Trabant 601 fahren!

Hallo liebe wer-weiß-was Leute,

ich finde die alten DDR Trabanten ziemlich klasse und witzig. Ich habe auch schon mal damit geliebäugelt mir ein solches Gefährt zuzulegen.

Jetzt hab ich von diesem Auto so gar keine Ahnung und fände es klasse, wenn mir jemand aus Duisburg oder Umgebung, der einen solchen Trabant besitzt, einmal zeigen kann, wie er gefahren und bedient wird. Worauf man im unterschied zu „Westautos“ achten muß. Und wo ich eventuell günstig einen gut erhaltenen Wagen bekommen kann.

Ich freue mich auf Euere Antworten und Danke Euch schon mal für Euere Mühe. Bis dann, Gruß Jörg.

Hallo Jörg!

ich finde die alten DDR Trabanten ziemlich klasse und witzig.

Solange man die Dinger nicht riechen muß… Wenn Du wirklich damit fahren möchtest, solltest Du lärmresistent sein und unter keinen Umständen unter Platzangst leiden. Die Schachtel ist entsetzlich eng.

wie er gefahren und bedient…

Bedienen? An den Dingern ist nichts dran, was sich bedienen ließe. Na gut, Lenkrad, Blinker, Lichtschalter, aber die Sachen findest Du hoffentlich ohne Anleitung.

Worauf man im unterschied zu :„Westautos“ achten muß.

Beim 15 Jahre alten Westauto mußt Du darauf achten, ob z. B. die Kofferraumhaube durchgerostet ist. Passiert beim Trabi nicht, ist nämlich aus Plaste.

Und wo ich eventuell günstig :einen gut erhaltenen Wagen :bekommen kann.

Am besten in Ostdeutschland. Hier gehören Trabis bis heute zum Straßenbild. Mach erst eine Probefahrt und überlege, ob Du so einen Stinker wirklich haben willst.
Aber das ist sicher: Als Trabifahrer wirst Du nie Ärger mit kaputter Elektronik haben. Ist nämlich keine drin. Wenn mal etwas kaputt geht, bekommst Du alle Teile bei Ebay.

Gruß
Wolfgang

Hallo Wolfgang,
habe ich nicht irgend wo mal gelesen, dass einige mit einem VW-Motor ausgerüstet wurden? Also 4-Takter.
Grüße
Raimund

Hallo Wolfgang,
habe ich nicht irgend wo mal gelesen, dass einige mit einem
VW-Motor ausgerüstet wurden? Also 4-Takter.
Grüße
Raimund

Hallo!
Ja, die letzten hatten so einen nachgebauten VW-Motor,
aber sooo gut war diese Sache nun auch wieder nicht.
Also wenn, dann besser einen 2-Takter ab BJ. 1986 kaufen.
Die haben dann schon ordentliche Antriebswellen und elektr. Zündung.

Trotzdem muss man bei den Trabi´s auch auf Durchrostungen der Bodengruppe achten, sie sind ja nun auch 15 jahre oder älter.
Nach der Wende wurde da meist auch nicht mehr so viel gepflegt und konserviert, wie vorher.

Wenn es da mal weitere Fragen gibt,
mit den Trabis kenne ich mich 100%ig aus!`

Grüße, Steffen!

Hallo,

Bedienen? An den Dingern ist nichts dran, was sich bedienen
ließe. Na gut, Lenkrad, Blinker, Lichtschalter, aber die
Sachen findest Du hoffentlich ohne Anleitung.

wußtest Du, daß die Lenkradschaltung spiegelbildlich" zu den Franzosen geschaltet wird ? Ich habe auf alle Fälle mehrfach den Motor abgewürgt, bis mir mein Kumpel sagte, wo der erste Gang liegt, nämlich NICHT zur Brust oben, sondern hinten unten :smile:)

gruß

dennis

hallo Steffen,
damit hast Du Dich als ehemaliger DDR-Bürger „geoutet“! *g*
Denn mir haben alle damals gesagt: ein Trabbifahrer war immer auch zugleich ein Trabbimechniker!
Ich bin mal in so einer Plaste und Elaste-Kiste drin gesessen. Nun, wenn man mal drin saß, dann war das Dingelchen gar nicht mal mehr soooo eng!
Und meist mit vieeeeel Liebe hergerichtet: Schaltknauf war mit Sicherheit nicht mehr serienmäßig. Dazu eine Blumenvase, Lammfell über den Sitzen…
Grüße
Raimund

Wenn es da mal weitere Fragen gibt,
mit den Trabis kenne ich mich 100%ig aus!`

Grüße, Steffen!

Das hört sich gut an, komme bei Bedarf gerne auf Dein Angebot zurück.
Gruß, Jörg.

Hallo!

damit hast Du Dich als ehemaliger DDR-Bürger „geoutet“! *g*

An meinem Geburtsort bin ich unschuldig.
Ich hab aber kein Problem damit, es kann jeder in der Visitenkarte nachsehen.

Denn mir haben alle damals gesagt: ein Trabbifahrer war immer
auch zugleich ein Trabbimechniker!

