Tote Freundin - Aufgeben?

Hallo,

ich kenne meinen Freund mittlerwele seit 4 Jahren und es war immer eine leidige On/Off-Beziehung.
Er hat es nie auf Dauer hinbekommen bei mir zu bleiben, wenn es ernster wurde.

Nun hat er mir, nachdem er letzte Woche wieder gegangen ist und ich eine Erklärung verlangt habe (nicht das erste Mal), gesagt, er hätte vor mir eine lange Beziehung gehabt. Da sie bei einem Unfall gestorben ist haben die beiden nie Schluss gemacht und es fiele ihm daher so schwer mit mir zusammen zu sein und mir zu zeigen, wie wichtig ich ihm bin.

Ich habe nach der ganzen Zeit langsam keine Kraft mehr weiter zu warten, dass er es endlich hinbekommt.

Wie soll man mit toter „Konkurrenz“ umgehen?
Ich habe nicht nach Details gefragt, aber sie muss seit mind. 5 Jahren tot sein. Sollte er nicht langsam damit abgeschlossen haben?

Ich fühle mich sozusagen hintergangen - wie kann er etwas Neues anfangen, wenn er weiß, dass er noch nicht drüber weg ist; wenn ich ihm sage, dass ich eine Zukunft mit ihm möchte und er weiß, dass er das nicht kann und mir aber etwas anderes erzählt?

Ich möchte nicht immer im Schatten einer Toten stehen. Ich kannte sie nicht und ich sehe auch ehrlichgesagt nicht ein, warum ich wegen einer fremden „anderen“ leiden muss.

Ich weiß auch nicht, was ich dazu sagen soll - für mich rechtfertigt es nicht, dass er mich immer wieder verletzt, indem er erst zurückkommt um dann doch wieder nach einer Weile zu flüchten.

Wie geht man mit so einer Situation um?
Gibt es da überhaupt noch einen Sinn zu hoffen, es würde sich etwas ändern oder wäre es auf Dauer doch besser einfach aufzugeben?

LG Romy

Hi,

ich finde, es ist (wie so oft) schwierig. Einerseits kann ich dich natürlich verstehen, andererseits auch ihn. Ich kann mir gut vorstellen, dass er da auch nach 5 Jahren noch dran zu knabbern hat, vor allem weil das Thema ja immer wieder präsent wird, sobald es mit dir anfängt ernst zu werden. Und er schafft es anscheinend nicht, sich nur allein damit auseinander zu setzen.
Da würde ich einen Punkt sehen, anzuknüpfen, sofern du Wille und Kraft dafür hast. Sprich ihn nochmal drauf an und frag ihn, was du für ihn tun kannst. Wobei möchte er Hilfe? Schätzt er das Nicht-Vergessen-Können als ein Problem für sich ein, dass er überwinden möchte? Falls ja, woran scheitert er seiner Meinung nach? Wobei kannst du ihm seiner Meinung nach helfen? Möchte er sich evtl. professionelle Hilfe suchen und hätte dafür gern deine Unterstützung?

So ganz generell fände ich es wichtig, dass - so sehr ich dich auch veerstehe - von deiner Seite kein zusätzlicher Druck à la „Komm endlich klar oder ich bin weg“ kommt. Auch keine Bevormundung, wie Hilfe für ihn auszusehen hat o.ä. Wenn du kannst, frag ihn, was du für ihn tun kannst, wenn dir deine Kraft dafür nicht reicht, dann nimm dich erstmal raus aus dieser Situation, sammel für dich wieder Kraft und beschäftige dich dann evtl. nochmal damit. Ihm ist genausowenig geholfen, wenn du für ihn da bist, aber das eigentlich kräftemäßig weder sein kannst noch willst.

Gruß
Yvette

Vielen Dank für deine schnelle Antwort.

Ich bin kein Mensch der in solchen Sachen gut ist - Empathie ist keine meiner Stärken.

