Trotzphase

Hallo

unsere liebe Tochter ist nun 3 Jahre und trotzt volle Kanne.

Es gibt Phasen, da ist sie das liebste Kind der Welt.

Dann kreischt und heult sie, man darf nicht mal mehr ihr Zimmer betreten. Sachen werden herumgeschmissen, das volle Programm.

Gibt es ein paar Tipps? Einmal hab ich ihr den Arsch versohlt, dann ging es wieder für ein paar Tage. Aber so etwas möchte ich eigentlich nicht tun!

Danke f. Anregungen!

Hallo

Gibt es ein paar Tipps? Einmal hab ich ihr den Arsch versohlt, dann ging es wieder für ein paar Tage. Aber so etwas möchte ich eigentlich nicht tun!

Am besten tust es nicht nur eigentlich, sondern wirklich nie mehr, das untergräbt nämlich sehr stark das Selbstbewusstsein des Kindes.

Einfach kreischen und heulen lassen. Das ist ein Geräusch, ja und? Was tut es dir? Das Kind drückt sich damit aus, es fühlt sich genauso schlimm, wie sich sein Geheul anhört. Solche Gefühle muss es ertragen lernen, und das tut es am besten, indem ihr Eltern ihr Geheul ertragt. Man muss ein Kind auch nicht aussperren (‚Geh auf dein Zimmer‘ o.ä.), wenn es heult, jedenfalls nicht mit 3. Irgendwann wird das Kind aufhören zu heulen, besonders wenn es sich trotz Geheul akzeptiert fühlt.

Viele Grüße

PS: Du kannst das Geheul nur deswegen nicht vertragen, weil du als Kleinkind auch nicht heulen durftest. Man muss aber nicht Erziehungsfehler durch die Generationen immer weiter forterben.

Mal ganz deutlich
Hi!
Es sind ja alle ganz vorsichtig und ich finde auch, dass das der Sache hier sehr dienlich ist, dem Fragesteller keine Vorwürfe zu machen, sondern konstruktiv zu raten.

Dennoch fehlt mir bis hierher eine deutlich Stellungnahme zu diesem Thema, auch auf die Gefahr hin, dass wir hier einmal öfter die immer wiederkehrende Debatte um Gewalt in der Erziehung führen oder den Troll füttern:

Einmal hab ich ihr den Arsch versohlt,
dann ging es wieder für ein paar Tage. Aber so etwas möchte
ich eigentlich nicht tun!

Einmal die Fakten: Es ist in Deutschland gesetzlich verboten, Kinder zu schlagen.

Meine Meinung dazu: Ich will niemanden verurteilen oder kriminalisieren und ich denke, das kann wirklich fast jedem einmal passieren. Nerven sind nunmal endlich.
Aber wie timekiller schon schön selber bemerkt hat: Es ist ein Fehler, es schadet dem Kind definitiv und es ist ganz sicher der Lösung des Trotzproblemes nicht dienlich.

Da helfen alle möglichen Dinge, vor allem: Konsequenz, Geduld und dem Kind immer wieder zeigen, dass man mit Trotz nichts erreicht. Wie andere schon sagten: Lobe sie, wenn sie sich besser verhält.

Du bist nicht allein mit einem trotzenden Kind, das ist auch nicht peinlich für Dich und das Verhalten ist soweit ganz normal. Dieser Gedanke hilft dir vielleicht, ruhiger zu bleiben beim nächsten Mal.

Grüße
kernig

Auch deutlich, sorry
Hallo !

Trotzende Kleinkinder können einen an den Rand des Wahnsinns treiben.
Dennoch :
Abgesehen davon, dass gewalt gegen Kinder verboten ist weil sie Schaden anrichtet, ist es auch vollkommen kontraproduktiv. Du erreichst damit auf längere Sicht das Gegenteil dessen was du willst aus folgenden Gründen :

  • du zeigst deinem Kind, dass du hilflos und aggressiv bist und es somit Macht über deine Gefühle hat. Das rächt sich spätestens !! in der Pubertät, meist eher.
  • du verletzt dein Kind, und zwar in erster Linie seelisch und das wird überhaupt nicht helfen, ihm beizubringen, wie man seine gefühle reguliert, es lernt ja eher, dass man das nicht muss wenn man nur groß genug ist und Kraft genug hat.
  • es bekommt Angst vor dir, bzw. deinen Reaktionen und / oder kann dich nicht als starke und verlässliche Person erleben, der man glauben schenken kann, auch nicht mit Anordnungen über die Frage wie man sich benimmt und wie bitteschön nicht.
  • wieso soll sich dein Kind beherrschein lernen, wenn du es nicht auch kannst ?

