Terroranschlag: Enthauptung französischen Lehrers

Hallo,

Eine Unterrichtseinheit über Meinungsfreiheit hat ein 47 Jahre alter Lehrer in Conflans-Sainte-Honorine mit seinem Leben bezahlt: Er wurde am frühen Freitagabend auf dem Weg vom Schulhaus zu seiner Wohnung von einem Mann mit einem Fleischermesser angegriffen und auf offener Strasse regelrecht hingerichtet. Die Polizisten, die kurze Zeit später zum Tatort gerufen wurden, fanden ihn enthauptet vor. Laut der Pariser Anti-Terror-Staatsanwaltschaft, die die Ermittlungen übernahm, handelt es sich bei dem Täter um einen 18-Jährigen tschetschenischen Ursprungs. Er lebte als anerkannter Flüchtling in Evreux, einer Stadt, die rund 90 Kilometer vom Tatort entfernt liegt. Er war weder vorbestraft noch für Radikalisierungstendenzen bekannt, allerdings war er durch Sachbeschädigung und aggressives Verhalten bereits aufgefallen. …
Der Lehrer für Geschichte und Geografie hatte in einer Stunde, in dem er das Thema Meinungsäusserungsfreiheit behandelte, Mohammed-Karikaturen gezeigt. Danach hatte der Vater einer Schülerin auf Facebook einen Post veröffentlicht, in dem er sich darüber beklagte, dass der Lehrer Bilder des nackten Propheten gezeigt hatte. Er rief dazu auf, Druck auf die Schule aufzubauen, um darauf hinzuarbeiten, dass der «Gauner» entlassen werde.
Der Vater, der die Polemik entfacht hatte, befindet sich seit Samstag in Untersuchungshaft. In seinem Umfeld gibt es Spuren zum radikalen Islam. Seine Halbschwester ist 2014 nach Syrien gereist, um sich der Terrormiliz «Islamischer Staat» anzuschliessen.
Ob eine Verbindung zum Täter besteht, ist jedoch unklar.Dieser hatte Bilder seiner Tat ins Internet gestellt. In dem Tweet, der inzwischen gelöscht wurde, schrieb er laut der Staatsanwaltschaft: «Von Abdullah, dem Diener Allahs, an Macron, den Anführer der Ungläubigen: Ich habe einen eurer Höllenhunde umgebracht, der es gewagt hat, Mohammed herabzusetzen. Beruhige diese Mitkreaturen, bevor wir Euch eine schwere Strafe auferlegen

Das Erschreckende ist, dass der Attentäter offenbar nicht einmal einer der organisierten muslimischen Terrororganisationen angehörte. Augenscheinlich ein ganz normaler Flüchtling, der nicht einmal vorbestraft war.
Soll dadurch -nach Meinungs- und Pressefreiheit- auch auf das Bildungssystem durch den Islamismus Druck ausgeübt werden? Ist das eine „französische“ Angelegenheit oder haben die Vorfälle auch Einfluss auf die europäische Politik allgemein?
Gruß
rakete

Edit: Zitat als solches gekennzeichnet
MOD: Pierre

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Wer kann das schon wissen. Der Attentäter hat sich bei seiner versuchten Verhaftung so verhalten, dass die Polizisten sich gezwungen sahen, von der Schusswaffe gebrauch zu machen - mit tödlicher Konsequenz. Eine Befragung nach seinen Gründen ist so nur schwer möglich.

Ich vermute, dass da nicht gezielt „Druck gemacht“ werden soll mit dem Zweck ein bestimmten Ergebnis zu erreichen, sondern diese Typen rächen sich für einen Angriff auf ihre religiösen Gefühle.

Noch nicht mal das. Es ist die Angelegenheit des Lehrers und das Täters.

Nein. Wie auch? Und wozu? Gegen völlig überdrehte Einzeltäter kann man nun mal nur wenig vorab unternehmen.

Grüße
Pierre

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Was soll daran erschreckend sein? Die meisten Mörder sind vor der Tat normale Menschen, die keiner Terrororganisation angehören.

Wie @Pierre schon richtig schreibt: Der Mörder ist tot und jede Antwort hier wäre reine Spekulation.

Wieso sollte die Tat eines Einzeltäters Einfluss auf die europäische Politik haben??