Kräftemäßig steh ich einfach an der Grenze und ich habe auch das Gefühl, nicht mehr lange warten zu können.
Ich will endlich eine vernünftige,ernsthafte Beziehung mit allem was dazugehört. Ich will endlich am Morgen aufwachen und er liegt immernoch neben mir und ist nicht in der Nacht gegangen, weil er nicht schlafen konnte.
Ich will endlich das, was alle anderen auch haben und was ich jeden Tag sehen muss.

Wenn er geht kommt er aber immer wieder - nach ein paar Wochen oder Monaten steht er wieder vor der Tür und ich kann nicht nein sagen. Wenn ich ihn stehen lasse quält mich der Gedanke, ob es vielleicht dieses Mal funktioniert hätte.
Selbst wenn ich ihn darum bitte es nicht zu tun, kommt er wieder.

Ich will keine Trennung und ich will auch nicht so weitermachen und ich weiß mittlerweile nicht mehr was ich tun soll.

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Hi,

wenn Trennung keine Option für dich ist, dann bleibt eigentlich nur die Devise „durchhalten“ und ihm helfen, den Unfalltod seiner damaligen Freundin irgendwie zu verarbeiten. Wenn du das nicht leisten kannst, dann sprich mit ihm darüber, ob er bereit ist, sich professionelle Hilfe zu holen. Wenn du sagst, Empathie ist keiner deiner Stärken, dann könntest du evtl. trotzdem auf von ihm geäußerte Wünsch eingehen. Und wenns nur darin besteht, zu akzeptieren, dass er die Nacht halt nie komplett bei dir rumbringt. Wie gesagt, du musst dich fragen, inwiefern du mit der Situation um seinetwillen klarkommst.

Gruß

Hallo,

ich weiß nicht, welche Religion ihr beide habt, aber wenn du einen guten Seelsorger kennst, solltest du zusammen mit deinem Freund da hin gehen.

mfg

Hi!

Wie soll man mit toter „Konkurrenz“ umgehen?

Das ist oft sehr schwierig.
Kollegen, die systemisch arbeiten, bestätigen eindrucksvoll, wie verstorbene Ex-Partner in der neuen Paarbeziehung oft eine ungeheuerlich stark Anwesenheit haben.
Da wirken oft unbewusste Schuldgefühlen mit hinein und ähnliches, so dass es auch schwer mit dem Partner diskutiert werden kann.

Ich habe nicht nach Details gefragt, aber sie muss seit mind.
5 Jahren tot sein. Sollte er nicht langsam damit abgeschlossen
haben?

Dafür gibt es sicherlich keinen objektiven Zeitrahmen.

Ich fühle mich sozusagen hintergangen

sehr verständlich!

Tyll

Halo,

Du scheinst bereits derart in „seiner“ Problematik zu stecken, dass die Gefahr besteht, vor lauter Bäumen den Wald nicht zu erkennen: Es liegt nicht in oder an Dir!

Da Du SEIN Problem nicht für ihn lösen kannst, könntest Du ihm ein Frist setzen, innerhalb derer er sich Hilfe sucht. Will und tut er das nicht, solltest Du die Reißleine ziehen, die Beziehung endgültig beenden und Dir eine andere Partnerschaft aufbauen - mit diesem wird das nix . . .

Hallo,

Ich will keine Trennung und ich will auch nicht so
weitermachen und ich weiß mittlerweile nicht mehr was ich tun
soll.

musst Du auch nicht: Wenn Du Trennung ausschließt, gibst Du das Heft des Handelns aus Deiner Hand, schiebst ihm alle Verantwortung zu, weil er es dann ja ist, welcher . . .

Sorry, aber besonders vernünftig klingt das nicht und Vernunft ist genau das, was Du in deiner aktuellen Situation - gepaart mit der nötigen Portion Konsequenz, wenn er wieder in Dein Leben platzt - brauchst.

