Trennung ohne Weitblick!?

Hallo liebe Experten,

ich habe vorhin mit einer Freundin telefoniert, die vor gut 3 Wochen wegen ihres Mannes nach Süddeutschland gezogen ist (mit einem Säugling, zwei weiteren Kindern, zwei Katzen und einem Hund).

Die beiden sind seit 7 Jahren verheiratet und sind eine „klassische“ Patchwork-Family (sie hat eine Tochter aus erster Beziehung, er zwei Söhne aus zwei Beziehungen, beide gemeinsam 2 Kinder; das Zweite gerade 7 Wochen alt).

Die beiden haben über Jahre nur eine Wochenendbeziehung geführt (er war auch häufig jobbedingt über Wochen unterwegs). Sein größter Wunsch war, endlich mit der Familie zusammenzuleben. Und er hat sie auch schon einmal (über fast 9 Monate) betrogen - sein damaliges Argument mir gegenüber: Meine Frau ist ja nicht da und versteht mich nicht!

Er hat also einen neuen Job in Süddeutschland gefunden, und sie ist mit Sack und Pack zu ihm gezogen.

Jetzt auf einmal fällt dem Herren auf, dass sich seine Frau nicht so verhält, wie er es von einer Frau, die nicht arbeiten geht, erwartet - und will sich trennen.

Ich habe eben mit ihm telefoniert, wo er mir „gebeichtet“ hat, dass er bereits vor dem Umzug mit der Entscheidung „Trennung“ gespielt hat. Er könne nicht mit einer Frau zusammenleben, die das Chaos nicht in den Griff bekommt. Wenn er nach Hause kommt, möchte er Ordnung vorfinden. Sie hätte sich ja nicht an seine Instruktionen beim Umzug gehalten - alles sei derzeit noch Chaos in der Wohnung.

Meine Freundin sagte mir aber auch (und das hat ihr Mann mir gegenüber nicht bestritten), dass sie bisher mit ihrer ältesten Tochter alle Möbel etc. zusammenbauen musste, da ihr Mann nach der Arbeit seine Ruhe haben möchte.

Ich habe im Telefonat mit dem Mann einige Optionen angeboten (Handwerker holen, die „Ordnung“ machen, Eheberatung annehmen etc.), aber sein Entschluss scheint fest zu stehen. OK - ist sein gutes Recht, aber warum können Männer nicht weitsichtiger sein???

Wenn meine Freundin wieder nach Niedersachsen zieht, haben ihre beiden älteren Kids (12 und 6 Jahre) den Schulstart verpasst.

Was geht in einem Mann vor, der jahrelang predigt, er wolle seine Familie um sich haben, aber bei der ersten Konfrontation seine Frau und Kinder rausschmeißt?

Ich habe zu dem Mann gesagt, dass ich ihm selbstredend nicht vorwerfe, sich von seiner Frau zu trennen, aber warum hat er es nicht vor dem Umzug gemacht?

Er wisse es nicht - so seine Antwort. Er habe gehofft, dass doch noch alles gut werde.

Sind einige Männer wirklich so ohne Weitblick?

Danke und viele Grüße

Kathleen

Das ist leider immer wieder zu lesen. Manchmal hat man das Gefühl, dass sich Männer immer noch nicht im Klaren sind, was für eine Verantwortung sie auch übernehmen, wenn sie Kinder in die Welt setzen.

Und hier scheinen gleich ganz schön viele drunter leidern zu müssen.

Sie muss ja nicht unbedingt zurücknach Niedersachsen. Sie kann sich ja auch dort eine andere Wohnung suchen und mit den Kindern umziehen.

Vor allem fällt das Männern dann nach 7 Jahren Ehe ein, dass ihre Frau nicht ordentlich genug ist.
Ich dachte, die typische Rollenverteilung ist mittlerweile gestorben.

Das gibt es doch nicht. Ach, darüber könnte man sich maßlos aufregen.

Vielleicht sollte man wirklich nicht mehr heiraten und schon gar keine Kinder zeugen. Scheinbar endet das meist nur noch im Chaos.

Sind einige Männer wirklich so ohne Weitblick?

Hallo Kathleen.
In diesem Fall doch wohl eher feige.
Oder er hat eine andere im Sinn?

Wie lang war er denn allein in Süddeutschland?