Im Übrigen finde ich aber ehrlich und beruhigend, dass du deinen Ausraster hier offenen benennst und glaube dir deshalb, dass sowas nicht dein Erziehungsprinzip ist.
Wenn der kanal gleich platz hilft es, sich selbst eine Pause zu geben : tee trinken, was aufräumen oder was auch immer. Nimmt übrigens auch ganz gut den Kleinen den Wind aus den Segeln: Trotz liebt oft auch Publikum und hört auf, wenn keins da ist. Ist einen Versuch wert.
Bleib ruhig und sei nett zu ihr wenn sie sich auch beruhigt.
Wenn möglich verhalte du dich so, dass der Trotz abflauen kann, also gar nicht so einen Herrman davon machen. (Ist schwer, ich weiß, hilft aber)

Gegen Trotz hilft Struktur, Konsequenz, Klarheit, Humor und das Wissen, dass das eine NOTWENDIGE, auch für das Kind schwierige und wichtige Entwicklungsphase ist.
Setz dich durch, aber ruhig und wenigstens scheinbar gelassen. DU bestimmst und ganz sicher kann dich die Kleine nicht wirklich aus dem Zimmer werfen, es sei denn, du läßt sie.

Es gibt gute Bücher zum Thema, eins davon ist „Wege aus der Schreifalle“, ich glaub das ist im Internet auch so zu finden.

Viel Kraft und Glück !

Jutta

Hier steht das Warum und Was-Tun ein bißchen anders.

http://www.eltern.de/kleinkind/erziehung/trotz.html

PS: Du kannst das Geheul nur deswegen nicht vertragen, weil du
als Kleinkind auch nicht heulen durftest. Man muss aber nicht
Erziehungsfehler durch die Generationen immer weiter
forterben.

Indikativ ist hier mit Vorsicht zu genießen. Und falls es stimmt: Wie einfach ist DAS dann wohl kognitiv zu lösen?!

Das Arschvoll die Trotzphase nicht ausschaltet wurde ja schon im UP erkannt.

Tilli

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Nicht schon wieder, sorry.

Hallo !

Dennoch :
gewalt verboten
sie Schaden kontraproduktiv.

  • du hilflos und aggressiv bist
    rächt sich
  • du verletzt seelisch

etc. pp.

Im Übrigen finde ich aber ehrlich und beruhigend, dass du
deinen Ausraster hier offenen benennst und glaube dir deshalb,
dass sowas nicht dein Erziehungsprinzip ist.

Ja, und wer wird sich danach noch hierherbegeben und sein Leid klagen, wenn er mal ausgerastet ist, wenn gleich volles Rohr wieder die Hammerworte erscheinen?

Sorry, das war blöd-.

Es gibt auch gute Bücher zum Thema „Resilienz“.

Viel Kraft und Glück !

Jutta

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Ich finde Hammerworte hören sich anders an, das sind Fakten und ich habe hier niemanden angegriffen oder verurteilt.

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Hallo !

Hier ein paar Links, die vielleicht hilfreich sind. Alles Gute !
Jutta

http://www.junfermann.de/details.php?p_id=621964223&…

http://www.elternplanet.ch/forum/index.php?sid=d5c9c…

http://www.wege-aus-der-bruellfalle.de/

Aggressivität
Moin,

Gibt es ein paar Tipps? Einmal hab ich ihr den Arsch versohlt,
dann ging es wieder für ein paar Tage. Aber so etwas möchte
ich eigentlich nicht tun!

Da du offenbar deine Aggressionen nicht unter Kontrolel hast, kann man dir nur raten, dir dringend Hilfe zu holen, damit du lernst, deine Affekte zu kontrollieren.

Deine Tochter zeigt für ihre 3 Jahre noch ein völlig normales Verhalten. Du nicht. Es besteht die Gefahr, dass deine Tochter dein Verhalten „erlernt“ (Gewalt ist ein legitimes Mittel um seinen Willen gegen Schwächere durchzustzen). So setzt sich Gewalt durch die Generationen fort und schafft jede Menge selbstgemachter Erziehungsprobleme.

Wenn du willst, dass sie ihre Affekte zu kontrollieren lernt, dann zeig ihr, wie das geht. Wenn du als Erwachsener nicht kannst, was du andererseits von einer Dreijährigen erwartest, dann kann sie das von dir auch nicht lernen.

