das erscheint mir eher als wolle man den Teufel mit dem
Beelzebub austreiben…
Mit diesem Vorwurf können wir leben, er wurde schon einem Besseren gemacht, Lk 11,15: „[…]Er treibt die bösen Geister aus durch Beelzebul, ihren Obersten“
Denn der Frau das Recht nehmen, über ihren Körper zu
bestimmen, sehe ich als Eingriff in die Würde einer Frau.
Jedem Säugling wird das Recht genommen, über den eigenen Leib zu bestimmen. Sobald die Mutter ihn von der Brust nimmt. Jedes Kleinkind hat zu lernen, dass es die Hose anbehalten soll - Recht über seinen eigenen Leib zu bestimmen? Sobald es gerne nackt in den Dornen spielen würde. Wenn es dann im Kindergarten ist, wird ihm wieder mal das Recht auf Selbstbestimmung über den eigenen Leib genommen. Es möchte nämlich die Fingerchen in die Fleischmaschine stecken und fragt sich, warum es das nicht darf. Jedem Grundschüler (zur Freude der ehrenhaften FeministInnenwelt auch:smile: und jeder Grundschülerin wird abverlangt, dass sie am Platz in der Schule stillzusitzen haben. Freiheitsberaubung, sagt die Rechtswissenschaft - oder? Jeder und jede Jugendliche hat zu lernen, dass Liebe mal nicht erwidert wird und dann der oder diejenige Recht bekommt, die die Liebe hasst. Und wer hasst, der darf dann wiederum nicht dreinschlagen - Selbstbestimmung über den eigenen Leib hin oder her. Und der Erwachsene, der darf kein Cannabis konsumieren, keine geladene Waffe offen herumliegen lassen, keinen zweibeinigen Esel öffentlich Esel nennen usw. Nein, Selbstbestimmungsrecht, das hat eine Grenze und zwar beim Recht des Mitmenschen.
Was wir jetzt theoretisch noch brauchen, ist, dass wir sagen, auch das Ungeborene sei ein Mitmensch. Aber darüber brauch ich mich weiss Gott hier nicht auszulassen. Es ist einfach so, schau Dir Bilder von Ungeborenen an.
Sie zu zwingen das Kind eines Vergewaltigers auszutragen, auch
wenn sie evtl. noch nichtmal wirklich „Frau“ ist
Man kann als Umgebung einem betroffenen Menschen bewusst machen, dass das werdende Kind nichts dafür kann, dass auch eine Mutter als Mutter ohne Vater ihre Würde hat, dass die Umgebung für die Pflichten eines Vaters einsteht und dass das Verbrechen mitsamt seinen Folgen so oder so nicht rückgängig zu machen ist.
Eingriff in die Würde einer Frau.
Der fand zur Zeit der Vergewaltigung statt und stellt ein eigenes Problem dar, meines Erachtens ist das oT. Die Folgen jenes Eingriffs werden auch dann präsent, wenn sie nicht in einem lebendigen Kind bestehen. Man kann doch das Kind nicht dafür bestrafen.
Ein Kind gezwungener Maßen in die Welt zu setzen
das ist auch nicht die Meinung, sondern die Umgebung hat sich so zu verhalten, dass die Frau nicht dazu gezwungen werden muss
das nicht
gewollt ist und sich auch als nicht-gewollt wahrnehmen wird
woran von allen Beteiligten zu arbeiten ist, d. i. von der Mutter, von deren Angehörigen, vom Täter, von den Bekannten des Kindes.
das nicht nur das Leben seiner Mutter zerstört
das ist nun einfach total falsch
sondern das
selbst ein würdeloses Leben führen wird
woran wiederum zu arbeiten ist. Die Frau ist ja eben in der christlichen Gemeinschaft nicht alleine; und die christliche Gemeinschaft ist die Adressatin der Erklärung, anscheinend ist es das, was Du die ganze Zeit vergisst.
- zumindest in den
ersten Jahren-
in welchen noch recht häufig die Mutterliebe eher spielt als wenn das Kind etwas grösser wird und sich anhören kann, „es sei nicht gewollt gewesen“, was übrigens nicht in Vergewaltigungsfällen, dagegen besonders häufig bei Scheidungskindern zu hören ist. Bist Du sicher, dass Du hier nicht scheinheilig tust und auch die übrigen Abtreibungen, die nicht von Verbrechen herrühren, legitimieren willst?
ist das erstrebenswert?
