Todesstrafe durch die Hintertüre?

Sagt mal, was ist eigentlich mit dem Innenminister los?
Dreht der jetzt völlig hohl oder was?

http://www.heise.de/newsticker/meldung/92367
http://www.heise.de/newsticker/meldung/92378

Was für ein unverdaulicher Kessel Buntes wird uns denn da kredenzt:

  • Internierung von „Gefährdern“ bedeutet doch schlichtwegs ein Rechtsprinzip „Schuldig bei Verdacht“
  • Auflagen für Gefährder? Wie soll denn das gehen?
  • gezieltes Töten von Verdächtigen ist schlichtwegs Grundgesetzwidrig! Wenn einer das als „ungeklärtes rechtliches Problem“ bezeichnet, dann sollte er mal die Verfassung und das Strafrecht lesen! das sollte bei einem Juristen aber doch selbstverständlich sein… zumindest habe ich das bislang gedacht.
    Einführung der Todesstrafe durch die Hintertüre?
    „Tag Herr Mohammed, wir haben hier eine einstweilige Erschießung gegen sie“
    http://www.usedomspotter.de/politik/wie-beckstein-un…
    usw usw usw

Die Vorschläge führen vom Rechtsstaat in den Polizei- und Überwachungsstaat.
Dr. W. Schäuble ist meiner Meinung nach das größte derzeit in Deutschland existierende Sicherheitsrisiko und gehört schleunigst aus seinem Amt entfernt!

Fassungslos
Mike

Des Wolferl, gell!
Huhu!

Ich bin schon sehr gespannt, wann unsere Bundeswehrtornados im Tiefflug die Nordseeinseln ausspähen. Das ist unabdingbar, um festzustellen, welche sich bestens für unser eigenes „Camp Delta“ eignen. Schäuble kriegt doch sicher Neidpickel, wenn er die Berichte aus Guantanamo hört. Ich glaube er ist da ganz das Kind, welches neidvoll auf das Spielzeug des Nachbarsjungen blickt.

Aber warum wunderst Du dich? Er hat bis jetzt JEDESMAL einen draufgelegt, wenn wir alle meinten, dass es nicht schlimmer kommen kann. Oder dass sich sein Gesundheitszustand eigentlich nicht mehr wesentlich verschlechtern könnte…

In diesem Sinne!

Denis

Hallo,

Fassungslos

na, dann schreibe doch den IM an und schildere ihm deine Situation. Hier kannst du nur kurzzeitig Zustimmung ernten, danach geht man wieder zum Alltagsleben über.

am Rande: was hat das alles mit ‚Schäuble‘ zu tun?
Hi Mike,

Sagt mal, was ist eigentlich mit dem Innenminister los?

Dr. W. Schäuble ist meiner Meinung nach das größte derzeit in
Deutschland existierende Sicherheitsrisiko und gehört
schleunigst aus seinem Amt entfernt!

Ich will Dich nicht von der Seite angehen, aber für weit gefährlicher als Schäuble halte ich die Meinung, die geschilderten Tendenzen hätten irgendwas mit Schäuble persönlich zu tun, und ließen sich durch seine Entfernung aus dem Amt aufhalten …

Schäuble ist demokratisch gewählter Innenminister, und seine Partei wird aller Voraussicht nach nicht trotz ihm wiedergewählt werden …

Nicht „Schäuble“ ist die Ursache für die genannten Überlegungen, sondern ein ganz allgemeiner Wandel im politischen Denken, und auch ein - bezogen auf die letzten paar Jahrzehnte - klar erkennbarer Wandel der Funktion des Staates, der sich mehr und mehr zum reinen Sicherheitsdienstleister wandelt und sich dabei sogar zunehmend in Konkurrenz mit privaten Sicherheitsherstellern behaupten muss (um seine Legitimität überhaupt noch zu erhalten, da diese heute im Grund fast nur noch auf „Sicherheitsherstellung“ beruht.).