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auch wenn ich wieder gelöscht werde…

absurdes statement.
vielleicht erkundigst du dich über wikipedia und andere einfache quellen über tschetschenien und tschetschenen einmal grundsätzlich. seit wann und weshalb sie auf der flucht sind.

  • 18-jährige enthaupten andere menschen erst einmal nicht, selbst wenn sie erbost sind. sie werden dazu angestiftet, sie sind indoktriniert bis ins letzte detail. sie arbeiten im auftrag. es ist auch nicht die erste neuzeitliche enthauptung in europa.
  • tschetschenische flüchtlinge sind seit mehreren jahren im wesentlichen islamisten, weil die politischen verhältnisse in t. die flucht unausweichlich machten.
  • und sie haben ihre netzwerke hier.

nun, wenn ein lehrer in europa/frankreich/deutschland damit rechnen muss enthauptet zu werden, weil islamistische kids in ihren schulen unterwegs sind, dann ist das schlicht eine relativierung potentieller gefahren.

ich bin fassungslos über deine und penegrins antwort. diese brutale verharmlosung einer enthauptung, als sei es ein technischer fehler im system.

in meinem beruflicchen bereich arbeiten u. a. auch tschetschenen, in der sparte hilfsarbeiter. wir sind sehr vorsichtig, und ja, wir und andere meiden sie.

pasquino

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Hallo Leute,
zu behaupten, dass sei eine Sache zwischen Täter und Mörder ist ganz sicherlich falsch. Hier war ein Fanatist am Werke, der einen Anderstdenkenden bestraft hat (bitte verbessert mich, wenn ich damit falsch liege). So etwas darf es (weltweit) nicht mehr geben. Das ist einfach überholt. Unsere Aufgabe ist es, Wissen und Verständniss in die Welt zu tragen. Da hilft Geld ungemein. Oder habt ihr schon einmal was von einem Attentäter aus Dubai gehört? Fanatismus entsteht dort, wo Menschen nichts zu Essen haben und sich in den Glauben flüchten. Goldener Boden für Propheten und Dummschwätzer (wie man bei uns in der Region sagt). Dann könnte ich noch Marx zitieren: „Religion ist Opium fürs Volk“.
Stopft die Länder aus denen Flüchtlinge kommen mit Geld voll. Wir haben genug davon, wie die aktuelle Corona Krise ja bewiesen hat. Wenn jeder genug zu essen auf dem Tisch hat, dann ist ihm Religion zwar nicht egal, aber dann findtet der Fanatismus keinen Nährboden mehr.
Ja, ihr Aufschreier ich höre euch schon. Dass das nicht von heute auf morgen geht ist mir auch klar. Das braucht 2 Generationen. Beispiel: Wie viele von euch haben euen Kindern bereits erklären müssen was die DDR war? So, nun bitte zurücklehenen und denken.

  • Von den 19 Attentätern von 9/11 stammten 15 aus Saudi-Arabien und zwei aus den Vereinigten Arabischen Emiraten.
  • Mohamed Atta (Ägypten) stammte aus einer reichen Familie und studierte unter anderem in Deutschland.
  • Osama bin Laden stammte ebenfalls aus einer reichen Familie und war Multimillionär.

Dieses ständige Beharren auf monokausalen Erklärungen ist etwas, dass ich beim besten Willen nicht nachvollziehen kann.

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wenn dem nicht so ist, von wem

Anscheinend war auch Allah der Ansicht, dass es so nicht geht, deshalb konnte die Polizei den Attentäter auch gleich erschiessen.
Merke:
Mit dem Koran, der Hurensohn, der spricht doch allen Suren Hohn.

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vs

findest du den Widerspruch?

erst gehört der Attentäter keiner Organisation an - und dann soll (durch wen?) Druck ausgeübt werden…

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Die mohammedanische Glaubensgemeinschaft ist aber auch eine Art von Organisation, auch wenn sie keine Terrrororganisation ist.
Warum soll der Anhänger einer extremen Lehre nicht durch eine exessive Tat Druck ausüben können?
Bereits der Vater der Schülerin (und möglicherweise Anstifter) versuchte es jedenfalls kräftig:

Auch die widerwärtige Drohung des Mörders selbst ist geeignet, Druck auszuüben:
«Von Abdullah, dem Diener Allahs, an Macron, den Anführer der Ungläubigen: Ich habe einen eurer Höllenhunde umgebracht, der es gewagt hat, Mohammed herabzusetzen. Beruhige diese Mitkreaturen, bevor wir Euch eine schwere Strafe auferlegen.»

