Trennung von Staat und Kirche

Hallo alle Experten für religiöse Fragen,
ich finde immer noch, daß die Franzosen mit ihrer Trennung von Staat und Kirche einen entscheidend wichtigen Schritt getan haben.
Als man auf dieser Basis in Frankreich zügig das Kopftuchverbot für islamische Lehrerinnen durchsetzte, hörte man von den christlichen Kirchen keinen Protest in Deutschland. Aber als das Kruzifix von der Wand genommen werden sollte …
Ich glaube, die derzeitige Krise der christlichen Kirchen hat viel mit der Trägheit zu tun, in die gut gefütterte Institutionen leicht verfallen, wenn sie es nicht nötig haben, ihre Positionen lebendig zu leben. Wenn ihre Existenz sozusagen „von allein“ gewährleistet scheint. Die nicht wenigen hoch engagierten einzelnen Gemeindepfarrer /Pfarrerinnen(!) und Priester(ohne Prieasterinnen!) nehme ich da allerdings aus. Aber die Kirchenhierarchien…
Was meint Ihr? Sollte man da nicht konsequenter trennen, per Recht und Gesetz?

da allerdings aus. Aber die Kirchenhierarchien…
Was meint Ihr? Sollte man da nicht konsequenter trennen, per
Recht und Gesetz?

Trennung von Staat und Kirche wäre sehr wünschenswert, aber das ist nur für die Avantgarde. Der Rest profitiert von dieser Symbiose.

Und darf der Staat als höchste Neutralität, in die persönliche Entscheidung (Kopftuch oder Kreuz) der Person eingreifen?

gruß
rolf

Hallo Irmtraut

Wenn es nach mir ging… wären die getrennt.

Wir hatten in der Schweiz vor Jahren sogar eine Abstimmung darüber. Du weisst ja bestimmt, dass wir in der Schweiz immer so tun, als würde man dem Volk Entscheidungen überlassen. VOLK hat damals abgelehnt. Würde die Abstimmung heute stattfinden, wäre ich mir da nicht mehr so sicher.

Wer das Ganze ablehnt, hat aber immer noch die Möglichkeit aus der Kirche auszutreten. Ich lehne die Kirche als Institution ab, respektiere aber Menschen die gläubig sind. Jedem das Seine.

Nur finde ich es reichlich weltfremd Staat und Kirche nicht zu trennen und dabei auch so totalitär in Sache „Kirche“ zu sein. Denn mit „Kirche“ ist natürlich nicht jede Religion gemeint.

Geld hat schon immer die Welt regiert, auch die Kirchenwelt. Auf sich gestellt, müsste die Kirche über die Bücher, nicht nur im buchhalterischen Sinn und es könnte sie vielleicht zu einer positiven Umstellung ihrer Gesamtstrategie zwingen.

Gruss
Cabochon

Inkonsequent
Hallo,

eine rein formelle Trennung auf dem Papier bringt nix.

Warum sollte es überhaupt eine Kirchenhierarchie geben?

Die dient sowieso nur direkt zur Einflussnahme auf politische Willensbildung und nicht basierend auf modernen Erkenntnissen Ihrer Forschung sondern basierend auf den Erkenntnissen aus Ihren Märchenbüchern. Gebrüder Grimm lassen grüßen.

Die Kirche ist ein grosser dunkler Tintenfleck auf dem weissen Blatt der modernener Sozialdemokratie, der derzeit eher die Tendenz zeigt sich auszudehnen und unser Land ins Altertum zurückzubefördern.

Kirchenorganisationen gehören verboten und enteignet.

Da würde ich eher das Beispiel der Französischen Revolution als Vorbild nehmen.

Eencockniedo

Es reicht langsam…
Aber hallo,

wie wäre es, wenn Du langsam mal etwas runterfährst und nicht jedes Posting zu „bloßem persönlichem Abreagieren von Aggressionen [religiöser oder] antireligiöser Art“ im Sinne der Boardbeschreibung missbrauchst ?

eine rein formelle Trennung auf dem Papier bringt nix.

