Treue oder Liebe

Hi,
cih schreibe unter Palmas Namen meine eigene Frage. Bin w und seit 15 Jahren mit meinem Mann zusqmmmen. Haben Kinder, das verliebt sein hatte ich für ein Jahr, seither würde ich es als vertraute Freundschaft beschreiben, was uns verbindet, waren mal für paar Monate getrennt vor Jahren. Unser Verhältnis ist entspannt, aber auch bißchen roputiniert, obwohl wir viel gemeinsam unternehmen.
Vor 10 Jahren habe ich mich in einen Mann verliebt, mit ihm zufällig eine mehrmonatige Zeit im Ausland verbracht, in der wir uns sehr nahe kamen, wobei körperlich nichts war, nur lange tolle Gespräche, Vertrautheit, Liebe-Gefühl usw. Ich bin sehr: sagen wir verklemmt, was andere Männer angeht oder eben sehr sehr der Treue verpflichtet. Deshalb war es mit diesem Mann sehr schön, weil er obwohl Single mich zu nichts gedrängt hat. Wir haben sporadisch immer noch Kontakt, was sehr schön ist.
Nun hat der Kerl sich von seiner Frau getrennt, worüber wir ausführlich gesprochen habe, ich ihn aufbauen konnte.
Nun melden sich bei mir die alten Gefühle, die Frage, ob das alles in meinem Leben war, ob ich auf ihn zugehen sollte, meine Familie riskieren sollte. Kurz: Treue oder Liebe?

Deborah

seither würde ich es als
vertraute Freundschaft beschreiben

Kurz: Treue oder Liebe?

siehst Du den springenen Punkt? Du liebst Deinen Mann ohnehin nicht mehr…
Dennoch kann es sein, dass Du Dich ihm sehr verbunden fühlst und mit ihm weiter zusammen bleiben willst.
Nachdem Du aber nix anderes kennst als ihn kann man über Deine wahren Gefühle nur spekulieren - und das sollte man als aussenstehender nicht.
Ausserdem gehts ja auch um Dein(e) Kind(er?)…

Man kann allerdings auch eine glückliche Beziehung führen, wenn man sich andere Dinge ausserhalb der Beziehung holt (und die auch dem Gegenüber zugesteht).
Allerdings würde ich dann sehr stark von einer Liaison mit einem Mann abraten, für den ohnehin schon Gefühle im Spiel sind…
Sonst endet es im guten Fall darin, dass er eine Zeit lang ein ersetzender Partner ist - Du aber in 1-2 Jahren zu Deinem Mann zurück kommst.
Im schlechtesten Fall zerstörst Du beide „Beziehungen“ und stehst am Ende ganz ohne Partner (und vielleicht auch ohne Kinder) da…

Aus einer derart wagen Schilderung würde ich also stark davon abraten Tipps von Fremden anzunehmen und eher in Deinem Freundeskreis nachzufragen, eben die Leute, denen Du vertrauen kannst und die Dich ein wenig besser kennen als „wir“.

Grüße
Munich

Hi Münchner,
danke für die reife Antwort. Über die Angelegenheit muss ich mir natürlich selber im klaren sein, ich reflektiere da schon drüber. Ich frage mehr aus Interesse, aus der Freude an anderer Ansichten als aus der Hoffnung hier Tipss zu bekommen, die ich dann einhalten möchte. Keine Sorge also! Die Liebe die uns beide damals verbunden hat hätte schon eine gute Chance zu bestehen, aber auch das was uns jetzt verbindet ist sehr schön. Wir stehen sozusagen beide nicht unter Druck irgendwas zu tun. Aber seine Lebensumwälzung läßt mich natürlich nicht kalt, möglicherweise beflügelt sie auch mein Verhältnis zu meinem Mann. Wer weiß? Dennoch ist die Frage Treue oder Liebe eine spannende. Gefühl gegen Verstand eben.

Deborah

Hallo!

Gibt es Treue ohne Liebe???

Ich glaube, dass man nur dem Menschen treu sein kann, den man auch liebt. Von daher ist „Treue oder Liebe?“ keine Alternative.

Die Alternativen heißen: „Liebe oder nicht-mehr-Liebe?“ bzw. „Treue oder Untreue?“

Es klingt so, als hättest Du Dir auf diese Fragen die Antwort schon selbst gegeben. Ob Deine Antwort aber die richtige ist, kann Dir freilich niemand sagen.