Gruß
M.

Hi,

ich find es aber auch fies, wi hier der Mutter Vorwürfe gemaqcht werden. Mir wurde auch gelegentlich mal der Hintern versohlt. Aber ich hab sogar in der Pubertät auf meine Eltern gehört, ich bin nicht aggressiv, ich schlage nicht, ja, ich kann mich nciht mal richtig durchsetzen… hm. Was mache ich falsch?
Versteh mich nciht falsch: Ich würde auch jederzeit von Ohrfeigen, Hintern versohlen (über anderes müssen wir gar nicht rdenn) abraten - aber weil sie nicht wirken. Mich persönlich hat immer mehr getroffen, wenn ich meine Mutti verärgert habe. Und von Jugendlichen (Jungs) höre ich immer wieder, dass sie es in ihrem Verhalten darauf ankommen lassen (haben), dass sie eine Ohrfeige bekommen… sie wollten sehen wie weit sie gehen können, und gaben erst dann Ruhe.

die Franzi

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Mal nachgefragt…
Moin,

Einmal die Fakten: Es ist in Deutschland gesetzlich verboten,
Kinder zu schlagen.

Wärst du so lieb, und nennst mir den Paragraphen, der es Eltern verbietet, ihren Kindern eine Ohrfeige zu geben oder „den Hintern zu versohlen“, jedenfalls unterhalb der Misshandlungs-Schwelle?

Ich würde dann morgen oder übermorgen spaßeshalber mal in der Bib in einem passenden Kommentar nachschauen.

Viele Grüße,

larymin

P.S.: Es ist nicht böse gemeint. Mich interessiert das wirklich, denn Eltern, die wegen Misshandlung ihrer Kinder vor Gericht stehen werden doch nicht in Tateinheit mit „Kinderschlagen“ verurteilt. Insofern denke ich, dass dieses gesetzliche Verbot lediglich ein Lippenbekenntnis ist. In der harten juristischen Realität würde dann die Ohrfeige nicht nur geduldet, sondern höchstwahrscheinlich sogar für zulässig erklärt. Den Erziehungsauftrag und das Erziehungsrecht haben nämlich immer noch die Eltern, nicht der Staat.

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Zum Nachschlagen
Hallo,

da musst Du nachschlagen: § 1631 Abs. 2 S. 2 BGB.
Dann würde ich noch in Kommentaren zum GG nachlesen und zwar Art.6 II
http://www.tagesspiegel.de/berlin/polizei-justiz/urt…
Ein Beleg dafür, dass diese Ächtung der Gewalt in der Kindererziehung auch durchaus mehr als ein Lippenbekenntnis ist.
Wie so oft gilt auch hier: Wo kein Kläger, da kein Richter. Will sagen: Wenn ich Dir einen Klaps gebe und Du findest das jetzt nicht weiter schlimm oder denkst, den hättest Du schon verdient, dann kommt auch nicht die Klapspolizei und verhaftet mich. Wenn Du mich hingegen anzeigst, dann kriege ich Ärger. Wenn ich Dir einen etwas heftigeren Klaps gebe, z.B. mit einem Baseballschläger, dann wird die Baseballschläger-Klapspolizei kommen, egal, ob Du das jetzt anforderst oder nicht. Verstehst Du, was ich meine?

Viele Grüße

PS: Es ist mir wichtig, noch anzumerken, dass ich grundsätzlich niemanden Klapse geben :smile:

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Moin,

ja, ich
kann mich nciht mal richtig durchsetzen… hm. Was mache ich
falsch?

Wie man erfolgreich, also auch ohne Gewalt in der Lage ist, sich durchzusetzen, muss erlernt werden. Hier werden Grundlagen bereits in der Kindheit gelegt und das Verhalten setzt sich fort. Dass du dich nicht richtig durchsetzen kannst, ist hier keine Überraschung. Gewalt willst du nicht anwenden und ohne weißt du nicht, wie es geht.

wieder, dass sie es in ihrem Verhalten darauf ankommen lassen
(haben), dass sie eine Ohrfeige bekommen… sie wollten sehen
wie weit sie gehen können, und gaben erst dann Ruhe.

Ja, Kindern muss man Grenzen zeigen. Aber das geht auch ganz ohne Ohrfeigen.

Gruß,
M.

