Heute früh wurde im Sat 1 Frühstücksfernsehen ein transportables Übersetzungsgerät getestet und vorgeführt. Es hat wie ein etwas größeres Handy ausgesehen und man konnte dort 50 Sprachen übersetzen. Man hat es in Berlin mit ausländischen Touristen ausprobiert und es war erstaunlich, wie gut das Gerät übersetzt hat. Das besondere dabei war, daß die Touristen einen Satz in das Gerät gesprochen hatten und dann per Knopfdruck kam die Übersetzung in deutsch geschrieben ! Ich war sehr beeindruckt und möchte mir so ein Gerät auch kaufen.
Frage: Nach welchem Gerät muß man in einem Elektronikmarkt verlangen, wenn man so etwas dort kaufen will ?
Was wird so ein Gerät in etwa kosten ?
Kann man die Sprachen bestimmen, die man dabei haben will ?
Bei dem Test wurde auch ein etwas dümmliches System getestet, das bei dem Gerät offensichtlich mit dabei war und mit dem man das Geschrei eines Babys aufnehmen konnte, danach sollte das Gerät verraten, was das Baby damit sagen wollte. Ich konnte es erst gar nicht glauben, daß man auf so einen Quatsch kommen kann, aber sowas müßte ich jetzt nicht unbedingt dabei haben. Frage: Kann man das auswählen ? Mir ginge es nur um die Übersetzungen.
Schon im voraus besten Dank für die Antworten.
Beste Grüße
ich habe mir mal den Beitrag im Internet angeschaut (http://www.sat1.de/ratgeber_magazine/ffs/video/clips…) und muss Dich leider in doppelter Hinsicht enttäuschen: Zum einen handelt es sich bei dieser Geschichte nicht um ein eigenens Gerät, sondern lediglich um eine Anwendung für ein Smartphone. Letzteres müsstest Du dafür schon besitzen bzw. für gutes Geld anschaffen. Außerdem hat sich die Anwendung schon im Bericht selbst disqualifiziert. Denn sowohl die deutsch-spanische als auch die koreanisch-deutsche Übersetzung waren fehlerhaft, also nicht viel besser als das, was man bei Google Translator und Co. rausbekommt. Klar, die Spracherkennung ist eine nette Geschichte. Aber darüber hinaus taugt die Anwendung vermutlich nicht wirklich viel. Und man muss sich natürlich auch fragen, was die Spracherkennung bei einer unsauberen Aussprache aus ähnlich klingenden Begriffen macht. Ergo: Ein nettes Spielzeug mag die Anwendung sein, wirklich vertrauenswürdig scheint sie mir aber nicht zu sein…
außerhalb des Frühstücksfernsehens, in RL, gibt es ein solches Gerät noch nicht, und es wird es voraussichtlich auch auf Dauer nicht geben.
Es gibt bislang kein technisches Mittel, das es ausschließt, daß ein Gerät, welches z.B. in einer Sprache „hört“ „Ich liebe Dich heiß und innig und ich lege Dir meine Zukunft zu Füßen“ in einer anderen Sprache „übersetzt“ sagt: „Bitte dringend schnell heiß brutal Fick aber plötzlich“, oder welches z.B. einen Namen, der in einer Sprache „Heiter erleuchteter Pfad am Morgen“ heißt, bei geringfügig anderer Betonung mit „Halbstarker Kleinemädchenerschrecker“ wiedergibt.
Übersetzen und Dolmetschen sind, obwohl sie innerhalb der vergangenen dreißig Jahre technisch sehr davon profitiert haben, dass viele gescheite Leute erfolglos versucht haben, Übersetzungsmaschinen zu programmieren, Menschensache geblieben.
Servus Martin,
wie so oft, bin ich ganz deiner Meinung! :o))
„Ich liebe
Dich heiß und innig und ich lege Dir meine Zukunft zu Füßen“
in einer anderen Sprache „übersetzt“ sagt: „Bitte dringend
schnell heiß brutal Fick aber plötzlich“
Das erinnert mich an eine Anekdote: Jemand wollte sich auf spanisch für die freundliche Gastfreundschaft bedanken. Sein deutscher Satz lautete: „Vielen Dank für die freundliche Aufnahme“. Sinngemäß kam auf spanisch folgendes: „Vielen Dank für die schöne Fotos“.
Noch heute lache ich, wenn ich daran denke.
Ja, Übersetzung ist nur von Menschen machbar. Die göttliche Strafe wirkt noch heute… ;o))
aus der Zeit, als Urlaubsfotos noch nicht digital waren, sondern als Diapositive archiviert wurden, gibts noch die Geschichte vom deutschen Urlauber, der auf den Gruß „¡Buenos Dias, Señor!“ zur Antwort gibt: „Danke, ich fotografiere selbst!“
Ach, und da war noch der junge andalusische Bauer, der in der Feriensaison, wenn in den Mandeln, Oliven und Weinbergen sowieso nicht so sehr viel zu machen war, sein Minihöflein dem Vater überließ und auf Mallorca als Kellner arbeitete, dort übrigens ohne weitere Schulbildung sehr gutes „Alltagsdeutsch“ lernte, und der sich sehr über einen deutschen Gast ärgerte, dem man anmerkte, dass er zu Hause jedenfalls kein Grandseigneur war, aber im Urlaub wollte er die Leute, für die er bezahlt hatte, rennen sehen. Das fing schon damit an, dass er immer in die Hände klatschte, um die Bedienung zu rufen. Der sprach jedenfalls eine Mischung aus zehn Worten Italienisch und sechs Worten Spanisch, und wie es sich für einen Deutschen gehört, war für ihn der Inbegriff des Frühstücks „die gute Butter“. Jedenfalls klatschte er jeden Morgen und befahl dem Kellner, noch mehr „burro“ zu bringen. Nun, dieser sprach sich mit dem Patron und mit dem Koch ab, und am anderen Tag servierte er dem ungeliebten Gast auf dieses Kommando hin mit großer Geste und einer Verbeugung einen leckeren zähen Eselbraten.