Das ist der einzige Satz der überhaupt zum O-Post etwas sagt.

Und das anachronistische „Tintenfleck“ Gerede kannst Du Dir sparen, ebenso wie den Seitenhieb auf das Altertum.
Lern doch erstmal wovon Du so lautstark sprichst, vielleicht geht Dir dann etwas mehr als ein Licht auf…

Gruss
Y.-
langsam etwas genervt von der Kirchenhetze hier

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Hallo

Interessanterweise wird diese Fragestellung immer ausschließlich aus dem Blickwinkel der religiösen Einmischung in die Politik verstanden. Aber die wahre Trennung geht auch und besonders in die andere Richtung. Ein säkulärer Staat hat sich nicht politisch in die Religion einzumischen sondern ihre freie Ausübung zu ermöglichen anstatt Kirchen und Kopftücher zu verbieten.

Gruß
dataf0x

Hallo,

stimmt. Aber er hat dann auch

  • keine Kirchensteuern mehr einzutreiben,
  • muß die Religion aus der Schule raushalten,
  • muß Kirchen finanziell wie jeden eingetragenen Verein behandeln und sie Rechenschaft über ihre Mittel ablegen lassen
    und noch einiges mehr.

Denn die Kirche profitiert ganz schön von ihrer Besserstellung gegenüber anderen Vereinigungen. Und der europaweit einmalige Zustand, daß der Staat über die Kirchensteuer die beiträge der Kirche einzieht, ist sowieso ein Witz. Das gibt es nicht mal in erzkatholischen Ländern wie Polen oder Spanien.
Aber da gibt es auch nicht den skandalösen Umstand, daß man sich wie in Deutschland auf einen vertrag mit Hitler beruft wie auf das Konkordat von 1934, um solche Dinge zu rechtfertigen.

Gernot Geyer

Hallo!
Also ich selbst finde es wichtig, dass jeder mensch ein freies recht auf ausübung seiner Religion hat- egal welche. Allerdings finde ich es auch schwachsinnig Kirche und Staat total zu trennen. Unser Staat basiert auf christlicher Moral und auch Gesetze. Es muss sich nicht jeder den christlichen Normen bedingungslos unterwerfen, aber ich finde es schon eine Sauerei, dass alle Kreuze in den Schulen abgenommen werden mussten. Beim Kopftuch der Lehrerin ist die sache nicht so einfach zu bewerten, ob das Kopftuch ein religiöses Symbol für die betreffende person ist oder ob es praktisch die unterwerfung der Frau ist. Aber im zweifelsfalle: ich trage mein Kreuz am Hals sehr bewusst, obwohl ich nicht jeden sonntag in die Kirche laufe. Im Zweifelsfalle finde ich auch, dass eine Frau, die dem islam auf diese art und weise folge leisten will, dies auch tun dürfen soll. Vlt. wäre es manchmal gar nicht so schlecht, wenn man mal nen Lehrer hätte, der auch von anderen Kulturen etwas Ahnung hätte. Aber ich finde auch, dass menschen, die aus einer anderen Kultur kommen, auch die grundlage unseres Staates und auch die HAndlungen unseres Staates durch christliche werte verstehen muss und diese sind auch meiner meinung nach wichtig. Denn ein vlt. radikaler Anhänger des Islam würde sagen, wenn einer seiner Religionsbrüder und als Zugehöriger des Staates verschleppt wird, dass wenn er ja stirbt er eh gleich ins Paradies kommt => er darf noch froh sein entführt worden zu sein, um es mal übertrieben zu formulieren. Wir kaufen Geiseln für Millionen frei. Chritsentum ist für mich in erster Linie Humanität. Und ich glaube nicht, dass irgendjemand gerade auch die Menschenrechte, die eigentlich auch auf den Forderungen der Bibel aufgebaut sind, abschaffen will. Wieso dann eigentlich Trennung von Staat und Kirche? Es wird doch immer mehr nach gerechtigkeit, nach sozialer Verträglichkeit geschrieen. Ich finde es ok, wenn jemand nicht den Eid mit dem Beisatz „mit gottes hilfe schwören“ will, aber ich finde die Möglichkeit muss in einer christlichen welt sich auch noch auf den christlichen Glauben berufen zu können, gegeben sein.