An Deiner Geschichte überrascht mich nicht, dass Du Dich in einen anderen verknallt hast - das kommt vor. Mich überrascht, dass Du kein Wort darüber schreibst, was Dir Dein gegenwärtiger Partner und Deine Familie bedeuten, während Du dem Neuen schon das große Wort „Liebe“ um den Hals hängst.

Michael

Treue oder Liebe
hi,
doch, man kan treu sein, auch wenn die frühere Liebe durch Vertrauen, Freundschaft, Respekt ersetzt wurde. Das ist doch in vielen Beziehungen so, wenn nicht sogar in allen zumindest zeitweise. Wir sind uns sehr vertraut, kennen einander in und auswendig, haben Krisen gemeistert, Kinder erzogen, viel gemeinsam erlebt. Die Vorstellung, eine offenen Beziehung zu leben ist nichts für uns beide. Ich fühle mich nicht unwohl in meinem Familienleben, es ist schön und gut. Liebe meine Kinder wie man sie als Eltern eben liebt, schätze meinen Mann sehr.
Der Neue ist nicht so neu, wir kennen uns seit gut 10 Jahren, das Wort Liebe ist ein großes, das größte und ich habe es mit Bedacht gewählt, weil es Liebe war damals und ich das Gefühl wieder kommen spüre. Nicht verliebt sein, nicht verknallt sein. Sondern: „Ich liebe Dich“. Etwas wofür ich mich nicht schäme oder was ich als untreu bezeichne. Es ist ein Gefühl, für das ich nichts getan habe, sondern das einfach besteht, Untreue wäre, wenn Taten daraus resultieren. Er ist was Treue betrifft genauso „konservativ“ wie ich und mein Mann, auch deshalb damals wie heute kein „anbaggern“ von ihm.
Versändlich formuliert?

deborah

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Guten Morgen,

was du von und über deinen Mann erzählst: Vertrauen, Freundschaft, Respekt, du schätzt ihn sehr, klingt nicht gerade nach Begeisterung. Eher nach Zweckgemeinschaft. Aber es sind Werte vorhanden, die dir Geborgenheit, Ausrichtung und Rückhalt geben. Und euch beide nach dieser langen Zeit intensiv verbinden, gegenseitig.

Die Situation zum anderen Mann überrascht mich in zwei Dingen:

Du sprichst von Liebe, bist aber nicht verknallt. Das besondere Prickeln, die Schmetterlinge fehlen scheinbar (ein wenig). Mir ist nicht so verständlich, worin der Reiz einer Beziehung (darum geht es schließlich, so wie ich dich aus den Postings beurteile) für dich letztendlich liegen mag.

Er (der andere Mann) ist jetzt alleine, spricht mit dir über vieles, persönliches, aber er „baggert“ dich nicht an. Möglicherweise hat er seine Beziehung noch nicht verarbeitet oder hängt gar noch an ihr. Und dir gegenüber bewegt er sich nicht. Und hegt er das gleiche Gefühl für dich? Liebe?

Könntest du dir eine tiefe gute Freundschaft ohne Sex oder langfristige Beziehung vorstellen? Ohne irgendwelche Abhängigkeiten, Alltagstrott, einfach nur Freundschaft mit ähnlichen Werten wie bei deinem Mann, Vertrauen und Respekt.

Ich meine, deine Liebe allein ist hierfür eine gute Voraussetzung. Für eine grundsätzliche Änderung der Lebensverhältnisse bist du aber (noch) nicht bereit. Und es gehören in deinem Fall zwei dazu.

Gruß
Der Franke

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Hallo!

Unser Missverständnis (?) scheint daran zu liegen, dass wir die Vokabeln unterschiedlich verwenden:

doch, man kan treu sein, auch wenn die frühere Liebe durch
Vertrauen, Freundschaft, Respekt ersetzt wurde.

Für mich bedeutet Liebe genau das, was nach Deinen Worten die „frühere Liebe“ ersetzt hat. Echte Liebe braucht keine Schmetterlinge im Bauch.

