Toleranz und Erfahrung
Hallo NM,
ALLES FOLGENDE IST NUR EIN EINDRUCK DEN MAN HIER BEKOMMT
wie unterschiedlich die Wahrnehmungen sein können: Ich empfinde das in keiner Weise so ausgeprägt, als dass man es thematisieren müsste.
frage ich
mich nun seit eingiger Zeit, wieviele von denen hier im Forum
tatsächlich so tolerant in ihrer Beziehung sind wie sie hier
vorgeben.
Natürlich gibt es in jedem Forum und jedem Brett „Spinner“, aber seit der Trennung des Brettes „Lust & Liebe“ habe ich den Eindruck, dass sich besonders hier das Niveau um einiges gesteigert hat - aber das war vor Deiner Zeit. Ich wundere mich, dass man nach relativ kurzer Zeit (und ohne Blick in das Archiv) ein doch recht absolutes Urteil abzugeben gewillt ist.
Das, was Du „moralisch“ kritikabel empfindest, möchte ich zu einem Teil in die Richtung „Lebenserfahrung“ bringen - und die sind hier nun einmal vielfältig, aber in keiner Weise absolut zu setzen.
Mehrwert aus einem Forum zu ziehen, setzt nun einmal auch voraus, dass man selbst mündig ist und die Antworten entsprechend einordnen kann.
Zum Thema selbst: Bei länger andauernden und tiefen Beziehungen geht man nicht so schnell daher und schießt den Partner in den Wind, „nur“ weil er sich mal einen „Fehltritt“ geleistet hat. Dies kann passieren - und die Toleranz, die man dann an den Tag legt, ist ein Spiegelbild der Beziehung, die nach einem Jahrzehnt und mehr eben aus mehr besteht als aus Sex.
Ein kategorisches „Treu-Sein“ und „Treu-Sein-Erwarten“ kann - nach meinem Geschmack - viel eher zu (größeren) Problemen in einer Beziehung führen als beim Wissen, dass ein (menschlicher) „Ausrutscher“ passieren könnte.
Die einen scheinen fast stolz, weil sie auch fremd gegangen
sind…
Wer hat das wann und in welchem Zusammenhang geschrieben?
Wieder andere finden es auch total supi und normal sexuelle
Wünsche in eine ganz andere Richtung zu empfinden, obwohl oder
auch wenn sie ja angeblich in einer glücklichen Beziehung
stecken.
Das „total supi“ überlese ich jetzt mal: Ja, es kann vorkommen, dass man sich in einer glücklichen Beziehung befindet und trotzdem Bedürfnisse empfindet, die vermeintlich gegen den Partner gerichtet sind. Vermeintlich!
wiederrum würden die Fragen anders gestellt werden oder die
Diskussion in eine andere Richtung ausarten würden die
Antworten hier wahrscheinlich lauten „Loch ist Loch“ oder wie
auch immer…
Das ist doch - sorry - Blödsinn! Ich weiß wirklich nicht, aus welchen Beiträgen Du Derartiges herausliest, als dass Du es als Maßstab erheben bereit bist. Oder hast Du Dich im Brett geirrt? Soll ja vorkommen bei den Neulingen! 
Für mich klingen viele Antworten echt mittelalterlich.
Deine Haltung kommt hier eher sehr naiv (im Sinne von erfahrungslos) altbacken bürgerlich rüber, eine Haltung, bei der ein (sexuelles) Abweichen in einer Beziehung tabuiert wird.
aber mittlerweile leben wir
ja auch nicht mehr in Höhlen und jagen unser Essen mit
Stöckchen durch den Busch…
Aber wir leben auch nicht mehr im 19. Jahrhundert, so wie Du anscheinend.
Aber nicht schlecht. ich frage mich fast, wenn all das was
Leute hier schildern und äußern so normal ist, warum geht ihr
denn dann eine Beziehung ein???
Ich denke, um diese Frage zu beantworten, sollte man erst einmal klären, was Du unter einer Beziehung verstehst. Bedingungslose Hingabe und Treue - und wenn der Partner nicht mitspielt, wird er abserviert?
Na, danke!
Schönen Abend
Kathleen