Hallo Horst!
Es geht darum die folgende Formel nach R aufzulösen.
G=(H*I*(E*R+F)*(A*R+B)^3)/(2*J*R^3*(C*R+D)^3)
Die Formel ist im Prinzip die gleiche vom vorherigen Beitrag,
allerdings habe ich sie soweit es mir möglich war diese
vereinfacht.
Dann vereinfache ich sie mal noch weiter (denn alles, was nicht R heißt, kann man ja mit einem Buchstaben zusammenfassen):
G=(γ*(R+δ)*(R+ε)^3)/(ζ*R^3*(R+η)^3),
wobei
γ=H*I*E*A^3
δ=F/E
ε=B/A
ζ=2*J*C^3
η=D/C.
(Ich gehe einfach mal davon aus, dass E und C nicht null werden, sonst vereinfacht sich die Gleichung ja enorm!)
Eine Umstellung nach R ist ja ohne weiteres nicht möglich, da
es ja 1-3 mögliche Lösungen gibt (mein Taschenrechner streikt
bei der Umstellung auch). Allerdings gibt es ja diverse
Näherungsverfahren zur Berechnung. Ich setze voraus, daß es
nur eine Lösung gibt. Diese muß eine reelle, positive Zahl
ergeben.
Mit welchem Lösungsverfahren löse ich so etwas?
Ich würde das Newtonverfahren wählen. Beginne bei einem beliebigen Startpunkt R0, in dessen Nähe Du die Nullstelle erwartest. Wenn Du keine Erwartungen hast, setze halt R0=0.
Nun benutzt Du das Newton-Verfahren zur Nullstellensuche, d.h. Du musst die Gleichung so umschreiben, dass dort f®=0 steht. Dass ist aber denkbar einfach:
f®=(γ*(R+δ)*(R+ε)^3)/(ζ*R^3*(R+η)^3)-G=0.
Für das Newton-Verfahren benötigst Du noch die Ableitung von f:
f’®=γ/ζ*(R+ε)^2*((4*R+ε+3*δ)*R^3*(R+η)^3-3*R^2*(R+δ)*(R+ε)*((R+η)^3+R*(R+η)^2))/(R^6*(R+η)^6).
Der nächste Näherungswert berechnet sich dann immer nach der Formel
x_{n+1}=x_n-\frac{f(x_n)}{f’(x_n)}.
Wie packe ich es an?
Du hast z.B. in Excel alle Werte zu einer Berechnung in einer Spalte, sagen wir A. Sagen wir mal, G=A10, γ=A11 … η=A15. Außerdem ist der Startwert R0 in A20 eingegeben.
Dann schreibst Du in A21 die Formel
=A20-((A$11*(A20+A$12)*(A20+A$13)^3)/(A$24*A20^3*(A20+A$15)^3)-A$10)/(A$11/A$14*(A20+A$13)^2*((4*A20+A$13+3*A$12)*A20^3*(A20+A$15)^3-3*A20^2*(A20+A$12)*(A20+A$13)*((A20+A$15)^3+A20*(A20+A$15)^2))/(A20^6*(A20+A15)^6))
und ziehst diese bis A120 nach unten. Dann hast Du 100 Iterationsschritte. Die letzten Zahlen sollten sich gleichen, eventuell brauchst Du nur weniger Iterationsschritte. Im letzten Feld kannst Du Deine Lösung ablesen.
Wenn Du nun die nächste Berechnung in der B-Spalte hast, brauchst Du die Formel nur nach rechts zu ziehen und erhältst dort die entsprechende Lösung.
Ich habe das Newton-Verfahren primär deshalb empfohlen, weil die Regula falsi in Excel komplizierter zu implementieren ist.
Liebe Grüße
Immo