Stimmt, in der DDR musste man sein Auto möglichst selbst instandhalten, neue Autos gab es auch nicht so einfach. Man hat manchmal ein halbes Jahr auf den Werkstatttermin warten müssen. So wie jetzt beim Hautarzt hier bei uns.

Ich bin mal in so einer Plaste und Elaste-Kiste drin gesessen.
Nun, wenn man mal drin saß, dann war das Dingelchen gar nicht
mal mehr soooo eng!

Naja, aber Leute über 1,90 m haben dann schon Probleme.

Und meist mit vieeeeel Liebe hergerichtet: Schaltknauf war mit
Sicherheit nicht mehr serienmäßig. Dazu eine Blumenvase,
Lammfell über den Sitzen…

Ja, im Osten waren die Leute genauso Auto-verrückt wie im Westen,
es gab halt nur diese Plasteschachtel und paar andere Typen.
Aber ich sag mal,für ständige Kurzstrecken und Kaltstarts usw. wäre der Zweitakter durchaus noch sinnvoll.
Ich selbst habe jetzt neuerdings einen Arbeitsweg von 4 Km,
deshalb finde ich es auch sehr ärgerlich, dass ich meinen Trabi vor paar Jahren verkauft habe.

Grüße, Steffen!

Wenn ich mich recht entsinne, kriegst du das Teil als Wessi nicht mehr zugelassen wegen Abgasvorschriften. Wurde im TV mal behauptet. Im übrigen sollten solche Stinker generell aus dem Verkehr gezogen werden…
MFG Peter

Wenn ich mich recht entsinne, kriegst du das Teil als Wessi
nicht mehr zugelassen wegen Abgasvorschriften.

Kann ich mir nicht vorstellen, wenn ich das Auto im Osten zulassen kann, dann bitteschön überall in Deutschland auch.
Es gibt ja auch genug im Westen.
Wurde im TV mal

behauptet. Im übrigen sollten solche Stinker generell aus dem
Verkehr gezogen werden…

Ja, das kann manchmal ganz schön stinken und qualmen,
aber es gibt da noch schlimmere Sauereien. Inzwischen gibt es ja auch gutes, raucharmes Zweitakt-Öl, damit wird es schon etwas erträglicher.

Grüße, Steffen!

Hallo Dennis!

wußtest Du, daß die Lenkradschaltung spiegelbildlich" zu den
Franzosen geschaltet wird ?

„Lenkradschaltung“ nennst Du diesen gebogenen Rührknüppel, mit dem sich irgendwo eher zufällig ein Gang finden läßt? Mein (vorerst) letztes französisches Gefährt war ein R4 - ein unglaublich praktisches Auto, wo zwar immer irgendwas klapperte, aber einen Vergleich mit einem Trabi hat ein R4 wahrlich nicht verdient.

Gelegentlich fahre ich hier im Dorf mit Nachbars Trabi. Ich müßte hinter dem Lenkrad sitzen, um zu wissen (oder zu spüren … zu hören), wo die Gänge liegen. Ist aber ganz einfach: Wenn man den Motor beim Anholpern Anfahren abwürgt, wars wohl nicht der erste Gang…

Gruß
Wolfgang

jaja, Trabbi fahren ist schon was besonderes…

man hat keine Tankanzeige, sondern ein Plastikstäbchen mit einer Skala drauf den man in den Tank hält (der sich im Motorraum direkt über dem Vergaser befindet - spart die Spritpumpe) und das man nach dem Tanken auch noch dazu nutzen kann um das Öl ins Benzin zu rühren.

man hat im innenraum in der Mittelkonsole (wenn man ds so nennen darf) einen Benzinhahn den man beim Start nicht vergessen sollte zu öffnen.

um in den ersten Gang zu kommen muß man den Schaltgriff zu sich ran ziehen und dann runter (ich glaube der Rückwärtsgang war ganz hinten oben…)

und obacht mit den Bremsen… immer rechtzeitig bremsen, die sind für normale Verhältnisse extrem schlecht…

Im Winter sollte man eine dicke Jacke anziehen, der wagen hat zwar so etwas ähnliches wie eine Heizung, aber die ist nicht wirklich der Rede wert…

aber es macht einfach Spaß mit so einem puristischen Auto durch die Gegend zu zuckeln… (schneller als 90km/h wird der Trabbi aber nur selten

ich bin auch seit einiger Zeit am überlegen ob ich nicht nochmal so einen kaufen soll, meine Freundin würde sich ein Loch in den Bauch freuen ( ihr erstes Auto war ein Trabbi :wink: )

Hallo Chris!

und obacht mit den Bremsen… immer rechtzeitig bremsen, die
sind für normale Verhältnisse extrem schlecht…

Das ist aber noch sehr wohlwollend ausgedrückt. Wenn man mit Höllenlärm und Höllentempo unterwegs ist - sagen wir mal mit 70 Sachen - will/muß bremsen und tippt mit der von Klassenfeind-Autos gewohnten Kraft aufs Bremspedal, tut sich … absolut nichts! Man muß schon richtig zutreten und auch dann bleibt es noch eine Weile unklar, ob das Teil überhaupt eine Bremse hat. Es tut sich nämlich immer noch nicht wirklich viel.