Eine Drohung, mit der man ein Tun oder Lassen fordert, dient doch dazu, Druck auszuüben.

Einschüchtern, erpressen, drohen sind alles Aktionen, mit denen man Druck ausübt.

Gruß
rakete

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Ist es nicht so, dass im Islam alles von Allah vorbestimmt ist (bei den Christen ist es mit „Der Mensch denkt, Gott lenkt“ ein wenig anders, glaub ich)? Wenn ja, war die Tat und - ja - auch die Tötung des Henkersknechts selber beides Gottes Plan. Ein Märtyrertod eben.

Hallo Pierre,
War das denn das erste Blutbad im Zusammenhang mit dem Ereignis „Karikaturen vom Propheten“?


Polizistenmord in Montrouge

Ein Zusammenhang mit dem Attentat auf die Redaktion von Charlie Hebdo wurde hergestellt, nachdem mit der Hilfe von Augenzeugen aus Montrouge ein Phantombild des Täters erstellt worden war.


  • Als Mohammed-Karikaturen wurde eine am 30. September 2005 in der dänischen Tageszeitung Jyllands-Posten unter dem Namen Das Gesicht Mohammeds (dän.: Muhammeds ansigt ) erschienene Serie von zwölf Karikaturen bekannt, die den islamischen Propheten und Religionsstifter Mohammed zum Thema haben. Am 17. Oktober wurden sie in der ägyptischen Zeitung Al Fager nachgedruckt. Hintergrund ist, dass es im Islam ein – in der Praxis allerdings umstrittenes – „Bilderverbot“ gibt. In der Folge weiterer Veröffentlichungen dieser und weiterer Mohammed-Karikaturen kam es in vielen Ländern der Welt – vor allem in islamisch geprägten – zu Demonstrationen und gewalttätigen Ausschreitungen, zu diplomatischen Konflikten zwischen der dänischen Regierung und Regierungen islamischer Staaten sowie weltweit zu einer Diskussion über die Religions-, Presse-, Kunst- und Meinungsfreiheit.

Einige Monate später – Anfang 2006 – erstellten die dänischen Imame Ahmad Abu Laban und Ahmed Akkari ein Dossier, in dem neben den originalen zwölf Karikaturen auch solche abgebildet waren, die nicht aus der Jyllands-Posten stammten, die beleidigend-obszönen Inhalts waren und die angeblich Abu Laban zugeschickt worden waren. Unter anderem wurde ein betender Muslim dargestellt, der während des Gebetes von einem Hund bestiegen wurde. Daraufhin kam es weltweit zu Protesten muslimischer Organisationen, vom Boykott dänischer Produkte bis hin zu gewalttätigen Auseinandersetzungen, bei denen mehr als 100 Menschen starben.[1] Die Demonstranten auf den Straßen wurden teilweise gezielt desinformiert. Es wurden dänische und norwegische Botschaften angegriffen und teilweise zerstört.*

  • Am Neujahrstag 2010 vereitelte die dänische Polizei einen Anschlag auf Westergaard. Ein somalischer Asylbewerber schlug eine Fensterscheibe ein und drang mit Messer und Axt bewaffnet in das Haus des Zeichners ein, wo sich Westergaard mit seiner fünfjährigen Enkelin befand. Westergaard gelang es rechtzeitig in das zum Schutzraum umgebaute Bad zu flüchten, zu dem sich der Attentäter keinen Zutritt verschaffen konnte.*
    https://tsarchive.wordpress.com/2008/06/05/pakistan424/
    Al Kaida hat sich zu dem Selbstmordanschlag auf die dänische Botschaft in Pakistans Hauptstadt Islamabad bekannt. Das Attentat am vergangenen Montag sei Rache für die Veröffentlichung der „beleidigenden Karikaturen“ des Propheten Mohammed gewesen, heißt es in einem im Internet veröffentlichten Text, der von einem hohen Al-Kaida-Führer aus Afghanistan unterzeichnet ist.Der Anschlag, bei dem mindestens sechs Menschen getötet wurden, sei außerdem eine Warnung an die „ungläubigen Staaten“.

