Umgang mit einem Borderliner

Irgendwie sehe ich das Forum hier als eine Art letzte Chance, ich weis echt nicht mehr weiter und hoffe es gibt hier jemanden der mir helfen kann.

Ich habe vor einiger zeit eine junge Frau (23) kennen gelernt, sie hatte sich grade erst nach einer 2jährigen Beziehung getrennt.
Wir fanden auf anhieb einen sehr engen Draht zueinander und ich versuchte ihr über die Trennung hinweg zu helfen.

Im Laufe der Zeit stellte sich aber heraus das die Trennung nicht wirklich das Problem ist/war.
Kenne sie nun ja auch etwas besser, habe viel mit ihrer Mutter geredet ect… es läuft alles auf Borderline hinaus. Natürlich sollte man als Laie mit solch „Diagnosen“ sehr vorsichtig sein, aber es passt einfach alles. Seit gestern geht sie zwar zumindest mal in eine psychiatrische Tagesklinik, aber wenn meine Informationen bisher stimmen, so dauert es mind 2-3 Wochen bevor die auch nur im Ansatz eine genaue Diagnose stellen.

Daraus resultieren für mich 2 absolut elementare Fragen:

  1. Kann man eine solche Diagnose nicht beschleunigen und sie so SCHNELLSTENS irgendwo stationär unterbringen? So wie momentan alles aus dem Ruder läuft wird sie in 2-3 Wochen nicht mehr zu retten sein…ihr drang nach Selbstzerstörung ist beängstigend.

  2. Wie geht man damit um wenn ein geliebter Mensch sich selbst zu grunde richtet und man nur hilflos zusehen kann? Wie erreicht man bei einem solchen Menschen etwas? Aus reinem Selbstschutz müßte ich den Kontakt zu ihr eigentlich abbrechen da es mich fertig macht das mit an zu sehen, aber ich kann und will sie nicht fallen lassen.

Hoffe es gibt hier jemanden der damit Erfahrung hat und mir weiter helfen kann, ich weis einfach nicht mehr weiter.

Hallo Thorsten,

es ist sehr verständlich, dass Du die Situation mit Deiner Freundin als so dramatisch und beängstigend wahrnimmst. Und es ist sicher nicht leicht, einen Weg zu finden, Deiner Freundin gegenüber ein loyaler Freund zu sein, sich dabei aber nicht „aufzuopfern“.

Mit der Tagesklinik ist zunächst ein ganz wichtiger Schritt gemacht. Von daher sehe ich nicht, dass eine Beschleunigung der Diagnosestellung viel bringen würde. Sollten die Mitarbeiter an der Tagesklinik (es handelt sich um Fachpersonal, das auf diese Zielgruppe spezialisiert ist) Anhaltspunkte dafür haben sollte, dass sich Deine Freundin selbst gefährdet, werden die von sich aus auf eine stationäre Behandlung hinwirken.

Solltest Du konkrete Anhaltspunkte dafür haben, dass Deine Freundin sich das Leben nehmen will, dann muss allerdings auch sofort gehandelt werden. In dem Fall sollte sie - begleitet - einem Facharzt für Psychiatrie (ein anderer Mediziner oder ein Psychotherapeut geht aber auch) vorgestellt werden, damit dieser sich ein Bild davon machen kann, ob tatsächlich ein Suizid droht. In dem Fall würde eine sofortige stationäre Unterbringung erfolgen.

Halt die Ohren steif!

Gruß
Prokrustes

Hallo!

Als Ergänzung zu Prokrustes Ausführungen wollte ich noch erwähnen, dass im Falle einer akuten Suizidalität im Zweifel die Polizei, die Feuerwehr oder der sozialpsychiatrische Dienst verständigt werden kann. Außerdem kann man diejenige auch direkt in der Rettungsstelle des nächsten Krankenhauses vorstellen.

