Übergang vom Schwarzpulver zu Patronen

Noch einmal in einfachen Worten, nur auf die Frage eingehend :

Wann löste die Patrone das Schwarzpulver ab?

Die Patrone wurde auch noch mit Schwarzpulver gefüllt. Sie löste also nicht ab.

Die Ursache, dass Schwarzpulver dann aus den Patronen verschwand, war die zu geringe Leistung für die Geschoße in Gewehren mit gezogenem Lauf. Der Drall nahm zuviel Energie auf. Daher wurden neue Schießpulver entwickelt, die dann das Geschoß stärker beschleunigten.

mfgConrad

und… und meine Anekdote?! ;o)
Also des is ja alles sehr interessant, aber meine schöne Anekdote hab ich immer noch ned bekommen!! ;o)
bin mal gespannt, was ich noch alles so lern.
Achja, wann war eigentlich die letzte Schlacht in Formation, wie auf dem Schachbrett, ohne Gräben etc. ?!?
Entweder ungefähr, oder aber vielleicht ham sich die Historiker ja auf eine geeinigt; vermute mal unterschied zwischen Europa/amerika und Kolonien.
schönes Wochenende,
servus

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Die Ursache, dass Schwarzpulver dann aus den Patronen
verschwand, war die zu geringe Leistung für die Geschoße in
Gewehren mit gezogenem Lauf. Der Drall nahm zuviel Energie
auf. Daher wurden neue Schießpulver entwickelt, die dann das
Geschoß stärker beschleunigten.

Unsinn wird nicht durch häufige Wiederholung richtiger.

MfG

C.

Herzlichen Dank an alle (o.w.T.)

Moin,

Servus

Achja, wann war eigentlich die letzte Schlacht in Formation,
wie auf dem Schachbrett, ohne Gräben etc. ?!?
Entweder ungefähr, oder aber vielleicht ham sich die
Historiker ja auf eine geeinigt; vermute mal unterschied
zwischen Europa/amerika und Kolonien.

Die Österreicher haben zumindest 1866 noch versucht auf diese Art gegen die Preussen zu kämpfen.
Auch im Sezessionskrieg wurde noch schön in Reih und Glied gekämpft also würde ich auch da auf die 60er Jahre des 19. Jhdt tippen.

schönes Wochenende,
servus

MfG
Christoph

Lass mich bitte noch ein letztes Posting dazu abgeben:
Du fragtest, was ein gezogener Lauf ist, da Du die Behauptung
aufstelltest, sie erforderten Nitropulver.
Nun belehrst Du andere, was gezogene Läufe sind und wagst auch
noch zu behaupten, Du hättest nicht Google gefragt…
Gleichzeitig stellst Du die nächste unsinnige Behauptung auf,
bei großen Kalibern wären glatte Läufe in Gebrauch.

Das stimmt im Prinzip schon, auch wenn es Rohr statt Lauf heißen muß. Es wurde nicht behauptet, daß sich dies auf Handfeuerwaffen beziehe.

Ich kenne keine glattläufige Waffe im Kaliber .50 BMG. Das ist
derzeit das größte Kaliber für Handfeuerwaffen…

Es gibt Großwildkaliber, die darüber liegen. Das größte ist meines Wissens .700 NE. Auch für Revolver gibt es größere Kaliber als .50.

Aber wir können auch noch weiter gehen: Der US-MBT Abrams hat
ein glattes Rohr (bei Artillerie spricht man nicht mehr von
Lauf)wegen der Verwendung spezieller Munition.

Das bestätigt ja wieder die Behauptung, daß glatte Rohre verwendet werden. Soweit ich weiß, geschieht dies auch wegen des geringerern Rohrverschleißes.

Grüße
Ostlandreiter

Bei größeren Kalibern ist man wieder bei Glattrohrläufen
angelangt, weil die einfacher herzustellen sind und die
Munition dafür hergestellt werden kann. Den Drall ersetzt dort
die Vo.

Ich dachte, der Drall werde durch Flügelstabilisierung ersetzt.

Als man jedoch bemerkte, dass der
neue Treibstoff extrem viel stärker war und progressiver
abbrannte wurde das Interesse groß, denn er ermöglichte die
Verwendung von Geschossen, die härter als Blei sind. Deren
Durchschlagskraft war extrem viel höher! Das Mantelgeschoß war
kriegsfähig geworden.

Warum braucht man für Kugeln aus härterem Metall stärkere Treibmittel?

Ich würde das so bestätigen. Im US-Bürgerkrieg mischten sich die alte Linientaktik mit neuen Taktiken. Der US-Bürgerkrieg wird oft als der erste, modern geführte Krieg bezeichnet. Großteils stimmt das auch.