Übernimm´ endlich für Dich und Dein Leben selbst Verantwortung, anstatt darauf zu hoffen, dass er ggf. was ändert . . .

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Hallo

Ich will endlich am Morgen aufwachen und er liegt immernoch neben mir und ist nicht in der Nacht gegangen, weil er nicht schlafen konnte.

Wenn er geht kommt er aber immer wieder - nach ein paar Wochen oder Monaten steht er wieder vor der Tür

Ich finde, egal wie man sich gerade fühlt, oder ob man noch an seiner Vergangenheit zu knabbern hat, sowas macht man einfach nicht gegenüber Leuten, die man respektiert, plötzlich weg sein und nach Wochen oder Monaten wieder auftauchen. In den ersten paar Monaten einer Beziehung, wenn man noch nicht so weiß, ob man will oder nicht, da darf sowas meinetwegen mal passieren, aber ich finde nicht, dass das bei einer Langzeit-Beziehung ok ist, und schon mal gar nicht immer wieder.

Wenn dann nach 4 Jahren die Begründung mit der vorigen Freundin kommt, dann würde ich eher auf eine Ausrede tippen. Oder diese Freundin schwebt ihm immer noch als Ideal vor, und da du nicht diese Freundin bist, rennt er immer wieder davon (um ein Ebenbild zu suchen? Und nach erfolgloser Suche wiederkommt? Ok, das sind wilde Spekulationen)

Ich stell mir eher einen vor, der eine richtige Bindung nicht will oder langweilig findet, und immer wieder so ein Hin und Her veranstaltet, damit es spannender bleibt.

Ich könnte mir zu so einem Verhalten auch einen vorstellen, der tatsächlich nicht mit dir zusammen sein will, aber nichts Besseres findet in diesen Wochen und Monaten der Abwesenheit, und dann wieder auf dich zurückgreift. - Obwohl, das glaube ich auch wieder nicht, da wärst du ja wahrscheinlich schon selber drauf gekommen, wenn es so wäre.

Hält er denn auch keine Verabredungen ein? Plant ihr schon mal irgendwelche gemeinsamen Unternehmungen? Oder passiert es auch schon mal, dass du auf zwei Konzertkarten sitzenbleibst (o.ä.), weil er über Nacht verschwunden ist?

und ich kann nicht nein sagen. Wenn ich ihn stehen lasse quält mich der Gedanke, ob es vielleicht dieses Mal funktioniert hätte.

Das hat es ja bisher nie getan, und aller Voraussicht nach wird sich das nicht ändern. Ein Mensch ändert sich normalerweise nicht.

Selbst wenn ich ihn darum bitte es nicht zu tun, kommt er wieder.

Ich schätze, er wird es so lange so weitermachen, wie du da mitmachst.

Ich will keine Trennung und ich will auch nicht so weitermachen und ich weiß mittlerweile nicht mehr was ich tun soll.

Spielt sich immer alles bei dir ab? Oder seid ihr auch schon mal bei ihm zu Hause? Könntest du da auch mal über Nacht abhauen und dich ein paar Wochen lang nicht melden? Vielleicht wäre das mal ein heilsames Erlebnis für ihn.

Viele Grüße

Wenn dann nach 4 Jahren die Begründung mit der vorigen
Freundin kommt, dann würde ich eher auf eine Ausrede tippen.

Der Gedanke quält mich auch.

Oder diese Freundin schwebt ihm immer noch als Ideal vor, und
da du nicht diese Freundin bist, rennt er immer wieder davon
(um ein Ebenbild zu suchen? Und nach erfolgloser Suche
wiederkommt? Ok, das sind wilde Spekulationen)

Der auch…

Ich könnte mir zu so einem Verhalten auch einen vorstellen,
der tatsächlich nicht mit dir zusammen sein will, aber nichts
Besseres findet in diesen Wochen und Monaten der Abwesenheit,
und dann wieder auf dich zurückgreift. - Obwohl, das glaube
ich auch wieder nicht, da wärst du ja wahrscheinlich schon
selber drauf gekommen, wenn es so wäre.

