Tv

Hallo,

na dann oute ich mich mal.
Meine Tochter wird in 3 Wochen 2 Jahre alt und darf fast jeden Tag eine 5-min Folge mit dem kleinen Maulwurf schauen. Sie liebt diese Maulwurf-Geschichten und ich kann die Zeit nutzen und ihr rasch Abendbrot machen, ohne dass sie mir zwischen den Füßen rumläuft.
Ich habe damit überhaupt kein Problem.
Meine Tochter spielt ansonsten den ganzen Tag draußen auf dem Spielplatz, drinnen in der Kita, malt, baut mit Lego, spielt mit Puppen und Autos oder ihrer Eisenbahn, singt und schaut sich ihre vielen Bilderbücher an - mal mit mir und mal allein.
Sie kommt durch diese 5-min Fernsehen weder in ihrer geistigen noch emotionalen noch motorischen Entwicklung zu kurz. Und sie kann sich auch trotz dieser TV sendung sehr gut mit sich selbst oder gemeinsam mit anderen Kindern beschäftigen.
Und daher habe ich auch null schlechtes Gewissen, wenn ich sie das abends sehen lasse.

Hallo,

Die Kinder lernen besser sprechen, bewegen, handwerkeln und vieles mehr, wenn man sich mit ihnen beschäftigt. Jetzt sind wir wieder beim Thema kneten, vorlesen, Fußball spielen usw.

Es gibt Studien, dass TV Kids in der Schule Probleme haben. Die Lehrerin meines Sohnes hat es mir bestätigt. Die Kids beherrschen u.a. kaum die Grammatik.

Und wo liegt da ein zwingender Widerspruch? Reden wir hier von vernachlässigten Kindern die aus dem Kindergarten/der Schule kommen, und bis zum Gang ins Bett vor der Glotze sitzen, und von ihren bildungsfernen Eltern nur minimale Ansprache im passenden Soziolekt erhalten (mit entsprechender Grammatik)? Oder reden wir hier von ganz normalen Familien in den mal die ein oder andere Stunde der Fernseher nicht nur mit dem Sandmännchen läuft, in denen aber jenseits dieser Beschäftigungsmöglichkeit 1001 Alternative besteht und auch regelmäßig gelebt wird, und in denen die Eltern über vernünftige Bildungsabschlüsse verfügen?

Natürlich gibt es Problemfamilien, in denen u.A. auch der vollkommen ungezügelte Konsum minderwertiger Medien sicherlich zu konkreten Problemen führt. Aber wenn in einer normalen Familie ein Kindergartenkind auch gerne mal eine populärwissenschaftliche Sendung, eine Dokumentation oder einen eher für etwas älteres Publikum gedachten Spielfilm ansieht, dann wird sich das wohl kaum nachteilig auf die Sprache auswirken.

BTW: Ich bin immer wieder baff erstaunt, was mein Sohnemann mit fünf Jahren aufgrund solcher Dinge inzwischen für naturwissenschaftliche und technische Fragen stellt, wie er sie stellt, und welches inzwischen hierüber erworbene Wissen und Verständnis schon dahinter steht. Aber genau das ist eben der Punkt: Da wird niemand einfach vor der Glotze geparkt, sondern da wollen Eltern einfach auch mal einen Moment sich im Beisein der Kinder berieseln lassen, suchen dafür ein nicht gänzlich ungeeignetes Programm aus, und stehen dann eben auch als kompetente Ansprechpartner für weitergehende Fragen zur Verfügung, und sind in der Lage und Willens die dann auch ausreichend und alters-/wissenstandgerecht zu beantworten. Und das Programm für die bildungsfernen Schichten wird konsequent vermieden und mit passenden Kommentaren bedacht.

Gruß vom Wiz

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Mh,

Ich würde gerne mal einen oder mehrere Elternteile
kennenlernen, die ihr Kind jeden Tag mit höchsten Freuden und
bester Laune rund um die Uhr und ohne „Hilfsmittel“ wie
Fernseher oder DVD betreuen.

wer sagt, dass man sein Kind rund um die Uhr betreuen muss und immer mit Freude und bester Laune? Hier gibts kein TV und kein DVD, trotzdem hocke ich nicht 24/7 freudestrahlend mit meiner Tochter puzzelnderweise auf dem Boden. Sie kann sich gut allein beschäftigen, wird in den Alltag eingebunden, geht u.a. in die Kita und wir haben verschiedene Nachmittagsbeschäftigungen. Da muss ich nicht den Dauer-Alleinunterhalter spielen.