Ansonsten sehe ich das genau so wie Prokrustes: Sie ist der Tagesklinik in guten Händen. Auf selbstschädigendes Verhalten und auf Suizidalität wird dort explizit geachtet. Nach meiner Psychiatrieerfahrung dauert eine Diagnosestellung in der Praxis auch keine 2-3 Wochen.

Grüße
TAndrija

Sie hat bisher Gott sei dank nie wirklich von Suizid geredet, allerdings ist sie eine verdammt gute Schauspielerin, ihre letzte Psychologin hat sie wie nen blutigen Amateur aussehen lassen. Die Tagesklinik macht sie zur Zeit wahrscheinlich auch nur weil sie nicht weg kann (finanziell). Sie reißt immer wieder aus, und irgendwann kommt sie nicht zurück…und in ihrem Drang sich selbst leid zu zu fügen wird das kaum gut enden. Nur wie kann man sie an einer „Flucht“ hindern? Ihr ist nach eigener Aussage alles egal.
Kann man das Personal der Tagesklinik nicht auffordern mal speziell auf Borderline zu testen?

Hallo Thorsten Muhlack,

wenn sie bereits eine Psychologin (ich nehme mal an, gemeint ist eher eine Psychotheapeutin) hatte wird sie vermutlich bereits eine Diagnose gehabt haben. Diese wäre schon recht interessant.

Ansonsten kannst Du davon ausgehen, dass in der TK ergebnisoffen und sorgfältig von Psychologen und Ärzten diagnostiziert wird. WENN Deine Freundin eine Borderline PS hat, dass wird das dort mit Sicherheit auch erkannt und entsprechend behandelt.

Grüße
TAndrija

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Sie hat bisher Gott sei dank nie wirklich von Suizid geredet,

Was lässt dich dann vermuten, dass sie suizidal ist? Ist es selbstverletzendes Verhalten?

Du bist als Laie hier überfordert! Auf dich wirken bestimmte Verhaltensweisen in hohem Maße beängstigend, die es u.U. tatsächlich nicht sind bzw. nicht in dem Ausmaß. Selbstverletzendes Verhalten ist nicht gleichzusetzen mit Suizidalität. Das richtig einschätzen zu lassen ist sie aber in der Tagesklinik schon einmal in sehr guter Adresse! Du solltest das positiv sehen. (Schon einen solchen Platz bekommt man nicht so leicht. Die Wartezeiten sind lang.)

Eine solche Tagesklinik ist eine wesentlich intensivere Betreuung, als sie ein normaler, ambulanter Therapeut je leisten kann. Die Schnittstelle zu einer - falls nötig - stationären Versorgung ist auch da.

Kann man das Personal der Tagesklinik nicht auffordern mal
speziell auf Borderline zu testen?

Was soll das bringen? Spiel das doch mal logisch durch: Entweder sie ist Borderliner oder nicht. Wenn sie es nicht ist, wäre es ernsthaft schädlich, würde man ihr das Label Borderline anheften! Wenn sie Borderliner ist, dann haben die Ärzte dort die weit größere Kompetenz und die Möglichkeiten, das festzustellen, als du. Sollten sie wirklich „zu blöd“ sein, dann wäre eh Hopfen und Malz verloren und ein Hinweis deinerseits würde auch nichts bringen.

Du verstrickst dich da schon sehr und muss aufpassen, dass du dich nicht zu sehr verstrickst. Und du bist sehr stark emotional involviert. Kein Vorwurf! Aber dir, deinem Kopf sollte klar sein, dass du weder ihr noch dir hilfst, wenn du dich zu sehr von deiner Emotionalität leiten lässt.

Vielleicht solltest du dir selbst mal professionelle Hilfe zum Sortieren suchen - mit ihr, aber auch nur für dich. Gerade wenn ihr noch nicht so lange zusammen seid. Beratungsstellen gibt es eigentlich recht flächendeckend. Hier findest du bspw. mögliche Anlaufstellen nach PLZ
http://www.krisen-intervention.de/suizikrs.html
Du kannst, spätestens wenn du offiziell als Freund „eingeführt“ bist, aber auch das Personal fragen, wo du dich mal beraten lassen kannst - für dich.

