Trennung vom Ehepartner

Ich trenne mich gerade von meinem Ehepartner, da wir es in den langen Jahren leider nicht geschafft haben, Nähe und Vertrauen aufzubauen. Mein Mann schweigt zu allem, (das machen wohl viele Männer so) aber ich will ihm nicht die Schuld zuschieben, ich habe auch mein Teil dazu bei getragen. Ich habe sehr viel verlangt, immer geredet, dass er mich an seinen Gedanken teilnehmen lassen soll, dass ich mich alleine gelassen fühle, wenn er nicht redet etc.

Nun ziehe ich aus, hoffe aber trotzdem im Geheimen, dass er sich besinnt und sich öffnet und dass wir dann eine sehr schöne Ehe haben.

Bin ich bescheuert, dass ich hoffe, obwohl ich ausziehe oder was ist mit mir los?

Lieben Dank im voraus
Malvenblüte

hallo!

Ich trenne mich gerade von meinem Ehepartner, da wir es in den langen Jahren leider nicht geschafft haben, Nähe und Vertrauen aufzubauen.

Um weitergehend auf deine Frage einzugehen, würde ich gern vorher wissen, wie ihr euch kennengelernt habt. Ich stell mir den Anfang einer Ehe nämlich so vor, dass man schon Nähe und Vertrauen aufgebaut hat, bevor man heiratet. Wie kann ich mir das also bei euch vorstellen?

Gruß
Paul

Auch ohne Hallo!

Ich trenne mich gerade von meinem Ehepartner, da wir es in den
langen Jahren leider nicht geschafft haben, Nähe und Vertrauen
aufzubauen.

Und dann habt ihr geheiratet?

Mein Mann schweigt zu allem, (das machen wohl
viele Männer so) aber ich will ihm nicht die Schuld
zuschieben, ich habe auch mein Teil dazu bei getragen. Ich
habe sehr viel verlangt, immer geredet, dass er mich an seinen
Gedanken teilnehmen lassen soll, dass ich mich alleine
gelassen fühle, wenn er nicht redet etc.

Für seine Gefühle ist man immer selbst verantwortlich.

Nun ziehe ich aus, hoffe aber trotzdem im Geheimen, dass er
sich besinnt

Du meinst: Dass er sich ändert!

und sich öffnet und dass wir dann eine sehr
schöne Ehe haben.
Bin ich bescheuert, dass ich hoffe, obwohl ich ausziehe oder
was ist mit mir los?

Na, ich würde das eher als Wunschdenken oder Realitätsverlust bezeichnen.

Du erwartest, dass er sich ändert. Aber warum sollte er? Er hat dazu genauso wenig Veranlassung wie du. Oder genauso viel.

Warum änderst nicht du dich und akzeptierst ihn so, wie er ist?

Wart ihr mal zu einer Eheberatung?

Gruß, noi

Hallo,
ich finde die bisherigen Antworten treffen den Kern: das Vertrauen sollte vor der Eheschließung da sein.
Hoffnung und Enttäuschun gehen Hand in Hand - im konkreten Beispiel einer Beziehung, ist es so, dass man in der Gegenwart lebt - diese sollte so sein, wie man es sich wünscht, alles andere führt dazu, dass man hofft, dass es anders wird und endet in der Enttäuschung.

Viele Grüße & viel Glück!

Hallo,

ich möchte Deine Hoffnung ungern trüben, aber dennoch sei der Gedanke gestattet, was Dich glauben lässt, der Partner würde sich NACH Eurer Trennung ändern?

Die Drohung mit der Trennung ist m. E. das Schlimmste, was (in) einer Beziehung passieren kann - wer dann nicht aktiv wird, hat offenbar wenig Interesse an der Fortsetzung der Beziehung (es sei denn, ein Partner ist psychisch krank).

Erwarte also nicht zu viel und sei nicht (wieder) enttäuscht, wenn Dein Hoffnung sich (auch dieses Mal) nicht erfüllt . . .

Andererseits könnt ihr beide m. E. stolz darauf sein, wenn eine Trennung in Anstand und Würde gelingt - das klappt häufig selbst in solchen Beziehungen nicht, von den gesagt wird, dass sie einmal sehr harmonisch waren . . .

Deine Erfahrungen in dieser Partnerschaft können Dir für Deine weiteres Leben sehr hilfreich sein: Solltest Du einen neuen Partner finden, prüfe alle Aspekte BEVOR Du Dich auf eine Beziehung einlässt - wenn das gelingt, war diese nicht vergebens.

Hallo,

kann ich nachvollziehen. In der Phase der Verliebtheit - die ja schon mal dauern kann, reden solche Männer durchaus etwas mehr.
Ist alles sozusagen unter Dach und Fach, igeln sie sich ein wie zuvor.

Meine Antwort: nein, hoffe nicht auf Besserung, gibts nicht.

