Toleranz in Liebe und Beziehung

Ach Nemo …

Ach Max.
Zunächst mal danke für deine sachliche Antwort auf mein etwas emotionales Schreiben. Das ist schon ein Sternchen wert.

du wirst es niemals zugeben

Eine gute Methode, um sich gegen jede Art von Antwort immun zu
machen. Was auch immer ich schreibe, es ist ja doch gelogen.

-)

Stimmt. Hatte auch ein kleinwenig schlechtes Gewissen dabei. :smile:
Nur, andererseits, wenn es sich verhalten würde, wie ich es annehme, könntest du ja wirklich nicht anders.

Bist
du eventuell ständig von Zweifeln geplagt und musst dich
ständig selbst überzeugen?

Nicht im geringsten. Mich nerven nur Leute, die mir ständig
erklären wollen, wie ich gefälligst zu fühlen habe. Und meine
völlig andersgearteten Empfindungen damit wegerklären, daß ich
es halt nicht zugebe.

Die Erklärung liegt, wie du zugeben wirst, ziemlich nahe.

Der Mensch neigt zwar seinerseits zum Seitensprung, ist dabei
aber dazu angehalten, den Seitensprung seines Partners
tunlichst zu verhindern.

„Der Mensch“ - warum kannst Du nicht einfach bei Dir bleiben,
sondern musst Deine persönlichen Empfindungen gleich auf fünf
Millarden andere ausdehnen?

Du musst unterscheiden zwischen meinen persönlichen Empfindungen und dem, was nun mal die Natur des Menschen ist. Meiner Meinung nach. (Wie ich natürlich zugeben muss.)

Für mich scheinst du der arme Hund zu sein.

Das hatten wir ja schon in früheren Threads … In meiner
Beziehung leidet keiner, und ich kenne auch diverse andere
offene Beziehungen, in denen es niemand leidet. Glückliche,
wunderbare Beziehungen.

Komischerweise kenne ich keine einzige und bin doch fast doppelt so alt wie du. Aber das mag natürlich am Umfeld liegen.

Aber das kannst du natürlich mit
Selbstbetrug wegerklären, dann musst Du dein Menschenbbild
nicht ändern.

Tatsächlich ist es doch so, dass wir, der Mensch, die meisten Menschen, alle Menschen, sich andauernd selbst betrügen müssen.
Wie könnten wir ansonsten auch nur für einen Moment existieren, in einer Welt, in der es so schöne Sachen wie die Atombombe gibt.

Nemo erklärt die Welt. In Schwarzweiß. Die Welt ist aber viel,
viel bunter, als Du dir wohl vorstellen kannst.

Nun, ich kenne so einiges, was weit über das „normale“ Sexualverhalten hinaus geht.
Ich glaube allerdings, dass alle die, die sich eines ungewöhnlichen Sexualverhaltens befleißigen, seien es nun Swinger, BDSMler, aktive (öffentliche) Homosexuelle, usw. usf. , den Fehler machen, Sex zu etwas Besonderem zu erklären. Und zwar in einem Maße, das halt weit über das Gewöhnliche hinaus geht.
Sie erklären Sex zu einem Ritual, zu einer Droge, die ihren Hauptlebensinhalt ausmacht.

Das ist es, unter anderem, was mich momentan so stark an das dekadente alte Rom erinnert.

Gruß, Nemo.

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Hallo Miriam,
vielen danke für Dein Frage. Bei dir habe ich wenigstens das Gefühl, daß Du ehrlich daran interessiert bist, etwas zu begrefen, was Dir völluig fremd ist.

Ist eine Beziehung, in der der Sex kein Toleranz-Problem
darstellt, deiner Meinung nach einfacher.