Der Neue ist nicht so neu, wir kennen uns seit gut 10 Jahren,

Das habe ich schon verstanden. Ich meinte auch nicht „der Neue“, sondern „das Neue“, soll heißen: Die Gefühle, die da plötzlich wieder aufkeimen.

das Wort Liebe ist ein großes, das größte und ich habe es mit
Bedacht gewählt, weil es Liebe war damals und ich das Gefühl
wieder kommen spüre. Nicht verliebt sein, nicht verknallt
sein. Sondern: „Ich liebe Dich“. Etwas wofür ich mich nicht
schäme oder was ich als untreu bezeichne. Es ist ein Gefühl,
für das ich nichts getan habe, sondern das einfach besteht,
Untreue wäre, wenn Taten daraus resultieren. Er ist was Treue
betrifft genauso „konservativ“ wie ich und mein Mann, auch
deshalb damals wie heute kein „anbaggern“ von ihm.
Versändlich formuliert?

Es steht mir nicht zu, darüber zu urteilen, was Untreue in Deiner Ehe tatsächlich bedeutet. Und schämen musst Du Dich für Deine Gefühle bestimmt nicht. Da wären wir bei der uralten Frage: Was ist Untreue?

„Ich habe zwar mit jemand anderem geschlafen, aber ich liebe nur Dich!“

oder:

„Ich gebe Dir meine Zeit, meine Gegenwart, meinen Körper, mein Versprechen, meine Unterstürzung, … , aber mein Herz gehört einem/einer anderen!“

Michael

1 Like

Hallo!
dank für die Antwort

Unser Missverständnis (?) scheint daran zu liegen, dass wir
die Vokabeln unterschiedlich verwenden:
Es steht mir nicht zu, darüber zu urteilen, was Untreue in
Deiner Ehe tatsächlich bedeutet. Und schämen musst Du Dich für
Deine Gefühle bestimmt nicht. Da wären wir bei der uralten
Frage: Was ist Untreue?

„Ich habe zwar mit jemand anderem geschlafen, aber ich liebe
nur Dich!“

„Ich gebe Dir meine Zeit, meine Gegenwart, meinen Körper, mein
Versprechen, meine Unterstützung, … , aber mein Herz gehört
einem/einer anderen!“

Ersteres wäre Untreue. Liebe ist ein Gefühl und wir sind nicht in der Lage, das zu steuern. Das ist ja das schöne daran. Liebe geht für mich automatisch mit Treue einher.
Treue ist aber eine Eigenschaft, Geisteshaltung, die wir schon weitgehend beeinflussen können, wenn auch von der Persönlichkeit abhängig. Treue bedeutet auch wenn ich nicht mehr liebe, mich zu dem Menschen zu bekennen, kein Knutschen, Sex mit anderen u. ä. zu haben, wenn ich weiß er toleriert das nicht. Es ist ein bewußtes Bekenntnis. Da sehe ich schon einen Unterschied für mich.

deborah

Guten Morgen,

was du von und über deinen Mann erzählst: Vertrauen,
Freundschaft, Respekt, du schätzt ihn sehr, klingt nicht
gerade nach Begeisterung. Eher nach Zweckgemeinschaft. Aber es
sind Werte vorhanden, die dir Geborgenheit, Ausrichtung und
Rückhalt geben. Und euch beide nach dieser langen Zeit
intensiv verbinden, gegenseitig.

Ja, er liebt mich, manchmal ist mir das zu eng. Aber die Werte sind mir wichtig. Es ist mir verlässlicher als die (flatterhafte?) Dame „Liebe“.

Die Situation zum anderen Mann überrascht mich in zwei Dingen:

Du sprichst von Liebe, bist aber nicht verknallt. Das
besondere Prickeln, die Schmetterlinge fehlen scheinbar (ein
wenig). Mir ist nicht so verständlich, worin der Reiz einer
Beziehung (darum geht es schließlich, so wie ich dich aus den
Postings beurteile) für dich letztendlich liegen mag.

Michael schrieb oben sinngemäß wahre Liebe braucht keine Schmetterlinge im Bauch. Die sind trotzdem da, aber es ist eben mehr. Ich habe mich in der langen Zeit gelegentlich in jemanden verknallt ohne dass das über ein stilles Schwärmen hinausging. Das war immer schön, aber mehr mochte ich auch nie. Bin schon so romantisch, dass es für die Ewigkeit ausgelegt sein muss (bin halt so gestrickt, kann nix dafür). Dieser nicht mehr neue ist so einer. Sagen wirs so, wäre mein Mann nicht, wär es der Typ fürs Leben, und das beruht auf Gegenseitigkeit.

Er (der andere Mann) ist jetzt alleine, spricht mit dir über
vieles, persönliches, aber er „baggert“ dich nicht an.
Möglicherweise hat er seine Beziehung noch nicht verarbeitet
oder hängt gar noch an ihr. Und dir gegenüber bewegt er sich
nicht. Und hegt er das gleiche Gefühl für dich? Liebe?