Gruß, Nemo.

Hallo liebe Experten,

Bin keine Expertin, nur ein Mensch mit eigenem Gedankengut und Erfahrungsschatz.

Die beiden sind seit 7 Jahren verheiratet

Obwohl sie von Anbeginn an „nur“ die Wochenenden miteinander teilten, also ohne den Alltag gemeinsam in einem Haushalt zu bewältigen?
Gewagtes Unterfangen!

Die beiden haben über Jahre nur eine Wochenendbeziehung
geführt (er war auch häufig jobbedingt über Wochen unterwegs).
Sein größter Wunsch war, endlich mit der Familie
zusammenzuleben. Und er hat sie auch schon einmal (über fast 9
Monate) betrogen - sein damaliges Argument mir gegenüber:
Meine Frau ist ja nicht da und versteht mich nicht!

An seinem Wunsch würde ich trotzdem keinen Zweifel hegen.
Darf man erfahren, wieso keinerlei Konsequenzen inform einer Trennung durch deine Freundin erfolgt ist?

Jetzt auf einmal fällt dem Herren auf, dass sich seine Frau
nicht so verhält, wie er es von einer Frau, die nicht arbeiten
geht, erwartet - und will sich trennen.

Wie wäre das denn? Und wie ist es?
Das konnte er zuvor ja ausblenden.

Ich habe eben mit ihm telefoniert, wo er mir „gebeichtet“ hat,
dass er bereits vor dem Umzug mit der Entscheidung „Trennung“
gespielt hat. Er könne nicht mit einer Frau zusammenleben, die
das Chaos nicht in den Griff bekommt. Wenn er nach Hause
kommt, möchte er Ordnung vorfinden. Sie hätte sich ja nicht an
seine Instruktionen beim Umzug gehalten - alles sei derzeit
noch Chaos in der Wohnung.

Er scheint schlicht weg mit der Situation überfordert zu sein und ihm scheint das „Werkzeug“ zu fehlen, vielleicht auch die Kraft oder eben der Wille Herr der Sitation und seiner Empfindungen zu werden was ihn dazu veranlasst alles abzuschütteln.

Meine Freundin sagte mir aber auch (und das hat ihr Mann mir
gegenüber nicht bestritten), dass sie bisher mit ihrer
ältesten Tochter alle Möbel etc. zusammenbauen musste, da ihr
Mann nach der Arbeit seine Ruhe haben möchte.

Nein, echt wahr? Wie grausam, ich bin schockiert!

Daran finde ich nun wirklich nichts ungewöhnliches, eher daran dass ihr das als so drastisch auszeichnet.
Allen ernstes es scheinen ja von beiden Seiten absolut gefestigte Erwartungen zu bestehen womit sie sich im Grunde selbst frustrieren.

Ich habe im Telefonat mit dem Mann einige Optionen angeboten
(Handwerker holen, die „Ordnung“ machen, Eheberatung annehmen
etc.), aber sein Entschluss scheint fest zu stehen. OK - ist
sein gutes Recht, aber warum können Männer nicht weitsichtiger
sein???

Warum hast DU denn eigentlich nicht den Ehevertrag deiner Freundin unterschrieben???

Wenn meine Freundin wieder nach Niedersachsen zieht, haben
ihre beiden älteren Kids (12 und 6 Jahre) den Schulstart
verpasst.

Besser den Schulstart verpassen, als ein Leben in ungeordneten Verhältnissen!

Was geht in einem Mann vor, der jahrelang predigt, er wolle
seine Familie um sich haben, aber bei der ersten Konfrontation
seine Frau und Kinder rausschmeißt?

Ganz einfach seine Vorstellungen, seine Wunschvorstellungen, seine Fantasie oder auch sein Idealbild stimmt nicht mit der Realität überein und das muss er jetzt entsetzterweise am eigenen Leibe erfahren und ihr solltet auch daran denken, dass das mit Sicherheit auch für ihn alles andere als leicht ist. Deine Freundin kann sich doch glücklich schätzen einen solchen Mann zu haben, der seine Gedanken und Gefühle das was in ihm vorgeht und ihn bewegt so mit ihr teilt. Und ihr demhinzu nichts vormacht und offen und ehrlich versucht zu retten was er vermasselt hat, bevor er sie noch mehr in ihr Unglück stürzt.