aus der Zeit, als Urlaubsfotos noch nicht digital waren,
sondern als Diapositive archiviert wurden, gibts noch die
Geschichte vom deutschen Urlauber, der auf den Gruß „¡Buenos
Dias, Señor!“ zur Antwort gibt: „Danke, ich fotografiere
selbst!“
Sorry aber ich verstehe nicht die Pointe. Was hat der Deutscher verstanden?
Ach, und da war noch der junge andalusische Bauer, der in der
Feriensaison, wenn in den Mandeln, Oliven und Weinbergen
sowieso nicht so sehr viel zu machen war, sein Minihöflein dem
Vater überließ und auf Mallorca als Kellner arbeitete, dort
übrigens ohne weitere Schulbildung sehr gutes „Alltagsdeutsch“
lernte,
Der Beschriebung bis dahin passt zu mehrere Leute, die ich kenne! ;o))
Der sprach jedenfalls eine Mischung aus zehn Worten
Italienisch und sechs Worten Spanisch, und wie es sich für
einen Deutschen gehört, war für ihn der Inbegriff des
Frühstücks „die gute Butter“.
Ich weiß, dass im allgemein wird die deutsche „gutbürgerliche Küche“ als recht fett eingestuft. Jedoch verstehe ich nicht warum der Inbegriff von Frühstück nun „gute Butter“ sein soll.
Ich sitze auf eine wohl seeeeeeeeeehr lange Leitung…
Jedenfalls klatschte er jeden
Morgen und befahl dem Kellner, noch mehr „burro“ zu bringen.
Nun, dieser sprach sich mit dem Patron und mit dem Koch ab,
und am anderen Tag servierte er dem ungeliebten Gast auf
dieses Kommando hin mit großer Geste und einer Verbeugung
einen leckeren zähen Eselbraten.
Hihihihihi! Das erinnert mich sehr stark an das erste mal, dass ich nach Italien fuhr. Als mich den Kellner beim Frühstück fragte ob ich „burro“ wollte. Er hat sich bestimmt ins Fäustchen totgelacht und den Kollegen erzählt, dass dort schon wieder eine Spanierin sitzt, die mit diesem Wort nichts anfangen kann… Aber ich sag’s Dir: Einmal und nie wieder!!! Nicht mir mir Freundchen! ;o))
Jedoch verstehe ich nicht
warum der Inbegriff von Frühstück nun „gute Butter“ sein soll.
nicht der Inbegriff, aber für manche eine wichtige Komponente.
Der Begriff „gute Butter“ war besonders in der Nachkriegszeit gebräuchlich, als echte Butter rar und nahezu unerschwinglich war und die Leute sich mit billigem Ersatzfett begnügen mussten. In den 50er Jahren, der Zeit des Wirtschaftswunders, wurde dann oft stolz betont, dass „gute“ Butter auf den Tisch kam (… und man sich das leisten konnte). Ähnliches gilt für „echten Bohnenkaffee“.
Der ungehobelte Tourist wollte wohl zum Ausdruck bringen, dass er sich mit Margarine zum Frühstück nicht zufriedengeben würde.
interessante Werbung…
Wer kann schon die Übersetzungsqualität bei Englisch in Farsi überprüfen? Gängigere Sprachen - wurden nicht gewählt, damit man die Qualität nicht prüfen kann und das Gerät erst mal kauft - oder?
„gute Butter“ gibt es hier in den Niederlanden immer noch. Da steht allerdings dann auf dem Paket: ROOMBOTER und damit’s auch stimmt:„echte boter“.
Gruß
Nastaly
Vielen Dank Eve für diese Lösungsvorschläge. Ich habe mir beide Programme jetzt heruntergeladen, aber um das abschließen zu können, habe ich da jetzt noch ein anderes Problemchen. Wenn ich das gelöst habe, werde ich zurückmelden, ob es damit gegangen ist.
Ich danke dir sehr für deine sehr informative Antwort. Dafür ein Sternchen.
nicht der Inbegriff, aber für manche eine wichtige
Komponente.
Hihihihi. Das stimmt.
Der Begriff „gute Butter“ war besonders in der Nachkriegszeit
gebräuchlich, als echte Butter rar und nahezu unerschwinglich
war und die Leute sich mit billigem Ersatzfett begnügen
mussten. In den 50er Jahren, der Zeit des Wirtschaftswunders,
wurde dann oft stolz betont, dass „gute“ Butter auf den Tisch
kam (… und man sich das leisten konnte). Ähnliches gilt für
„echten Bohnenkaffee“.
Ach ja!! Jetzt wo du das sagst, erinnerrt mich an eine Anekdote von meiner Mutter, in der es um Butter ging und das sich eben nicht so viele leisten konnten… Auch in Spanien war es, natürlich, so!
Der ungehobelte Tourist wollte wohl zum Ausdruck bringen,
dass er sich mit Margarine zum Frühstück nicht zufriedengeben
würde.
Danke. Das war mir entgangen…
Nochmals vielen Dank und einen schönen Gruß,
Helena