Das ist ein Lebensbereich, wo es sicher keine Schande ist, sich helfen zu lassen. Und so ein Forum hier kann dazu nur einen höchst kleinen Beitrag leisten.

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Keine Ahnung ob es nun eine Psychologin oder eine Psychotherapeutin war, kenne auch ehrlich gesagt den Unterschied nicht.
Fest steht nur das ich sie keinem empfehlen würde. Ich kannte sie keine 2Mon und wußte schon deutlich mal als diese Frau nach über 2 Jahren, darüber hinaus schwankten ihre Aussagen dauernd…mal war es Borderline (wobei ich es dann schon dramatisch finde das sie nichts in die Wege geleitet hat), mal war alles ganz harmlos. Je nach Tagesverfassung.

Bleibt wohl echt nur zu hoffen das sie nicht direkt wieder flüchtet und ne Weile in die Klinik geht, die Hilfe die ihr überall angeboten wird annimmt und alles gut wird.

Danke für eure Antworten, hilft schon wenn man weis das man verstanden wird.

Mit einem Punkt hast du definitiv recht, ich habe die Objektivität zu dem ganzen verloren. Genau das macht es ja so schwierig.
Allerdings sind wir nicht erst seit kurzem zusammen, wir sind überhaupt nicht zusammen…ich bin „nur“ ein Freund…dummerweise eben auch noch nicht lange, dafür aber sehr eng, und zudem mehr oder weniger der einzige den sie noch hat.

Auch mit der Hilfe über Beratungsstellen hast du Recht, habe sogar schon eine SHG gefunden deren Leiterin selbst an Borderline leidet…davon erhoffe ich mir nun auch sehr viel.

Grundsätzlich stimmt es wenn du sagst „überlass die Beurteilung den Profis“…muß ich ja ohnehin.
Aber auch ohne exakte Hilfestellungen hilft mir das Forum hier etwas. Zum einen hab ich das Gefühl was zu machen, zum anderen tut es gut zu wissen das man verstanden wird und nicht komplett abgedreht hat.

Habe ja noch immer die Hoffnung das sich jemand meldet der Erfahrung im Umgang hat. wie verhalte ich mich ihr gegenüber richtig? Verständnis für jeden neuen Mist den sie fabriziert? Vorwürfe? Ignorieren was sie tut?
Das ist mein größtes Problem…WIE kann ich sie wirklich erreichen

Hiho.

Bleibt wohl echt nur zu hoffen das sie nicht direkt wieder
flüchtet und ne Weile in die Klinik geht, die Hilfe die ihr
überall angeboten wird annimmt und alles gut wird.

Jupp, viel mehr kannst Du da vermutlich nicht tun, als das zu hoffen.

Danke für eure Antworten, hilft schon wenn man weis das man
verstanden wird.

Hm, was auch noch helfen könnte… Dich macht das ja auch ziemlich fertig und bei solchen Konstellationen ist die Gefahr, - ich sags mal plakativ - da selber auf der Strecke zu bleiben, nicht gerade gering.
Du merkst ja jetzt schon, das die „Verantwortung“, die Du Dir da auferlegst, langsam ein bissel viel wird.

Wenn Du den Aufwand treiben möchtest, könntest Du Dich auch mal nach Selbsthilfegruppen für Angehörige von Borderlinern umschauen. Das könnte vielleicht zum einen zum Verständnis beitragen und Du bekommst vielleicht auch durch Erfahrungsberichte bzw. eher Leidensgeschichten einen Eindruck davon, wie das so weitergehen könnte/welche Mechanismen da so greifen und welche Rolle Du da spielst.