Viele Trabis haben eine Anhängerkupplung. Unerschrockene hängen da tatsächlich einen ungebremsen Schwerlastanhänger mit sagenhaften 200 kg Gesamtgewicht dran. Wenn man dann die Reiselimousine richtig vollpackt - Kiste Bier im Kofferraum und 3 mutige Mitfahrer - hat man trotz der neuzeitlichen hydraulischen Trommelbremsen (sogar an allen 4 Rädern!) mit dem Bremsweg eines Güterzugs zu rechnen.

ich bin auch seit einiger Zeit am überlegen ob ich nicht
nochmal so einen kaufen soll, meine Freundin würde sich ein
Loch in den Bauch freuen ( ihr erstes Auto war ein Trabbi

Für die Löcher in Deiner Freundin solltest Du andere Lösungen finden. Schon wegen der „Bremsen“ gehören Trabis verboten, aber nicht in den öffentlichen Straßenverkehr.

Gruß
Wolfgang

1 Like

man hat keine Tankanzeige, sondern ein Plastikstäbchen mit
einer Skala drauf den man in den Tank hält (der sich im
Motorraum direkt über dem Vergaser befindet - spart die
Spritpumpe) und das man nach dem Tanken auch noch dazu nutzen
kann um das Öl ins Benzin zu rühren.

Das stimmt nicht ganz, es gibt auch Modelle mit Tankuhr.

das ist eine
LenkSTOCKschaltung

stinker-dann aber alle!
ein viertakter ohne Kat oder Motorräder riechen wesentlich ungesünder!
Man sollte beim Trabant nicht die vergessenen Startvergaserfahrten oder Berge nach längerem Stadtverkehr mitzählen (letztere sind übrigens ab und an nötig, um die Leistung zu erhalten)

das heißt: ich HABE … gesessen.
ansonsten hast du natürlich recht

Hi!

ich finde die alten DDR Trabanten ziemlich klasse und witzig.
Ich habe auch schon mal damit geliebäugelt mir ein solches
Gefährt zuzulegen.

Davon würde auch ich abraten.

Jetzt hab ich von diesem Auto so gar keine Ahnung und fände es
klasse, wenn mir jemand aus Duisburg oder Umgebung, der einen
solchen Trabant besitzt, einmal zeigen kann, wie er gefahren
und bedient wird.

Das ist in der Tat ganz witzig.
Nach 3 Tagen hat man jedoch die Schnauze voll und würde sogar gegen einen Fiat 500 tauschen.

Worauf man im unterschied zu „Westautos“
achten muß.

1.) Der Trabant ist kein „Auto“ im herkömmlichen Sinne. Es ist eine Plastikschüssel auf dem technischen Stand der 50er Jahre ohne nenneswerte Heizung, Bremsen, Motorleistung.
2.) Der Trabbi verfügt über 4 Trommelbremsen mit einer schlichtweg miesen Wirkung. Das Konzept Trommelbremse muss per se nicht schlecht sein, im VW Käfer funktionierte das Jahrzehntelang zufriedenstellend.
Auch gute Motorrad-Duplextrommeln aus den 60ern/70ern sind vielen heutigen Einzelscheibenbremsen überlegen. Was jedoch in Zwickau abgeliefert worden ist, ist schlichtweg inakzeptabel.
3.) Der Trabbi hat einen 2-Takt-Motor. Das Ding stinkt wie die Sau und muss alle 50.000 Km revidiert werden. Die üblichen Zweitakter-Tugenden wie Drehfreudigkeit und hohe Leistung wurden beim Trabant sicherheitshalber weggelassen. Das schlechte Abgasverhalten und die eingeschränkte Lebensdauer wurden jedoch zelebriert…

Und wo ich eventuell günstig einen gut erhaltenen
Wagen bekommen kann.

Über eine große Tageszeitung in Ostdeutschland lcoker für ein paar Hundert €. Langsam werden die Kisten zu sammlerstücken, man sollte also spätestens jetzt zuschlagen, wenn man sich dieses technische Meisterwerk des real existierenden Sozialismus wirklich antun möchte.

Grüße,

Mathias

oder auch beim R4 im Volksmund
„Revolverschaltung“ genannt :smile:)

warum hat man diese im R4 praktische Sache später verworfen ? Nur wegen der „Motor hinter Getriebe“-Anordnung ?

gruß

dennis

Moin,

warum hat man diese im R4 praktische Sache später verworfen ?

Das hat einen ganz einfachen Grund: bei einer Revolverschaltung ist es selbst mit großer Anstrengung unmöglich, „zufällig“ die Hand vom Schaltknüppel auf das Knie der Beifahrerin abrutschen zu lassen.

(Nicht nur) Für Franzosen ein ganz klares k.o.-Kriterium!

Gruß
Stefan

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