Der Überwachungsstaat ist m.E. nicht Schäubles Projekt, genausowenig wie Schilys Projekt, Sarkozys Projekt, Bushs Projekt, sondern er ist etwas, das vom überwiegenden Teil der Menschen definitiv so gewollt wird;
es ist z.B. mikrosoziologisch breit untersucht, dass wir heute eine subjektve Wahrnehmung von Unsicherheit haben, die bei weitem nicht der realen Unsicherheitslage entspricht, oder dass die Forderung nach einer diffusen „Sicherheit“ heute ein politisches Totschlagargument ist durch das fast alles legitimiert wird, dass der politisch diffuse Vorwurf „das ist sicherheitspolitisch gefährlich!“ neben dem genauso diffusem Vorwurf „das kostet Arbeitsplätze!“ das politische KO-Kriterium schlechthin ist, nicht nur in den Parlamenten sondern genauso in der breiten Öffentlichkeit, und keineswegs bloß an den Stammtischen.

Vgl. zum Beispiel hier:
http://www.bpb.de/popup/popup_druckversion.html?guid…
„Es kann daher eher von einer Überwachungsgesellschaft als von einem Überwachungsstaat gesprochen werden“

M.E. kann einer Gesellschaft, für die sehr mehrheitlich ein so eklatantes Phänomen wie Guantanamo kein größeres Problem darstellt, auch der Widerstand gegen die endgültige Überwindung des bisherigen liberal-demokratischen Rechtsstaats nicht zugetraut werden;
und damit meine ich nicht, dass sich nicht meinetwegen sogar die übergroße Mehrheit der Menschen gegen den „Überwachungsstaat“ als solchen aussprechen würden, sondern dass sie der sehr schleichenden und samtpfötigen Erosion bisheriger Grundprinzpien (z.B. der Unschuldsvermutung), so wie das der obigen Link teilweise andeutet, schlicht nichts widersetzen können, weil die Revision des einen oder anderen Prinzips halt aus Sicherheitsgründen heraus immer wieder sinnvoll und nützlich sein wird;
und „Sicherheit“ wird ein Zielzustand sein, der nie erreichbar sein wird, dem aber scheinbar zunehmend alles geopfert werden darf; ich denke, dass man das historisch an den letzten 30 Jahren gut erkennt, und per Extrapolation lässt sich wohl ganz realistisch in die Zukunft blicken.

Viele Grüße
Franz

Hi

sondern ein ganz allgemeiner Wandel im
politischen Denken, und auch ein - bezogen auf die letzten
paar Jahrzehnte - klar erkennbarer Wandel der Funktion des
Staates, der sich mehr und mehr zum reinen
Sicherheitsdienstleister

Wo siehst du die Ursache?

es ist z.B. mikrosoziologisch breit untersucht, dass wir heute
eine subjektve Wahrnehmung von Unsicherheit haben, die bei
weitem nicht der realen Unsicherheitslage entspricht

Die Wahrnehmung ist weder „subjektiv“ noch „diffus“, sondern die Bedrohung ist sehr real. In Europa sind die Fälle zwar nur vereinzelt anzutreffen, aber von der Qualität her exakt gleich wie in Ländern mit jahrzehntelanger Terrorerfahrung. Lediglich die Anzahl der Betroffenen ist noch zu gering, um ein Umdenken spürbar zu fühlen. Wenn erstmal Hunderte Deutsche pro Jahr durch Terror sterben, dann reden wir weiter.

und „Sicherheit“ wird ein Zielzustand sein, der nie erreichbar
sein wird, dem aber scheinbar zunehmend alles geopfert
werden darf;

Sicherheit und Freiheit sind zwei Größen, die sich gegenseitig immer auf Null ausgehen. Eines wird immer auf Kosten des anderen vergrößert. In bestimmten Bereichen nehmen wir es seit Jahrzehnten selbstredend in Kauf, auf Freiheit zugunsten der SIcherheit zu verzichten, z.B. beim Betreten eines Flugzeuges. Europa lernt jetzt zunehmend, daß es beim Terror keinen UNterschied zwischen einem FLughafen und einem Fußballspiel, einem Einkaufszentrum und einer Schule gibt. Die Entscheidung zwischen SIcherheit und Freiheit wird dann automatisch auf die Seite der Sicherheit fallen, wenn man zum ersten Mal Angst ums eigene Leben spürt. Du hast es noch nicht, die meisten auch noch nicht - warten wir ab, 5-10 Jahre noch? Eventuell etwas mehr in Deutschland. In GB ist es nicht mehr weit.

ich denke, dass man das historisch an den letzten
30 Jahren gut erkennt, und per Extrapolation lässt sich wohl
ganz realistisch in die Zukunft blicken.

