Also findet ihr entweder einen Kompromiss, dem der Vater
zustimmen kann, oder ihr müsst nachgeben.
Wir müssen nachgeben? Wir üben doch keinen Druck aus oder
legen Wert auf Termine. Das ist das Kind, das dort hin will!!!
Wir beeinflussen auch niemanden!
Ich verstehe dann nicht so recht das Problem. Euer Sohn muss sich also zukünftig entscheiden, ob er lieber zum Papa will oder zum Tischtennis/ Schach. Er möchte gerne beides, aber Papa lässt ihn nicht.
Daraufhin trifft er eine Entscheidung (was er ja muss). Das scheint auch kein großes Problem für ihn zu sein. Also was wollt ihr denn nun genau IN DER SACHE?
Wenn der Vater sich endgültig quer stellt und der Sohn eine andere Lösung möchte, dann bleibt nur das Gericht. Die entscheiden solche Dinge dann und regeln genau, wer wann was tun muss. Vielleicht beeindruckt das den Vater so sehr, dass er sich an ein Urteil hält. Vielleicht aber auch nicht. Dann weigert er sich eben, an diesen Wochenenden seinen Sohn zu sehen. Gerichtlich erzwungenen Umgang gibt es nicht für sich weigernde Väter. Nur die Ausgestaltung des Umgangs kann eben geregelt werden.
Aber ich hatte dich so verstanden, dass du nach einer Lösung für das Problem fragst. Und da du nicht im Rechtsbrett gepostet hast, sondern hier, bin ich davon ausgegangen, dass es dir um eine zwischenmenschliche Lösung gegangen ist. Und die lautet nunmal: einen Kompromiss finden. Und wenn sich keiner findet, dann muss man nachgeben und sich den Wünschen des Vaters beugen. Dann muss der Sohn sich eben an diesen speziellen Wochenenden entscheiden.
Naja… Ich glaube nicht, dass der Vater „null Einsicht“ in
die Bedürfnisse seines Sohnes hat.
Glauben ist nicht wissen
Was Du glaubst, passt hier aber
nicht. Seinen Vater interessiert das nicht!
Das vielleicht nicht, aber so grundsätzlich ist er ja doch vielleicht an seinem Sohn interessiert? Weil doch euer Sohn offensichtlich gern zum Vater geht. Das würde er doch nicht, wenn er dort abgelehnt werden würde?
Dann habe ich mich wohl falsch ausgedrückt. Es sind ganz
allein die Hobbies mein Stiefsohnes. Ich bin da in keinster
Weise involviert. Wenn dem so wäre, wäre es natürlich klar,
dass es zu Konflikten kommen würde…
Ok, es klang halt so. Und viele Väter spielen Schach und Tischtennis. Von daher hätte es ja durchaus sein können, dass es sich quasi um euer (also deines und des Kindes) gemeinsames Hobby handelt.
Auch andere Kleinigkeiten, die du hier im Thread beschrieben
hast, lassen darauf schließen, dass zumindest der
grundsätzliche Konflikt zwischen dir und dem Vater des Jungen
besteht. Er hat kein Auto, ihr aber offensichtlich schon. Er
zahlt keinen Unterhalt, das scheint euch aber nicht finanziell
zu kratzen. Wenn ihr also finanziell deutlich besser gestellt
seid als er, und wenn du dann vielleicht noch den besseren Job
hast, dann fühlt er sich vielleicht ganz einfach unterlegen.
Auch falsche Schlussfolgerung. Ich war schon immer freundlich
zu ihm und habe auch schon mehrfach die Hand gereicht. Er hat
keinen Führerschein, deshalb hat er kein Auto. Seine
Lebensgefährtin schon. Finanziell besser gestellt? Hmm,
interessante Interpretation. Leider auch falsch. Er arbeitet
TZ, weil er gerne ausschläft. Selbst schuld! Im Übrigen zahlt
er schon Unterhalt für seinen Sohn. Aber eben nur dann wann es
ihm passt. Er will das kontrollieren. Für ihn wäre es keine
Sache einen Dauerauftrag einzurichten!
Das klingt nicht gerade optimal, aber es spricht nicht dagegen, dass der Grundkonflikt trotzdem zwischen euch besteht.
Insbesondere, weil es doch wohl zwischen ihm und seinem Sohn nicht zu Spannungen kommt. Woher also nun dieser plötzliche Sinneswandel beim Vater?
Nur mal so als Anmerkung: Dass sich der Vater dir gegenüber unwohl fühlt, muss überhaupt nichts mit dir zu tun haben. Auch nicht mit deinem Verhalten. Es wäre dennoch möglich. Ist aber für die Lösung der Problematik vielleicht auch nur bedingt relevant.
Ignoriert das doch einfach. Oder aber lasst euch ehrlich
darauf ein. Fragt offen nach, was er sich denn genau wünschen
würde für seine Wochenenden.
(Und mal aus der Ferne unqualifiziert bemerkt… Dass ein
12-jähriger lieber zu einem Tischtennis-Turnier geht als das
Wochenende mit seinem Papa zu verbringen, spricht entweder
dafür, dass die Wochenenden dort richtig ätzend sind, oder
aber dass der Junge tatsächlich glaubt, so ein Turnier sei
wichtiger als Zeit mit seinem Papa. Und von wem könnte er das
denn haben, wenn nicht von euch?)
siehe oben…
Was siehe oben? Falsche Schlussfolgerung? Kann sein. Aber findet der Sohn denn die Wochenenden ätzend bei seinem Vater? Warum möchte er denn lieber zum Tischtennis und dafür in Kauf nehmen, dass er den Vater gar nicht sieht? (Immerhin dann den ganzen Monat lang nicht.) Und belastet ihn das sehr?