In Trabzon in der Türkei erschoss der 16-jährige Oğuzhan Akdin den katholischen Priester Andrea Santoro.[24] Als Motiv nannte der Täter die Veröffentlichung der Mohammed-Karikaturen in verschiedenen europäischen Ländern.[25] Am 10. Oktober 2006 wurde der Jugendliche Akdin von der Großen Strafkammer in Trabzon unter anderem wegen Mordes zu einer Freiheitsstrafe von 18 Jahren zehn Monaten und 20 Tagen sowie zu einer gerichtlichen Geldstrafe in Höhe von 250 YTL verurteilt. Der türkische Kassationshof bestätigte das Urteil.

Bei gewalttätigen Übergriffen auf Kirchen und christliche Geschäfte im Norden Nigerias wurden am 18. Februar 16 Menschen getötet, die hauptsächlich der christlichen Minderheit angehörten, darunter auch drei Kinder und ein katholischer Priester. In Nigeria wurden insgesamt 18 Kirchen zerstört. Zudem wurde das Haus des katholischen Bischofs von Maiduguri niedergebrannt. Durch die Karikaturen ausgelöste Gewalttaten haben binnen vier Tagen mindestens 123 Menschen in Nigeria das Leben gekostet.[

Das sind soviele Anschläge, dass man fast den Überblick verliert. Man kann doch wohl sagen, dass von Einsicht und Scham, gefolgt von Solidarität und zunehmender Toleranz keine Rede sein kann.
Es sieht eher nach „Steter Tropfen höhlt den Stein“ aus. Wenn die „Kufr“ nicht begreifen, wird eben nochmal massakriert.
Sogar ein „spontaner Volkszorn“ (Nigeria) war dabei.

Tut mir leid. Das ist in meinen Augen Hohn.

Der hat doch vielleicht einen sozialen Hintergrund, welcher seine Radikalisierung mitbekommen haben könnte, wenn diejenigen nicht ähnlich extremistisch veranlagt sind.
Könnte man nicht erwarten, dass Prediger, Frau und Familie, Freunde, Nachbarn der Polizei rechtzeitig Hinweise, wenn jemand sich sonderbar verhält , geben?

Gruß
rakete

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Du bist also der Meinung, dass ein Extremist bis unmittelbar vor Ausführung der Tat (bis das Beil/der Krummsäbel auf den Nacken schlägt) noch ein normaler Mensch, wie alle anderen sei?

Du hast schon gelesen, dass der „Schlächter“ den Christen einen netten Drohbrief geschrieben hat?


Bundesaußenminister Heiko Maas und EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen zeigten sich bestürzt und erschüttert. „Von Terror, Extremismus und Gewalt dürfen wir uns nie einschüchtern lassen“, schrieb Maas via Twitter. Von der Leyen sprach den Angehörigen des Opfers ihr Beileid aus und betonte die Bedeutung von Lehrern in einer Demokratie. „Meine Gedanken sind auch bei den Lehrern, in Frankreich und in ganz Europa. Ohne sie gibt es keine mündigen Bürger. Ohne sie gibt es keine Demokratie“, twitterte von der Leyen.

Auch die Lehrer in anderen Staaten unserer Schicksalsgemeinschaft, die sich aus der Mitgliedschaft in einer Europäischen Union ergibt, sind also angesprochen.

Dieter Nuhr sagte: „Ich habe Vorurteile. Ich habe ein Vorurteil gegen Enthauptungen“.
Dem ist nichts hinzuzufügen.

Gruß
rakete

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Wie genau unterscheidet sich denn meine Aussage von deiner:

Vermutlich hast du einfach mal wieder ‚vergessen‘, was du so geschrieben hast…

Ich sehe hier keine Spur von „Einfluss“, von daher stimme ich dir zu, dass deine Antwort nichts ist.

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Den Unterschied macht der Wertekanon des politischen Islams im Vergleich mit den Werten hiesiger Durchschnittsmenschen in der Nachbarschaft. Vor der Tat erscheint ein Terrorist allenfalls normal. Hass und Ideologie stecken schon vorher im Kopf.

Das hast du aber nicht geschrieben. Diese Angewohnheit, dass du ständig deine Aussagen änderst/vergisst, sobald du dir ein argumentatives Loch gegraben hast, macht leider jedes sinnvolle Diskutieren schwierig.

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Also den Anschlag 9/11 hier als vergleich heran zu ziehen halte ich für überaus denkwürdig

Ja is denn heut´ scho´ Weihnachten? Manch einer in diesem Forum hat sein Geschenk schon erhalten. Rakete nutzt die Enthauptung eines Lehrers durch einen Tschetschenen für einen seiner jeglicher Logik abholden Fehlstarts. Pasquino nutzt die Tat für ein Statement gegen alle Tschetschenen.