Gruß
Cess

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Hallo,

ich sehe das genau so wie Wiz.
Mein Sohn (grad 3) schaut ab und zu fern.
Er schaut mit mir zusammen Sendungen wie z.B. Zoosendungen und Auto-Magazine, wenn wir uns beide mal an einem Sonntag-Nachmittag fürchterlich langweilen.

Er schaut DVD (Mondbär und Thomas die kleine Lok) z.B. morgens, wenn er mal wieder besonders früh aufwacht, und ich einfach nicht aufstehen kann. Geschweige denn mit einem Lachgesicht bunt gefärbte Knete selbst herstellen. (Ich möchte die Eltern mal sehen, die das morgens um 6.00 Uhr schaffen. Da ist mein Sohn i.d.R. schon eine halbe Stunde wach!)

Und er liebt youtube-Videos von Zügen, Straßenfertigern, Walzen etc. Die kenne ich inzwischen selbst schon auswendig, so dass er sie auch allein schauen darf.

Natürlich darf er all das nicht täglich und sicher auch nicht übermäßig. Aber ich denke, ich habe seine Entwicklung ganz gut im Blick. Die ist normal, sprachlich sogar fortschrittlich.

Allerdings habe ich es mit diesen „Pause-Hilfsmitteln“ einmal übertieben. Und zwar während der Trennungsphase von mir und meinem Mann. Da habe ich einfach selbst soviel Ruhe bzw. rettende Telefonate mit Verwandten/Freundinnen gebraucht, dass ich ihn wirklich 2-3 Wochen übermäßig viel habe schauen lassen.

Da hat man nach einer Weile richtig gemerkt, wie ihn das verändert hat. Z.B. Hat seine Konzentrationsfähigkeit gelitten, er konnte Brettspiele nicht mehr bis zum Ende aushalten, nach jeweils 5 Minuten musste etwas anderes gemacht werden, etc.

Das hat mich damals so schockiert, dass ich den Konsum wirklich drastisch eingeschränkt und auch sonst mich wieder mehr um ihn gekümmert habe, und daraufhin hatte sich diese unruhige Phase zum Glück bald gegeben.

LG
larymin

Hallo,

was braucht es da für ein „spezielles Programm“? Nein, gerade darum geht es ja: Es gibt genug Dinge im Fernsehen, die nicht grundsätzlich vollkommen ungeeignet und schädlich sind, und bei denen Eltern deshalb kein schlechtes Gewissen haben müssen, wenn Kinder solche Dinge „auch mal sehen“, weil Mama und Papa jetzt eben Lust haben eine Runde vor dem Fernseher zu entspannen.

Ich fände es sogar schlimm, wenn es ein spezielles Angebot für die Kleinsten geben würde, weil das Eltern dazu verleiten könnte Kinder gezielt vor einem entsprechenden Angebot zu parken, ohne dass dieser Konsum dann in einem passenden Umfeld stattfinden würde.

Wenn ein Dreijähriger „bei Gelegenheit“ etwas von einer Reportage über große Bagger mitbekommt, und dann 1001 Frage dazu hat, und die dann auch von den Eltern beantwortet wird, ist das etwas ganz anderes als wenn man ein Kind geplant vor die Kiste setzt, weil da jetzt „sein Programm“ läuft.

BTW: Zweijährige sind durchaus unterschiedlich was ihre Aktivitätszeiten angeht, und gerade das Vorhandensein größerer Geschwister wirkt sich oft nicht unbedingt positiv auf die Erfolge beim regelmäßigen und zeitigen Gang ins Bett aus.

Gruß vom Wiz

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Hi,

verstehe ich nicht. Warum muss / darf ein Kind mit zwei an den Knöpfen vom Herd spielen? Die meisten Eltern die ich kenne kaufen sich extra Herde mit versenkbaren Knöpfen damit die Kinder in dem Alter nicht daran rumfummeln – egal ob Mama oder Papa dabei ist.

Wir kochen, backen auch mit unseren aber die Schritte sind dem Alter angemessen und wenn ich bis Dato eins gelernt habe dann, Unglück schläft nicht.