Beziehungen sind eigentlich nie einfach. :smile: Wie man es mit dem Sex hält, ist EINE Frage, über die man sich einig werden muß - deswegen kann die Beziehung aber immer noch an hundertausend anderen Dingen scheitern. Jeder bringt ein Bündel an Erwartungen mit - manche sind verhandelbar, andere unabdingbar. Und dann muss man schauen, wie man das unter einen Hut bringt. :smile:

Gruß,
Max

Hi,

Aber egal, was mir auffällt ist, daß bei Paaren, die monogam
und glücklich zusammenleben, immer wieder angezweifelt wird,
das das funktionieren kann und da frage ich mich schon, warum.

Eventuell aus der Erfahrung der Mehrheit?

die Mehrheit der Deutschen meint auch erfahren zu haben, dass die Erde eine Kugel ist. Deswegen muss das noch lange nicht so sein.

lg
ventrue

Hallo auch,

die Mehrheit der Deutschen meint auch erfahren zu haben, dass
die Erde eine Kugel ist. Deswegen muss das noch lange nicht so
sein.

Metapher FAIL? Wahrscheinlich meinst du Scheibe, oder du stimmst mir einfach total zu. :smiley:

Grüße Bellawa.

Hallo Max,

Bei dir habe ich wenigstens das Gefühl, daß Du ehrlich daran interessiert bist, etwas zu
begreifen, was Dir völlig fremd ist.

Woraus schließt du letzteres? :wink:

Beziehungen sind eigentlich nie einfach. :smile: Wie man es mit dem Sex hält, ist EINE Frage, über die
man sich einig werden muß - deswegen kann die Beziehung aber immer noch an hundertausend :anderen Dingen scheitern.

Stimmt, nur ist in vielen Beziehungen Sex elementar. Es gibt ja diesen Spruch „ist der Sex okay, macht er 10 % einer Beziehung aus, ist er es nicht, 90 %“ (sinngemäß)

Wenn jemand DIESES Thema für sich als quasi-Beziehungskiller ausschließt, frag ich mich, ob es ein ähnliches mit entsprechendem Konfliktpotential gibt.

Gruß,
Miriam

Und? Jeder Mensch ist einzigartig.

Darauf wollte ich hinaus.

Ansonsten lese ich nur „ich“ und „mein“…

Wenn ich mich recht erinnere, wurde ich nach MEINEN Erfahrungen gefragt. Und ja, anders als zum Beispiel Nemo schreibe ich ausschließlich über mich und nicht über den Menschen an sich. IICH bin polygam, aber nicht der Mensch an sich.

Max

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Das ist falsch und beruht auf, wie schon xmal erklärt,
vorzivilisatorischen Erbschaftsregelungen von nomadischen
Räubersippen.

In Gesellschaften, in denen eine durchgängige, gesicherte
männliche Ahnenlinie den Status bestimmt, müssen die Frauen
absolut treu und keusch sein. Die Männer jedoch nicht. Denn
aus offensichtlichen Gründen weiß man wer die Mutter ist,
aber nicht wer der Vater ist :smiley: Im Prinzip ist dieses Denken
auch heute noch da. Z. B. übernimmt üblicherweise die Frau den
Namen des Ehemannes: Sie geht vom Besitz des Vaters in den des
Mannes über. Dieses Paradigma bestimmt die Sexualmoral:
Untreue Männer werden belächelt als Schürzenjäger, vielleicht
sogar bewundert als Hengste und Playboys, aber untreue Frauen
nennt man Schlampen.

Dieses feministische Weltbild, das immer wieder propagiert wird, ist schlichtweg Quatsch.
Welcher Mann hätte eine Frau jemals besessen?
Untreue Ehemänner werden auch nicht wirklich bewundert, untreue Frauen nicht durchweg verurteilt. Soweit ich weiß, hat schon Jesus einer Ehebrecherin verziehen.

Die Stellung der Frau hat eigentlich erst im industrialisierten Zeitalter so gelitten, wie das heute oft als durchgängig hingestellt wird.
Du solltest ein verzerrtes islamistisches Weltbild nicht so bedingungslos auf unsere abendländische Kultur übertragen.