Schließlich und endlich kannst Du natürlich auch selbst, also für Dich, nicht für sie, zu einem Psychologen gehen, um herauszufinden, wie Du mit dieser Situation umgehen kannst, ohne Dich selbst dabei zu schädigen.

Grüße,
Grünblatt

Hallo,
WArum willst du ihr denn unbedingt das Etikett „Borderline“ anheften und das auch noch beschleunigen???
Sei doch froh, wenn eine vernünftige Diagnostik gemacht wird!

Falls sie akut mit Selbstmord droht oder einen Versuch startet,(außerhalb der Klinik) rufst du den Rettungwagen.
Sonst kannst du leider nichts tun. Versuche, ein bisschen Abstand zu wahren und dich nicht in „Rettungsphantasien“ reinzusteigern. Damit hilfst du ihr nicht.
Sei ihr ein Freund, so lange du es kannst, und sei dir und ihr gegenüber ehrlich, wenn sie dich mit Dingen konfrontiert, mit denen du nicht umgehen kannst - zieh dich dann zurück.
Such dir ggf. selber Hilfe.

Gruß von Bixie

Hallo,

Habe ja noch immer die Hoffnung das sich jemand meldet der
Erfahrung im Umgang hat. wie verhalte ich mich ihr gegenüber
richtig? Verständnis für jeden neuen Mist den sie fabriziert?
Vorwürfe? Ignorieren was sie tut?
Das ist mein größtes Problem…WIE kann ich sie wirklich
erreichen

such mal im Archiv hier, ich meine mich zu erinnern, dass es dazu schon sehr kenntnisreiche Artikel gab.

Evtl. bekommst Du bessere Ergebnisse, wenn Du über google mit dem Zusatz site:www.wer-weiss-was.de suchst (die Archivsuche hier ist recht eigen).

Viele Grüße,

Jule

Borderliner-Beziehungen
Hi,

mal ganz abgesehen davon, daß nicht klar ist, woher du die Borderline-Vermutung hast - dies mal nur zur Info:

Sei es mal vorausgesetzt, es sei tatsächlich der Fall, dann gibt es in der Darstellung deines Problems einige charakteristische Eigenschaften von Menschen, die von Boderlinern immer wieder gesucht UND auch gefunden werden. Und ein paar grob skizzierte Merkmale des Beziehungsverhaltens, die sich bei Borderlinern fast immer finden:

Sie hat bisher Gott sei dank nie wirklich von Suizid geredet, allerdings ist sie eine verdammt gute Schauspielerin

D.h. du vermutest, sie spiele dir eine Person vor, die keine Suizidideen äußert, sie aber trotzdem habe. Damit hat sie dich bereits erfolgreich eingefangen: Das Ziel des Schauspiels ist nicht, dir eine tatsächlich vorhandenen Suizidneigung zu verbergen, sondern dich mit deiner Sorge um sie an sie zu binden.

Ziel dieser Bidnung ist aber nicht etwa eine feste Beziehung, sondern ihre Gewißheit, mal wieder jemand psychisch abhängig gemacht zu haben.

Weiter:

ihre letzte Psychologin hat sie wie nen blutigen Amateur aussehen lassen.

Wie ich vor Urzeiten hier schon einmal erwähnte, und was man nicht unbedingt in populären Ratgebenrn über BL-Beziehungen findet: Daß Borderliner ihre Therapeuten - zumindest zunächst einmal - in der Luft zerfetzen, ist eher die Regel als die Ausnahme. Ob ein BL sich auf eine therapeutische Beziehung einläßt oder nicht, hängt von Kriterien ab, die mit der therapeutischen Kompetenz des Betreffenden nur ganz marginal etwas zu tun haben.