Natürlich ist er im verarbeiten mittendrin. Das nicht anbaggern ist Respekt vor bestehender Beziehung. Er liebt mich, Blick, Gestik, Umgang. Aber hat keine „Besitzansprüche“. So würde es mir umgekehrt auch gehen in seiner Situation.

Könntest du dir eine tiefe gute Freundschaft ohne Sex oder
langfristige Beziehung vorstellen? Ohne irgendwelche
Abhängigkeiten, Alltagstrott, einfach nur Freundschaft mit
ähnlichen Werten wie bei deinem Mann, Vertrauen und Respekt.

Ja, so ist es ja jetzt. Mein Mann übrigens kennt ihn und weiß, dass wir uns gut verstehen, von der Tiefe der Empfindung habe ich ihm nicht erzählt, das muß ja auch nicht sein.

Ich meine, deine Liebe allein ist hierfür eine gute
Voraussetzung. Für eine grundsätzliche Änderung der
Lebensverhältnisse bist du aber (noch) nicht bereit. Und es
gehören in deinem Fall zwei dazu.

wieso nur 2? Aber Du hast recht, so seh ichs auch. Meine Prognose ist auch, dass ich die Situation so belasse, weil wir alle damit gut zurecht kommen. Er wird sich wieder verlieben und ich werde ein bißchen neidisch sein, wenn er glücklich sein wird. Und mich mit ihm freuen.

deborah

Hallo,
die Entscheidung kannst nur du allein treffen. Auch für die „neue Liebe“ gibt es keine Garantie. Ich hatte etwas ähnliches erlebt und mich für den „Neuen“ entschieden, von dem ich mich nach 5 Jahren dann trennte.
Guck dir mal den Film „Die Brücken am Fluss“ an (mit Meryl Streep und Clint Eastwood) - gleiches Thema, toll verfilmt - und leg dir ne Packung Taschentücher bereit … Der Film ist sehr schön, vielleicht hilft er dir beim weiteren Nachdenken …
Ich wünsch dir alles Gute!

Hi,

auch bei nen Neuen wird sich nach einiger Zeit der Alltag einstellen.
Dann musst Du Dir wieder was Anderes suchen.

nicki

ot
Hallo,

cih schreibe unter Palmas Namen meine eigene Frage.

Warum legst du dir keinen eigenen Account zu?
Dauert unter fünf Minuten, kostet nichts, und eine Sperrfrist für neue User wie früher gibt es auch nicht mehr.
Nachdem ich mich (mit etwas Mühe*) dran gewöhnt habe, „Joghurtpalme“ als Mann zu sehen (der seine eigenen Probleme hier ausgebreitet hat und die Erfahrung mit diesen immer wieder in seine Antworten an andere hat einfließen lassen), finde ich es sehr irritierend, jetzt deine Geschichte unter seinem Nick zu lesen.

Gruß
Elke

*meine Assoziationen waren folgende:
http://images.google.de/images?hl=de&q=assipalme&gbv…

Hallo,

für mich liest sich das alles so ein wenig treu doof. Sorry wenn ich das jetzt so sag, aber mir ist da als erstes ein Hund eingefallen. So ein total treuer, der immer hinter einem her rennt, auch wenn man ihn schlägt.

Du wirst, glaube ich, egal wie du dich entscheidest nicht glücklich werden. Entweder du verletzt deinen Mann und die Kinder, oder du wirst dich immer fragen „was wäre gewesen wenn…“

Dumme Zwickmühle!!

Überlege dir doch einfach, was dir wichtiger ist. Dein Mann oder du dir selber. Und wenn es mit dem Neuen nichts werden sollte, ein Neuer kommt immer :wink: Und wenn du bei deinem Mann bleibst wird auch immer ein anderer kommen.

So bleibt nur die Lösung: Nimm Beides!!
Macht dich glücklich, deine Mann behält seine Frau und alles ist prima.

Aber das ist halt unmoralisch…

sag ich doch: Zwickmühle

Gruß

Hallo!

Zuerst mal-- das, was Du erlebst…geht unzähligen anderen genauso…Du bist also nicht alleine damit :wink:

Man kann wohl schon sagen, daß es relativ klassisch ist…nach gemeinsamen Jahren in denen man eine Familie gegründet hat…sich alles aufgebaut…- damit war man auch genug nach aussen gerichtet um nicht soo in sich reinzufühlen…- kommt irgendwann der Punkt, an dem man erkennt, daß es dann doch irgendwas „fehlt“!