Nicht alles was in einer Wohnung interessant erscheint sollte auch benutzbar sein – nicht in dem Alter und Kinder müssen durchaus auch lernen, dass es bei bestimmten Elektroartikeln mal ein „nein“ gibt.

Damit wird auch nicht wie im Artikel weiter unten angedeutet die Entwicklung oder das Interesse gebremst. Es gehört einfach zum Großwerden dazu Grenzen aufgezeigt zu bekommen und wo ist ein besserer Ort als nicht in den eigenen vier Wänden.

Wie ich schon sagte, meine dürfen auch alles was hier so in den Raum gestellt wird. Denke auch mal das es völlig normal ist aber für mich stellt sich die Frage des Alters und der damit verbundenen Gefahren bzw. dem vermeintlichen Nutzen.

Ich denke man möchte nur das Beste für sein Kind – auch der UP – dabei ist es aber schwer eine altersgerechte Förderung zu finden. Blumen, Tiere, Musikinstrumente, Freunde, Familie geraden da in harten Wettbewerb zu Elektroartikeln. Was da richtig und falsch ist muss jeder für sich herausfinden und auf die Frage mit dem TV ist es halt meine Meinung, dass es Besseres gibt :wink:

Viele Grüße
Me

Hi,

wer sagt, dass man sein Kind rund um die Uhr betreuen muss und
immer mit Freude und bester Laune?

Ich meinte das ironisch.

Gruß
wildpferd

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Moin!

Merkwürdig finde ich nur das es im deutschen Fersehen gar kein
Programm für bis 3 jährige gibt.

Doch, die „Sendung mit dem Elefanten“. Ist ein Ableger für die Kleinen von der Sendung mit der Maus. Da laufen während des Programms unten am Bildrand Vorschläge für die Eltern durch, was sie jetzt mit ihrem Kind grad zum Programm dazu machen können, worauf sie achten können u.ä.
Gar nicht schlecht, aber ich weiß nie, wann das läuft.

Und mal ganz ehrlich, was muß man sich denn einschränken wenn
zu den
Aktivzeiten eines Zweijährigen der Fernseher aus bleibt. Wenn
das in
deinen Augen ausreicht um ein perfektes Vorbild zu sein, ja
dann bin
ich wohl eins. *stolz auf mich bin*

Der Plem

Das freut mich für dich. Ich schaffe das aber nicht. Es gibt einfach Zeiten, da brauche ich auch mal Ruhe. Und mein Sohn ist ziemlich anhänglich und spielt selten allein. (Wir üben das gerade, ist aber natürlich erst recht anstrengend.)
Daheim bin ich also (fast) immer im Einsatz, fahre Züge im Kreis, esse Knet-Essen, lese, spiele etc.
Ich weiß, dass andere Eltern das schaffen, aber ich eben nicht. Und bevor ich brülle oder sonst wie genervt werde, gönne ich mir selbst auf diese Art und Weise eine kleine Auszeit. Das ist für unser aller Seelenheil 1000 Mal entspannter, als wenn ich es (pädagogisch richtig) nicht täte.

LG
larymin
P.S.: Mit 2 Jahren hat mein Sohn übrigens auch noch nicht fern gesehen. Aber youtube Videos gab es halt schon mal…

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Mh,

wer sagt, dass man sein Kind rund um die Uhr betreuen muss und
immer mit Freude und bester Laune?

Ich meinte das ironisch.

kam hier nicht an, ich bin aber auch grad übersensibel bei dem Thema, glaub ich …

Gruß
Cess

Hey,

verstehe ich nicht. Warum muss / darf ein Kind mit zwei an den
Knöpfen vom Herd spielen?

sie darf nicht damit spielen. Sie darf sie gezielt drehen, wenn ich den Herd anmachen möchte. Wenn ich es verbiete, läuft es draus rauf, dass es spannend wird und sie es hinter meinem Rücken versucht. So kennt sie den Sinn und Zweck und nutzt es nur im gewissen Rahmen.

Die meisten Eltern die ich kenne
kaufen sich extra Herde mit versenkbaren Knöpfen

Halte ich für überflüssig.

Wir kochen, backen auch mit unseren aber die Schritte sind dem
Alter angemessen und wenn ich bis Dato eins gelernt habe dann,
Unglück schläft nicht.