Weiter:

Allerdings sind wir nicht erst seit kurzem zusammen, wir sind überhaupt nicht zusammen…ich bin „nur“ ein Freund…dummerweise eben auch noch nicht lange, dafür aber sehr eng

Ja, sehr eng nach deinem Erleben. Die Enge der Beziehung ist durchgängig ein Exitus-Kriterium für eine(n) BL. Und das Gefühl der Nähe und Vertrautheit liegt allein beim Partner. Menschen mit einer starken Neigung zur Fürsorge, vor allem mit einer Neigung, Retter sein zu wollen bis zur Selbstaufgabe, passen auf einen BL wie Topf auf Deckel. Und wenn es dann passend gemacht wurde, werden sie abgeschossen - ohne Vorwarnung. Aber keine Sorge: Sie werden deshalkb noch lange nicht wirklich in Freiheit entlassen. Borderliner „binden“ auch ihre Ex-Partner fest an sich.

Es ist unmöglich, Borderlinern alles recht zu machen. Und wem es gelingt, ihnen alles recht zu machen, wird abgeschossen. Aber erst, wenn er genug unter den Attacken und Sorgen gelitten hat.

und zudem mehr oder weniger der einzige den sie noch hat.

Auch das ist lehrbuchreif. Jeder Mann, der sich wie beschrieben von einer Borderlinerin binden läßt, wird darauf „eingestellt“, der einzige und damit die letzte „Rettung“ zu sein. Das kommt insbesondere der Selbstbildpflege eines narzißtisch geprägten - aber zugleich auch aufopferungsbereiten - Mannes entgegen. (Bei männlichen BL sieht das indes etwas anders aus).

Die sehr oft übermäßige Faszination, die Borderlinerinnen auf einen solchen Typus ausübt, hat gerade die sehr große Empathiefähigkeit zum Hintergrund: Sie haben ein enormes Gespür dafür, wie sie mit ihm umgehen muß, damit er sich großartig erlebt. Und das ist die zweite Komponente des Zweikomponentenklebers.

Und so

Irgendwie sehe ich das Forum hier als eine Art letzte Chance,

sieht die Bindungs"logik" aus, nach der Borderlinerin Beziehungen konstruiert: Sie weiß, daß er das gefühl hat, er sei die letzte Chance, was ihn, da das Beziehungsgeschehen ihn ja inhaltlich eh an den Rand des Erträglichen bringt, zu dem eigentlich Hilfsbedürftigen macht.

Wenn diese Phase erreicht ist, kann der Partner beginnen, die Tage zu zählen, bis er abgeschossen wird.

Borderlinerinnen binden sich nicht. Ein Mann kann sie nur umgekehrt nur binden, wenn er ihre Attacken ohne zu leiden und ohne an Sorge um sie zu vergehen aushält. Sie suchen einen absolut standfesten Mann, der durch nichts, was sie ihm an Terror bietet, kleinzukriegen ist. Alle anderen sind von vornherein nur Episoden.

Wie gegsat, es ist absichtlich etwas plakativ verallgemeinert dargestellt. Dennoch sind es Grundstrukturen, die sich in unterschiedlicher Intensität in jeder BL-„Partnerschaft“ finden.

Das macht andererseits die BL-Persönlichkeitsstörung ja auch so interessant. Andere PSt dagegen, maligner Narzißmus zum Beispiel, sind eher langweilig, weil durchschaubar und berechenbar.

Ein paar der zahlreichen Links aus diesem Brett mit Dialogen mit Borderlinerinnen und Betroffenen:
/t/borderline-syndrom/3215700/5
/t/borderline-krankheitsbewusstsein/1257195/2
/t/borderline-uff-lang/2102501/5
Beim letzten vor allem auch das zugehörige Ursprungsposting.

Schönen Gruß
Metapher

Sorry, bin grade zu blöd für Zitat-Antwort :smiley:

Aber erstmal danke für diese recht schonungslose Analyse…in vielen Punkten sehr zutreffend. Aber im einzelnen:

mal ganz abgesehen davon, daß nicht klar ist, woher du die
Borderline-Vermutung hast

Ihr (ex)Psychologin hat es mal angedeutet und die Symptome sind einfach zu treffend. Allerdings hab ich mir mittlerweile geschworen nicht weiter in dieses Thema vor zu dringen und sie nicht mehr da hin gehend zu belämmern. Ich warte ab was die „Experten“ sagen und halte mich mit meiner Meinung zurück.

du vermutest, sie spiele dir eine Person vor, die keine
Suizidideen äußert, sie aber trotzdem habe

Nicht wirklich, sehe momentan ehrlich keine direkte Suizid-Gefahr. Sehe nur wie sie sich ihr Leben kaputt macht.