Realistisch? Wir reden später weiter.

Gruß
d.

Mikro- oder Makroskopisch?
Hallo Ben,

… es ist z.B. mikrosoziologisch breit untersucht, dass wir heute
eine subjektve Wahrnehmung von Unsicherheit haben, die bei
weitem nicht der realen Unsicherheitslage entspricht, oder
dass die Forderung nach einer diffusen „Sicherheit“ heute (…)
das politische KO-Kriterium schlechthin ist, …

Wie stellst Du Dir eine Gefahrenabwehr angesichts real vorhandener terroristischen Schläfer idealer Weise vor (Beispiele für Anschlagsereignisse oder Vorbereitungen: Madrid, London, Hamburg, Hanau? :o

darstellt, auch der Widerstand gegen die endgültige
Überwindung des bisherigen liberal-demokratischen Rechtsstaats
nicht zugetraut werden;

Mikrosoziblblblbl beweist das mir, dass all zu langes Kopf stehen doch die Sinne zumindest in nicht unerheblicher Weise eintrübt. Könnte die Sinneseintrügung bei Dir a) möglicherweise oder b) wahrscheinlich oder sogar c) akut vorliegen?

und „Sicherheit“ wird ein Zielzustand sein, der nie erreichbar
sein wird, dem aber scheinbar zunehmend alles geopfert
werden darf; ich denke, dass man das historisch an den letzten
30 Jahren gut erkennt, und per Extrapolation lässt sich wohl
ganz realistisch in die Zukunft blicken.

Der zeitliche Rückblick mutet sehr kreationistisch an. Dass Europa eigentlich nur aus Deutschland bestehen und nur etwas länger als 30 Jahre existiere soll, ist zu phantastisch als dass es dazu noch eine andere Theorie geben kann. Mikro- oder Makroskopisch gesehen?

guvo

PLONK
Trottel

Hi,

es ist z.B. mikrosoziologisch breit untersucht, dass wir heute
eine subjektve Wahrnehmung von Unsicherheit haben, die bei
weitem nicht der realen Unsicherheitslage entspricht

Die Wahrnehmung ist weder „subjektiv“ noch „diffus“, sondern
die Bedrohung ist sehr real.

weder „subjektiv“ und schon gar nicht „diffus“ sind das Gegenteil von „real“! (ich hätte selbst auch besser von „objektiver Unsicherheitslage“ sprechen sollen)

der „Terrorismus“, auf den Du hier natürlich anspielst, mag da ein Sonderfall sein (weil er ja in Europa gerade dadurch funktioniert, diese diffuse Angst und unsere entsprechenden „Abwehrmaßnahmen“ stimulieren zu können), aber gerade im Bereich der Kriminalitäts- und sonstiger Bekämpfung ist ganz klar bekannt, dass „subjektives Sicherheitsgefühl“ und „objektive Sicherheitslage“ weitgehend unabhängig voneinander sein können, ja teilweise sogar paradox aufeinander bezogen sind.

Die im Ursprungsposting genannte Maßnahmen lassen sich aber gewiss nicht auf „Terrorismusbekämpfung“ reduzieren;
diese dient offensichtlich für viele Maßnahmen nur als oberste Rechtfertigung;
abgesehen davon: was hätte z.B. eine Zentraldatei für Sexualstraftäter mit Terrorismus zu tun? oder auch ein dichteres Kameranetz an sozialen Brennpunkten zielt nicht gerade sehr direkt auf Terrorismusbekämpfung, sondern viel direkter z.B. auf die Bekämpfung der Drogenkriminalität, etc.