gruß, regina

[Bei dieser Antwort wurde das Vollzitat nachträglich automatisiert entfernt]

Hallo,

wie wäre es, wenn Du langsam mal etwas runterfährst und nicht
jedes Posting zu „bloßem persönlichem Abreagieren von
Aggressionen [religiöser oder] antireligiöser Art“ im Sinne
der Boardbeschreibung missbrauchst ?

Ich würde Dir eher raten mal fein acht zu geben um was es geht.

Ich argumentiere nicht gegen Religion an sich, also Deine Freiheit alles zu glauben was Du willst in Bezug auf Götter und Verheisungen.

Ich verstehe sogar, dass viele Menschen aus ganz verschiedensten Gründen religiös sind und dies sehr zum kurzfristigen Wohlergehen dieser Menschen beiträgt.

Meine Argumentation richtet sich allein gegen die Organisation Kirche. Damit sind in Deutschland hauptsächlich aber nicht ausschließlich die christlichen Kirchen gemeint.

Die Freiheit ohne Verfolgung an alles und jedes Glauben zu dürfen, bzw. freie Meinungäußerung etc. sind Güter der modernen Gesellschaft, die ich hingegen hoch schätze.

eine rein formelle Trennung auf dem Papier bringt nix.

Das ist der einzige Satz der überhaupt zum O-Post etwas sagt.

Tje, wenn einer einen Gedanken anfängt, wer sagt, dass man den nicht weiterentwickeln kann.

Und das anachronistische „Tintenfleck“ Gerede kannst Du Dir
sparen, ebenso wie den Seitenhieb auf das Altertum.
Lern doch erstmal wovon Du so lautstark sprichst, vielleicht
geht Dir dann etwas mehr als ein Licht auf…

Ich glaube, dass sogar schon das ein oder andere Licht für mich in einer Kirche angezündet wurde.

Viel größer als in Deutschland sehe ich das Problem der kirchlichen Machtausübung und Einflußnahme jedoch in anderen Ländern, aber gerne würde ich mit gutem Beispiel voran gehen.

Eencockniedo

PS: Ich bin überzeugt, dass es sogar Christen gibt, die die eigene Kirchenorganisation gering schätzen. Gibt einfach zuviele gute Gründe.

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Hallo,

ich finde immer noch, daß die Franzosen mit ihrer Trennung von
Staat und Kirche einen entscheidend wichtigen Schritt getan
haben.
Als man auf dieser Basis in Frankreich zügig das
Kopftuchverbot für islamische Lehrerinnen durchsetzte, hörte
man von den christlichen Kirchen keinen Protest in
Deutschland. Aber als das Kruzifix von der Wand genommen
werden sollte …

Zunächst einmal sehe ich das Kopftuchverbot nicht als „Konsequenz“ einer Trennung von Staat und Religion. Genausowenig übrigens, wie wenn alle religiösen „Symbole“ verboten würden. Letzteres mag ja im Gegensatz zum Alleinigen Verbot des Kopftuchs (von der Fragestellung, warum ein Kleidungsmittel ohne bestimmte Form oder Farbe Symbolkraft besitzen sollte abgesehen) den Vorteil haben, dass alle Religionsgemeinschaften gleichbehandelt würden. Auf der anderen Seite verordnet man somit eine staatliche Areligiosität, die widerum das Recht des Einzelnen einschränkt.

