Trockene Kälte, feuchte Kälte

HAllo,

es heißt doch immer, dass Kälte nicht gleich Kälte ist.
wann empfinden wir denn Kälte als schlimmer? bei hoher oder niedriger Luftfeuchtigkeit?? und Wieso ??
Ich hab leider im internet nicht wirklich was dazu gefunden…
Danke im Voraus und glg Pisaverde

Hallo,

solche Fragen wurden schon öfters diskutiert.
/t/warum-ist-fahrtwind-kalt/3856983
Gruß Uwi

es heißt doch immer, dass Kälte nicht gleich Kälte ist.
wann empfinden wir denn Kälte als schlimmer? bei hoher oder
niedriger Luftfeuchtigkeit?? und Wieso ??
Ich hab leider im internet nicht wirklich was dazu gefunden…
Danke im Voraus und glg Pisaverde

Es heißt doch immer, dass Kälte nicht gleich Kälte ist.
wann empfinden wir denn Kälte als schlimmer? bei hoher oder
niedriger Luftfeuchtigkeit?? und Wieso ??

Wenn es kalt ist, hängt der Wärmeverlust der Haut davon ab, welche Luftfeuchtigkeit herrscht. Feuchte Luft hat eine höhere Wärmeleitfähigkeit als trockene Luft. Das ist so ähnlich wie wenn Du Holz anfasst oder Eisen: Weil Holz eine geringe Wärmeleitfähigkeit hat, fließt wenig Wärme von Deiner Hand ins Holz, der Gegenstand fühlt sich warm an. Bei Eisen fließt schnell viel Wärme von Deiner Hand in das Metall: Es fühlt sich kalt an.
Etwas anderes ist, wenn Du in einem Klima bist, wo die Umgebungstemperatur nahezu körperwarm ist (größer 30°C). Dann kühlt sich Deine Haut durch verdunsten. Bei feuchter warmer Luft kann aber weniger verdunsten, weil die Luft schon mit Feuchtigkeit gesättigt ist. Dann empfindest Du die Hitze unerträglich, weil die Haut dein Blut nicht durch Verdunsten von Schweiß kühlen kann. Trockene Luft ist bei Hitze besser erträglich. Das sind also zwei ganz verschiedene Dinge.
Udo Becker

Danke für die Antworten
Hallo Udo,

Trockene Luft ist bei Hitze besser
erträglich. Das sind also zwei ganz verschiedene Dinge.

Trockene Luft ist dann also doch auch bei Kälte besser erträglich wie ich deiner Antwort entnommen habe, oder ?
lg Pisaverde

Hallo,

Wenn es kalt ist, hängt der Wärmeverlust der Haut davon ab,
welche Luftfeuchtigkeit herrscht.

Das ist im Prinzip immer so, nicht nur bei Kälte, sodern auch bei
Hitze weit über Köpertemp.
Bei hoher Luftfeuchte ist die Verdunstung reduziert. Bei Luftfeuchte
um 100% hört die Verdunstung ganz auf.

Wenn Luft allerdings kalt ist und dann in die Nähe der warmen
Haut kommt, wird sie dort etwas erwärmt, so daß die rel. Feuchte
noch sinkt. Dann klappt es mit der Verdunstung doch wieder.

Feuchte Luft hat eine höhere Wärmeleitfähigkeit als trockene Luft.

Der Effekt ist aber marginal und taugt als Erklärung eher nicht!

Das ist so ähnlich wie wenn Du Holz anfasst oder Eisen:
Weil Holz eine geringe Wärmeleitfähigkeit hat, fließt wenig Wärme
von Deiner Hand ins Holz, der Gegenstand fühlt sich warm an.

Bei Luft sind die Unterschiede sicher nicht merklich.
Dafür ist hier die Verdunstungskälte eine relvante Größe.
Die hat aber nix mit der spez. Wärmekapazität an sich zu tun.

Etwas anderes ist, wenn Du in einem Klima bist, wo die
Umgebungstemperatur nahezu körperwarm ist (größer 30°C). Dann
kühlt sich Deine Haut durch verdunsten.

Das macht die Haut immer (abhängig von der el. Feuchte).
Natürlich bei hohen Temp. bevorzugt, weil die Verdunstung sehr
effektiv kühlt.

Bei feuchter warmer
Luft kann aber weniger verdunsten, weil die Luft schon mit
Feuchtigkeit gesättigt ist. Dann empfindest Du die Hitze
unerträglich, weil die Haut dein Blut nicht durch Verdunsten
von Schweiß kühlen kann. Trockene Luft ist bei Hitze besser
erträglich. Das sind also zwei ganz verschiedene Dinge.

Das stimmt wieder.
Das physiologische Wärmeempfinden ist stark abhängig von der
Luftfeuchte. Während 25°C im Sommer bei 90% Feuchte als unangenehm
schwül empfunden werden, so daß man freiwillig alles auszieht,
kann man im Winter bei der gleichen Temp. mit 20% Feuchte leicht
frösteln.

Auch der Effekt von Klimmaalagen beruht im Sommer nicht nur auf
Temperaturabsenkung, sondern erheblich auch auf Feuchtereduzierung.

Gruß Uwi

Hallo,

Trockene Luft ist bei Hitze besser
erträglich. Das sind also zwei ganz verschiedene Dinge.

Trockene Luft ist dann also doch auch bei Kälte besser
erträglich wie ich deiner Antwort entnommen habe, oder ?

Die Verträglichkeit der Luft ist optimal bei nicht zu hoher
und nicht zu niedriger Feuchte.
Optimal sind 50-70% rel. Feuchte. Bei Kälte hat man aber gerade das
Problem, daß die Luft sehr wenig Feuchte aufnehmen kann.

Beim Atmen wird die Luft aber erwärmt und die rel. Feuchte sinkt
stark ab. Infolge dessen nimmt sie leicht Feuchte aus den
Schleimhäuten auf, so daß diese austrocknen und damit leichter
durch Vieren/Bakt. zu durchdringen sind.
Gruß Uwi

Hallo Udo,

Trockene Luft ist bei Hitze besser
erträglich. Das sind also zwei ganz verschiedene Dinge.

Trockene Luft ist dann also doch auch bei Kälte besser
erträglich wie ich deiner Antwort entnommen habe, oder ?

Genau
U.Be.

Danke für die Antworten
HAllöle…
also nochmal Danke für alle Antworten :smile:
lg und schöne Ostern, Pisaverde