Übersetzung ins Schweizerdeutsch

Kann jemand mit guter Kenntnis des Schweizerdeutsch den folgenden Satz in den schweizerdeutschen Dialekt übertragen?

„Ihr könnt euch glücklich schätzen, vom schönsten Edelmann der Welt geliebt zu werden!“

Danke im voraus.

genauso wie geschrieben

Was soll man hier übersetzen?

Ihr chönnd eu glücklich schätzä, vom schonnstä Edlmaa gliebt zwerdä.

Wars das schon?

Im Berndeutsch müsste es man anders schreiben.

Täär chäut äu glügglig schätzä, vom schönnste Edelmaa werdet gliebt chönnä.

Graubünden dann anders:
Ihr ghäunet äu glüggli schätzä, vom ghschöunste Edelmaa gliebt zwärdä.

Schaffhausen:
Ihr chönnd äu glücklich schätzä, vom schönnste Edelmaa gliebt zwärdä.

Es gäbe auch eine Raetoromanische Version die in weiteren vier Dialekten aufgeteilt werden kann.
Die gehören auch zur schweizer Mundart, darum müsstest du konkreter werden weil wir Schweizer uns daran sofort einteilen können und sofort hören, wo wer herstammt.
Gruss

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Vom Hochdeutschen in den schweizerischen Dialekt

Es geht um eine literarische Figur, einen in England arbeitenden schweizerischen Leibwächter, der in einem englischen Roman aus dem 18. Jahrhundert in gebrochenem Englisch (also mit Schweizer Akzent) ein paar Sätze an die Protagonistin loslässt. Einen davon (hier im Thread thematisiert) habe ich zunächst hochdeutsch übersetzt, er muss für meine Romanübersetzung aber noch dialektisiert (bzw. akzentisiert) werden. Beispiel: Im englischen Originaltext spricht dieser Schweizer „finest“ (schönster) „vinest“ aus und „world“ (Welt) „varld“.

Ich nehme also die von dir und Beat vorgebrachte Schaffhausener Variante und verfremde sie ein bisschen, damit es nicht ZU schweizerisch klingt, da es nur um den schweizerischen Akzent in einer Fremdsprache geht.

Sorry, jetzt habe ich aus einem User zwei gemacht.

Einen Roman?
Aus dem 18. Jahrhunert?

Tut mir leid, die Zeit für solchen Blödsinn vergeudet zu haben,

Ich dachte eher, dass es jemand ist, der sich dafür interessiert.
Das scheint bei dir nur eine Randnotiz gewesen zu sein, die nun du dazudichten kannst.
Puure Zeitverschwendung.

Salü Beat,

in allen oberdeutschen Dialekten erkennt man an der Konstruktion „zu + Infinitiv“, dass es sich um nachgebildetes Standarddeutsch handelt. Wenn man schon die gestelzte Wendung

aus dem Standarddeutschen übernimmt, sollte der Satz wenigstens mit „…, dass“ weitergehen.

Schöne Grüße

MM

gibt es nicht.

Bereits eine Gliederung der Schweizer Dialekte nach Kantonen ist zu grob.

Außerdem ist Schweizerdeutsch kein Schweizer Dialekt. Wenn ein Schweizer Dialekt spricht, verstehst Du (und auch das Publikum, das Du ansprechen möchtest) maximal noch in Romanshorn oder Schaffhausen wenigstens ungefähr, worum es geht, aber wahrscheinlich eher kein einziges Wort.

Wenn Du Dich in Kandersteg auf der Post nach Sonderbriefmarken erkundigst, weiß der Postler am Schalter, dass Du ihn nicht verstündest, wenn er seinen Dialekt spräche, und deswegen redet er mit Dir Schweizerdeutsch.

Schöne Grüße

MM

Aus Bärner würdi säge, dini Bärndütschi Variante isch chli Chabis.

Und die Ausdrücke „glücklich schätzen“ und „Edelmann“ und die ganze Konstruktion hat dich nicht vermuten lassen, dass es sich um etwas Veraltetes handelt? So gestelzt spricht doch niemand (mehr?). Ich würde wahrscheinlich den ganzen Roman nicht lesen, wenn sowas auf Hochdeutsch da steht. Entweder ist das Original schon so gestelzt oder die Übersetzung nicht stimmig. Ich vermute das erstere, aber Übersetzer können sich nicht aussuchen (im Normalfall), was sie übersetzen. Und aus einer Sprache in die andere zu übersetzen, wenn im Original verhunzte Originalsprache zu finden ist, da ist es fast unmöglich, diesen Akzent in der Fremdsprache in die (Rück)übersetzung zu tragen.

Grüße Siboniwe

Du scheinst eine Frau zu sein.
Dazu noch eine Erfahrene.
War leicht herauszufinden. wegenn der Denkweise.
Mit allen Erfahrungen-
Ichsolch e Meinungen und und kann mit dir weiter ohne pPobleme Korrespondierer.
chGruss

Salli Beat,

Ist das wichtig in diesem Zusammenhang?

Ich bin von Beruf Übersetzer. Die Erfahrung bezieht sich darauf.

Grüße
Siboniwe