Eben. Das bedeutet für mich, dass ich sie zum einen möglichst im Blick habe bis zu einem gewissen Alter. Und dass ich ihr zum anderen ermögliche, im Rahmen den richtigen Umgang mit Dingen beizubringen.

Nicht alles was in einer Wohnung interessant erscheint sollte
auch benutzbar sein – nicht in dem Alter und Kinder müssen
durchaus auch lernen, dass es bei bestimmten Elektroartikeln
mal ein „nein“ gibt.

Da gebe ich dir Recht. Da, wo ich das wirklich für nötig halte, mache ich das auch.

Ich denke man möchte nur das Beste für sein Kind – auch der UP
– dabei ist es aber schwer eine altersgerechte Förderung zu
finden.

Mir geht es dabei nicht darum, mein Kind zu fördern, sondern es ganz normal in den Alltag einzubinden und ihm Dinge nahezubringen.

Blumen, Tiere, Musikinstrumente, Freunde, Familie
geraden da in harten Wettbewerb zu Elektroartikeln. Was da
richtig und falsch ist muss jeder für sich herausfinden und
auf die Frage mit dem TV ist es halt meine Meinung, dass es
Besseres gibt :wink:

Ich sehe das mit dem TV ja auch so, wenn du meine anderen Antworten gelesen hast. Gibts hier auch nicht (nur sehe ich es halt nicht so drastisch wie einige andere).

Gruß
Cess

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Hi,

Ich meinte das ironisch.

kam hier nicht an, ich bin aber auch grad übersensibel bei dem
Thema, glaub ich …

Ist auch immer schwierig, das schriftlich rüberzubringen.

Ich wollte sagen, dass es beim Lesen mancher Beiträge den Anschein hat, dass es eine Sünde ist, seine Kinder eben nicht freudestrahlend 24/7 um sich haben zu wollen.

Grüße
wildpferd

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Hai!

Doch, die „Sendung mit dem Elefanten“.

Nein ein Programm für Vorschulkinder (3 - 5 Jahre)!

http://www.wdrmaus.de/elefantenseite/eltern/pdf/konz…

Der Plem

Hi,

dann kannst du jetzt aufhören zu suchen, du hast mich gefunden zumindest wenn es um die Altersgruppe von 0 bis 3 geht.

Dabei bin ich kein Öko- oder Superpapa und schaue selbst auch gerne Fernsehen. Es ist aber möglich mit ganz normalen Spielzeug Kinder zu beschäftigen, denn sein wir doch mal ehrlich, wir reden hier nicht von 24 Stunden am Tag. Kinder schlafen in dem Alter um und bei 12 Stunden und machen häufig noch eine Stunde Mittagsschlaf und wenn man dann noch die Zeit für Einkaufen, Spielplatz, Kinderturnen oder –schwimmen, spazieren gehen, mit anderen Eltern / Kindern treffen, etc, etc. abzieht bleibt gar nicht mehr so viel Zeit die man mit Fernsehen überbrücken muss.

Ich hatte gerade am Wochenende ein 1 Jähriges Kinder über Nacht zu besuch und gemerkt wie man sich als Erwachsener in seinem Verhalten oder Tagesablauf ändern muss aber es ist möglich auch wenn es anstrengend ist :wink:))))

Viele Grüße
Me

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Hallo Mau,

ich hab keine Kinder, aber trotzdem möchte ich sagen, wie toll ich es finde wie du es mit deiner Tochter handhabst. Sie ist kreativ und hat Phantasie, was meiner Meinung nach durch zuviel Tv sehen verloren geht.

Gruss
pue

Hallo,

ich finde es einfach wichtig, dass Eltern bewusst ist, dass der Fernsehkonsum von Kleinkindern kontrolliert werden muss. Kein Kind wird einen bleibenden Schaden davon tragen, weil es hin und wieder Fernsehen schaut.

Tut das ein Kleinkind aber täglich und/oder fehlen ihm ausreichende Alternativen, dann wird mit hoher Wahrscheinlichkeit ein Problem daraus werden.

Eltern, die grundsätzlich darum wissen, dass Kleinkinder so wenig Zeit wie möglich vor der Glotze verbringen und dies keinesfalls alleine tun sollten, haben das nötige Bewusstsein ja. In diesem Fall halte ich persönlich es auch für müßig, über Minuten zu streiten oder sich Asche aufs Haupt zu schmeißen, wenn man die guten Vorsätze hin und wieder bricht.