Deshalb ist der in Deutschland gebrauchte Begriff - nämlich die „Neutralität“ des Staates gegenüber Religionen - im Prinzip der richtige Ansatzpunkt. Wenn sich der Staat für die Religiosität (und da beziehe ich auch die Areligisität mit ein) des Einzelnen nicht interessiert, sie tatsächlich ignoriert, dann ist eine solche Neutralität in meinen Augen erreicht. Das System in Frankreich wird dazu führen, dass genau das, was man zu schützen sich vorgenommen hat, zunehmend in Frage gestellt werden müsste: die Religionsfreiheit! Beim Kopftuchverbot heisst das, dass die Interpretationshoheit über eine rein religiöse Frage/Aussage (Scham oder zu bedeckende Körperteile) Staatsorganen übergeben wird. Das wird in der Türkei auf die Spitze getrieben, indem ein säkularer Staat die Verantwortung und Kontrolle über eine Religion übernimmt (namentlich dem sunnitischen Islam). Insofern stimme ich einem früheren Beitragsschreiber zu, der die Auswirkung und Mitsprache des Staates bei Religionsgemeinschaften kritisiert hat.

Da ist auch meines Erachtens die grössere Gefahr verborgen, denn meist denken Religionsvertreter (ich meine keine Funktionäre sondern Theologen/Gelehrte…) auf einer ideellen Basis, während Politiker und Staatsvertreter mehr oder weniger pragmatisch denken. Der Pragmatismus aber birgt die Gefahr, dass Religion missbraucht wird für politische/militärische o.a. Zwecke und dass notfalls religiöse Vorschriften übergangen werden, um einer modernen Idee (nämlich nicht zuletzt auch Nationalismus, Rasselehre u.a.) den Weg zu bereiten.

Gruss, Omar Abo-Namous

PS: moderne Ideen ich will nun wirklich nicht missverstanden werden, es gibt auch andere, positive moderne Ideen, aber man muss sich einfach vor Augen halten, dass moderne Ideen, sich eben nicht zwangsläufig an Ethik oder „althergebrachter“ Moral richten müssen. Deshalb ist eben nicht jede neue Idee auch eine gute Idee.

Hi,

Ich verstehe sogar, dass viele Menschen aus ganz
verschiedensten Gründen religiös sind und dies sehr zum
kurzfristigen Wohlergehen dieser Menschen beiträgt.

Die Freiheit ohne Verfolgung an alles und jedes Glauben zu
dürfen, bzw. freie Meinungäußerung etc. sind Güter der
modernen Gesellschaft, die ich hingegen hoch schätze.

bis auf Verfolgung ist aber noch eine Menge erlaubt oder wie siehst du das?
Sich öffentlich über Religionen und den Glauben anderer Menschen lustig zu machen, scheint bei dir ja vollkommen Ok zu sein

[…]Ihrer Forschung sondern basierend auf den Erkenntnissen aus :Ihren Märchenbüchern. Gebrüder Grimm lassen grüßen.

Cornel

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Mk 12,15a-17
Hallo Irmtraut,

Jesus sagt:
Bringt mir einen Denar, dass ich ihn sehe.“ 16 Sie brachten einen. Und er sagt zu ihnen: „Von wem ist dieses Bild und die Inschrift?“ Sie sagten zu ihm: „Vom Kaiser.“ 17 Jesus sagte zu ihnen: „Was dem Kaiser gehört, sollt ihr dem Kaiser geben. Und was Gott gehört, (sollt ihr) Gott (geben).

Ich bin eigentlich auch für eine Trennung von Kirche und Staat.
Nur müssten wir dann konsequent sein und auch auf christliche Feiertage, die ja Feiertage mit gesetzlicher Lohnfortzahlung sind, verzichten.

Die ganze Diskussion über Trennung von Kirche und Staat gefällt mir aber auch nicht besonders, denn sie wird von oft von Kirchenkritikern geführt, die die Kirche überhaupt nicht von innen her kennen.
Kirche bedeutet auch, sich ehrenamtlich um Obdachlose, alte und sozial schwache Menschen, Frauen die ungewollt schwanger wurden, undundund zu kümmern.

Ich nicht nur Deutschland, ich bin vor allem auch Kirche :wink:

Gruß, Joe

Hallo,

stimmt. Aber er hat dann auch

  • keine Kirchensteuern mehr einzutreiben,
  • muß die Religion aus der Schule raushalten,
  • muß Kirchen finanziell wie jeden eingetragenen Verein
    behandeln und sie Rechenschaft über ihre Mittel ablegen lassen
    und noch einiges mehr.

