jahre mit ihm zu arbeiten. Und das evtl. Jahrelang in einem Dackelverein und mit Experten. Ansonsten nimm lieber eine andere Rasse. Dackel sind alles andere als niedlich und süss. Eher vergleichbar mit dem Tasmanischen Beutelteufel 
Grüße Ute