Ich habe zu dem Mann gesagt, dass ich ihm selbstredend nicht
vorwerfe, sich von seiner Frau zu trennen, aber warum hat er
es nicht vor dem Umzug gemacht?

Steht doch da unten, ihr wisst es also doch, er hat es euch offenbart.
Selbst wenn es für euch unverstänlich erscheint, ihr steckt eben nicht in seiner Haut.

Er wisse es nicht - so seine Antwort. Er habe gehofft, dass
doch noch alles gut werde.

Sind einige Männer wirklich so ohne Weitblick?

Das hat eher weniger damit zutun das er ein Mann ist, soetwas betrifft genauso häufig Frauen, sicherlich noch viel häufiger als du dir vorzustellen wagst.

Hallo Kathleen,

Und er hat sie auch schon einmal (über fast 9
Monate) betrogen - sein damaliges Argument mir gegenüber:
Meine Frau ist ja nicht da und versteht mich nicht!

ohne die Hintergründe zu kennen schwer zu sagen, aber ich finde, dass kling vorgeschoben.

Ich habe eben mit ihm telefoniert, wo er mir „gebeichtet“ hat,
dass er bereits vor dem Umzug mit der Entscheidung „Trennung“
gespielt hat.

Kann er ja. Aber sollte sich dann auch mal entscheiden und nicht so unfair sein sie erst mal zu ihm ziehen zu lassen. Oder er bespricht das mit ihr, allerdings auch VORHER.

Er könne nicht mit einer Frau zusammenleben, die
das Chaos nicht in den Griff bekommt.

Sowas sagt er, nachdem er SIEBEN Jahren mit ihr verheiratet ist? Hallo?
Dann soll er sich mit ihr arrangieren, kann sie halt im OG des Hauses Chaos machen und im EG ist ordentlich.

Ich habe im Telefonat mit dem Mann einige Optionen angeboten
(Handwerker holen, die „Ordnung“ machen, Eheberatung annehmen
etc.), aber sein Entschluss scheint fest zu stehen. OK - ist
sein gutes Recht, aber warum können Männer nicht weitsichtiger
sein???

„MÄNNER“? Es gibt Frauen, im Vergleich zu denen kann ich bis zum Ende des Universums sehen… :wink:

Was geht in einem Mann vor, der jahrelang predigt, er wolle
seine Familie um sich haben, aber bei der ersten Konfrontation
seine Frau und Kinder rausschmeißt?

Frag ihn selbst. Niemand anderes wird es dir abschließend sagen können. Ich finde sein Verhalten ihr gegenüber gemein und unfair.

Er wisse es nicht - so seine Antwort. Er habe gehofft, dass
doch noch alles gut werde.

Auch wenn er zweifelte hätte er dies ihr gegenüber VOR dem Umzug sagen können.

Was ist eigentlich aus dem Seitensprung von „damals“ geworden? Ist der vielleicht doch noch (im Hinterkopf) aktuell?

VG
J~

Das ist leider immer wieder zu lesen. Manchmal hat man das
Gefühl, dass sich Männer immer noch nicht im Klaren sind, was
für eine Verantwortung sie auch übernehmen, wenn sie Kinder in
die Welt setzen.

Und hier scheinen gleich ganz schön viele drunter leidern zu
müssen.

Niemand MUSS unter soetwas leiden!!!

Sie muss ja nicht unbedingt zurücknach Niedersachsen. Sie kann
sich ja auch dort eine andere Wohnung suchen und mit den
Kindern umziehen.

Das ist doch ein guter vernünftiger Gedankenanstoß.

Vor allem fällt das Männern dann nach 7 Jahren Ehe ein, dass
ihre Frau nicht ordentlich genug ist.
Ich dachte, die typische Rollenverteilung ist mittlerweile
gestorben.

Das gibt es doch nicht. Ach, darüber könnte man sich maßlos
aufregen.

Vielleicht sollte man wirklich nicht mehr heiraten und schon
gar keine Kinder zeugen. Scheinbar endet das meist nur noch im
Chaos.

Wenn es doch ohnehin an den Männern liegt, wieso werdet ihr dann nicht einfach mit Frauen glücklich oder probiert es wenigstens mit ihnen? Das scheint ja ein weit verbreitetes Phänomen zu sein.