Hallo Gernot,
ich stimme Dir in den von Dir genannten Punkten zu und könnte noch weitere anführen, die in die gleiche Richtung gehen.Beispiel zu einem Deiner Punkte:
In meiner Studienzeit wurde die Miete meiner Studentenbude gepfändet. Ich erhob Protest: meine Vermieter brauchten das Geld so dringend. Frau Alkoholikerin, jede Nacht unterwegs; Mann Diabetiker, ein Bein amputiert, nur noch im Rollstuhl; 2 kleine Kinder, sommers wie winters in kurzen Hosen und völlig ungepflegt, spielten bei jedem Wetter auf dem angrenzenden Garagenhof. - Der Gerichtsvollzieher zeigte mir die Liste der Gläubiger ( ob er das wohl durfte?) - da las ich „Kirchensteuer“ unter den Posten. Nie, niemals habe ich einen Pastor gesehen im dortigen Haus, oder Kirchenhelfer. Warum wurden diese Kinder nicht in den Kindergarten geholt? Es wußte wohl niemand von dieser Notlage. - Im Judentum geht der Rabbi, dessen Einkommen vom Reichtum oder Armut seiner Gemeinde abhängt, jeden Monat zu allen Familien, um „den Zehnten“ abzuholen. Dann kriegt er mit, wie es steht.
Faktisch haben es unsere Kirchen, u.a. in diesem Punkt ( und nicht nur in diesem) sehr bequem.Ich bin dann übrigens aus der Kirche ausgetreten. Habe mir später oft überlegt, wieder einzutreten, aber es kamen immer weitere Problempunkte dazu. - I.R.

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Hallo Regina,

ich bin auch deiner Meinung. Ich möchte meinen Glauben nicht nur im stillen Kämmerlein leben. (so nach dem Motto: Kann ja jeder glauben was er will. aber mich sollen sie damit in Ruhe lassen!) Ich mag meine Kirche. Ich mag die Gemeinschaft. Und ich will meinen Glauben auch nach außen hin leben. Es wird keiner gezwungen, in der Kirche zu sein. Niemand muss Kirchensteuer zahlen. Niemand muss seine Kinder in den Religionsunterricht schicken.

Genau wie du, finde ich es nicht gut, wenn Kreuze aus den Klassenzimmern verbannt werden. Ich bin auch dafür, dass muslimische Lehrerinnen ein Kopftuch aufsetzen dürfen. Für mich strahlt so ein Kopftuch keineswegs Unterdrückung aus. Sodern im Gegenteil, das Selbstbewusstsein seinen Glauben nach außen hin zu zeigen.

Ich kann nicht ganz verstehen, warum immer wieder nach Trennung von Kirche und Staat geschrieen wird. Ich finds ganz gut so wie es ist. Ich bin froh, dass ich in der Gemeinschaft Kirche dabei sein darf.

Gruß
Michaela

Hallo,

bis auf Verfolgung ist aber noch eine Menge erlaubt oder wie
siehst du das?
Sich öffentlich über Religionen und den Glauben anderer
Menschen lustig zu machen, scheint bei dir ja vollkommen Ok zu
sein

[…]Ihrer Forschung sondern basierend auf den Erkenntnissen aus :Ihren Märchenbüchern. Gebrüder Grimm lassen grüßen.

Falls es Dir nicht bekannt sind, haben Märchen in der Vergangenheit eine große Rolle bei der Erziehung von Kindern gespielt und wurden auch unter Erwachsenen erzählt, die sich daraufhin über die Aussage, die das jeweilige Märchen hatte im Bezug auf ethische Vorstellungen etc. auseinandersetzten.

Märchen basieren auch häufiger auf wahren Begebenheiten.

Insofern mache ich mich nicht lustig über Religionen, sondern stelle einen mir durchaus einleuchtenden Vergleich von Märchenbüchern und Bibeln, Thoras, Korans etc. wieder.

