Tote Bäume verbrennholzen

Guten Tag,
gerne würde ich von Erfahrungswerten hören:
In unserem Wald stehen so einige tote Bäume. Ahorn, Ulme vorwiegend. Stammdurchmesser etwa 20- 30 cm.
Einen habe ich gestern gefällt, das Ergebnis in Hinsicht aufs Verbrennen im Ofen sieht zunächst gut aus, das Holz ist trocken, aber hat noch ein gutes Gewicht (leichter aber, als Frischholz vor dem Austrieb ), fühlt sich an, wie normales Brennholz, das nach dem Schlagen und Hacken 2 Jahre gelagert worden ist.
Spricht etwas dagegen, es ebenso zu behandeln und in der nächsten Heizperiode zu verheizen und lohnt sich die Arbeit?
(Eigentlich ist ja bodenferne und luftige Lagerung, so wie bei den stehenden aber schon toten Bäumen genau das, was der Liebhaber anstrebt…)
Und nein, ich weiss nicht, wie lange die schon tot sind, einzig das Gewicht des trockenen Holzes lässt mich denken, dass es noch ergiebig brennen könnte. Wertloses, pilzzermorschtes Holz erkannt man ja schon am leichten Gewicht. Auch das Hacken ging genau so, wie bei länger gelagertem trockenen Laubholz, etwas schwerer, als frisch.

Es macht so Spass, sollte ich weiter machen damit?
Würde ja zwei Fliegen auf einmal schlagen…
Grüße,
Zahira

Hallo,

Die Feuchte kann man auch messen, anstatt zu raten.
Wenn das Holz noch zu feucht ist, bekommst du einen versotteten Kamin.

Wenn die Feuchtigkeit stimmt, gibt es keinen Grund das Totholz nicht zu verheizen.
Praktisch wirst du etwas mehr Totholz verbrennen, als wenn du gut gelagertes gesundes Holz verheizt.

Wenn es dein eigener Wald ist und dieser nicht unter Naturschutz steht, spielt dies aber keine Rolle.

Allerdings leben einige Tiere von oder in toten Bäumen, diesen entziehst du die Lebensgrundlage.

MfG Peter(TOO)

Hallo
Als Wald- und Ofenbesitzer solltest du dir ein Feuchtemessgerät anschaffen,
Kostet unter 20 €.

Dann bist du IMMER auf der sicheren Seite

Grüße
miamei

Da ich aber von der nächsten Heizperiode zugesprochen habe und nicht von Sofortverheizen ist die Frage nach der Feuchte nahe an irrelevant.
Oder kann mir die gemessene Restfeuchte etwas über den Heizwertverlust sagen, der durch zu lange Lagerung und durch z.B. Pilzzersetzung des Holzes besteht?
Gruß,
Zahira

Zu feucht sicherlich nicht, das lagert ja auch noch fast ein Jahr weiter und steht sicherlich schon seit mindestens 3 Jahren tot im Wald. Im Kronenbereich ist die Borke schon ab, ich habe mich gewundert, in was für einem festen und schweren Zustand das Holz noch ist.
Du sagst etwas mehr verbrennen, glaub ich eigentlich auch, wie aber liesse sich das begründen? Die Stämme stehen schön in Sonne und Wind, sind so trocken geworden. Meinst Du. wegen nicht gespalten?
Ja, hm, Tiere. Da wird auch nach meiner tabula rasa noch genügend stehen und auf dem Boden verrotten in Haufen die Äste allesamt.As ist auch schön für Tiere.
Es ist halt so verlockend, schon fast getrocknetes Holz mal eben ernten zu können…
Danke für Deine Einschätzung!
Zahira

Hallo Zahira,

Non, so ein Baum Sammelt Sonnenenergie und CO2 und speichert die Energie als Biomasse.
Im Prinzip wird beim Verbrennen genau dies Menge an Energie wieder frei gesetzt.
Die Feuchtigkeit behindert aber die Verbrennung, einerseits muss das Wasser erst aufgeheizt werden und andererseits kühlt es dadurch die Verbrennung, welche dann nicht optimal abläuft. Das sieht man am Rauch.
Auch wenn der Baum im Wald verrottet, wird die selbe Menge an Energie wieder freigesetzt wie beim Verbrennen.
Sobald ein Lebewesen gestorben ist, fängt es an zu verrotten. Da sind vor allem Bakterien und Pilze an der Arbeit. Wenn dein toter Baum also schon zu 10% verrottet ist, setzt er 10% weniger Energie frei.

Ich schätze du wirst mit deinen Totholz etwa 10-20% mehr verbrauchen, also noch nicht wirklich eine grosse Einbusse.