Oder man sollte wenigstens daraus alle Mütter der Welt zum umdenken bewegen…denn irgendwo müssen ja die Wurzeln und der Ursprung entstammen. :wink:

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Hallo,
dem faulen Kerl würde ich in den Hintern treten. Wenn er abends seine Ruhe möchte - wenn ich das schon lese. Die Frau muss alleine Möbel zusammenbauen etc?. Kann der nicht helfen?

Und wenn es eben jetzt noch Chaos ist nach dem Umzug - soll sie das alles alleine machen?? Anstatt zu winseln sollte der Kerl mal die Ärmel hochkrempeln und mithelfen dann ist ganz schnell Ordnung. Sie muss ja auch noch die vielen Kinder versorgen. Glaubt der Doofie das ist ein Zuckerschlecken???

Glaube eher, dass das alles faule Ausreden sind. Der will seine Familie gar nicht mehr, sonst könnte er nicht so sein.

LG Rosenfreak

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Hallo Nemo

Oder er hat eine andere im Sinn?

keine Ahnung. Da er ja schon einmal ein länger andauerndes Verhältnis hatte, kann man es nicht so ganz ausschließen. Allerdings: Wenn er es hätte: Warum holt er dann seine Frau vom Norden in den Süden?

Wie lang war er denn allein in Süddeutschland?

Gut 3 Monate!

Liebe Grüße

Kathleen

Hallo,

ja, das ist eigentlich nicht zu entschuldigen, was der Mann da macht /gemacht hat (nicht die Trennung, aber die Trennung zu diesem Zeitpunkt - auch unter dem Gesichtspunkt, dass es nicht nur die Frau, sondern auch die Kinder betrifft).

Ich kenne einen ähnlich gelagerten Fall: Er & sie seit sieben Jahren ein Paar, wohnen seit 5 Jahren zusammen. Sie möchte sich beruflich anders orientieren, selbständig machen, gleichzeitig wird in ihrer Firma ziemlich viel rationalisiert. Es bietet sich an, dass sie die Selbständigkeit schrittweise angeht (Halbtagsjob).
Dann gibt es die Möglichkeit, die Mietwohnung als Eigentum zu erwerben.
Halbtagsgehalt + Hauskredit ist schwierig zu stemmen, aber der Mann bietet an, mehr Miete als bisher zu zahlen (er war sozusagen Untermieter bei ihr) und findet die Idee mit Wohnung und mit Selbständigkeit toll.
Sie kauft die Wohnung, fährt den Job zurück - und drei Monate später zieht er aus. Sie kann nicht mehr Vollzeit in den Job zurück, ist durch die Trennung aus heiterem Himmel (für sie) auch gesundheitlich angeschlagen, so dass die Selbständigkeit erstmal ad acta gelegt wird, kann die Wohnung nicht halten, verkauft mit Verlust und ist finanziell ziemlich ruiniert.
War das so schwer, da drei Monate vorher vielleicht nicht ganz so enthusiastisch zu diesen Veränderungen zu raten?
(übrigens: ich kenne die Geschichte hauptsächlich von seiner Perspektive, er sieht, dass es nicht richtig war, sagt auch, er habe sich schon etwas länger nicht wohlgefühlt in der Beziehung, aber habe gedacht, es würde vielleicht wieder werden; er kann sein Verhalten nicht erklären).

Aber warum aber auf Männer und Frauen beziehen?
Es erinnert mich an Situationen, wo man in einer kriselnden Beziehung entscheidet, ein Kind zu bekommen, um damit die Beziehung zu retten.
Dieses Verhalten wird klischeehaft eigentlich eher Frauen unterstellt als Männern. Es ist genauso kurzsichtig.

Gruß
Elke

Hallo,

Jetzt auf einmal fällt dem Herren auf, dass sich seine Frau
nicht so verhält, wie er es von einer Frau, die nicht arbeiten
geht, erwartet (…)

(…)

Meine Freundin sagte mir aber auch (und das hat ihr Mann mir
gegenüber nicht bestritten), dass sie bisher mit ihrer
ältesten Tochter alle Möbel etc. zusammenbauen musste, da ihr
Mann nach der Arbeit seine Ruhe haben möchte.

das dumme ist, daß beide Partner glauben, sie hätten tagsüber schon einiges getan und dann abends Anspruch auf ein bißchen Ruhe hätten. Ohne Kommunkation bzw. der entsprechenden Leidensfähigkeit ist da auf Dauer nicht viel zu machen.