Wenn ich also von „Überwachung“ sprechen will, dann zieh ich mir nicht den Schuh an, deshalb nur noch von „Terrorismus“ zu sprechen …

Mein Link zeigt ja auch ziemlich klar, dass die allerwenigsten der vielen staatlichen und nicht-staatlichen „Sicherheitsmaßnahmen“ mit Terrorismus-Bekämpfung zu tun haben, sondern z.B. viel mehr mit der schlichten Verbesserung technischer Überwachungsmöglichkeiten.

und „Sicherheit“ wird ein Zielzustand sein, der nie erreichbar
sein wird, dem aber scheinbar zunehmend alles geopfert
werden darf;

Sicherheit und Freiheit sind zwei Größen, die sich gegenseitig
immer auf Null ausgehen. Eines wird immer auf Kosten des
anderen vergrößert.

Sorry, das ist eine absolute Nullformel; es gibt genug Staaten, die weder das eine noch das andere leisten können …

In bestimmten Bereichen nehmen wir es seit
Jahrzehnten selbstredend in Kauf, auf Freiheit zugunsten der
SIcherheit zu verzichten, z.B. beim Betreten eines Flugzeuges.
Europa lernt jetzt zunehmend, daß es beim Terror keinen
UNterschied zwischen einem FLughafen und einem Fußballspiel,
einem Einkaufszentrum und einer Schule gibt. Die Entscheidung
zwischen SIcherheit und Freiheit wird dann automatisch auf die
Seite der Sicherheit fallen, wenn man zum ersten Mal Angst ums
eigene Leben spürt. Du hast es noch nicht, die meisten auch
noch nicht - warten wir ab, 5-10 Jahre noch? Eventuell etwas
mehr in Deutschland. In GB ist es nicht mehr weit.

ja, sehr treffend analysiert!
(abgesehen davon, dass ich nicht als die einzige Ursache für solche Entwicklungen den „Terrorismus“ ausmachen würde)

Viele Grüße
Franz

Hallo,

das sich eine Überwachungsgesellschaft schon etabliert hat, sehen wir im Alltag. Jeder passt auf jeden auf, dass er sich ordentlich und genormt verhält. Wenn jemand falsch parkt, weisen wir ihn darauf hin oder zeigen ihn an. Fährt jemand bei Rot über die Ampel, hupen wir. Wir passen darauf auf, dass die Nachbarn pünktlich 22.00 sich mäuschenstill verhalten. Wir mähen alle zur gleichen zeit den Rasen und passen auf, dass keiner das dies keiner außerhalb der Zeit tut. Parties melden wir an, die Nachbarn achten darauf, dass wir die Zeit auch einhalten. Wir achten darauf, dass die hecke des Nachbarn keinen Millimeter in das eigene Grundstück ragt.

dabei geht uns der Scheiß nichts an. Die Überwachung muss uns im Blut liegen. Wir kehren lieber vor der Tür der anderen, als vor der eigenen.

Und dann regen wir uns über Schäuble auf, wenn dieser das tut. Ich habe noch kein land kennengelernt, wo man sich so sehr um seine Mitmenschen sorgt, wie hier.

Hallo, Mike

Dr. W. Schäuble ist meiner Meinung nach das größte derzeit in
Deutschland existierende Sicherheitsrisiko und gehört
schleunigst aus seinem Amt entfernt!

ich finde auch, dass man die überbordenden Sicherheitsverschärfungen und die angedachten „Terrorgesetze“ nicht nur an Schäuble festmachen kann.
Er handelt ja nicht im luftleeren Raum.

Man muss schon genau hinschauen, wie die Politik auf seine Vorschläge reagiert.

Angela Merkel z.B. handelt so wie immer - abwartend.

Gruß
karin

Hallo Steven,

Ich habe noch kein land kennengelernt, wo man sich so sehr um
seine Mitmenschen sorgt, wie hier.

Und wie viele Länder hast Du nun kennengelernt, dass Du dieses großartige statement meinst von Dir geben zu können?

Grüße
Jürgen

Hallo Michael,

ja, auch ich bin fassungslos.
Mittlerweile lässt mich das ständige populistische Austesten der gesellschaftlichen Grenzen erschaudern, weil es mir zeigt, wie einfach ach so staatstragende CDUler, SPDler, Grüne - und woher sie alle stammen - diesen Rechtsstaat aushöhlen würden, wenn sie könnten (und wenn wir alle nicht aufpassen).