Ja, aber etwas besseres als mich wird er nicht finden, also nicht wirklich :wink:
Natürlich habe ich darüber auch schon nachgedacht, aber mit der Thematik habe ich mich schon vorher befasst und weiß, dass es nicht so ist…

Hält er denn auch keine Verabredungen ein? Plant ihr schon mal
irgendwelche gemeinsamen Unternehmungen? Oder passiert es auch
schon mal, dass du auf zwei Konzertkarten sitzenbleibst
(o.ä.), weil er über Nacht verschwunden ist?

Nein, wenn wir verabredet sind kommt er auch.

Könntest du da auch mal über Nacht
abhauen und dich ein paar Wochen lang nicht melden? Vielleicht
wäre das mal ein heilsames Erlebnis für ihn.

Ich habe schon öfter einfach nicht reagiert, wenn er geschrieben hat und es dauert meistens nur ein paar Stunden bis er sich beschwert und fragt, wieso ich nicht antworte. Er kann das selbst nicht ab - die Lektion wirkt aber leider nur kurz.

Der Gedanke „Glaube ich es ihm“ oder „Glaube ich es ihm nicht“ quält mich natürlich auch. Aber wenn ich ihm bei allem unterstelle, er würde mich belügen, wäre es sinnlos mit ihm zusammenbleiben zu wollen.

Du hast gerade die beste Chance in deinem Leben um zu zeigen, dass Du wahre Freundin bist.

Wenn Du ihn unter Druck setzt kannst Du nur mit einem rechnen, das Du den Laufpass bekommst. Vier Jahre, das mag sich für Dich viel anhören, für Ihn wird das auch noch in vier Jahren ein Thema sein.
Ruhe wird er nicht unter Druck finden, nur mit Verständnis, Beistand und viel Unterstützung von dir.
Liebe ist oft mehr geben als nehmen. Sieh die verstorbene nicht als Konkurrenz, dann dann wirst Du nie bestehen, akzeptiere es das sie immer noch eine Rolle spielt bei seinem Entscheidungen. Es muss nicht immer schlecht sein auf Menschen zuhören, die nicht da sind.

Nur mal als Beispiel. Ich (m) habe meine großen Liebe verloren und dafür 11 Jahre gebraucht. Meine beste Freundin, wurde in der Zwischenzeit die Mutter von zwei meiner hinreißenden Kinder.
Bis sie dass wurde hat es aber 8 Jahre gedauert. Mittlerweile spielt also nicht nur eine Frau eine sehr bedeutende Rolle in meinem Leben, auch wenn die Nummer eins jetzt nicht mehr ihre Position einhält.

Hab Geduld, oder sieh zu das Du Land gewinnst.
Nur gib nicht ihm die Schuld am Scheitern, sondern deinem Unvermögen.

Der Gedanke „Glaube ich es ihm“ oder „Glaube ich es ihm nicht“ quält mich natürlich auch. Aber wenn ich ihm bei allem unterstelle, er würde mich belügen, wäre es sinnlos mit ihm zusammenbleiben zu wollen.

Eigentlich zugegeben, sowas denkt man sich wohl auch nicht aus, wenn man nicht total abgebrüht ist. Aber wenn er es dir jetzt erst erzählt, dann ist das doch nicht so das, was man sich unter Vertrauensverhältnis vorstellt?

Wie auch immer, ich finde, eine gewisse Fairness gegenüber dem Partner, kann man die nicht in fast jeder Lebenslage erwarten?