Interessanterweise ist Leidensfähigkeit viel häufiger als Kommunikationsbereitschaft bzw. das Entwickeln eines gewissen Verständnisses für die Vorstellungen des Partners.

Gruß
Christian

Hallo Sophie,

Die beiden sind seit 7 Jahren verheiratet

Obwohl sie von Anbeginn an „nur“ die Wochenenden miteinander
teilten, also ohne den Alltag gemeinsam in einem Haushalt zu
bewältigen?
Gewagtes Unterfangen!

am Anfang lebten sie schon ihren Alltag.

An seinem Wunsch würde ich trotzdem keinen Zweifel hegen.
Darf man erfahren, wieso keinerlei Konsequenzen inform einer
Trennung durch deine Freundin erfolgt ist?

Ich glaube auch noch an seinen Wunsch (sonst würde ich mich sicherlich nicht so ausgewogen ihm gegenüber verhalten)! Wieso sie ihn nicht verlassen hat? Weil sie ihn liebt, wegen der Kinder und weil sie an „Familien-Glück“ glaubt - und er ihr beteuert hat, wie sehr er sie liebt!

Wie wäre das denn? Und wie ist es?
Das konnte er zuvor ja ausblenden.

Warum konnte er es vorher ausblenden? Das meinte ich doch mit meinem Titel: „Weitsicht“?!

Er scheint schlicht weg mit der Situation überfordert zu sein
und ihm scheint das „Werkzeug“ zu fehlen, vielleicht auch die
Kraft oder eben der Wille Herr der Sitation und seiner
Empfindungen zu werden was ihn dazu veranlasst alles
abzuschütteln.

Ja, das Gefühl habe ich auch. Daher habe ich ihm ja geraten, sich Unterstützung zu holen.

Nein, echt wahr? Wie grausam, ich bin schockiert!

Meinst Du dies jetzt ironisch?

Daran finde ich nun wirklich nichts ungewöhnliches, eher daran
dass ihr das als so drastisch auszeichnet.

Ja? Die Frau hat gerade ein Kind geboren, stillt noch, ein Frischling am Hals, hat den ganzen Kram aus der alten Wohnung allein zusammenpacken müssen, hat noch zwei weitere Kinder, ist mit drei Kindern und zwei Katzen 8 Stunden allein im Auto gesessen, um zum neuen Wohnort zu kommen - was ist daran drastisch? Nichts - natürlich nicht!

Allen ernstes es scheinen ja von beiden Seiten absolut
gefestigte Erwartungen zu bestehen womit sie sich im Grunde
selbst frustrieren.

Nö, die Erwartung besteht nur vonseiten des Mannes. Und ja - er ist frustriert! Aber das scheint er ja bereits vorher gewesen zu sein. Und das war meine eigentliche Frage: Wieso war er so blöd/feige, nicht vor dem Umzug (obgleich er es ja wusste) die Trennungsgedanken auszusprechen.

Warum hast DU denn eigentlich nicht den Ehevertrag deiner
Freundin unterschrieben???

Hä? Verstehe ich nicht! Einen Ehevertrag muss nur ein Notar unterschreiben. Und ja, meine Freundin hat einen Ehevertrag! Und was bedeutet das jetzt?

Besser den Schulstart verpassen, als ein Leben in ungeordneten
Verhältnissen!

Das ist schon klar. Es war ja nur ein Beispiel, dass dieser Mann nicht unbedingt weitsichtig gedacht hat!

Ganz einfach seine Vorstellungen, seine Wunschvorstellungen,
seine Fantasie oder auch sein Idealbild stimmt nicht mit der
Realität überein und das muss er jetzt entsetzterweise am
eigenen Leibe erfahren und ihr solltet auch daran denken, dass
das mit Sicherheit auch für ihn alles andere als leicht ist.

Das habe ich eben im Telefonat mit ihm gemerkt. Natürlich ist es für ihn nicht einfach! Er meinte: „Ich habe noch nie eine Frau verlassen und habe jetzt schon ein schlechtes Gewissen!“!