Elend ist nie erstrebenswert: Die rechte Weltanschauung ist die, dass das Elend eben an seinem Ort zu bekämpfen sei. Der Streit geht darüber, was dieser Ort des Elends ist. Und die Kirche weigert sich, anzunehmen, dass der Bauch einer werdenden Mutter ein Ort des Elends ist. Das Elend herrsch nämlich nicht dort, sondern in der Gesellschaft um die werdende Mutter herum oder im ihrem Herz und nicht in ihrer Gebärmutter.
Frauen dazu zu treiben, ein Kind zu
gebären, dass sie im schlimmsten Fall nach der Geburt
umbringen?
Das ist nun aber nicht Ziel der Erklärung, und zwar wird es auch nicht für Einzelfälle in Kauf genommen. Die Erklärung ruft uns dazu auf, zu Müttern und zu werdendem Leben Sorge zu tragen. Das ist ihr indirekt ausgesprochener Inhalt.
Der Kindsmord durch eine Mutter ist wohl überhaupt nicht, sicher aber nicht viel häufiger bei Kindern, die durch ein Verbrechen gezeugt wurden.
(Ist keine Funktion, aber kommt oft genug vor).
Kommt auch sonst vor ohne kirchliche Erklärung, vielleicht sogar noch häufiger, weil die Kontrolle durch die Gemeinschaft und insbesondere die Stigmatisierung durch sittliche Werte wegfällt.
Was ist dadurch gewonnen?
Dass wir alle aufgerufen sind, die Not der Mütter wahrzunehmen; dass diejenigen werdenden Mütter, welche etwas glücklicher sind als Deine Beispielfälle, auch bereit sind, wahrzunehmen, dass sie selbst im grössten Stress der Schwangerschaft noch mehr durch ihre Glaubensgemeinschaft getragen werden als andere; dass die Kinder sich generell als von der Kirche angenommen fühlen (Annahme nicht nur durch die natürliche Liebe der Eltern); dass Methoden gesucht werden, um in Deinen Fällen nachhaltige Linderung zu bringen.
Natürlich ist den Frauen, die nach einer Abtreibung unter
psychischen Problemen leiden, nicht dadurch geholfen,
dass es künftig vielleicht mit Gottes Hilfe etwas weniger Abtreibungen gibt. Nein, dadurch allein ist ihnen längst nicht geholfen. Aber ein erster Schritt wäre getan.
dass es
genug Frauen gibt die keine solchen Probleme haben
und ohne Abtreibungen auch nicht mehr wirkliche Probleme hätten, mal angenommen, ihre Umgebung wäre echt christlich und nicht nur scheinheilig oder gleichgültig.
ABER, gibt es diesen Frauen das Recht
alle Christen haben das Recht, zu fordern, dass das Morden aufhört
den anderen Frauen ihre
Rechte zu verbieten?
Niemand hat ein Recht, zu töten, weder vor der Kirche noch vor dem Staat; wenn Abtreibung straflos bleibt, ist das eine Kapitulation des Staates, vielleicht zugegebenermassen nicht ganz sachfremd, weil gewöhnlich die Falschen bestraft würden.
Natürlich sollte keine Frau zu einer Abtreibung gedrängt oder
gar gezwungen werden
was nicht zu verhindern ist und umso weniger, je mehr die Erleichterung der Möglichkeit der Abtreibung wächst
wie es leider doch oft genug passiert
Ja eben. Und nicht noch öfter passieren darf.
durch die Familie oder die Ehemänner/Freunde
„Freunde“! Und seit die Abtreibung legal ist, ist das der Hauptpunkt, der gegen ihre Zulassung gesprochen hat.
aber das ist
nicht Rechtens
weil der Staat hier überfordert ist oder wenigstens sich in den letzten Jahren überfordert gefühlt hat. Gewöhnlich erwischte man die Schwangeren, aber nur zu geringem Teil den Arzt und die weiteren Beteiligten. Richtig wäre eine härtere Bestrafung der Gehilfen und Anstifter, zu denen nicht zuletzt die Abtreibungskliniken gehören. Rechtlich könnte man sogar evtl. einverstanden sein, wenn die Schwangere bzw. schwanger Gewesene selbst straffrei ausginge.
und hat mit der Abtreibung an sich
überhaupt nichts zu tun.
Ach, jetzt wirst Du zynisch, eine Anstiftung oder Gehilfenschaft zum Mord hat ja mit Mord auch nichts zu tun.
lg
Kate
Wenigstens bist Du dialogbereit gewesen.
Gruss
Mike