Ich weiß nicht, ob sein Verhalten dir gegenüber so schlimm ist, wie ich es mir im Moment vorstelle. Ich stelle mir vor, dass er ohne Vorwarnung so alle paar Monate mal für ein oder zwei Monate Schluss macht d. h. einfach mal weg ist, und dann auch nirgendwo zu finden ist, oder er verbittet sich den Kontakt, oder wie geht das? - Und dann ist er plötzlich wieder da. Und wenn du nicht ständig für ihn erreichbar bist, findet er das nicht ok. Oder?

LG

Hallo,

mag sein, dass er tatsächlich noch mit dem Tod der Ex ringt. Mag aber auch sein, dass er es als Ausrede benutzt, sich dir gegenüber nicht festlegen zu müssen. In diesem Fall ist er weg, sobald sich was Besseres findet.

In jedem Fall musst du für dich entscheiden, wie dein Leben aussehen soll. Im Augenblick signalisierst du, dass er machen kann, was er will, weil du letzten Endes doch wieder springst, wenn er pfeift. Wenn du dich außerstande siehst, diesen Zustand zu ändern, ist es auch müßig, darüber zu grübeln. Dann musst es so laufen lassen, bis es entweder gut oder böse endet. Immer wieder Schluss machen und dann doch wieder anfangen, ist jedenfalls albern.

Unterm Strich spielt es in meinen Augen keine große Rolle, ob das so läuft, weil er nicht anders kann oder weil er nicht anders will. Für dich ist es unbefriedigend, und die Frage ist, ob du das so weitermachen willst, in der vagen Hoffnung darauf, dass sich das irgendwann ändert.

Falls er tatsächlich noch am Tod seiner Ex knabbert, muss eine Verarbeitung übrigens nicht zwingend bedeuten, dass dann euer gemeinsames Glück anfängt. Möglich ist ebenso, dass du als Seelentrösterin ausgedient hast und verlassen wirst.

Deshalb: Triff eine Entscheidung für dich. Nach meiner Erfahrung führt viel Hin und Her in den meisten Fällen nicht zum glücklichen Ende. Trotzdem hält viele die Hoffnung, dass es bei ihnen klappt, ziemlich lange zusammen. Irgendwann kommt dann hinzu, dass man sich sagt, dass alles Leid, das man bisher ertragen hat, ja umsonst war, wenn man aufgibt. Also macht man lieber weiter und leidet weiter. Bis man am Ende doch verlassen wird oder es irgendwann tatsächlich nicht mehr erträgt.

Schöne Grüße,
Jule

Hallo,

alleine schon diese „On/Off-Beziehung“ kann zu nichts führen. Entweder, oder!
Der Grund für sein Verhalten ist traurig, aber hier geht es in erster Linie um Dich! Du machst Dich kaputt. Also denk an Dich.
Wenn er es nicht in 4 Jahren schafft, von seiner Ex-Freundin loszukommen, wer sagt, dass er es in den nächsten 4 Jahren schafft? Und dann trifft er die Schwester seiner Ex-Freundin und findet in ihr Trost…

Hier geht’s um Dich! Du gehst vor die Hunde, das ist sicher; was mit ihm wird ist unklar. Irgendwann hört auch mal das helfen und das Mitgefühl auf.

Lieber ein ende mit Schrecken…

Haelge

Einzelfall
Moin Hokulea,

vor Deinem eigenen Hintergrund kann ich Deine Einschätzung verstehen:

Nur mal als Beispiel. Ich (m) habe meine großen Liebe verloren
und dafür 11 Jahre gebraucht. Meine beste Freundin, wurde in
der Zwischenzeit die Mutter von zwei meiner hinreißenden
Kinder.
Bis sie dass wurde hat es aber 8 Jahre gedauert. Mittlerweile
spielt also nicht nur eine Frau eine sehr bedeutende Rolle in
meinem Leben, auch wenn die Nummer eins jetzt nicht mehr ihre
Position einhält.

Allerdings hätte Deine Partnerin Pech gehabt, wenn es nicht so gekommen wäre - für Dich wäre es halt einfach so gewesen . . .