Die Sexualmoral wird zwar so ähnlich beeinflusst, das liegt aber nicht an der Machtstellung der Männer, sondern lediglich daran, dass Frauen Kinder kriegen und Männer nicht. Frauen können sicher sein, dass es wirklich ihr Kind ist, für das sie sorgen, Männer nie.

Übrigens ist der Zweifel der Männer durchaus berechtigt, statistische Untersuchungen sagen, dass etwa jedes 10. Kind nicht vom Nennvater ist, nach anderen Untersuchungen sogar noch mehr.

Da es beim Fremdgehen ja nicht erstrangig um’s Kindermachen geht, ist das, angesichts Pille, Kondom und Vaterschaftstest, immerhin eine erstaunliche Leistung der armen, geknechteten Frauen. Kondome gibt es übrigens schon seit Jahrtausenden. Aber natürlich hat die arme, von der Natur überwältigte Frau grad keins zur Hand, wenn der Briefträger kommt.

Heute gibt es Pille, Kondom und Vaterschaftstests. Niemand braucht
mehr jungfräuliche keusche Frauen.

Zum Glück sind zu mindestens die keuschen Frauen nicht der Meinung, dass sie nun vollkommen unnütz sind.

Gruß, Nemo.

Wenn einer, der gerne auch andere angreift, hier seine
Lebensweise lang und breit erklärt, sie quasi als seligmachend
darstellt

?? Wo hat er denn das?
Gruß
Elke

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Hallo!

Woraus schließt du letzteres? :wink:

Aus den neugierigen Fragen. :smile: Aber es macht wirklich Freude, die zu antworten.

Wenn jemand DIESES Thema für sich als quasi-Beziehungskiller
ausschließt, frag ich mich, ob es ein ähnliches mit
entsprechendem Konfliktpotential gibt.

JEDES Thema kann mit dem entsprechenden Konfliktpotential ausgestattet werden - oder wie Watzlawick sagt: „Wenn Du mich liebtest, würdest Du gerne Knoblauch essen!“ Und auch viele kleine Themen mit kleinen Konfliktpotentiälchen können eine Beziehung killen. Zudem enthält auch in einer offenen Beziehungen der Sex noch genügend Konfliktpotential - wenn mir der Sex mit meiner Frau fehlt, fehlt mir der Sex mit meiner Frau, egal wieviel andere Frauen es da noch gibt. :smile:

Grundsätzlich schadet es meiner Erfahrung nach nie, seine Erwartungen und Bedürfnisse zu refektieren und zu hinterfragen. Warum habe ich das Gefühl, daß er mich mnicht liebt, wenn er schon wieder den Zahnpastadeckel vergißt? Und sich eben zu fragen, ob man etwas wirklich selbst will oder ob das vielleicht nur der Anspruch von Mami, Papi oder den coolen Freunden ist. Zum Beispiel bei der Frage, wann man im Leben das erstemal Sex hat. Aber auch bei der Frage, ob man einen Alleinbesexungsanspruch vertritt. :smile:

Gruß,
Max

Dieses feministische Weltbild, das immer wieder propagiert
wird, ist schlichtweg Quatsch.

Das ist weder feministisch noch Quatsch, sondern Realität, fußend auf Biologie und sozialen Normen.

Welcher Mann hätte eine Frau jemals besessen?

Weißt du, was eine Mitgift ist?

Soweit ich weiß, hat
schon Jesus einer Ehebrecherin verziehen.

Ja, in einer Kultur, in der Männer per Definition eine Ehe gar nicht brechen konnten. Ein besseres Beispiel gibt es kaum. Fairerweise muß man sagen, daß in Gegenden, in denen heute noch gesteinigt wird, wenigstens die Männer mitgesteinigt werden. :smiley:

Du solltest ein verzerrtes islamistisches Weltbild nicht so
bedingungslos auf unsere abendländische Kultur übertragen.