Grüße

Warum braucht man für Kugeln aus härterem Metall stärkere
Treibmittel?

Das Treibmittel muss beim Patronenhinterlader (bei jeden anderen auch…) das Geschoß in die Züge pressen. Blei verformt sich schnell, die Geschosse sind mit etwa 600 fps unterwegs. Moderne Mantelgeschosse verformen sich eben nicht so schnell, deshalb muss da mehr Schub hinter.

Grüße

Es gibt Großwildkaliber, die darüber liegen. Das größte ist
meines Wissens .700 NE. Auch für Revolver gibt es größere
Kaliber als .50.

Ähm… zumindest für Revolver nicht. Sicher nicht. die .50 BMG bringt 5.300 Joule!!! Das geht nicht aus Faustfeuerwaffen. Es gibt welche, aber die sind nicht zur Verwendung bestimmt noch geeignet. Faustfeuerwaffen verwenden allerdings oft die Patrone .50 Action Express (.50 A.E.).
Die 700 Nitro Express liegt da etwas drunter. Ladedaten hier: http://www.reloadersnest.com/detail.asp?CaliberID=17…

Aber wir können auch noch weiter gehen: Der US-MBT Abrams hat
ein glattes Rohr (bei Artillerie spricht man nicht mehr von
Lauf)wegen der Verwendung spezieller Munition.

Das bestätigt ja wieder die Behauptung, daß glatte Rohre
verwendet werden. Soweit ich weiß, geschieht dies auch wegen
des geringerern Rohrverschleißes.

Nicht so wirklich. Das geschieht wegen Sondermunition wie Treibspiegelgeschosse (die gibts auch für den Challenger) oder Flechetten. Oder Leuchtraketen. Oder…etc., die den MBT durch das Hauptgeschütz verlassen. Zudem spielen da natürlich auch die Herstellungskosten eine Rolle. Das gezogene Rohr scheint aber nach Erkenntnissen aus dem Irakkrieg erheblichst präziser gewesen zu sein.
Könnte natürlich auch an der Sorgfalt britischer Richtschützen liegen.

Grüße

Warum braucht man für Kugeln aus härterem Metall stärkere
Treibmittel?

Das Treibmittel muss beim Patronenhinterlader (bei jeden
anderen auch…) das Geschoß in die Züge pressen. Blei
verformt sich schnell, die Geschosse sind mit etwa 600 fps
unterwegs. Moderne Mantelgeschosse verformen sich eben nicht
so schnell, deshalb muss da mehr Schub hinter.

Also gibt es gezogene Geschütze demnach auch erst seit nach 1850?

Es gibt Großwildkaliber, die darüber liegen. Das größte ist
meines Wissens .700 NE. Auch für Revolver gibt es größere
Kaliber als .50.

Ähm… zumindest für Revolver nicht. Sicher nicht. die .50 BMG
bringt 5.300 Joule!!! Das geht nicht aus Faustfeuerwaffen. Es
gibt welche, aber die sind nicht zur Verwendung bestimmt noch
geeignet. Faustfeuerwaffen verwenden allerdings oft die
Patrone .50 Action Express (.50 A.E.).
Die 700 Nitro Express liegt da etwas drunter. Ladedaten hier:
http://www.reloadersnest.com/detail.asp?CaliberID=17…

Du hattest die Kalibergröße angesprochen, und das ist bei .50 = 127 mm und bei .70 = >170 mm, also größer.

nach Erkenntnissen aus dem Irakkrieg erheblichst präziser
gewesen zu sein.
Könnte natürlich auch an der Sorgfalt britischer Richtschützen
liegen.

Das wird es gewesen sein.

Du hattest die Kalibergröße angesprochen, und das ist bei .50
= 127 mm und bei .70 = >170 mm, also größer.

Kommata ein Bißchen verrutscht?

MfG

C.

Du hattest die Kalibergröße angesprochen, und das ist bei .50
= 127 mm und bei .70 = >170 mm, also größer.

Kommata ein Bißchen verrutscht?

ja, um 1 Stelle nach rechts.

Also gibt es gezogene Geschütze demnach auch erst seit nach
1850?

Dazu müssten wir nun Geschütz erstmal definieren. Wallbüchsen und sowas gibt es deutlich früher mit gezogenen Läufen, Kanonen in bekannter Form nicht. Wo beginnt die Handfeuerwaffe? Ist eine Wallbüchse ein kleines Geschütz oder die antike .50er?
Mantelgeschosse sind mir vor 1850 allerdings nicht bekannt. Würde die meine Behauptung stützen, dass Schwarzpulver dafür nicht reicht.