Wenn Du einen Mann willst, der reden kann, suche direkt nach einem solchen - aber Vorsicht: Mann kann auch zuviel labern.

Andernfalls: Katzen und Hunde sind nette Alternativen; trotz Sprachmangel drücken sie sich oft klarer aus als Männer, sind ehrlich und vergleichsweise anspruchslos.

In Punkto Sex: ein Mann nur kurz fürs Bett findet sich immer - wenn Frau Bedarf hat.

Wenn man Kinder incl. Vater will, wirds schwieriger.

Viel Glück, Paran

bitte versuch nicht, deine Erfahrungen zu übertragen; sie passen hier nicht.

kann ich nachvollziehen. In der Phase der Verliebtheit - die
ja schon mal dauern kann, reden solche Männer durchaus etwas
mehr.

Von was im Beitrag von Malvenbluete leitest du ab, dass es verschiedene Phasen im Verhalten des Mannes gegeben haben soll?

Wenn Du einen Mann willst, der reden kann, suche direkt nach
einem solchen - aber Vorsicht: Mann kann auch zuviel labern.

Vielleicht sucht Malvenbluete nicht nach irgendeinem Mann mit den und den Eigenschaften, sondern findet grunsätzlich ihren Mann gut. Jedoch scheint es einige Dinge zu geben, die ein Zusammenleben erschweren.

Andernfalls: Katzen und Hunde sind nette Alternativen; trotz
Sprachmangel drücken sie sich oft klarer aus als Männer, sind
ehrlich und vergleichsweise anspruchslos.

In Punkto Sex: ein Mann nur kurz fürs Bett findet sich immer -
wenn Frau Bedarf hat.

Wenn man Kinder incl. Vater will, wirds schwieriger.

Ich finde deine Antwort und deine Einstellung insgesamt viel zu oberflächlich und nicht geeignet, auf solch ein tiefgehendes Problem einzugehen.

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Hallo du,

Ich trenne mich gerade von meinem Ehepartner, da wir es in den
langen Jahren leider nicht geschafft haben, Nähe und Vertrauen
aufzubauen. Mein Mann schweigt zu allem, (das machen wohl
viele Männer so) aber ich will ihm nicht die Schuld
zuschieben, ich habe auch mein Teil dazu bei getragen. Ich
habe sehr viel verlangt, immer geredet, dass er mich an seinen
Gedanken teilnehmen lassen soll, dass ich mich alleine
gelassen fühle, wenn er nicht redet etc.

ich verstehe und kenne beide Seiten in dem Spiel.
Und ich denke ich muss dir nicht erklären wie eines zum anderen kommt und wie ihr dahin gekommen seit. Diese Mischung aus gegenseitigen Erwartungen und Unvermögen sind je Person sehr verschieden und doch irgendwie immer gleich. Und das Ergebnis ist leider oft genau das was du hier jetzt durch machst.

Nun ziehe ich aus, hoffe aber trotzdem im Geheimen, dass er
sich besinnt und sich öffnet und dass wir dann eine sehr
schöne Ehe haben.

In wie fern bist du bereit dich ebenfalls zu besinnen?
Für dein Glück bist du verantwortlich - er kann höchstens dazu beitragen indem er es dir einfacher macht dein Glück zu fühlen.
Aber letztendlich hängt es an dir, was du aus deinem Leben machst.

Bin ich bescheuert, dass ich hoffe, obwohl ich ausziehe oder
was ist mit mir los?

Die Hoffnung stirbt zuletzt.
Es ist bei euch schon so weit dass du gehst und er dich gehen lässt.
In nur sehr wenigen mir persönlich bekannten Fällen hat die Distanz und das umgehen lernen mit dem „Allein zu stehen“ die Paare wieder zu sammen gefügt.
Es ist also tendentiell eher bescheuert zu hoffen. Aber wer will schon rational wie eine Maschine sein.

Gruss highQ

Ich kanns nur aus meiner Erfahrung sagen, Frauen reden einfach zu oft, Männer zu wenig. Wenn jemand seine Gedanken nicht mit einem teilt aus freien Stücken, dann kann man diesen auch nicht dazu zwingen und sollte unter gar keinen Umständen jemanden unter Druck setzen durch ständiges drauf hinweisen, denn wir alle wissen ja wo dies hinführt…

Bin ich bescheuert, dass ich hoffe, obwohl ich ausziehe oder
was ist mit mir los?

Bei mir scheint das grad zu funktionieren…
Insofern…

T

Hallo,

ich möchte Deine Hoffnung ungern trüben, aber dennoch sei der
Gedanke gestattet, was Dich glauben lässt, der Partner würde
sich NACH Eurer Trennung ändern?

Es gibt den Effekt: Hochmut kommt vor dem Fall, oder wie immer man das nennt.

Kommt eine Konsequenz des eigenen Verhaltens (=Fall), das man nicht mag, KANN es zum Nachdenken und Andershandeln kommen.