Manchmal frage ich mich allerdings wirklich, was für ein Geist im Innenministerium weht, wenn es solche abstrusen Ideen seit Jahren gebiert. Ich neige immer mehr dazu, Jobrotation dort anzustreben, denn gesund scheint mir das nicht mehr zu sein. Klingt mir unheimlich nach kollektiver Paranoia …

Grüße
Jürgen

Hi

der „Terrorismus“, auf den Du hier natürlich anspielst, mag da
ein Sonderfall sein (weil er ja in Europa gerade dadurch
funktioniert, diese diffuse Angst und unsere entsprechenden
„Abwehrmaßnahmen“ stimulieren zu können)

Die meisten „Abwehrmaßnahmen“ funktionieren nachweislich nicht (zb. das Schminktütchen im durchsichtigen Gefrierbeutel), sondern gaukeln „Sicherheit“ vor, wo keine ist. Die funktionierednen Sicherheitsmaßen sind ein anderes Thema, würden aber auf 100%igen Widerstand stoßen.

aber gerade im
Bereich der Kriminalitäts- und sonstiger Bekämpfung ist ganz
klar bekannt, dass „subjektives Sicherheitsgefühl“ und
„objektive Sicherheitslage“ weitgehend unabhängig voneinander
sein können, ja teilweise sogar paradox aufeinander bezogen
sind.

Hast du ein Beispiel? Ich sehe das sehr konkret. Beispielzustand: „In Gegend X traue ich mich bei Dunkelheit als Frau nicht mehr auf die Straße.“ Das würde sich ändern, wenn dort Polizeistreifen unterwegs wären, es Kameras gäbe etc. Warum sollte das alles nur subjektiv sein? Das betreffende Gesindel meidet Orte, in denen es Gefahr läuft, verhaftet zu werden.

Die im Ursprungsposting genannte Maßnahmen lassen sich aber
gewiss nicht auf „Terrorismusbekämpfung“ reduzieren;
diese dient offensichtlich für viele Maßnahmen nur als oberste
Rechtfertigung;

Nein, absolut nicht. Das sehe ich nicht so. Der Terrorismus ist lediglich „das Verbrechen an und für sich“, da er nicht bedroh- und bestrafbar ist, willkürlich zuschlägt, und mit Standardmitteln des Rechtsstaates auch nicht bekämpfbar ist. Alles was gegen Terror nutzt, nutzt nebenbei auch gegen andere Arten Verbrechen. Nicht aber umgekehrt.

Gruß
d.

Trottel

„Es gibt keine Widersprüche, bloß Stufen des Humors.“

Sorry, Dein Leitsatz. Statt dessen alles nur Beliebigkeit. Was soll man Dir glauben?

guvo

Trottel

Einen glaubhaften Einwand hast du offenbar nicht mehr vorzuweisen.

Hallo, Datafox

Alles was gegen Terror nutzt, nutzt nebenbei auch gegen andere
Arten Verbrechen. Nicht aber umgekehrt.

Sternchen* für Dich!

Es ist völlig klar, dass verschärfte Terrorbekämpfung, mit allem was dazu gehört, die Bürger z.B. davon abhält:

  • belebte Plätze (Videoüberwachung) aufzusuchen
    -> Handtaschenraub wird verhindert

  • das Internet zu nutzen (Überwachung von privaten Computern)
    -> Raubkopieren wird verhindert/ Spammen wird verhindert/ Betrügereien bei Onlinegeschäften wird verhindert usw. …

  • soziale Kontakte mit Mitbürgern zu pflegen (Ausschluss des Risikos „Gefährdern“ zu begegnen)
    -> die Gefahr von gewaltsamen Auseinandersetzungen zwischen Bürgern wird verhindert