Pierre und Penegrin zeigen – ebenso verdienstvoll wie wirkungslos – die Verstöße gegen die Regeln der Logik auf.

Was ist geschehen? Ein tschetschenischer Flüchtling hat auf besonders grausame Weise einen französischen Lehrer ermordet, nur weil der im Unterricht Mohammed-Karikaturen verwendete. Offensichtlich ein Mord aus religiösen Motiven.

Was wird geschehen? Die französische Regierung ergreift auf verschieden Ebenen Maßnahmen gegen Organisationen wie einzelne Fanatiker, die solche Taten billigen und zu ihrer Ausführung aufrufen. Wir wünschen den Verantwortlichen viel Erfolg bei ihren Aktionen.

Deutschland sollte Frankreich helfen, wo es möglich ist. Maßnahmen, die helfen, Terror auszuschalten, sollten übernommen werden.

Es gibt ja auch bei uns deutsche Terroristen, die die Regierung aufhängen wollen. Mit denen sind wir ganz gut fertig geworden. Vorerst haben an dieser Front nicht die Feinde der Demokratie, sondern die Demokratie gewonnen. Vorerst!

Verbrechen wie das hier behandelte sollten nicht nur aus moralischen Gründen verhindert werden. Es gibt auch eine utilitaristische Begründung: Die Rechtsradikalen, die wir zum Heulen in ihre Löcher geschickt haben, wittern Morgenluft.

Gruß, Hans-Jürgen Schneider

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In den meisten Reaktionen und der öffentlichen Diskussion in Frankreich geht es weniger um die Tat, den Täter und dessen Motive sondern um die Bestrebungen radikaler Islamisten, Einfluss auf das öffentliche Leben und insbesondere im Erziehungswesen zu erlangen bzw. auszuweiten. So hat im aktuellen Fall der Vater einer Schülerin Anzeige wegen „Verbreitung pornografischen Materials“ gegen das spätere Opfer erstattet, Beschwerde bei der Schulleitung eingelegt und Videos, in denen er seine Empörung zum Ausdruck brachte in den sozialen Netzen gepostet. Daraus hat sich eine Netzkampagne entwickelt, an der sich nicht nur Privatpersonen sondern u.a. auch die Führung der Moschee von Pantin beteiligt hat. Zusammen mit dem bekannten Islamisten Abdelhakim Sefrioui hat dieser Vater im Netz eine Fatwa ausgerufen. Man kann davon ausgehen, dass all dies den Täter zu seiner Tat animiert hat.

Natürlich handelt es sich um einen Einzeltäter und selbstverständlich dürfen sich Eltern beschweren, wenn ihre religiösen Gefühle vermeintlich verletzt wurden. Man kann sich aber die Frage stellen, ob solche Kampagnen inzwischen nicht bereits die Meinungsfreiheit an den französischen Schulen erheblich einschränken. Sicher gibt es viele Lehrer, die weniger mutig sind als das aktuelle Opfer, und daher bestimmte Themen einfach ausklammern.

Parallelen zum Vorgehen der Neonazis in manchen Ecken Deutschlands sind nicht zu übersehen. man denke nur an die Denunziationsplattform „Neutrale Schule“ der AfD. Und wenn man von radikalen Islamisten im Staatsdienst und bei staatlichen Unternehmen hört, kommt einem natürlich die Diskussion um Rechtsradikale in der Polizei in den Sinn.

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ja. wenn du das sagst, wird es so sein. vermutlich ist alles ein nazi-komplott, der junge täter in frankreich war vielleicht noch C-Infiziert und nicht bei sinnen, und die hiesige polizei unterstützt das alles.

möglicherweise habe ich sarkasmus oder sonstwas in deinem beitrag nicht bemerkt.
ansonsten sollte man deinen beitrag als verschwörungstheorie einfach löschen.
soviel unsinn an einem stück.
boah.

pasquino

Hast du. Und zwar „oder sowas“ - nämlich den Inhalt. Ich vermute mal, dass du statt das Posting zu lesen nur auf ein paar Reizwörter reagiert hast. Anders ist dein Posting nicht zu erklären, denn es geht auf das von Axurit gar nicht ein.

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