Aber: Es macht durchaus Sinn, sich ein paar Informationen darüber zu verschaffen, wie Fernsehen auf Kleinkinder wirkt. Zusammenhänge verstehen Zweijährige im Fernsehen nicht, da kann die Sendung noch so „lehrreich“ sein. Übrigens auch dann nicht, wenn sie Erklärungen nachplappern.

Sie reagieren allerdings stark affektiv auf Bilder, die zu ihrem Erfahrungsbereich passen. Und so kann das jammernde Gemecker einer kleinen Ziege oder die Katze, die eine Maus fängt, in der pädagogisch wertvollen Natursendung das Kind in völlige Auflösung versetzen, während Bilder von sich überschlagenden Autos es völlig ungerührt lassen.

Auch heftige Geräusche (Lautstärke überhaupt) und schnelle Bildwechsel verursachen auf der affektiven Ebene starken Stress. Zeichentricks und Werbung sind deshalb sehr mit Vorsicht zu genießen.

Wenn man das Leben und Erleben seines Kindes ähnlich abwechslungsreich gestaltet, wie das Essen, findet sich der Rest schon :smile:

Schöne Grüße,
Jule

Hai!

Obwohl es erst gar kein Programm für unter Dreijährige gibt und
obwohl alle Veröffentlichungen schreiben unter drei ist TV eher
schädlich (vieleicht auch mal „geflimmer im Zimmer“ lesen) und obwohl
die Werbeeinblendungen oft eigentlich erst Richtung FSK12 gehen meinst
du so ein Zwerg kann das mal locker ab.

T’schuldigung auch gegen deine Anschuldigungen das unser eins sowieso
Lügner sind, ich für meinen Teil habe diese Kiste nicht derart nötig.

Der Plem

Hallo,
hat nicht direkt mit deinem Post zu tun, aber dazu

dass TV Kids in der Schule Probleme haben

ist mir eingefallen: Auch „Nicht-TV-Kids“ können wegen ihres (nicht vorhandenen) TV-Konsums in der Schule Probleme bekommen. Ich meine das so:

Die siebenjährige Tochter einer Bekannten ist, wenn man so will, ein eher sensibles Kind. Wenn sie Filme gucken darf - und das ist nur selten der Fall - dann sind das ausschließlich Filme „ohne Altersbeschränkung“, also sehr harmlose Sachen. Jetzt geht sie in die erste Klasse, und da werden immer wieder (z.B. am letzten Schultag vor Ferien, um die Kinder fürs brave Lernen zu „belohnen“, während Busfahrten etc.) Filme gezeigt. Auch ins Kino sind sie schon gegangen. Letztens gab’s einen Disney-Film (ab 6), der sie ziemlich verstört hat, weil sie so etwas vorher noch gar nicht kannte.

Wie ist das bei denen von euch, die ihre Kinder im Kindergartenalter auch gar nicht fernsehen ließen? Habt ihr das Gefühl, dass das dann in der Schule „zunichte gemacht“ wird? Und sollte man seine Kinder vorher soweit „abhärten“ (positiver ausgedrückt: „ans Fernsehen heranführen“ - ich will mich jetzt gar nicht festlegen), dass sie dann von solchen Filmen nicht erschreckt bzw. überfordert werden?

Und zum ursprünglichen Thema: Ich würde das Fernsehen mit Kleinkindern nicht verdammen, aber ich muss das präzisieren - ich meine eigentlich nicht FERNSEHEN, sondern gelegentlich (!) Videos bzw. DVDs gucken (und dann auch keine langen Filme, sondern z.B. eine Episode). Auch wenn man sich mit dem Kind gemeinsam vor den Fernseher setzt, weiß man ja vorher nie ganz genau, was in einer TV-Sendung passieren wird. Eine DVD kann man sich vorher in Ruhe ansehen (ohne Kind), und überlegen, ob sie schon geeignet ist.

(Auf die Altersfreigabe würde ich da nicht allzu viel geben - jedes Kind ist anders, manche verkraften dieses noch nicht, manche erschrecken über jenes… auch wenn es auf Außenstehende harmlos wirken mag. Das können die Eltern wohl am besten beurteilen - oder sollten es zumindest können.