Hallo,

so einfach

Es besteht die Gefahr, dass deine Tochter
dein Verhalten „erlernt“ (Gewalt ist ein legitimes Mittel um
seinen Willen gegen Schwächere durchzustzen).

ist die Welt nun denn auch nicht. Gewalt ist Gewalt, egal welcher Form, und sie ist unvermeidbar. Das zunehmende „Gesäusele“ über ausschließlich Positives stärken und gewaltfrei Erziehen übersieht leider die Notwendigkeit des Lernens, wie man Konflikte lebt, sie "über"lebt, durchsteht, austrägt.

So setzt sich Gewalt durch die Generationen fort und schafft jede Menge
selbstgemachter Erziehungsprobleme.

Andersherum selbstgemachte Lebensprobleme, die man den Kids so beibringt.

Wenn du willst, dass sie ihre Affekte zu kontrollieren lernt,
dann zeig ihr, wie das geht.

Wenn du mir sagst

a) wie man dies ohne Durchsetzen (Gewalt???) erreicht
b) ich einer dreijährigen z.B. Meditation, Psychopharmaka etc. in für sie verständlicher Form näherbringe?

Das Leben besteht nicht nur aus Fördern und gefördert werden, sondern auch aus Fordern und gefordert werden.

Es ist nur fair, seinen Kids beide Seiten mitzugeben und nicht andauernd sich mittels der Lasten der eigenen Kindheit zurückzulehnen und zu „befreien“.

Habt ihr in eurer Kindheit nicht auch schöne Momente erlebt?
Im Nachhinein prägen sich negative Erfahrungen besser ein, weil sie schützen sollen. Man sollte nicht nur eine Seite sehen.

Franz

schon des Öfteren erwähnt, wie ich glaube: Beide Kids ohne Schläge ins Erwachsenendasein gebracht. Und die anderen Gewalttaten dosiert, wie ich befinde.

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Moin,

ist die Welt nun denn auch nicht. Gewalt ist Gewalt, egal
welcher Form, und sie ist unvermeidbar. Das zunehmende
„Gesäusele“ über ausschließlich Positives stärken und
gewaltfrei Erziehen übersieht leider die Notwendigkeit des
Lernens, wie man Konflikte lebt, sie "über"lebt, durchsteht,
austrägt.

Jetzt widersprichst du dir aber selbst. Es geht ja gerade darum, den Kindern beizubrigen (vorzuleben) wie man Konflikte lösen kann, ohne Gewalt anzuwenden. Einem Schwächeren auf die Fresse zu hauen, ist relativ einfach und schnell gelernt. Wer aber nur die Strategie in seiner Kindheit gelernt hat, wird in jeder Situation scheitern, in der Gewalt nicht akzeptabel ist oder er der Schwächere ist.

Andersherum selbstgemachte Lebensprobleme, die man den Kids so
beibringt.

Welchens „Lebensprobleme“ bringt man Kindern denn bei, die lernen, Konflikte auch ohne Gewalt zu lösen?

Wenn du willst, dass sie ihre Affekte zu kontrollieren lernt,
dann zeig ihr, wie das geht.

Wenn du mir sagst

a) wie man dies ohne Durchsetzen (Gewalt???) erreicht
b) ich einer dreijährigen z.B. Meditation, Psychopharmaka etc.
in für sie verständlicher Form näherbringe?

Wie wäre es damit, erstmal selbst gelassener zu werden und nicht gleich auszurasten, weil 3-Jährige in die Trotzphase kommen? Dieses Ausrasten ist doch nichts weiter als ein Zeichen von Hilflosigkeit bei dem es keine Gewinner gibt. Wie man ohne Anwendung von Schlägen, Schreien oder anderen Formen von Gewalt mit 3-Jährigen Trotzkindern umgeht, dazu ist an anderer Stelle ja schon genug gesagt worden. (Meditation würde ich eher den Eltern empfehlen, die es nicht schaffen, mit ihren Kindern fertig zu werden)

Das Leben besteht nicht nur aus Fördern und gefördert werden,
sondern auch aus Fordern und gefordert werden.

Richtig. Und ich wäre die letzte, die nicht unterschreiben würde, dass Kindern Eltern durchaus fordern können. Ein bisschen Förderung in Erziehungsfragen statt Gewalt aus Hilflosigkeit halte ich aber für durchaus angemessen.

Es ist nur fair, seinen Kids beide Seiten mitzugeben und nicht
andauernd sich mittels der Lasten der eigenen Kindheit
zurückzulehnen und zu „befreien“.

