Hallo,
es soll Menschen geben, die unter Drogen stehend und gefesselt
sich beim Versuch sich zu befreien den eigenen Oberarm
brechen. Gerade unter Drogen ist unkalkulierbar, was die Leute
anstellen. Wenn ein Typ mit Messer offensichtlich nicht Herr
seiner Sinne auf einen zuwankt, hat man nicht die Zeit und
Muße, nach und nach Schüsse auf unkritische Körperregionen
abzufeuern und zu schauen, ob der darauf auch wie gewünscht
reagiert. Insbesondere dann, wenn der Betreffende gerade mal
eine gute Armlänge entfernt ist und damit in unmittelbarer
Reich- bzw. Stichweite.
Der Polizist hat sich selbst in die Gefahrenzone gebracht. Dazu kann man keine Notwendigkeit erkennen. Er hätte durchaus auch auf sicherer Entfernung bleiben können - Platz war genug da, aber er hat sich anscheinend dafür entschieden auf ihn zu zugehen.
Ja, warum ging der so nah ran? Das war ganz klar ein Fehler und dieser Fehler hat die Situation so enden lassen wie es geschehen ist.
Kennst Du das Video nicht? Obwohl der Polizist rückwärts ging
und den Mann immer wieder warnte, blieb dieser nicht zurück
oder gar stehen. Der Polizist erreichte den Rand des Brunnens
und hatte nun die Wahl: kontrolliert aus dem Brunnen
herauszusteigen und dabei von dem Mann, der zu dem Zeitpunkt
max. 1,5 Meter entfernt war, eventuell angegriffen zu werden
oder sich selbst zu schützen und einen Schuß abzugeben.
Ich kenne das Video und greife auf Deine zuvor geschriebene Argumentation zurück: ein Film zeigt nur einen Ausschnitt. Wie ist der Polizist da hingekommen? Vom Himmel gefallen oder gebeamt? Nein, er ist selbst dahin, so nah und das Video setzt da an, wo er zurückweicht.
Daß der Typ auf einen Beinschuß nicht reagiert hätte, kann man
schon daran erkennen, daß er nach dem Schuß noch knapp zehn
Sekunden zunächst stand, dann zurückwich und erst am Ende der
zehn Sekunden in sich zusammensackte.
Irgandwann beruhigt sich jeder - sei es durch die Kälte, Erschöpfung, Besinnung, was auch immer. Sichere Entfernung und Zeit wäre hier das Richtige gewesen. Sagt jemand, der in der geschlossenen Psychiatrie gearbeitet hat.
welche Möglichkeiten man hat um ihn zu bewältigen. Jeden Löwen
erledigt man mit einem Betäubungsschuss - und hier knallt man
jemanden einfach ab, der ein Messer in der Hand hält und
rechtfertigt dies mit Notwehr. Wäre der Polizist klug gewesen,
wäre ein Paar Schritte zurück gelaufen als auf ihn zu.
Nichts anderes hat der Polizist gemacht: zurückweichen, warnen
und erst am Ende des Brunnens hat er geschossen.
Aha. Du gehst also auf einen Löwen zu? Warum? Weil Du glaubst, dass der so lieb und brav ist und auf Deine warnenden Worte hört? So ein Quatsch!
Weil es sich offensichtlich nicht um einen Fehler handelte,
sondern um Notwehr.
Tja, zum X-ten Mal: der Polizist hat sich selbstverschuldet in die Gefahrenzone gebracht. Keine Ahnung warum, und am Ende wurde daraus eine Notwehr, welche nicht notwendig gewesen wäre, hätte sich der Polizist auf sicherer Entfernung gehalten.
Viele Grüße