Tragen eines Haubitzen-Geschosses 1913

Wissenschaft Geschichte
#1

Hi.

[@admin: Wenn dieses Brett falsch ist, bitte verschieben]

Ich habe große alte Bilder aus dem Jahre 1913, hatte schon einmal eine Frage dazu hier gestellt (Brett: Freizeit&Hobby>Sammeln Wert von großen Bildern 1913 Dienstzeit Militär).
Beim genauen Betrachten sind mir 2 Soldaten aufgefallen, die jeweils ein Geschoss für die Haubitzen tragen:
Sie haben den rechten Arm im rechten Winkel am Körper angewinkelt, in der Beuge die Unterseite des Geschosses (welches so ca. 25 bis 30 cm lang ist) senkrecht aufgestellt und halten mit der linken Hand den oberen Teil fest (linker Arm liegt dadurch quer, in Halshöhe).

Bild:
https://www.wer-weiss-was.de/uploads/default/48546/cb6049bd04615a2a.jpg
Hier ganz links unten der Soldat und der Soldat in der Mitte rechts.

Hat das einen bestimmten Grund, das Geschoss so zu halten oder soll es einfach nur cool oder martialisch wirken?

M.

[Verschoben: ‚Kultur & Gesellschaft‘ → ‚Geschichte‘ - Mod Kreszentia]

#2

Moin,
das dürfte mechanische Gründe haben. So ein Geschoß wiegt ca. 40 kg. Auf diese Art getragen, braucht man die geringste Hebelkraft im Unterarm, um das Teil zu halten.
Um sie gegen Kippen zu sichern, ist es wiederum günstig, sie ganz oben zu halten, weil man dort die größte Hebelwirkung hat.

Und zu Kaisers Zeiten durfte der Soldat dabei gerne auch noch schneidig aussehen.

#3

Servus,

ich erkenne es leider nicht gut, aber es dürfte sich hier um 15 cm Geschütze handeln. In dem Fall wiegt so eine Granate um die 40 Kilo. Wenn man sie so hält, wie auf dem Bild, kann man die rechte Hand beim Gürtel einhängen und so das Gewicht besser halten. Die anderen Hand hält die Spitze fest, damit die Granate nicht wegkippen kann.

Ich schätze, die beiden Soldaten sind Ladeschützen und so konnten die Granaten in Bereitschaft gehalten, wenn man schnell hintereinander feuern möchte.

#4

So trägt man auch heute noch Panzermunition.
Ausserdem kann man sie so sicherer halten, als wenn man sie locker über die Schulter legt.
Runterfallen lassen ist nämlich bei Aufschlagzündern nicht so der Hit.