Ich finde z.B. den kleinen Maulwurf auch toll, aber es gibt da schon seeehr traurige Episoden, wo er bitterlich weinen muss - auch wenn’s schlussendlich gut ausgeht… und kennt jemand die Folge, wo die Häsin Junge wirft? Nix für Zweijährige, finde ich!)

Liebe Grüße,
Pierretta

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Ich vermute mal wir haben eines gemeinsam:
Wir schreiben beide zu knapp und können dadurch leicht
missverstanden werden.

Jaja, jetzt bin ich auch noch verantwortlich für deine selektive Wahrnehmung. Aber lassen wir das.

Ansichtssache, meine Meinung ein 2jähriger hat vor TV etc
nichts verloren.

Teletubbies sind für 2-jährige gemacht, egal ob du gut findest, dass 2-jährige fernsehen. Dass sich 6-7jährige dafür begeistern können, verwundert mich schon stark, ich werde das aber nicht werten.

mfg
N

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Hi

ich finde es einfach wichtig, dass Eltern bewusst ist, dass
der Fernsehkonsum von Kleinkindern kontrolliert werden muss.
Kein Kind wird einen bleibenden Schaden davon tragen, weil es
hin und wieder Fernsehen schaut.

Tut das ein Kleinkind aber täglich und/oder fehlen ihm
ausreichende Alternativen, dann wird mit hoher
Wahrscheinlichkeit ein Problem daraus werden.

Ich hab als Kind mehr Serien, Filme, Dokus und Sportereigenisse gekannt als meine komplette Verwandtschaft. Ich war ne richtige Fernseheule.

Und trotzdem hatte ich Freunde mit denen ich draußen spiele… im Sandkasten… auf dem Spielplatz… bauten ne Bude auf’m Baum oder auf’m Dachboden der Scheune… kletterten auf Bäume… jagten Kühe über ihre Weiden (worauf es immer Ärger gab)… ich konnte mit 5 schon schwimmen (Oma wohnte direkt am See)… ich hopste im Juni schon im kalten See rum… weil’s Spaß machte. Indianerspiele imitierte ich weil ich sie vom TV kannte, so richtig mit Indianerzelt, Federschmuck und Plastik Tomahawk ^^. Bücher die ich vorgelesen bekam handelten nie über sowas, waren meist orientalische Geschichten oder halt die normalen Kinderbücher mit Tierfabeln.
Hab ich aber nie nachgespielt xD

Ich war keine Ausnahme. Die Hälfte meiner Freunde lebte genauso. Wir kannten die Dinge im TV unterhielten uns drüber. Spielten Dinge nach.

Und jetzt? Jetzt guck ich selten TV, öfters Video… geh nichtmehr soviel raus.

Find es ist egal wieviel das Kind vor der Glotze hängt, wichtig ist WAS es guckt und das es noch was anderes macht woran es Spaß hat und das es das auch selbstständig will/initiiert.

MfG
Lilly

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Hallo Lilly,

Find es ist egal wieviel das Kind vor der Glotze hängt

Nunja. Wenn die Zeit für anderes fehlt, ist das wohl nicht mehr egal.

und das es noch was anderes macht woran es Spaß hat und das es das auch selbstständig will/initiiert.

Diese Lust kommt Kleinkindern (und nur um die geht es hier)schnell abhanden, wenn sie vorwiegend das Konsumieren vor dem Fernseher lernen. Wenn ein Kind mit Zwei - dem Alter, wo die Bewegungsfähigkeit erst richtig losgeht - bereits ausschließlich die Passivität beim Fernsehen übt, wird es mit 5 mit hoher Wahrscheinlichkeit weder schwimmen wollen noch Kühe über die Felder jagen.

Und genau das ist doch der Punkt: Du hattest Alternativen. Und da du ausreichend Gelegenheit hattest, die Eindrücke auch wieder durch ausreichend Spiel und Bewegung loszuwerden, mussten sich deine Eltern vermutlich auch nicht mit Einschlaf- und Durchschlafstörungen oder erneuten Einnässens deinerseits plagen.

Wo sowas aber zum Thema wird UND das Kleinkind regelmäßig vor der Glotze hockt, sollte der Fernsehkonsum schon mal näher angeschaut werden.

Schöne Grüße,
Jule