Die beiden sind lediglich durch ein paar Jahrunderte Entwicklung voneinander getrennt, nicht aber im Ursprung. Der Unterschied ist graduell. Kaum geht es um fremden Sex der Frau, klingen plötzlich sehr viele ach so westliche Männer wie Mullahs (wie z. B. hier von unserem Zahnbürstenposter.)

Frauen
können sicher sein, dass es wirklich ihr Kind ist, für das sie
sorgen, Männer nie.

Und warum ist es für einen Mann wichtig zu wissen, daß es seines ist? Es könnte ja auch völlig egal sein. Jedes Kind braucht Pflege.

Übrigens ist der Zweifel der Männer durchaus berechtigt,
statistische Untersuchungen sagen, dass etwa jedes 10. Kind
nicht vom Nennvater ist, nach anderen Untersuchungen sogar
noch mehr.

Und wo liegt das Problem?

Da es beim Fremdgehen ja nicht erstrangig um’s Kindermachen
geht

Nein, aber das Verbot davon hat natürlich was mit Kindermachen zu tun.

Zum Glück sind zu mindestens die keuschen Frauen nicht der
Meinung, dass sie nun vollkommen unnütz sind.

Ich meinte auch nicht Nutzen von menschlichen Wesen sondern Nutzen der Einrichtung weiblicher Keuschheit. Sie hat nur für den Mann nutzen.

Grüße Bellawa.

Hallo Max,

Woraus schließt du letzteres? :wink:

Aus den neugierigen Fragen. :smile: Aber es macht wirklich Freude, dir zu antworten.

Krieg ich am Ende auch ein Leckerli zur Belohnung, wenn ich alles verstanden habe?

Zudem enthält auch in einer offenen Beziehungen der Sex noch genügend Konfliktpotential - wenn mir der Sex mit meiner Frau fehlt, fehlt mir der Sex mit meiner Frau, egal wieviel andere Frauen es da noch gibt. :smile:

Das ist ja nicht das Thema. Die Frage war, ob es einen Konflikt oder nicht darstellt, Sex mit anderen zu haben und dies in der Beziehung auch zu leben.

Sprecht ihr untereinander über eure jeweiligen Erfahrungen?
Liebst du auch alle deine Frauen? (Vermutlich wirst du antworten: „Ja, jede auf ihre Weise“)

Und sich eben zu fragen, ob man etwas wirklich selbst will oder ob das vielleicht nur der Anspruch
von Mami, Papi oder den coolen Freunden ist.
Zum Beispiel bei der Frage, wann man im Leben das erste Mal Sex hat.

Und mit wie vielen? :wink:
Aber das geht ja nun ganz am Ursprungsthema vorbei.

Gruß,
Miriam

1 Like

Hallo!

Krieg ich am Ende auch ein Leckerli zur Belohnung, wenn ich
alles verstanden habe?

Ich weiß nicht, ob es da irgendetwas zu „verstehen“ gibt. Aber deine Fragen sind ein angenehmer Unterschied zu den Deuteleien und Unterstellungen in anderen Postings, und diese Freude wollte ich zum Ausdruck bringen.

Sprecht ihr untereinander über eure jeweiligen Erfahrungen?

Zum Teil, zum Teil nicht, zum Teil erleben wir die jeweiligen Erfahrungen des anderen mit. Zum Beispiel, wenn wir auf einer SM-Party sind und einer von uns mit einem anderen Menschen spielt. Das ist kein Sex, wie Bill Clinton ihn definieren würde, aber in der Regel doch eine sehr sexuelle Angelegenheit.

Liebst du auch alle deine Frauen? (Vermutlich wirst du
antworten: „Ja, jede auf ihre Weise“)

Daneben. :smile: Nein, ich liebe nur eine einzige Frau, und mit der bin ich verheiratet. Ich glaube auch ncht, daß ich polyamor bin. Ich habe sexuelle Beziehungen verschiedenster Art zu verschiedensten Personen, und meine menschlichen Beziehungen zu diesen Personen reichen von „gute Bekannte“ bis „Sehr gute Freundin“. Aber Liebe empfinde ich nur für meine Frau.