Und was sich auch immer wiederfindet- ist, daß man sich als Paar gut eingespielt hat-- man ist Vater und Mutter-- versteht sich gut und ist ein Team-- aber die Ebene von Mann-Frau…ging irgendwann verloren…

Diese Ebene- die Begehren…sich-lebendig-fühlen bedeutet…will auch irgendwann wieder gelebt werden…-- und die Menschen kommen in die grössten Konflikte…denn das ist EIN Teil in einem…der durchaus gesehen werden will-- nur steht dagegen dann oft das, was man schon erreicht hat im Leben!
Man ist verpflichtet…sei es finanziell durch zB Häuserbau…den Kindern…und fühlt sich nicht zuletzt dann doch sehr wohl in seinen 4 Wänden…-- wäre da nicht DAS Gefühl…was einen nicht zur Ruhe kommen lässt… :wink:

Wie der einzelne damit umgeht…ist sehr unterschiedlich!
Der eine trennt sich von seinem alten Leben und wagt ein Neues…der andere versucht die Ehe zu beleben…- wieder ein anderer wird die Gefühle beseite schieben und sich an das halten, was soviel Halt und Sicherheit gibt…

Es kann nur jeder für sich entscheiden, was er will!

Wünsche Dir für den Weg, auf dem Du nun bist viel Glück…
Kitty

Hi,

zunächst einmal wäre die Frage als was du Liebe definierst.

Meines Erachtens gibt es nur Verliebtheit und erst wenn man einen Menschen gut kennt vielleicht auch Liebe.

Verliebtheit kann kommen und gehen und ist eine Illusion.
Man kann sich sogar in Popstars verlieben. Auch wenn viele hier immer schreiben daß zwischen Liebe und Verknalltheit ein himmelweiter Unterschied ist so ist doch bei den meisten mit Liebe nur die hormonelle Verliebtheit gemeint.

Ich hab das Gefühl daß du in deinen Bekannten den du seit zehn Jahren kennst verliebt bist. Gerade unerfüllte Verliebtheit kann solange halten (kenn das aus eigener Erfahrung) und oftmals gehen gerade diese Beziehungen schief wenn man den Menschen dann in der Beziehung erst richtig kennenlernt und man die rosarote Brille irgendwann abgenommen bekommt.

Für deinen Mann dagegen scheinst du keinerlei Verliebtheitsgefühle zu haben.

Ich fand es „witzig“ daß ausgerechnet Annna schrieb einfach „Beides“ zu genießen. Gerade auch Paare die ich früher in Swingerclubs kennenlernte (Annna hatte ja auch einen Thread darüber eröffnet)
berichteten mir oft daß sie offene Beziehungen praktizierten.
Auch wenn sich ein Partner in jemand anderen verliebte so wurde derjenige oft ein Teil der Beziehung und dies ging manchmal sogar bis zu einer WG oder Kommune. Da du sagst daß dein Mann wohl eher konservativ über Beziehungen denkt fällt diese Möglichkeit ja schonmal weg vielleicht eine „Beziehung auf Probe“ mit deinem Bekannten zu haben ohne deinen Mann zu verlieren.

Dann bleibt evt. nur noch zu analysieren ob du:

a)Jemals in deinem Mann verliebt warst und warum

b)Warum und wann die Verliebtheit zu im endete

c)Ab wann du dich in deinen Bekannten verliebtest und warum

Oftmals sind es ja gewisse Charakterzüge oder ein bestimmtes Verhalten
was die Verliebtheit hervorruft. Bei uns Männern leider oft nur das „pure Äußere“ einer Frau. Bei Frauen manchmal leider auch (oder die Stimme etc.) Falls das die Gründe sind wirst du kaum erkennen können
auf welch anderen Faktoren die Verliebtheit beruht und da müßte man
dann das Unterbewußtsein hervorkramen (wie das geht besser im Psychologiebrett nachhaken).

Ansonsten hätte eine Wiederbelebung der Verliebtheit mit deinem Mann
vielleicht Sinn wenn du die „alten“ Charaktereigenschaften wiederentdecken könntest die dich in ihn verliebt machten.
Aber ein einfacher Weg ist dies sicher nicht.