Du kennst den guten Mann nicht und schließt hier vollkommen
falsche Schlüsse. Meine Frau würde gerne mit ihm reden, wenn
er es denn wollte. Was ist das denn für eine Sache, wenn man
sich über die Erziehung des gemeinsamen Kindes nur per Mail
unterhalten kann, wenn überhaupt. Denk mal darüber nach, ob
das wirklich hilfreich ist…
Na schau. Das habe ich doch gemeint. Deine Frau würde sich wirklich gern über die Erziehung des gemeinsamen Kindes unterhalten? Aber es scheint nicht möglich zu sein, mal eine mail zu schreiben? Warum denn nicht? Und warum zum Henker sollte es denn hilfreicher sein, die Sachen dann gar nicht zu besprechen? Oder zwischen Tür und Angel bei der Übergabe des Kindes?
Halloooo, zuhören bzw. lesen!!! Wir BEEINFLUSSEN nicht! Wir
sagen in so einem Fall jedesmal, da bist du bei deinem Papa,
dass musst du mit ihm klären. Das Kind ist 12 Jahre alt, der
hat schon seine eigenen Vorstellungen was er in seiner
Freizeit machen will!
Und was will der Sohn denn? Belastet es ihn sehr, so zwischen seinem Vater und seinem Hobby zu stehen? Erziehung heißt doch nicht, das Kind mit seinen Problemen allein zu lassen, nur weil das geschiedene Elternteil involviert ist. Und wenn es kein großes Problem ist für den Jungen, warum machst du dann so einen Aufstand darum?
Hast Du überhaupt eigene Kinder, damit Du die Situation
überhaupt nachvollziehen kannst?!!!
Ja. Diese Frage fällt in einer Diskussion allerdings regelmäßig dann, wenn man mit Dingen konfrontiert wird, die man nicht hören will.
Zur Not muss halt zu guter Letzt ein Gerichtsbeschluss her.
Die Familiengerichte müssen solchen Blödsinn ja häufig
entscheiden, weil bei den Eltern gar nichts mehr geht. Aber
glaube mir, es ist in solchen Fällen eigentlich nie so, dass
da ein uneinsichtiger Ex-Partner dem anderen das Leben zur
Hölle macht, sondern eigentlich immer so, dass zwei Sturköpfe
nicht einen Millimeter von ihrer Position weichen wollen.
Was soll hier ein Gericht helfen? Ein Richter fragt einen
Zwölfjährigen sicherlich auch, was er denn will. Es ist ja
kein Kleinkind mehr und es geht ja auch um das Kindswohl und
nicht nur um das angekratzte Ego eines Ex-Partners.
Ein Gericht hilft, das Problem zu klären. Allerdings scheine ich nicht so recht verstanden zu haben, was das Problem ist. Du hattest nach einer Lösung gefragt, wenn der Vater an seinen Wochenenden sich weigert, auf die Wünsche seines Sohnes einzugehen. Wenn da der Wunsch des Sohnes, nämlich Hobby und Papa auch an ein und demselben Wochenende unter einen Hut zu bekommen, berücksichtigt werden soll, der Vater sich da aber wirklich verweigert, dann muss das eben ein Gericht festlegen. Das berücksichtigt verbindlich (!) die Wünsche des Jungen.
Ob der Vater sich daran halten wird, steht dann auf einem anderen Blatt. (s.o.)
larymin,
die übrigens nach der Trennung eine über drei Wochen
andauernde Diskussion mit ihrem Ex-Mann darüber geführt hat,
wem nun genau was von der Steuerrückzahlung des letzten
Ehe-Jahres zusteht, und zwar per mail. Hat super geklappt, war
sehr sachlich, und ist für mich absolut kein Grund, meinem
Ex-Mann zu unterstellen, er wolle nicht kommunizieren.
Das erklärt dann so manches. Ich verstehe nur nicht, dass hier
viele Schreiber scheinbar ihre eigenen Probleme auf andere
reflektieren…
Das nennt man Problembewusstsein.
Aber weißt du, mein Eindruck von der Situation entsteht aus dem, was du hier schreibst. Und da lese ich, dass ihr offensichtlich nicht per mail mit dem Vater kommunizieren wollt. Obwohl es doch angeblich um total wichtige Erziehungsfragen geht, und natürlich - wie immer - letztlich doch um das Kindeswohl!
Wenn ihr euch schon nur in der Wahl der Kommunikationsmittel so wenig kompromissbereit zeigt, wie ist es dann erst um die Kommunikation selbst bestellt? Und wie um die Sachfragen, die geklärt werden müssen?
Schau, ich finde es auch nicht toll, dass die Kommunikation zwischen meinem Ex-Mann und mir bezüglich unseres Sohnes größtenteils nur per mail möglich ist. Aber zum Wohle meines Kindes gehe ich da vollkommen selbstverständlich drauf ein, und regle, was zu regeln ist. Warum sollte ich mich darüber aufregen? Warum regt ihr euch auf?
Viele Grüße!