Ich mag Märchen und ich mag auch die Bibel (in einer lesbaren Übersetzung) etc.

Man kann entweder daraus direkt lernen oder eine gute Diskussiongrundlage für viele Themenbereiche finden.

Für Menschen, die „glauben“, stellt der sachliche Vergleich eventuell einen Affront dar, aber deswegen halte ich meine Aussage nicht für Hetze. Die Erde ist schließlich auch rund und lange hat es gedauert bis die „Glaubenden“ das eingesehen haben.

Schade ist einfach nur, dass so eine Aussage so viel Emotion erweckt, aber das ist verständlich auch im Hinblick darauf, dass sich Menschen über viel „unwichtigere“ Dinge aufregen. (So wie sich eine Frau i.d.R. darüber sehr aufregen würde, wenn man ihr sagt, dass ihre „tolle“ Frisur wirklich nicht toll aussieht. Im Forum Mode würde diese Aussage sicher auch als Hetze aufgefasst.)

Eencockniedo

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Hallo!

Jesus sagt:
Bringt mir einen Denar, dass ich ihn sehe.“ 16 Sie brachten
einen. Und er sagt zu ihnen: „Von wem ist dieses Bild und die
Inschrift?“ Sie sagten zu ihm: „Vom Kaiser.“ 17 Jesus sagte zu
ihnen: „Was dem Kaiser gehört, sollt ihr dem Kaiser geben. Und
was Gott gehört, (sollt ihr) Gott (geben).

Das war ja mal wieder ein klare Aussage zu dem Thema in der Bibel. (Die Ironie sei mir vergeben)

Ich bin eigentlich auch für eine Trennung von Kirche und
Staat.
Nur müssten wir dann konsequent sein und auch auf christliche
Feiertage, die ja Feiertage mit gesetzlicher Lohnfortzahlung
sind, verzichten.

Das ist eine ausgesprochen gute Idee. Niemand sagt aber, dass wir nicht andere Feiertage stattdessen einführen könnten. Weihnachten würde uns auch nicht verloren gehen, denn Feiern um die Sonnenwendenzeit sind älter als das Christentum und der Weihnachtsman hat sowieso nix damit zu tun.

Die ganze Diskussion über Trennung von Kirche und Staat
gefällt mir aber auch nicht besonders, denn sie wird von oft
von Kirchenkritikern geführt, die die Kirche überhaupt nicht
von innen her kennen.

Kirche bedeutet auch, sich ehrenamtlich um Obdachlose, alte
und sozial schwache Menschen, Frauen die ungewollt schwanger
wurden, undundund zu kümmern.

Da wäre Kirche ja auch schön dumm, wenn sie sich dieser Sache nicht aus „altruistischen“ Motiven annehmen würde. So „müssen“ auch die meisten Unternehmen sich sozial betätigen. Hauptsache es bleibt am Ende immer noch ein Batzen übrig für die Chefs, die ja am ehrenamtlichsten sind *lach*.

Ich nicht nur Deutschland, ich bin vor allem auch Kirche :wink:

Ich schätze das sehr, dass Du Dich ehrenamtlich für andere einsetzt. Das eine geht aber auch ohne das andere. Es gibt genügend religionsfreie ehrenamtliche Betätigungsfelder, die genau das Abdecken, was Du tust.

Eencockniedo

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Für Menschen, die „glauben“, stellt der sachliche Vergleich
eventuell einen Affront dar, aber deswegen halte ich meine
Aussage nicht für Hetze.

Hallo

Die Wortwahl, nicht der Inhalt, ist ein Affront. Beim Ausdruck „Märchen“ schwingt die Vorstellung kindlichen Blödsinnes mit. Muß das sein? Du könntest von Mythologie sprechen, wie man es auch völlig korrekterweise über die griechischen Götter tut. Wissenschaftlich betrachtet ist die Bibel ein mythologisches Buch und reiht sich nahtlos neben der Odyssee ein. Niemand wird sich dadurch angegriffen fühlen - einfach weil es die Wahrheit ist.