Liebe Grüße,

Ralf

Hi Deborah:wink:

Aber Du hast recht, so seh ichs auch. Meine

Prognose ist auch, dass ich die Situation so belasse, weil wir
alle damit gut zurecht kommen. Er wird sich wieder verlieben
und ich werde ein bißchen neidisch sein, wenn er glücklich
sein wird. Und mich mit ihm freuen.

Ich denke du bist auf einem guten Weg wenn du so handelst:smile:

Glückwunsch und Respekt!

dazu passt ein Zitat von Paulo Coelho:

„In der Liebe kann keiner dem anderen weh tun; für seine Gefühle ist jeder selbst verantwortlich, und wir können nicht die anderen dafür verantwortlich machen.
Ich habe gelitten, als ich die Männer verlor, in die ich mich verliebt hatte. Heute bin ich davon überzeugt, dass man niemanden verlieren kann, ganz einfach weil man niemanden besitzt. Das ist die wahre Erfahrung von Freiheit: das Wichtigste auf der Welt zu haben, ohne es zu besitzen.“

Liebe Grüße,

Ralf

Hi,

Ich fand es „witzig“ daß ausgerechnet Annna schrieb einfach
„Beides“ zu genießen. Gerade auch Paare die ich früher in
Swingerclubs kennenlernte (Annna hatte ja auch einen Thread
darüber eröffnet)
berichteten mir oft daß sie offene Beziehungen praktizierten.

Hallo Ralf,

ich will gleich vorweg sagen, dass ich nicht fürs Fremdgehen bin.
Nur hatte ich in der Familie folgenden Fall:

Mein Vater ( ja auch im hohen Alter ist das noch möglich) hatte nach jahrelanger Ehe eine Geliebte. Weil er aber meine Mutter nicht betrügen wollte, hat er es ihr bevor es zum Sex gekommen ist, erzählt.

Das Ergebnis, meine Mutter hat ihn rausgeschmissen und die Neue nen Rückzieher gemacht. Hätte er es erst mal „ausprobier“ dann hätte er gemerkt, dass er meine Mutter liebt und hätte die andere verlassen. Vielleicht auch nicht :wink: Vielleicht hätte es ja auch geklappt mit der Anderen.
Ich würde es, wenn ich es weiß, nie akzeptieren können betrogen zu werdne. Aber in machnen Fällen ist es wohl eine Möglichkeit um zu merken, ob man den Anderen noch liebt!

Liebe Grüße,

Ralf

Gruß Annna

Kenn ich !!!
…natürlich. Und der thematisiert das „was wäre wenn“. Weiß die Lady, ob sie richtig gehandelt hat? Nein, weil es kein richtig und kein falsch gibt. Wir haben unser Leben in der eigenen Hand. Und viele Wege führen nach Rom bzw. zum Lebensende.

deborah

Tut mir leid, hat sich halt so ergeben aus einem Gespräch mit ihm, flink mal was hier rein getippt. Aber jetzt noch nen neuen account hier reinzunehmen würde die Verwirrung wohl komplettieren. Beim nächsten mal, versprochen. OK?

deborah

Hallo,

für mich liest sich das alles so ein wenig treu doof. Sorry
wenn ich das jetzt so sag, aber mir ist da als erstes ein Hund
eingefallen. So ein total treuer, der immer hinter einem her
rennt, auch wenn man ihn schlägt.

über treu-doof muss ich nachdenken, aber zumindest ist mein Mann auch im übertragenen Sinn nicht der, der den Hund schlägt.

So bleibt nur die Lösung: Nimm Beides!!
Macht dich glücklich, deine Mann behält seine Frau und alles
ist prima.

ja das praktiziere ich ja ohne das als Zwickmühle oder unmoralisch zu sehen. Vollkommen platonisch auf Freundschaftsbasis. Und aus einer Beziehung zu scheiden tut weh, kann aber trotzdem richtig sein. Ihm weh zu tun, würde ich da schon schaffen, vielleicht. Aber ohne Betrug, Hintergehen, da könnte ich mich nicht im Spiegel ertragen.
Dass immer ein Neuer kommt, von mir aus. Mir geht es darum nicht, sondern dass ich den anderen als sehr besonderen Menschen wahrgenommen habe. Und warum soll es diese wahre Liebe nicht geben, die sich immer wieder erneuert? Und sich zwischen drin das Gefühl abkühlt. Wenn es sie gibt, ist er der Richtige. Und das ich die Geduld habe auch länger auf die Wiederkehr von Gefühlen warten zu können habe ich mir selbst doch bewiesen.

deborah