Aus diesem Satz werde ich nicht wirklich schlau. Was sinde „beide Seiten“ und wie willst du dich von der Last deiner Kindheit befreien?

Habt ihr in eurer Kindheit nicht auch schöne Momente erlebt?
Im Nachhinein prägen sich negative Erfahrungen besser ein,
weil sie schützen sollen. Man sollte nicht nur eine Seite
sehen.

Wer ist „ihr“?
Gruß,
M.

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Hier steht das Warum und Was-Tun ein bißchen anders.

http://www.eltern.de/kleinkind/erziehung/trotz.html

Was meinst du? Das was da drinsteht, widerspricht doch nicht dem, was ich geschrieben habe.

PS: Du kannst das Geheul nur deswegen nicht vertragen, weil du als Kleinkind auch nicht heulen durftest.

Indikativ ist hier mit Vorsicht zu genießen.

Es ist aber meistens so. Außerdem kann es ja niemand nachprüfen :smile:

Und falls es stimmt: Wie einfach ist DAS dann wohl kognitiv zu lösen?!

Könnte dabei helfen, das Geschrei gelassener auszuhalten. (Konjunktiv)

Das Arschvoll die Trotzphase nicht ausschaltet wurde ja schon im UP erkannt.

? Habe ich dem widersprochen?

S.M.

Bemerkung dazu
Moin!
Den Paragraphen hast Du ja schon bekommen dazu.

Wobei ich dazu gelesen habe, dass das extra nicht im Strafgesetzbuch steht, weil man Eltern nicht als Kriminelle hinstellen möchte.

Im übrigen ist eine Ohrfeige eine klare Misshandlung und Hintern versohlen auch. Oder wie fändest Du das, wenn das jemand bei Dir täte? Warum also soll bei Kindern erlaubt sein, was bei Erwachsenen (auch bei Dementen oder Straffälligen) verboten ist?
Aber die Diskussion haben wir hier ja schon oft geführt, es scheint aber auch immer wieder nötig zu sein.

Grüße
kernig

Hallo!

Die Worte einer Kindergärtnerin fand ich mal sehr hilfreich:

Das Kind zeigt mit ihrem Trotz auch, dass es dir vertraut, weil es sich immerhin in deiner Gegenwart traut, trotzig zu sein. Es weiß also, dass es bei dir seinen Trotz ausleben und ausprobieren darf, und das ist ein ganz wichtiger Schritt in der Entwicklung.

Lass ihm seinen Trotz, stelle auf Durchzug und lass dein Kind toben und schreien. Es wird lernen, mit Frustrationen umzugehen. Und du gleich mit.

Alles Gute!

SotA

Sich trauen kommt von vertrauen???
Hi,

Das Kind zeigt mit ihrem Trotz auch, dass es dir vertraut,
weil es sich immerhin in deiner Gegenwart traut, trotzig zu
sein. Es weiß also, dass es bei dir seinen Trotz ausleben und
ausprobieren darf, und das ist ein ganz wichtiger Schritt in
der Entwicklung.

Es wäre wichtiger, Grenzen zu setzen und Konsequenzen zu verhängen.
Wenn ein Kind sich traut, seine Mutter eine „Dumme Kuh“ zu nennen und mit einer Pistole auf den Fernsehbildschirm zu schießen, auf dass dieser birst, ist das „Vertrauen“ ein überflüssiges Kinder-App.

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Hallo,

„Trotzen“ und „Beschimpfen“ sind völlig verschiedene Aktionen.

Wenn ein Kind trotzt, und ich denke dabei an meine Tochter zurück, ist mit Konsequenzen und Grenzen setzen erstmal nicht viel zu machen, da die Kinder in der Situation nicht ereichbar sind. Trotzen heißt sich verweigern, wütend sein, heulen und kreischen. Wenn ein Kind sich da reinsteigert, was man nicht immer verhindern kann, hat es fast was Wahnsinniges. Dann KANN man nur auf Durchzug stellen, aufpassen, dass das Kind sich nicht verletzt, wenn es sich auf den Boden schmeißt und ansonsten warten, bis der Stier sich müde galoppiert hat. Danach, wenn das Kind wieder zugänglich ist, kann man die ganze Erziehungspalette abspulen, wenn es denn sinnvoll ist.

Beschimpfungen entstehen meist in anderen Situationen, wenn das Kind auf Angriff geht. Dann kann und sollte man natürlich regieren und Grenzen setzen.

LG Barbara

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