Gruß
dataf0x

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Im Judentum geht der Rabbi,
dessen Einkommen vom Reichtum oder Armut seiner Gemeinde
abhängt, jeden Monat zu allen Familien, um „den Zehnten“
abzuholen. Dann kriegt er mit, wie es steht.

Das hängt nicht sosehr davon ab, ob diese Gemeinde jüdisch oder christlich ist, sondern davon wie sie organisiert ist. In anderen Ländern sind alle religiösen Gemeinden wie Unternehmen organisiert, die sich durch ihre Mitglieder selbst und unabhängig durch Spenden und Mitgliedsbeiträge finanzieren. DA gibt es keinen Unterschied zwischen einer Kirche und einem Fitneßclub. Beides ist Privatsache. Es gibt keine staatlich eingezogene Kirchensteuer.

Gruß
dataf0x

Hallo,

Kirche bedeutet auch, sich ehrenamtlich um Obdachlose, alte
und sozial schwache Menschen, Frauen die ungewollt schwanger
wurden, undundund zu kümmern.

Da wäre Kirche ja auch schön dumm, wenn sie sich dieser Sache
nicht aus „altruistischen“ Motiven annehmen würde. So
„müssen“ auch die meisten Unternehmen sich sozial betätigen.
Hauptsache es bleibt am Ende immer noch ein Batzen übrig für
die Chefs, die ja am ehrenamtlichsten sind *lach*.

Jeder größere Fussballverein hat Hauptamtliche Leute und somit sollte es klar sein, dass es in der Kirche nicht nur ehrenamtlich tätige geben kann. Das müsste selbst einem Missionar wie dir klar sein.
Im übrigen ist die Bezahlung in der katholischen Kirche nach BAT geregelt. Da wird man nicht so schnell reich. Frag mal Karl Kardinal Lehmann.
Oder bist Du einfach nur der SED-Neidkampagne aufgesessen?

Ich nicht nur Deutschland, ich bin vor allem auch Kirche :wink:

Ich schätze das sehr, dass Du Dich ehrenamtlich für andere
einsetzt. Das eine geht aber auch ohne das andere. Es gibt
genügend religionsfreie ehrenamtliche Betätigungsfelder, die
genau das Abdecken, was Du tust.

Na dann bin ich ja beruhigt, dass auch Du dich karitativ engagierst.
Ich will es aber (auch) in der Kirche tun.

Gruß, Joe

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Hallo

Die Wortwahl, nicht der Inhalt, ist ein Affront. Beim Ausdruck
„Märchen“ schwingt die Vorstellung kindlichen Blödsinnes mit.
Muß das sein?

Tja, mein Ziel ist es schon, mich so auszudrücken, dass es auch jemand versteht, der nicht ins Gymnasium gegangen ist.

Du könntest von Mythologie sprechen, wie man es
auch völlig korrekterweise über die griechischen Götter tut.

Reine Wortklauberei und Schönfärberei.

Wissenschaftlich betrachtet ist die Bibel ein
mythologisches Buch und reiht sich nahtlos neben der
Odyssee ein.

Wenn das mal keine beleidigende Aussage war (für den, der weiß, was die Odyssee überhaupt ist).

Niemand wird sich dadurch angegriffen fühlen -
einfach weil es die Wahrheit ist.

Nö, nicht weil es die „Wahrheit“ ist, sodnern weil es niemand versteht und es sich so schön hochtrabend anhört.

Zitat „Wikipedia“ : Besonders Märchen werden mitunter als degradierte Mythen angesehen.

Für mich ist diese Betrachtungsweise, die ja zum Glück nicht von allen geteilt wird, eher unverschämt.

Kryptische Fachsprache verhindert Transparenz und ich mag schon gerne, dass alle an der Diskussion teilhaben.

Es wird schon seinen guten Grund haben, warum katholische Predigten bis vor einigen Jahrzehnten nicht in deutscher Sprache stattgefunden haben.

Eencockniedo

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