Hallo,
ein Türreck ist eine gute Möglichkeit zum Trainieren, es bietet sich für einige Variationen von Klimmzug bzw. Latzug schmal und breit gegriffen an, auch für Bauch- und Beintraining kann man es benutzen.
Wenn ich ein korrektes Bild von diesem Reck im Kopf habe, ist es eines, wie man es gelegentlich bei Aldi oder ähnlichen Discountern im Angebot bekommt.
Im Grunde ist gegen die Art von Reck nichts einzuwenden, der Vorteil nicht bohren und schrauben zu müssen ist für die meisten Leute ausschlaggebend.
Allerdings arbeiten diese Recks meistens mit Verkantung als Befestigung, also basiert Halten oder nicht Halten auf Reibung in den Kontaktpunkten. Es mag in den meistens Fällen halten, da die Reibung groß genug ist, um das Gewicht von Reck und Person zu halten.
Nachteil dabei ist jedoch, dass sich die Kraft auf die Kontaktpunkte mit dem Schwerpunkt der Person verändert, sprich bei bestimmten Bewegungen, bei denen man sich nicht mehr in einer hängenden Position unter den Griffen befindet (wie es bei hängenden Situps sein kann), ist es möglich, dass das Reck herunterrutscht oder fällt.
Bei Bewegungen mit Schwung bzw. bei jeder Bewegung, die aus einer ruhenden Position gemacht wird oder in einer ruhenden Position endet, verändert sich das effektive Gewicht, dass an den Haltepunkten (Griff) wirkt teilweise sehr deutlich.
Beispiel Klimmzug:
In Ruhe am Griff hängend, 66kg (entsprechen nach F=m*a (F=Kraft in Newton, m=Masse in Kilogramm, a=Erdbeschleunigung von 9,81m/s²) ca. 648 Newton).
Bei dem Beginn der Aufwärtsbewegung wird der Körper nach oben beschleunigt (wie stark, hängt von der Geschwindigkeit der Bewegung ab, als einen geschätzen Wert nehme ich mal 1,5m/s².)
Dieser Wert addiert sich auf die Erdbeschleunigung von 9.81m/s², also 11,31m/s². Dieser mit dem Gewicht von 66kg multipliziert ergibt dann 745 Newton, also etwa 10kg mehr, als du wiegst.
Soviel zu dem kleinen Ausflug in die Dynamik, einfacher kannst es daran sehen, wenn du dich auf eine alte, mechanische Fußwaage stellst und dann hochspringst. Hier wird das Gewicht auch schlagartig für einen kurzen Moment ansteigen.
Um das alles auf dieses Reck zu beziehen:
ICH würde es nutzen, allerdings nur in einer mit den Füßen nach unten hängenden Position, damit man sich fangen kann, falls etwas passiert.
Bei Übungen, bei denen man kopfüber daran hängt oder die Beine nach oben streckt, so dass der Rücken Richtung Boden zeigt, würde ich etwas nutzen, das stabil an der Wand verschaubt ist.