Und mit wie vielen? :wink:

Genau. :smile:

Aber das geht ja nun ganz am Ursprungsthema vorbei.

Eigentlich nicht. Es geht um ein selbstbestimmtes Leben.

Gruß,
Max

Hi,

die Mehrheit der Deutschen meint auch erfahren zu haben, dass
die Erde eine Kugel ist. Deswegen muss das noch lange nicht so
sein.

Metapher FAIL?

von wegen Fail. Zu deiner Referenz: http://cheezburger.com/View.aspx?aid=3247060736

(Hier nochmal richtig, leicht berhöht dargestellt und total unkugelig: http://www-app2.gfz-potsdam.de/pb1/media/champ/eigen…)

lg
ventrue

Hi

Allerdings kommen - nicht nur
mir - einige Statistiken merkwürdig vor.

Mir auch, aber in diesem Falle klingt es sehr einleuchtend.

Warum? Mir nicht, dazu sehe ich zu viele glückliche, monogame langjährige Beziehungen.

Aber egal, was mir auffällt ist, daß bei Paaren, die monogam
und glücklich zusammenleben, immer wieder angezweifelt wird,
das das funktionieren kann und da frage ich mich schon, warum.

Eventuell aus der Erfahrung der Mehrheit?

Welcher Mehrheit? Deiner Mehrheit? Schließlich liegt die Scheidungsrate in Deutschland deutlich unter 50%.

Aber auch wenn die Zahl der nicht gescheiterten Ehen bei 90% liegen würde, gäbe es immer noch 10% die nicht gescheitert sind. Warum sollte man diesen 10% absprechen, daß sie glücklich und monogam zusammenleben?

Gruß
Tina

Hallo auch,

Schließlich liegt die
Scheidungsrate in Deutschland deutlich unter 50%.

Ein System, das in 43% der Fälle scheitert, halte ich für ungeeignet. Wäre das ein Vorgehensplan in einer Firma, würde man den sofort abschaffen.

http://de.wikipedia.org/wiki/Scheidungsrate

Die Statistik zeigt exakt was ich vertrete: Die höchste Rate liegt nach drei Jahren. Das ist genau der Zeitpunkt, in dem die sogenannte Liebe hormonell zu Ende ist. :smile:

Die durchschnittliche Dauer sind zehn Jahre. Ab diesem Zeitpunkt hat sich ein Partner genug verändert, um die Trennung dann endgültig durchziehen zu müssen.

Doppelt so viele Frauen wie Männer beantragen eine Scheidung. Das dürfte daran liegen, daß eine Ehe für Männer eben mehr Vorteile hat als für Frauen, auch wenn sie nicht mehr funktioniert. Er steht gut da und braucht seine Hemden nicht bügeln. Außerdem nimmt sie ihm die Kinder weg, und er muß zahlen.

Grüße Bellawa.

Hi,

Schließlich liegt die
Scheidungsrate in Deutschland deutlich unter 50%.

Ein System, das in 43% der Fälle scheitert, halte ich für
ungeeignet.

Du, andere aber nicht.

Die Statistik zeigt exakt was ich vertrete: Die höchste Rate
liegt nach drei Jahren. Das ist genau der Zeitpunkt, in dem
die sogenannte Liebe hormonell zu Ende ist. :smile:

Wer sagt das? Vielleicht hat man einfach verschiedene Vorstellungen vom Leben? Und was ist mit denen die länger als 3 Jahre zusammen sind? Weißt Du überhaupt wielange denn die Paare zuvor unverheiratet zusammen waren? Davon ausgehend, daß die meisten Paare nicht sofort zum Standesamt rennen, dürfte eine Beziehung wohl länger als die von Dir vermuteten 3 Jahre halten.