MfG Peter(TOO)

Hallo Zahira,

ein wenig offtopic, aber als wohlmeinender Hinweis:

Wenn Du in D leben solltest und in deinem Umfeld genau so freigiebig mit Information umgehst wie hier, wirst Du bei deinem Vorhaben mit grosser Berechtigung kurzfristig Besuch von der unteren Naturschutzbehörde der zuständigen Stadt oder des Landkreises bekommen.

Und das kann sehr unerfreulich und teuer werden.

Schaue also zunächst mal, wer da alles in deinem Totholz wohnt - und dann überdenke dein Vorhaben noch einmal genauestens und gründlich!

Herzliche Grüße

Helmut

Hm, ja.
Aber richtig gut gelagertes und getrocknetes Brennholz verliert auch nur unwesentlich an Kraft.
Ich dachte halt, dass auch da oben in der Luft Bakterien und Pilze- ebenso, wie in einem guten Lagerstapel noch kaum eine Chance hatten.
Ich hab hier schon Buchenholz verbrannt, das war fast 10 Jahre alt und gut gelagert. Habe keinen Unterschied bemerkt, heizte prima.

Ein schon zersetztes Holz erkennt man mit Erfahrung ja schon, wenn man es in der Hand hat. Dieses wirkt gut und ich werd´s mal probeweise heizen jetzt und gucken, wie das im Ofen reagiert. Und dann vorsichtshalber trotzdem noch lagern bis nächstes Jahr.

Die eigentliche Frage, wenn man´s genau wissen will wäre also, zersetzen Bakterien und vor allem Pilze auch in der Luft in Wind und Sonne?

Grüße,
Zahira

Hallo Helmut!
Ich verstehe noch nicht ganz, worauf Du hinaus willst.
Der Wald steht nicht unter Naturschutz und in der Umgebung ist es durchaus Alltagsgeschäft, sich zu schlagen, was man zum heizen braucht und das wird sogar von der Gemeinde auch so gemacht, der ein Teil des Waldes hier gehört.
Dass tote Bäume rausgeholt werden dient doch auch dem Erhalt des wirtschaftlich genutzen Waldes.
Eon ganz paar davon würden in unserem Fall sogar theoretisch Wohngebäude gefährden können, wenn sie so fallen, wie sie wollen und nicht so, wie ich das will.
Unser Wald ist gnadenlos ungehegt, es sind ohne Eingriffe zu viele Bäume zu dicht gewachsen, nachdem vor 30 Jahren der alte Fichtenbestand komplett gefällt worden war von der Vorgeneration.
Das alles soll nun langsam etwas gelenkt werden.Als Allererstes haben wir damit angefangen, jede Menge Haseln zu schneiden, damit ein vernünftiger Neubestand aufwachsen kann.
Ulmen, die der „Ulmenkrankheit“ zum Opfer wurden sollen doch sogar ausdrücklich beseitigt werden.
Was soll an all dem rechtlich schwierig sein?
Gerne bereit, dazu zu lernen!
Vor allem würde mich tatsächlich interessieren, welche Art von Tieren hier gefährdet werden würde. Spuren von Wirbeltieren konnte ich an den Bäumen nicht entdecken.

Zahira

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Hallo Zahira,

stehendes Totholz kann einer ganzen Reihe von Nachtgreifen mit Wohnhöhlen dienen. Diese sind alle streng geschützt.

Zum weiteren denke ich mal an den Siebenschläfer - auch streng geschützt.

Von den vielen möglichen Fledermausarten will ich mal gar nicht reden.

Daher mein wohlmeinender Hinweis: Erst ganz genau prüfen, bevor die Fällaktion startet.

Herzliche Grüße

Helmut

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Die Mikroorganismen brauchen es vor allem Feucht. Das UV-Licht der Sonne tötet sie auch ab.

Ja, ok, das kann nicht schaden, das mit einzudenken und aufmerksam zu sein,obwohl ich mir nicht vorstellen kann, bei der -verhältnismäßig - geringen Größe der Bäume, dass da jemand drin wohnt. Ist ja alles gut sichtbar wegen noch nicht belaubt.
Aus dem bereits gefällten Exemplar ist jedenfalls keiner rausgesprungen und geflogen. Aber alle diese Tiere gibt es hier.Ich werde hingucken.
Danke für Deine Hinweise!
Grüße, Zahira

Hallo

Es könnten aber auch wichtige Insekten, kleinere Vögel und Kleintiere darin wohnen, die wiederum unter Umständen andere Arten ernähren oder irgend etwas wichtiges im Wald machen. Die meisten stehen vielleicht nicht unter Naturschutz, sind aber dennoch wichtig für einen gesunden Wald.

Außerdem generieren Holzöfen jede Menge Feinstaub (krebserregend). Ich kann mir vorstellen, dass das bei feuchtem Holz noch schlimmer ist als bei trockenem, das denke ich aber nur, weil es mehr qualmt.

