Textgenaue Bibelübersetzung?

Hallo Experten, könnt ihr mir eine möglichst originaltextgetreue Bibel/Torah-Übersetzung empfehlen?
Auf eine religionsdogmatisch korrekte Wiedergabe des Textes kommt es mir dabei nicht an.

Vielen Dank
xvagabundx

Hallo Experten, könnt ihr mir eine möglichst
originaltextgetreue Bibel/Torah-Übersetzung empfehlen?
Auf eine religionsdogmatisch korrekte Wiedergabe des Textes
kommt es mir dabei nicht an.

Hallo xvagabundx,

für eine möglichst genau, auch den Sprachduktus und -rhythmus des Hebräischen nachempfindende Übersetzung kann ich Dir nur Martin Buber/Franz Rosenzweig empfehlen.

Sie ist auch als ein Stück deutscher Dichtung eine Lust zu lesen.

Gruß - Rolf

Hallo vagabundx,

allgemein anerkannt als textgetreu ist die Elberfelder Übersetzung.

Für das AT (Torah) kann ich noch Martin Buber oder Naftali Herz Tur-Sinai empfehlen. Beide übersetzten direkt aus dem Hebräischen.

Gruss Harald

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Biber-Bubel
kann manchmal auch harte, sperrige Lektüre sein.
Fritz

kann manchmal auch harte, sperrige Lektüre sein.
Fritz

Richtig,lieber Fritz,

aber auch Luthers Übersetzung hat denen, die sie lasen, erstmal einiges abverlangt. Sie war schließlich nicht die Bibel im Alltagsdeutsch. Und ich finde, das war auch gut so!

Schließlich meinen einige Stellen des Alten Testaments, z.B. in den Psalmen, man solle auf dem Wort der Weisung „herumkauen“.

Gruß - Rolf

Lither-Bubel
Richtig, lieber Rolf,

aber auch Luthers Übersetzung hat denen, die sie lasen,
erstmal einiges abverlangt.

Und erst denen, die heute versuchen, den Luthertext, also den originalen zu lesen.

Gruß Fritz

Vielen Dank, vor allem die Buber-Übersetzung gefällt mir.

Gruß

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kann manchmal auch harte, sperrige Lektüre sein.

Ohja.

Die Bubersche kenne ich auch, und ich finde das einen Graus, das lesen zu müssen. Es klingt wie aus der Googlebot-Babelfisch-Übersetzung, wo man bei jedem Wort genau weiß, was im Original gestanden hat. Sicher ein Kunstwerk, aber keine Übersetzung!! „Da ist man so schlau wie vorher“ fällt mir dazu nur ein.

Eine Übersetzung heißt doch, den Text *verständlich* zu machen, für einen, der die Sprache nicht kann. Das heißt aber, sie kann nicht „originalgetreu“ sein, weil man Dinge erklären und umschreiben muß. Da liegen tausende Jahre. Selbst ein hebräische Muttersprachler kann die Bibel nicht lesen wie einen Zeitungsbericht. Man muß alles erklären, weil der Text so alt und so weit weg ist. Das ist Aufgabe von Experten, die sich damit auskennen. Übersetzer eben. Übersetzen ist mehr als Vokabel zusammensuchen.

„Originalgetrau“ und „Lesbar“ schließen sich aus. Gilt für JEDEN Text, jede Sprache.

Gruß
dataf0x

Da stimme ich aber auch rundum zu! (owT)
FR

Ich habe nur Exzerpte gelesen, weil die Buber-Bibel nicht frei verfügbar ist im Internet; fand zumindest diese Exzerpte aber als Ergänzung zu den herrkömmlichen ÜBersetzungen wirklich schön.

Vielleicht kennst Du ja noch eine ausführlich kommentierte Ausgabe?

Gruß

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Elberfelder

Hallo vagabundx,

Hallo Experten, könnt ihr mir eine möglichst
originaltextgetreue Bibel/Torah-Übersetzung empfehlen?
Auf eine religionsdogmatisch korrekte Wiedergabe des Textes
kommt es mir dabei nicht an.

Vielen Dank
xvagabundx

allgemein anerkannt als textgetreu ist die Elberfelder
Übersetzung.

