man wächst an den Schwierigkeiten
Hallo Helena,
Genauso sehe ich das auch. Mit dem Vorbehalt, daß ich nicht
weiß, ab wann so eine Handhabung verstanden wird.
das Praktische an dem Alter deines Sohnes ist, dass du dir die meisten Worte der Erklärung sparen kannst, vorallem wenn es ums Verbieten geht. Dafür ist er nicht zugänglich, weil er es nicht versteht und verstehen will.
Vielleicht solltest du dir einmal überlegen, warum und wann du etwas verbietest. Gönnst du deinem Sohn den Spaß nicht (ganz sicher ist das doch nicht so!
oder siehst du Gefahr in Verzug? Es geht um Prioritäten. Deine Überlegenheit liegt doch darin, dass du Lebenserfahrung hast, Gefahren kennst, den Überblick darüber hast, welchen Folgen aus dem Tun deines Sohns entstehen können. Es ist unwichtig, ob er deine Verbote oder dein Schimpfen versteht oder nicht.
Wie du ihn in seinem Lebensdrang bremst, ist deine höchst persönliche Angelegenheit, das spielt sich zwischen dir und deinem Sohn mit der Zeit ein.
Ich habe nicht bei jedem umgekippten Glas Saft geschimpft, so manchen Sandhaufen wortlos aus der Wohnung entfernt, die Hosenmätze in andere Räume getragen, wenn sie anfingen mir die Pflanzen aus den Kübeln zu graben…
Was mir heute noch bei meinen Mädchen (9 +11 J.) wichtig ist, ist der Respekt vor ihrer Persönlichkeit. Ich schimpfe auf ihre Taten nicht auf ihre Person. Kennst du diesen Spruch auch? „das ist wieder typisch für dich, immer Unsinn im Kopf, immer muß man mit dir schimpfen…“ So könnte man mit dem unfreundlichen Nachbarn reden, den man nicht besonders gut kennt. Aber beim eigenen Kind? Ich schlage grundsätzlich nicht, brülle nur wenn ich verzweifelt bin. Ansonsten komme ich mit meiner eindeutigen Haltung und Konsequenz ganz gut zurecht. So mache ich es, du bist vielleicht wieder ein anderer Menschentyp.
(„Auge um Auge, Zahn um Zahn“???) Will überhaupt noch jemand
ein Kleinkind so erziehen??? Ich ganz bestimmt nicht!!!
(Darüber mehr als direkte Antwort zu Tinos Beitrag)
das ist menschlich, das lieben Kinder, wenn ein Erwachsener menschlich ist. Mir hat die große Tochter einmal den Schreibtisch verwüstet. Daraufhin bin ich in ihr Zimmer und habe ihr einen Buntstift geräuschvoll durchgebrochen *schäm*. Das ist keine Erziehungsmethode, sondern eine Demonstration von Macht einer Stärkeren. So sehe ich das. Darum meine Antwort an Tino (vielleicht ein wenig viel Gelabber meinerseits *hmm*)
Kinder kommen am besten mit menschlichen Mamas zurecht, und nicht mit superpädagogischen Denkern, weil sie glaubwürdiger sind.
Sprich, es gibt keine Eltern die nicht Fehler machen. Wichtig ist, dass sich Kinder geliebt fühlen.
*dieziemlichsicheristdaßGrillajedemengeKindererfahrunghat*
ahwa, genauso viel, wie jede andere/r Mutter/Vater mit Kindern zwischen 8 und 12 auch, von denen mit ihren pubertären heißgeliebten Monstern gar nicht zu sprechen. Wenn du Spaß am Mutter-sein hast, dann wächst du locker rein, und wächst auch an den Schwierigkeiten.
viele Grüße
grilla