  • ihre Wohnungen zu verlassen
    -> verminderte Einbruchsgefahr

Gruß
karin

Das Ziel der Terroristen ist nun einmal die Zerstörung liberaler, sozialer und rechtsstaatlicher Werte. Sagt man nicht auch: Wer klug ist baut vor? Warum soll das auf gesellschaftlicher Ebene nicht genauso gelten? Darum sollte schon bei nachgewiesen (!) vorbereiteten Verschwörungsfällen (z.B. bei organisierte verfassungsfeindliche Handlung gegen die Menschenwürde) sonderpolizeiliche Maßnahmen gesetzlich geregelt sein. Nicht erst dann wenn es schon, Franz hör her, wahrscheinlich oder sogar akut ist. Das Schmieden des Eisens sollte besser auf Gesetzesweg erfolgen statt es dem Ermessen der Sicherheitsleute zu überlassen.

guvo

Der Mann ist behindert. Bisher hat man es nur auf den Rollstuhl bezogen, aber allmählich schwahnt mir dass es mehr umfaßt.

Das Schlimme daran ist dass kein Aufschrei der Empörung stattfindet. Wären solche hahnebüchenen Aussagen aus der NPD gekommen würde man das nächste Parteiverbot diskutieren und der Zentralrat der Juden würde sein übliches Echo zu der Sache abgeben.

Eigentlich könnte der Schäuble zur NPD gehen, analog zu Lafontaine’s Wechsel zur Linkspartei…

Angesichts der Ungeheuerlichkeit, wie der deutsche Innenminister gerade das Grundgesetz auszuhöhlen versucht - und sei es nur indem er entsprechende Themen salonfähig macht - verstehe ich nicht wieso es keinen richtig großen Skandal gibt.

Erst flogen Bundeswehr-Tornados grundgesetzwidrig über G8-Gegner, jetzt kommt Schäuble mit seinen unmöglichen Aussagen, die jenseits der Grundgesetzes sind - warum passiert da nicht mehr???

Kann mir irgendwer mal erklären wieso nicht juristisch gegen Schäuble und Jung (Verteidigungsminister) vorgegangen wird? Ich verstehe das nämlich ehrlich gesagt nicht wirklich.

Gruß,

MecFleih

Hallo, Guvo

Das Ziel der Terroristen ist nun einmal die Zerstörung
liberaler, sozialer und rechtsstaatlicher Werte.

trägt Dr.Schäuble und Co mit seinen Vorschlägen, nicht zu dieser Zerstörung bei?

Sagt man
nicht auch: Wer klug ist baut vor?
Warum soll das auf
gesellschaftlicher Ebene nicht genauso gelten?

Das ist ein altes Sprichwort und würde wirklich auf die Reform der Rentenversicherung und der Pflegeversicherung passen. Da tut sich aber nichts.

Darum sollte
schon bei nachgewiesen (!) vorbereiteten Verschwörungsfällen
(z.B. bei organisierte verfassungsfeindliche Handlung gegen
die Menschenwürde) sonderpolizeiliche Maßnahmen gesetzlich
geregelt sein.

Laut unserer Gesetzgebung gilt die Unschuldsvermutung. Und Das ist gut so.
Wenn Jemandem kein Verbrechen nachzuweisen ist, gilt er als unschuldig.

Nicht erst dann wenn es schon, Franz hör her,
wahrscheinlich oder sogar akut ist.

Das Schmieden des Eisens
sollte besser auf Gesetzesweg erfolgen statt es dem Ermessen
der Sicherheitsleute zu überlassen.

Es wäre ein klarer Rechtsbruch, wenn Sicherheitsleute darüber entscheiden würden, ob Jemand schuldig wäre.

Als Abschreckung sollte man sich den Fall von Murat Kurnaz vor Augen führen, der anscheinend in Guantanamo auch von Bundeswehrsoldaten der Elitetruppe Kommando Spezialkräfte (KSK) misshandelt wurde, wobei die Unterlagen darüber, unerklärlicherweise, vernichtet wurden.

Gruß
karin

Hallo, MecFleih

Angesichts der Ungeheuerlichkeit, wie der deutsche
Innenminister gerade das Grundgesetz auszuhöhlen versucht -
und sei es nur indem er entsprechende Themen salonfähig macht

  • verstehe ich nicht wieso es keinen richtig großen Skandal
    gibt.

warum sollte es den geben. Anscheinend spiegelt die Meinung von Dr.Schäuble, auch die Ansicht der CDU/CSU.

Gruß
karin