Ich will damit sagen, dass die UP bei allem Verständnis für die schwierige Lage ihres „Freundes“ ihr eigenes Leben nicht vom Freund abhängig machen sollte . . .

Ihre eigene Erfahrung der letzten 4 (!) Jahre sollte ihr ein gutes Gespür geben, ob sich was entwickelt oder ob sich jemand ins vermeintliche Trauer-Schneckenhaus zurückzieht, wenn andernorts Probleme auftauchen (könnten) . . .

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Hallo Romy,

bei allem Verständnis für Trauer (mein Mann ist vor 10 Monaten an Krebs verstorben), aber wenn Dein Freund es innerhalb von vier (!) Jahren nicht auf die Reihe bekommen hat, Dir von seiner toten Ex zu erzählen?

Bei allem Verständnis für Trauer, aber wenn Dein Freund es innerhalb von fünf (!) Jahren nicht auf die Reihe bekommen hat, wieder einigermaßen ins Leben zurückzufinden?

Bei allem Verständnis für Trauer, aber wenn Dein Freund es innerhalb von vier (!) Jahren nicht gemerkt hat, wie sehr Du unter diesem Hin und Her leidest?

Bei allem Verständnis für Trauer, aber er hätte wenigstens von Anfang an ehrlich zu Dir sein können.

Ich habe Verständnis, dass es nach dem Tod eines geliebten Menschen schwer ist, sich wieder auf enge Bindungen einzulassen - aber mein Gegenüber hat doch ein Recht, im Vorfeld davon zu erfahren!

Falls es noch einmal einen Mann in meinem Leben geben sollte, wüsste er definitiv von Anfang an Bescheid, was mit mir los ist.

Ich habe für Dich Verständnis - und hoffe, dass Du die Entscheidung in Deinem Sinne triffst! Du merkst ja, dass das Leben so kurz sein kann!

Liebe Grüße

Kathleen

Deine beste Freundin und Mutter deiner Kinder wusste aber wieso weshalb warum und du bist wohl auch nicht gegangen-gekommen-gegangen-gekommen.

Hab Geduld, oder sieh zu das Du Land gewinnst.
Nur gib nicht ihm die Schuld am Scheitern, sondern deinem
Unvermögen.

Wer hier Unvermögen zeigt ist doch wohl die Frage.
Der Mann der nicht offen sein kann, der nicht loslassen und neubeginnen kann, der sich völlig egoistisch auf sein Leid beruft und andere darunter leiden lässt
oder die Frau die sagt: bis hierher und nicht weiter.
Nicht jede Frau hat den Hang zur Selbstaufgabe aus Liebe oder die Leidensfähigkeit über Jahre ohne ein Ende überhaupt erkennen zu können.

Krümelchen

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Hallo,

normal heilt die Zeit alle Wunden.
Wenn nicht, muss er professionelle Hilfe bei einem Psychiater suchen.

Viele Grüße
nicki

Hallo nicki,

normal heilt die Zeit alle Wunden.
Wenn nicht, muss er professionelle Hilfe bei einem Psychiater
suchen.

sehe ich auch so - allerdings müsste der Betroffenen das auch wirklich WOLLEN und genau daran scheint es (zumindest glaube ich das aus dem Post lesen zu können) zu mangeln . . .

Die UP könnte also sich UND ihm eine Frist setzen, bis zu welcher der Freund anfängt, sich aktiv an der LÖSUNG seines Problems (nicht am darin suhlen!) zu begeben - täte er das nicht, müsste sie die Konsequenzen ziehen . . .

Hallo nicki,

klar heilt Zeit die Wunden, was aber immer noch nicht heißt, dass die UP davon „profitiert“.

Es kann eben gut sein - wie Jule geschrieben hat -, dass der Freund die UP gerade (wenn auch unwissentlich/unbewusst) „missbraucht“.

Viele Grüße

Kathleen