Textebene in einem Gedicht

Hallo! Ich habe kürzlich ein Gedicht geschrieben, das ich in einem Lied im Stil traditioneller deutscher Bierlieder verwenden möchte. Ich möchte öffentliche Meinung und Kritik erhalten. Vielen Dank im Voraus!

        Freihet

heute ist es klar und die
sonne scheint,
kein Grund zur Sorge.
Ich liebe diese Zeit.

Ich gehe und atme die Sommerluft,
Ich bin so glücklich.
Hier ist ein Blumenduft.

in solchen Momenten,
du verstehst, das Leben ist schön.
Du willst, dass es niemals endet
Hier ist ein guter Ton.

vergiss Probleme,
einfach spazieren Geh.
Wandern ist angenehmen,
meine Arbeit Ade!

… …
[Verschoben: LiteraturLesen &Schreiben – Mod Kreszentia]

Von mir gibt’s keinen Beifall.

Für mich ist das nur verquaste Prosa, kein Versmaß/Rhythmus, kein Sinn des Textes, nur das Fehlen von Reimversuchen kann ich auf die Positivseite setzen.

Könnte imho als Gangsta - Rap durchgehen.
Abgesehen vom Inhalt.
Der klingt doch immer so.

Gruss, k.

Ich bin in meiner Heimat ein „berühmter“ Mundartdichter, weswegen ich bei solchen Reimen gerne oft etwas zu genau hinsehe…

Als Semi-Profi der Mundartdichtung folgendes Urteil:

  1. ist es schwer den Reimfluss festzustellen wenn man die Melodie und den Rythmus des Liedes nicht kennt.

  2. Die Texte sind… sagen wir mal so… - sie sagen relativ wenig aus bzw. haben keine Zusammenhänge. Teilweise kommt es mir so vor, als ob du einfach irgend ein Wort - welches völlig aus dem Kontext gerissen ist - gesucht und eingesetzt hast, nur damit es sich reimt.

Ein wichtiger Tipp meines Großvaters - ein Meister der Mundartdichtung der viele Preise gewonnen und österreichweite Anerkennung genossen hatte:

Wenn du eine Zeile schreibst, dann darf die Zweite nicht länger oder kürzer sein als jene Zeile auf die es sich reimen soll… Achte auf den Textfluss!
Aber wie gesagt. Ist ohne Melodie schwer.

Ich probiers mal ohne Melodie.

heute ist es warm und klar - sogar die Sonne scheint,
es gibt kein Grund zur Sorge - nicht eine Träne weint.

Ach wie sehr liebe ich die Sommerluft,
eine frische Briese voll herrlich’ Blumenduft.

In solchen Momenten verstehst’ wie schön es ist,
du willst es nie beenden, weil du es sonst vermisst.

vergiss die Probleme, geh einfach mal hinaus,
mit ein bisschen wandern verschwindet jeder Graus.

so… irgendwie so halt. wie gesagt - ohne Melodie ist es schwer. Du darfst dir auch ruhig ein bisschen „künstlerische Freiheit“ rausnehmen. Beim Dichten bzw. Musik texten geht es nicht primär um die korrekte Rechtschreibung, da dürfen auch absichtliche „Fehler“ eingebaut werden wenn es dem Textfluss dient.

Also, nochmals zusammengefasst:

Zusammenhängende (Ab)Sätze die Sinn ergeben
Textfluss
Regelmäßigkeit des Reimflusses

Ach Schei… das ist schwer zu beschreiben. Wie erklärt man wie man gut dichtet? :slight_smile:

hoffe dir damit etwas geholfen zu haben!

LG

Baumi

1 Like

Ich verstehe nicht, warum ihr einen unklaren Inhalt kritisiert. Der Inhalt ist vollkommen klar und entspricht traditionellen Mustern: schönes Wetter - Wohlbefinden - Spaziergang - Lebensweisheit

Leider reimt sich nur wenig, manches reimt sich fast. Und die Strophen sind unregelmäßig.
Das kann man alles machen. Es wirkt auf mich aber holprig und zufällig.

Ich würde sagen, du solltest dich entscheiden:

Strophen mit 4 Versen, ja oder nein?
Reime ja oder nein?
Freier Rhythmus oder festes Schema?

Entscheide dich und setze es dann konsequent um!