Hallo!

Noch kurz mein bescheidener Senf dazu… Nach langer, gründlicher Recherche habe ich (die ich v.a. Wert auf Nähe zum Urtext und weniger auf Lesbarkeit lege) mich für dir Rev. Elberfelder der Christlichen Schriftenverbreitung entschieden, die noch etwas näher am Urtext ist, als die „normale“ Rev. Elberfelder - und mich zudem sehr positiv in Sachen Lesbarkeit überrascht hat!
Sehr empfehlenswert! Parallel dazu nutze ich auch noch eine Interlinearüersetzung des NT.

Gruß
Liza

Zum NT: Das „Münchner Neues Testament“ ist so etwas wie das deutsche Griechisch … also: sehr nah am Text und deshalb recht schwierig zu lesen.

Ansonsten stellt sich mir die Frage: WOZU? Eine Eins-zu-Eins-Übersetzung ist nur wirklich sinnvoll, wenn man die originale Sprache kennt, d. h. den Stil der Sprache, das Problem der Mehrdeutigkeit bestimmter Begriffe etc.

Man sollte sich ansonsten nur vor „Übertragungen“ (Gute Nachricht & Co) hüten. Die gängigen „Übersetzungen“ (Luther & Co.) versuchen, den originalen Text unter Berücksichtigung der sprachlichen Eigenarten in deutscher Sprache darzustellen. Das ist erstmal gut und bringt mehr als eine wortwörtliche Übertragung der Vokabeln. Eine solche ist ja im Prinzip auch gar nicht möglich, da viele griechische und hebr. Wörter verschiedene Bedeutungen haben - also: jede Eins-zu-Eins-Übersetzung ist bereits Interpretation. Sie bringt immer nur einen der möglichen Bedeutungen.

Viele Grüße
Torsten

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Zum NT: Das „Münchner Neues Testament“ ist so etwas wie das
deutsche Griechisch … also: sehr nah am Text und deshalb
recht schwierig zu lesen.

Ansonsten stellt sich mir die Frage: WOZU? Eine
Eins-zu-Eins-Übersetzung ist nur wirklich sinnvoll, wenn man
die originale Sprache kennt, d. h. den Stil der Sprache, das
Problem der Mehrdeutigkeit bestimmter Begriffe etc.

Man sollte sich ansonsten nur vor „Übertragungen“ (Gute
Nachricht & Co) hüten. Die gängigen „Übersetzungen“ (Luther &
Co.) versuchen, den originalen Text unter Berücksichtigung der
sprachlichen Eigenarten in deutscher Sprache darzustellen. Das
ist erstmal gut und bringt mehr als eine wortwörtliche
Übertragung der Vokabeln. Eine solche ist ja im Prinzip auch
gar nicht möglich, da viele griechische und hebr. Wörter
verschiedene Bedeutungen haben - also: jede
Eins-zu-Eins-Übersetzung ist bereits Interpretation. Sie
bringt immer nur einen der möglichen Bedeutungen.

Hallo Torsten!

Ein schöner, kompakter Abriss der Problematik! Das waren (verkürzt) auch die (Kritik-)Punkte, mit denen ich mich zum Fällen einer Entscheidung für „meine“ Bibelübersetzung befasst habe. Dafür ein Sternchen von mir!

Gruß
Liza

Zum NT: Das „Münchner Neues Testament“ ist so etwas wie das
deutsche Griechisch … also: sehr nah am Text und deshalb
recht schwierig zu lesen.

Ansonsten stellt sich mir die Frage: WOZU? Eine
Eins-zu-Eins-Übersetzung ist nur wirklich sinnvoll, wenn man
die originale Sprache kennt, d. h. den Stil der Sprache, das
Problem der Mehrdeutigkeit bestimmter Begriffe etc.

Hallo, daher würde ich halt sehr gerne eine Übersetzung finden, die diese Problematik in Fußnoten oder Erklärungen wiedergibt. Für mich sind grade diese Mehrdeutigkeiten interessant.

Noch eine Frage: wieso griechisch? Gibt es nur Abschriften des NT auf griechisch?

Gruß