Deine Freundin kann sich doch glücklich schätzen einen solchen
Mann zu haben, der seine Gedanken und Gefühle das was in ihm
vorgeht und ihn bewegt so mit ihr teilt.

Das hast Du falsch verstanden: Er teilt es anderes mit - sie bekommt eher einen auf den Deckel!

Und ihr demhinzu
nichts vormacht und offen und ehrlich versucht zu retten was
er vermasselt hat, bevor er sie noch mehr in ihr Unglück
stürzt.

Ist seine Entscheidung - ich halte mich da jetzt raus (und habe meine Freundin NICHT nach diesem Gespräch mit ihrem Mann angerufen).

Selbst wenn es für euch unverstänlich erscheint, ihr steckt
eben nicht in seiner Haut.

Nein, man steckt in niemands Haut, jeder kann auch mal seine Gefühle und Entscheidung für eine Beziehung ändern.

Das hat eher weniger damit zutun das er ein Mann ist, soetwas
betrifft genauso häufig Frauen, sicherlich noch viel häufiger
als du dir vorzustellen wagst.

Nein, ich wollte es auch nicht auf das Mann-Sein reduzieren.

Viele Grüße

Kathleen

Hallo,

und
sie ist mit Sack und Pack zu ihm gezogen.

Warum???

Ich lese nur, dass er mit der Familie zusammen sein wollte. Von ihr lese ich keine Aussage dazu… Wie hat sie das denn gesehen, überhaupt während der letzten 7 Jahre?

Jetzt auf einmal fällt dem Herren auf, dass sich seine Frau
nicht so verhält, wie er es von einer Frau, die nicht arbeiten
geht, erwartet - und will sich trennen.

Jetzt auf einmal fällt der Damen auf, dass sich ihr Mann nicht so verhält, wie sie es von einem Mann, der 7 Jahre gut ohne sie zurecht kam und währenddessen längerfristig fremdgegangen ist, erwartet - und jammert, dass er sie rauswirft.

Ich habe eben mit ihm telefoniert

Wieso musst du dich einmischen? Ich würde mich da immer raushalten…

Ich habe zu dem Mann gesagt, dass ich ihm selbstredend nicht
vorwerfe, sich von seiner Frau zu trennen, aber warum hat er
es nicht vor dem Umzug gemacht?

Da widersprichst dir im selben Satz.

Sind einige Männer wirklich so ohne Weitblick?

Sind einige Frauen wirklich so blöd, unter den vorher bekannten langjährigen Voraussetzungen zusammenzuziehen???

Gruß,

MecFleih

Hallo J~,

ohne die Hintergründe zu kennen schwer zu sagen, aber ich
finde, dass kling vorgeschoben.

ich bin mir da auch sehr unsicher. Mag sein! Vor ein paar Minuten rief mich meine Freundin an und meinte, ihr Mann habe sie zu einem Schlemmer-Einkauf heute Abend eingeladen…sie fragte, ob ich mit ihm gesprochen habe?!

Kann er ja. Aber sollte sich dann auch mal entscheiden und
nicht so unfair sein sie erst mal zu ihm ziehen zu lassen.
Oder er bespricht das mit ihr, allerdings auch VORHER.

Eben - genau darum geht es mir!

Sowas sagt er, nachdem er SIEBEN Jahren mit ihr verheiratet
ist? Hallo?
Dann soll er sich mit ihr arrangieren, kann sie halt im OG des
Hauses Chaos machen und im EG ist ordentlich.

Ich weiß, was Du meinst - und sehe es ähnlich. Aber bist Du schon einmal einem Neurotiker begegnet?! :smile:

„MÄNNER“? Es gibt Frauen, im Vergleich zu denen kann ich bis
zum Ende des Universums sehen… :wink:

Sorry, war ein Fehler von mir - ich wollte hier keine Diskussion über Geschlechter entfachen!

Frag ihn selbst. Niemand anderes wird es dir abschließend
sagen können. Ich finde sein Verhalten ihr gegenüber gemein
und unfair.

Ich habe ihn gefragt!

Was ist eigentlich aus dem Seitensprung von „damals“ geworden?

Nichts - die Frau war bi und ist nach Berlin gezogen.

Ist der vielleicht doch noch (im Hinterkopf) aktuell?

Glaube ich so genommen nicht - aber ich kann es natürlich nicht ausschließen.