Erwarte also nicht zu viel und sei nicht (wieder) enttäuscht,
wenn Dein Hoffnung sich (auch dieses Mal) nicht erfüllt . . .

Kann auch sein, ja.

Deine Erfahrungen in dieser Partnerschaft können Dir für Deine
weiteres Leben sehr hilfreich sein: Solltest Du einen neuen
Partner finden, prüfe alle Aspekte BEVOR Du Dich auf eine
Beziehung einlässt - wenn das gelingt, war diese nicht
vergebens.

Achwas. Man entpuppt sich doch erst, wenn man in der Geschichte drin ist.

T

Hi Tilli,

Achwas. Man entpuppt sich doch erst, wenn man in der Geschichte drin ist.

ich hätte nie gedacht, dass ich Mal so denken würde, dennoch erschließen sich mir heute gewisse Vorteile einer längeren „Kennenlernphase“, in der man nicht ununterbrochen „aufeinander hockt“ oder gar sofort zusammen zieht . . .

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Du kannst deinen Mann nicht ändern
Hallo!

Das Ausziehen sieht fast wie eine Erpressung aus …
„Wenn du nicht tust wie ich will, bin ich weg!“

Du hast diesen Mann geheiratet, obwohl er sein Innerstes vor dir verschlossen gehalten hat.
Hast du vielleicht gedacht: „Das werden wir schon hinkriegen“?

Wie schon in der Überschrift steht: Du kannst deinen Mann nicht ändern, nicht durch betteln, zureden, jammern, weinen, erpressen, …

Dir bleibt nur die Wahl zwischen:

„Ich liebe ihn, obwohl er so ist und lasse ihm die Freiheit so zu bleiben - und mache ihn nicht für mein Glück verantwortlich (d. h. ich nehme mir fest vor glücklich zu werden, obwohl ich mit so einem krummen Gewächs zusammengespannt bin).“

und

„Ich kann ihn nur dann lieben, wenn er sich so verhält wie ich will, und ich fordere von ihm, mich glücklich zu machen.“

Entscheide dich.
Aber hoffe nicht, dass er sich durch Erpressung ändert.
Das wird er nicht.

Hanna

Das kann ich wohl unterstreichen!

Tilli

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Du veränderst den Teufel nicht, der Teufel verändert dich :wink:

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Ja, es war von meiner Seite viel Faszination dabei und und Nähe habe ich wohl mit gemeinsamen Plänen verwechselt. Ich hatte Vertrauen in seinen Verstand, aber Gefühle gab’ es wohl von beiden Seiten zu wenig. Man war ich dumm, viel zu spät reagiert, aber nun ist es so. Meine Depression hat mir da doch sehr geholfen, da ich jetzt nämlich Therapie mache, damit ich klarer sehe.

Eheberatung wollte er nie, ich schon. Jetzt will er, aber ich nicht mehr.

Danke für Eure tollen Beiträge und dass ihr mich „auf den Pott“ gesetzt habt. Klarheit ist hier dringend von Nöten. Ich danke Euch sehr.

Alles Liebe
Malvenblüte

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Hallo,

vielen Dank für Deine Rückmeldung.

Eheberatung wollte er nie, ich schon. Jetzt will er, aber ich
nicht mehr.

Damit sollte es doch eindeutig sein . . .!

Naja…
Wie eindeutig?
Wendet sich jetzt eindeutig zum Besseren, weil er den Einschuß bemerkt hat und sie nun nicht zickt, sondern das Angebot erstmal für ca 10 Termine annimmt?

Oder ein eindeutiger Fall von „ellerbätsch, nu aber nich mea“.

T

Hallo,

Eheberatung wollte er nie, ich schon. Jetzt will er, aber ich
nicht mehr.

Besteht da nicht ein Widerspruch zu den Äußerungen aus Deinem ersten Posting:

Nun ziehe ich aus, hoffe aber trotzdem im Geheimen, dass er
sich besinnt und sich öffnet und dass wir dann eine sehr
schöne Ehe haben.

Bin ich bescheuert, dass ich hoffe, obwohl ich ausziehe

Diese Hoffnung hast Du inzwischen aufgegeben?

Gruß
Kreszenz

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hä?!

Ja, es war von meiner Seite viel Faszination dabei

aber Gefühle gab’ es wohl von beiden Seiten zu wenig.

Diese beiden Aussagen schließen sich für mich gegenseitig mehr oder weniger aus. Wer „viel Faszination“ für jemanden hat, der fühlt auch stark für ihn.

Eheberatung wollte er nie, ich schon. Jetzt will er, aber ich nicht mehr.

Also nun werde ich aus der ganzen Geschichte nicht mehr schlau! Anfangs gab es ja schon mehrere Zweifel aber jetzt? Das ist doch ein Signal, dass er an einem Zusammenleben mit dir interessiert ist und sich eventuell auch ändern möchte.

verwirrter Gruß,
Paul