Viele Grüße

Ja, das ist nun aber schon fast absurd arg off-topic.
In einem Wald, der genutzt wird dürfen und sollen gar tote Bäume raus.Erst recht, wenn sie Gebäude bedrohen und auch , wenn sie Krankheitsträger sind (Ulme).
Die Kleintiere und Vögel dürfen gerne in die weiterhin zahl- und artenreich vorhandenen gesunden Bäume umziehen.Auf die Insekten wie Borkenkäfer verzichte ich gerne.
Und das mit dem Feinstaub regelt das Gesetz und dessen Exekutive, der Kaminkehrer.
Wir machen hier jetzt keine Grundsatzdiskussion draus.
Ausser, Du lässt Dein Auto fortan stehen und kaufst nichts mehr, das im Stall gelitten hat oder in Plastik verpackt ist.

Grüße, Zahira

Ja, genau.So habe ich auch gedacht. Ich denke, es ist die Mühe wert, die eigentlich viel Spass macht.
War schon richtig auf Entzug, weil ich nichts mehr zu hacken hatte.Es ist schön, die Rückenmuskulatur wieder auf diese Weise zu spüren. :slight_smile:

Weißt Du denn, wo die Larven von dem da wohnen?

Dieser ist übrigens hier herum nicht mehr ernsthaft bedroht, seit die Verantwortlichen der Landesforsten RHP an solche Hausmeisterparolen:

nicht mehr glauben und im ganzen Pfälzerwald (mit Ausnahme einiger Stücke, die zu unverbesserlichen Privat- und kommunalen Eigentümern gehören) massenhaft Totholz liegen und stehen lassen. Ein Wald ohne tote Eichen ist ein Wald ohne Hirschkäfer.

Jetzt ist er wieder wer, der Wald!

Und inzwischen so gut unaufgeräumt, dass dort mit Aussicht auf Erfolg Luchse wiederangesiedelt werden können. Diese sind darauf angewiesen, dass haufenweise überflüssiges Zeugs im Wald herumliegt: Sie brauchen die Deckung, wenn sie auf der Pirsch sind.

Schöne Grüße

MM

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Wir verheizen pro Jahr so ca. 5 rm Holz.
Am Anfang haben wir mangels abgelagertem Holz, Holz verheizt das ca. 3 Jahre in einem alten Kuhstall gelagert war. Der Heizwert war mehr als bescheiden. Der Aschekasten war mit diesem Holz schon nach einem statt nach zwei Tagen randvoll. Entsprechend habe wir um die gleiche Wärme wie Holz das vor zwei Jahren frisch geschlagen und dann gelagert wurde mehr Holz verheizt.
Holz das älter als drei Jahre alt ist ist würde ich nur beimischen.
Holz aus toten Bäumen kommt nicht in unseren Ofen.

MfG kheinz

Ganz vergessen habe ich zu schreiben, das wir nur Buchen und Eichenholz verheizen. Holzarten wie oben genannt geben einfach zu wenige wärme ab, ständiges nachlegen kann dann ganz schön nerven.

Mfg kheinz

Hallo zahira,
Ich sehe das Ganze eher praktisch ( dennoch grsetzeskonform), weil ich jahrelang ein ganzes Haus mit Holz geheizt habe bzw. musste. Wein das ja bereits gründlich gelüftete Totholz noch ein Jahr gelagert und gelüftet wird, müsste das völlig okay sein. Ich bin immer von folgenden Trockenzeiten gehackten Holzes ausgegangen:
Frisch geschlagen bei Nadelholz und Birke: 1 Jahr
klein gesägtes Treibholz: 1 Jahr
frisch geschlagenes anderes Holz: 2 Jahre.
Man ist also ständig am Hacken und Schichten. Das kennst Du aber ja.
Wenn das Totholz sofort ohne auffällige Qualmerei brennt, ist das okay.
LG Rebekka

Was habt ihr denn für Gebäude im Wald?

Tote Ulmen sind Krankheitserreger?

Wenn das Kleintiere und Vögel sind, die nur in Totholz ihre Nester bauen, dann werden sie nicht umziehen.

Aber wenn doch der Borkenkäfer auf Totholz leben würden, dann würden er doch niemanden stören bzw. es gäbe kaum noch Borkenkäfer.

Es gibt eine Unmenge von unterschiedlichen Insekten, die sehr wichtig sind für alles mögliche, woran man gar nicht denkt.

So wie das mit dem Diesel? - Na ja.

In irgendeinem Eifeldorf, in dem die meisten Leute mit Holzöfen heizen, haben sie mal interessehalber Feinstaub gemessen, und die Werte waren da so hoch, wie an einer stark befahrenen Hauptverkehrsstraße. - Das ist hauptsächlich ein Problem für die Leute, die da wohnen. Für mich eigentlich nicht.

Diskutierst du nur mit Veganern, deren Auto in der Garage steht und die kein Plastik kaufen?
Wieso?

Gruß