Sonnige Grüße

Kathleen

Lieber MecFleih,

sie ist mit Sack und Pack zu ihm gezogen.

Warum???

weil sie nun mal die (anscheinend und von mir auch nicht mitgetragene) Hoffnung besitzt, ein „Familienleben“ zu führen.

Ich lese nur, dass er mit der Familie zusammen sein wollte.
Von ihr lese ich keine Aussage dazu… Wie hat sie das denn
gesehen, überhaupt während der letzten 7 Jahre?

Sie wollte es auch - war aber aufgrund einiger äußerer Umstände so nicht möglich.

Jetzt auf einmal fällt der Damen auf, dass sich ihr Mann nicht
so verhält, wie sie es von einem Mann, der 7 Jahre gut ohne
sie zurecht kam und währenddessen längerfristig fremdgegangen
ist, erwartet - und jammert, dass er sie rauswirft.

OK - das ist eine sehr konsequente Sichtweise, aber nochmals zu meiner Ursprungfrage: Hätte sich der Mann dies nicht vorher überlegen können?

Wieso musst du dich einmischen? Ich würde mich da immer
raushalten…

Er hat mich angerufen! Ich versuche, mich rauszuhalten!

Ich habe zu dem Mann gesagt, dass ich ihm selbstredend nicht
vorwerfe, sich von seiner Frau zu trennen, aber warum hat er
es nicht vor dem Umzug gemacht?

Da widersprichst dir im selben Satz.

Wo besteht ein Widerspruch? Hätte der Mann sich vor zwei Monaten getrennt, wären die Frau und die Kinder in der gewohnten Umgebung geblieben. Fertig!

Sind einige Frauen wirklich so blöd, unter den vorher
bekannten langjährigen Voraussetzungen zusammenzuziehen???

Solche soll es geben - ich gehöre definitiv nicht dazu! :smile:

Viele Grüße

Kathleen

1 Like

Lieber Christian,

das dumme ist, daß beide Partner glauben, sie hätten tagsüber
schon einiges getan und dann abends Anspruch auf ein bißchen
Ruhe hätten. Ohne Kommunkation bzw. der entsprechenden
Leidensfähigkeit ist da auf Dauer nicht viel zu machen.

Interessanterweise ist Leidensfähigkeit viel häufiger als
Kommunikationsbereitschaft bzw. das Entwickeln eines gewissen
Verständnisses für die Vorstellungen des Partners.

schön geschrieben, aber an der Umsetzung wird es wohl mangeln!

Liebe Grüße

Kathleen

Liebe Elke,

ja, das ist eigentlich nicht zu entschuldigen, was der Mann da
macht /gemacht hat (nicht die Trennung, aber die Trennung zu
diesem Zeitpunkt - auch unter dem Gesichtspunkt, dass es nicht
nur die Frau, sondern auch die Kinder betrifft).

danke - Du hast meine Frage erfasst. Er kann ja machen, was er will, aber warum wird er sich jetzt erst darüber klar (aber so klar scheint er sich ja auch noch nicht zu sein)?

War das so schwer, da drei Monate vorher vielleicht nicht ganz
so enthusiastisch zu diesen Veränderungen zu raten?
(übrigens: ich kenne die Geschichte hauptsächlich von seiner
Perspektive, er sieht, dass es nicht richtig war, sagt auch,
er habe sich schon etwas länger nicht wohlgefühlt in der
Beziehung, aber habe gedacht, es würde vielleicht wieder
werden; er kann sein Verhalten nicht erklären).

Kommt mir bekannt vor!

Aber warum aber auf Männer und Frauen beziehen?

Ich habe mich dafür schon „entschuldigt“ - ich wollte nicht auf die Geschlechterschiene abdriften.

Liebe Grüße

Kathleen

Hallo Kathleen,

vielleicht ist ja noch nicht alles verloren.

Da hat er sieben Jahre lang mehr oder weniger eine Wochenbeziehung geführt, in der er sich vermutlich nicht um viel um den Alltag kümmern musste. Alles war aufgeräumt, eingekauft usw., wenn er kam.

Nun kommt die Frau mit Kindern, dabei einem Säugling, und Tieren in seine sonst so übersichtliche Welt: und erstmal sieht er nur das allgemeine Chaos.