Doppelt so viele Frauen wie Männer beantragen eine Scheidung.
Das dürfte daran liegen, daß eine Ehe für Männer eben mehr
Vorteile hat als für Frauen, auch wenn sie nicht mehr
funktioniert. Er steht gut da und braucht seine Hemden nicht
bügeln. Außerdem nimmt sie ihm die Kinder weg, und er muß
zahlen.

Das klingt aber doch sehr nach Klischee.

Gruß
Tina

1 Like

Hallo auch,

Davon ausgehend, daß
die meisten Paare nicht sofort zum Standesamt rennen, dürfte
eine Beziehung wohl länger als die von Dir vermuteten 3 Jahre
halten.

Ja, das habe ich miteinberechnet. Ich vermute insgesamt ca. 7 Jahre. Die Artikel in Wikipedia zu Verliebtheit/limerence/infatuation geben einige interessante Anhaltspunkte darüber, warum das so ist.

Ich sage nicht, daß es unmöglich ist, einen Menschen mehr als diese Zeitspanne zu lieben. Aber in den 50% der Trennungen dürfte es so gewesen sein, daß diese Menschen Verliebtheit mit Liebe verwechselt haben.

Das klingt aber doch sehr nach Klischee.

Und es ist in vielen Fällen einfach wahr!

Grüße Bellawa.

Nochmal hi,

Ja, das habe ich miteinberechnet. Ich vermute insgesamt ca. 7
Jahre. Die Artikel in Wikipedia zu
Verliebtheit/limerence/infatuation geben einige interessante
Anhaltspunkte darüber, warum das so ist.

Ich sage nicht, daß es unmöglich ist

dann ist doch alles gut. Ich behaupte ja auch nicht, daß alle Ehen immer halten und glücklich sind. Ich gehe davon aus, das einige dieser Nichtgeschiedenen aus anderen Gründen als aus Liebe zusammen sind.

Trotzdem gibt es eben aber auch Ehen oder Beziehungen die lange halten aber trotzdem glücklich sind. Und diese auch relativ häufig.

Gruß
Tina

Hallo Nemo!

Zunächst mal danke für deine sachliche Antwort auf mein etwas
emotionales Schreiben. Das ist schon ein Sternchen wert.

Dank zurück. Sternchen auch. Es ist ein Thema, bei dem ich auch sehr emotional bin. Nicht, wei ich zweifle, sondern weil es mich immer wieder verletzt, was andere Leute über meine Gefühle denken. Und ich bin nicht der Typ, der das mit einer Handbewegung wegwischt. Ich bin auch verletzt, wenn mich jemand Arschloch nennt, obwohl ich nicht die gerinsten zweifel habe, daß das nicht der Wahrheit entspricht.

Du musst unterscheiden zwischen meinen persönlichen
Empfindungen und dem, was nun mal die Natur des Menschen ist.
Meiner Meinung nach.

Unsere Diskussion laufen immer wieder auf diesen Punkt hinaus: Was ist die „Natur des Menschen“? Ich habe soviel unterschiedliches gesehen und erlebt, daß ich mich eigentlich gegen fast jede Festsetzung wehre:

http://www.wer-weiss-was.de/app/service/board_navi?j…

Die Frage ist für mich immer noch offen. Vielleicht auch unbeantwortbar. Und gklreivhzeitig ist die Aussage, daß die Natur des Menschen vielfältig ist, auch wieder eine Festsetzung.

Komischerweise kenne ich keine einzige und bin doch fast
doppelt so alt wie du. Aber das mag natürlich am Umfeld
liegen.

Das halte ich sogar für sehr wahrscheinlich.

Nun, ich kenne so einiges, was weit über das „normale“
Sexualverhalten hinaus geht.

Tut mir leid, der Satz war auch etwas gehässig.

Ich glaube allerdings, dass alle die, die sich eines
ungewöhnlichen Sexualverhaltens befleißigen, seien es nun
Swinger, BDSMler, aktive (öffentliche) Homosexuelle, usw. usf.
, den Fehler machen, Sex zu etwas Besonderem zu erklären.