Ob ein BL sich auf eine therapeutische Beziehung
einläßt oder nicht, hängt von Kriterien ab, die mit der
therapeutischen Kompetenz des Betreffenden nur ganz marginal
etwas zu tun haben.

Mag durchaus stimmen, aber sollte ein „guter“ Psychologe nach 3 Jahren nicht wissen ob er zu einer Person durch dringt oder nicht? Ich persönlich empfinde es als die Pflicht eines Psychologen dies zu bemerken und gegebenen falls die Empfehlung aus zu sprechen zu wechseln. Zumal ihre Äusserungen und „Feststellungen“ sehr schwankend waren.

Ja, sehr eng nach deinem Erleben. Die Enge der Beziehung ist
durchgängig ein Exitus-Kriterium für eine(n) BL. Und das Gefühl
der Nähe und Vertrautheit liegt allein beim Partner. Menschen
mit einer starken Neigung zur Fürsorge, vor allem mit einer
Neigung, Retter sein zu wollen bis zur Selbstaufgabe, passen auf
einen BL wie Topf auf Deckel. Und wenn es dann passend gemacht
wurde, werden sie abgeschossen - ohne Vorwarnung. Aber keine
Sorge: Sie werden deshalkb noch lange nicht wirklich in Freiheit
entlassen. Borderliner „binden“ auch ihre Ex-Partner fest an
sich.

Hierzu kann ich leider nur sagen „Treffer, versenkt“
Zu meinem Glück erreiche ich meistens recht schnell einen Punkt wo das klare denken wieder anfängt…die Unterhaltungen der letzten Tage mit Betroffenen und das sehr gründliche überdenken der Gesamtsituation hat mich dazu gebracht vieles zu hinterdenken und mich vorsichtiger gemacht.

wird darauf „eingestellt“,
der einzige und damit die letzte „Rettung“ zu sein

Sie hat wirklich all ihre ehemaligen Freunde nach der Trennung und dank ihres Verhaltens verloren…das weis ich nicht nur von ihr, auch von ihrem Umfeld.
Du hast aber auch recht damit das die „Gefahr“ nur eine temporäre Lösung zu sein recht hoch ist.
bin mal gespannt ob ich wirklich dahinter steige was sie in mir sieht.
Habe mir fest vorgenommen klare Regeln als Bedienung für ein fortbestehen der Freundschaft zu machen. Regeln wie Ehrlichkeit zb

Sie suchen einen
absolut standfesten Mann, der durch nichts, was sie ihm an
Terror bietet, kleinzukriegen ist. Alle anderen sind von
vornherein nur Episoden.

Auch wenn es jetzt arrogant und/oder selbstverliebt klingen mag… ich halte mich für EXAKT diesen Typ Mann…zumindest wenn man ehrlich zu mir ist. Dann gibts sehr wenig was mich aus der Bahn werfen kann. Selbst eine eigene Krebserkrankung konnte mich nur sehr kurz erschüttern.
Trotz meines, nennen wir es mal „Helferkomplex“, bin ich absolut in der Lage für andere ein absoluter Rückhalt zu sein, vorausgesetzt man läßt mich.
Aber wie oben bereits erwähnt erwarte ich dafür Ehrlichkeit von ihr. Aber ob sie das kann? Wir werden sehen!

Jedenfalls möchte ich ich nochmal für diesen Beitrag bedanken, hat mir sehr geholfen mich für die nächste Zeit zu wappnen.

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