Grüße

Du hattest die Kalibergröße angesprochen, und das ist bei .50
= 127 mm und bei .70 = >170 mm, also größer.

Dann müssten wir auch Slugs aus Schrotflinten berücksichtigen. Oder Leuchtpistolen. Auch Gummigeschosse aus beiden Waffen.
Lass uns doch Kalibergröße einfach, wie üblich, als Kombination aus Geschoßgewicht und Geschwindigkeit definieren. Wäre dann sowas wie Masse x Geschwindigkeit = Durchschlagskraft.
Alles Andere ist nicht wirklich aussagekräftig.

Lieber Gruß,

Marcus

Also gibt es gezogene Geschütze demnach auch erst seit nach
1850?

Dazu müssten wir nun Geschütz erstmal definieren. Wallbüchsen
und sowas gibt es deutlich früher mit gezogenen Läufen,
Kanonen in bekannter Form nicht. Wo beginnt die
Handfeuerwaffe? Ist eine Wallbüchse ein kleines Geschütz oder
die antike .50er?

Ich hätte für die (alten) Geschütze vor allem folgende Eigenschaften vorausgesetzt:

-Zündungvorrichtung nicht fest angebracht, sondern durch eine Lunte bzw. spter schlag mit einem Hammer

-Munition nicht aus Blei, sondern aus Eisen und noch vorher Stein

Mantelgeschosse sind mir vor 1850 allerdings nicht bekannt.
Würde die meine Behauptung stützen, dass Schwarzpulver dafür
nicht reicht.

Kanonenkugeln waren jedenfalls schon vorher nicht aus Blei.

Du hattest die Kalibergröße angesprochen, und das ist bei .50
= 127 mm und bei .70 = >170 mm, also größer.

Dann müssten wir auch Slugs aus Schrotflinten berücksichtigen.
Oder Leuchtpistolen. Auch Gummigeschosse aus beiden Waffen.

Diese weisen Unterschiede zu den bis jetzt genannten auf, die zwischen diesen selbst nicht bestehen. Sowohl das Kaliber .50 BMG als auch das Kaliber .700 NE sind Büchsenkaliber mit Metallgeschossen.
Wenn diese Einschränkung nicht getroffen wird, sind aber natürlich auch Flintenkaliber mitzurechnen, bei diesen sind ja aber die Läufe sowieso glatt.

Lass uns doch Kalibergröße einfach, wie üblich, als
Kombination aus Geschoßgewicht und Geschwindigkeit definieren.

Wo ist das üblich? Demnach hätte ja irgendein beliebiges Gewehrkaliber je nach Patronenladung und verwendeter Waffe unterschiedliche Größen.

Wäre dann sowas wie Masse x Geschwindigkeit =
Durchschlagskraft.
Alles Andere ist nicht wirklich aussagekräftig.

Also da kann man sich jetzt noch so drehen, das Kaliber ist der Innendurchmesser des Laufs.

Grüße
Ostlandreiter

Ich hätte für die (alten) Geschütze vor allem folgende
Eigenschaften vorausgesetzt:

-Zündungvorrichtung nicht fest angebracht, sondern durch eine
Lunte bzw. spter schlag mit einem Hammer

Jau, Zündloch mit Lunte oder anderes, externes Zündsystem. Könnte man fast so stehen lassen, hätte es keine Kammergeschütze gegeben, wie sie z.B. bereits im 15. Jht.(!!) in Burgund beispielsweise in Gebrauch waren. Die gesamte, verdämmte Ladung war in einer Kammer geladen, die dann in Art eines Hinterladers (!!) eingesetzt wurde. Wenn mehrere Kammern für dasselbe Geschütz zur Verfügung standen, erhöhte das natürlich die Feuerrate. Aussehen tut’s so: http://www.condottieri.at/index.php?option=com_conte…

-Munition nicht aus Blei, sondern aus Eisen und noch vorher
Stein

Ja, aber anfangs noch kaliberfrei und vom Dämmaterial beschleunigt. Später kam dann die Teilung in XX-Pfünder, ausgehend von dem Gewicht einer Kugel den Rohrinnendurchmesser bestimmend.

Mantelgeschosse sind mir vor 1850 allerdings nicht bekannt.
Würde die meine Behauptung stützen, dass Schwarzpulver dafür
nicht reicht.

Kanonenkugeln waren jedenfalls schon vorher nicht aus Blei.

Wenn Du Wallbüchsen halt doch dazuzählst (auch die sieht man unter oben genanntem Link) manchmal eben schon.

Grüße