Dem Satz stimme ich vorbehaltlos zu - sobald Du das „alle“ raustreichst. Das ist ein Grundübel, gegen das ich auch in der SM-Szene angehem, nämlich diese Verklärung der eigenen Sexualität zu etwas „Besonderem“. Und Menschen, die nicht die gerigsten homosexuellen Anteile verspüren und von Peitschen völlig kalt gelassen werden, müssen sich dann anhören, ihre Sexualität sei ja irgendwie verkümmert! Das ist nonsens.

Aber, es sind halt nicht ALLE.

Liebe Grüße,
Max

Hallo Franz!

Was findest du daran abwertend?

Ich hatte es so verstanden, daß eine Liebe, die Sexualität nicht auf den Partner beschränkt, nicht „ideal“, also weniger wertvoll ist. Wenn ich dich da falsch verstanden habe, tut es mir leid.

du und deine Frau seid euch doch in euren Gefühlen gegenüber
auch treu.

Wir sind in dem Sinne treu, daß wir uns an das halten, was wir uns versprochen habe - ja.

aber nur auf anderer Ebene wie ich.

Auch da Zustimmung. Wenn du Treue in diesem Sinne verstehst, sind wir absolzut einer Meinung.

Dir gegenüber empfinde ich mich zum Beispiel altmodich, damit
sage ich trotzdem aber nicht besser oder schlechter.

Für mich klingt „Altmodisch“ in der Tat nach „schlechter“, deswegen würde ich Dich nicht so bezeichnen. Aber das sind reine Wortbedeutungsunterschiede.

warum gibst du es ihr dann nicht?

An der Sexualität zwischen mir und meiner Frau würde sich nichts ändern, auch wenn unsere Beziehung nicht offen wäre. Wir hätten deswegen nicht mehr und nicht weniger Sex oder andere sexuelle Erlebnisse miteinander.

Bildest du dir vielleicht
ein du könntest ihr die an andere Frauen verschenkte
Zärtlichkeit etwa noch mal zurückgeben.

Ich weiß nicht, wie du auf diese merkwürdige Vorstellung kommst.

Würdest du es richtig finden, neben deiner Partnerin zu
liegen, dir selbst einen runter zu holen, und dann deiner
Geliebten in ihre erwartungsvollen Augen zu sagen,
Schatz ich hab jetzt genug, lass mich einschlafen?

Du hast sehr, sehr krude Vorstellungen von einer offenen Beziehung. Dein Vergleich hinkt, weil die Sexualität in unserer Beziehung kein entweder-oder ist - sondern ein sowohl-als auch.

Eine Frau ist auch kein Waschlappen, der allzeit bereit am Haken hängt. Erstaunlicherweise haben auch Frauen manchmal keine Lust auf Sex. Und ja, dann kann es sein, daß ich in dem Armwen meiner Frau liege und mich selbst befriedige.

Hart brutal und ungeschminkt, aber so verstehe ich auf eine
Art auch dein Verhalten, warum soll ich dir etwas vormachen.

Nein, du verstehst mein, oder vielmehr: unser Verhalten überhaupt nicht.

aber gerade dann soltest du darüber mit deiner Frau
reden, und nicht zum nächsten swinger-club fahren.

Erstens habe ich mit meiner Frau darüber geredet, und zweitens war ich noch nie in meinem Leben in einem Swingerclub. :smile:

Sei mir nicht böse wenn ich dir das so sage, aber es ist meine
ehrliche Meinung, auch wenn es dich verletzen sollte.

Es ist Dein ehrliches Vorurteil. Mit der Realität vieler offenen Beziehungen hat dein Vorurteil nichts zu tun. Und ja, deine kruden, um nicht zu sagen kranken Vorstellungen, wie es in der Beziehung zwischen mir und meiner Frau abläuft, sind verletztend.

Max sei sparsam damit, solange du mit Verachtung auskommen
kannst.

Ich weiß nicht, wie Du auf die Idee kommst, daß ich hasse.

Gruß,
Max

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