Hallo Tabaia,
man kann darüber streiten, ob das angeschnittene Thema „wichtig“ ist. Ich halte es für ziemlich belanglos.
Einen Titel zu nennen, den man nun mal hat, scheint mir bei weitem anständiger zu sein als sich hinter einem Pseudonym zu verstecken, wie es in diesem Forum gang und gäbe ist.
Was mich betrifft, nenne ich meinen Titel, wo es mir, nicht Ihnen, paßt. Beiläufig: ich lasse mich auch nicht von Leuten duzen, mit denen ich noch keine Kirschen geklaut habe. Ob sich jemand darüber entrüstet, Konformitätsdruck auszuüben versucht und mich mit einer Diagnose versieht, ist mir wurscht und schnuppe.
Ich für mein Teil begrüße es sehr, wenn die Leute, die sich auf dem Forum tummeln, einen Titel angeben, den sie nun mal haben, weil ich dadurch eine nicht ganz unwesentliche Information zur Gewichtung deren Beitrags erhalte. Dies bedeutet selbstverständlich keine Übernahme der vorgetragenen Argumente allein aufgrund eines Titels. Dazu gehört freilich ein gesundes Selbstbewußtsein, das mancher als „narzißstisch“, mit einem Miko behaftet, eingebildet oder sonstwie auffassen mag.
Auch der Gebrauch eines Pseudonyms gewichtet einen Beitrag. Und nicht nur das. Er wirft ein Licht auf den Verfasser und beeinflußt mein Verhalten ihm gegenüber.
Niemand zwingt irgendwen, mit Leuten zu korrespondieren, die er ablehnt, z.B. weil sie einen Titel, den sie nun einmal haben, offenlegen. Wer will, kann. Wer nicht will, mag’s bleiben lassen.
Die Expertenliste in w-w-w läßt übrigens die Angabe von Qualifikationsmerkmalen durchaus sinnvoll erscheinen, denn nicht jeder, der dort aufgeführt wird, ist ein solcher. Wer will sich schon nach „Meinungen“ x-beliebiger Personen richten? Fundierter (!) Rat und sachliche Auskunft sind gefragt.
Mit freundlichem Gruß