Es machen da sicher mehrere Punkte Stress: Der Umzug an sich mit dem damit verbundenen Durcheinander und der Eingewöhnung in die neue Umgebung. Das Gewohnte, abends nicht mehr in Ruhe rumhängen zu können gegen die Hektik, die Kinder plus Tiere naturgemäß an den Tag legen, eintauchen zu müssen. Und sicher auch das Gewöhnen, als Paar (wieder) ständig zusammen zu leben. (und sicher noch ein Haufen „Kleinigkeiten“ wie Schule , Kiga usw., was deine Freundin sicher auch nicht alles nur gelassen abarbeitet)

Nach gut drei Wochen finde ich es fast natürlich, dass das gesammte Leben der Familie noch sehr durcheinander ist und Unzufriedenheiten aneinander abgelassen werden. Da knallt es dann schon mal richtig und dann fliegt auch das Wort „Trennung“!

Ein bisschen Eingewöhnungszeit, in der jeder seinen eigenen Raum wieder findet, auch die Kindern sich in der neuen Situation eingefunden haben, würde ich deiner Freundin und ihrem Mann zunächst anraten. (Schnell mal eben aus der Wohnung /dem Haus ausziehen wird wahrscheinlich eh nicht gehen).

Deine Freundin wird sich sicher über deine Telefonate freuen. Aber lass dich nicht zwischen die Probleme der beiden spannen.

Liebe Grüße
Chrissie

die auch mit Sack und Pack über große Entfernungen nach längerer WE-Familienbeziehung umgezogen ist und mit großen Anlaufproblemen gestartet ist.

Wielange lebten Sie denn überhaupt jemals als Familie zusammen alltäglich?

In deinen Beiträgen lese ich, sie haben es noch nie, nicht alle zusammen und dann wiederspricht es sich wieder!?!

Warum lebten sie überhaupt jahrelang getrennte Leben OBWOHL sie eine „Ehe“ führten!?!

Irgendwie beißt sich da die Katze in den eigenen Schwanz.

Wo war da die Weitsicht deiner Freundin?

Hallo Sophie,

Wielange lebten Sie denn überhaupt jemals als Familie zusammen
alltäglich?

als Patch-Work schon so zwei Jahre, aber seit der Eheschließung und dem ersten gemeinsamen Kind führten sie nur eine Wochenendbeziehung.

In deinen Beiträgen lese ich, sie haben es noch nie, nicht
alle zusammen und dann wiederspricht es sich wieder!?!

Sie als Paar mit den vorhandenen Kindern schon - aber nicht mit den gemeinsamen Kindern. Entschuldigung, wenn ich mich hier missverständlich ausgedrückt habe.

Warum lebten sie überhaupt jahrelang getrennte Leben OBWOHL
sie eine „Ehe“ führten!?!

Meine liebe Sophie - es gibt leider Zwänge auf der Welt, denen man nachkommen muss: Dieser Zwang heißt: Arbeit! Klar, meine Freundin hätte auch zu ihm in die Stadt ziehen können, wollte aber (was ich sehr gut verstehen kann) ihre Kinder auf dem Lande aufwachsen lassen.

Irgendwie beißt sich da die Katze in den eigenen Schwanz.

Das macht mein Kater ständig! :smile: Aber ernsthaft: Warum?

Wo war da die Weitsicht deiner Freundin?

OK, sie mag etwas naiv sein, aber sie wollte sich nicht trennen. Daher nochmals zu meiner Ursprungsfrage: Kann man sich nicht „mit Weitblick“ trennen?

Und nein, es ist keine Geschlechterfrage: Die Frau meines Cousins hat sich erst nach 20 Jahren Ehe getrennt, ist wieder zurückgekommen, um nach 3 Monaten wieder abzuhauen!

Viele Grüße

Kathleen

Hallo,

Warum lebten sie überhaupt jahrelang getrennte Leben OBWOHL
sie eine „Ehe“ führten!?!

Auch ich lebe seit knapp 5 Jahren in einer Wochenendbeziehung mit meinem Partner.
Ich mag es nicht, er mag es nicht, aber momentan geht es nicht anders.
Immerhin: ein Ende ist in Sicht (noch 1 Jahr, 1 Monat, 2 Wochen minus wieviel Urlaub er bis dahin spart).

Gruß
Elke

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