Unerklärliche Wutausbrüche

Hallo zusammen,
ich habe hier im Forum bereits einige Berichte gelesen und hoffe, dass auch ich hier vielleicht den ein oder anderen Rat bekommen kann.

Vielleicht erkläre ich ersteinmal meine Situation:

Ich bin 27 Jahre alt, glücklich verheiratet und habe eine Tochter von fast drei Jahren. Obwohl ich eigentlich sehr behütet aufgewachsen bin, gab und gibt es dennoch immer wieder dieses 1 riesen große Problem, nämlich unerklärlich auftretende Wutausbrüche!!!

Seit ich denken kann, sind diese Wutausbrüche ein Teil meines Lebens, und das deswegen, weil mein Vater immer wieder, die Abstände werden in den letzten Jahren immer kürzer, diese unerträglichen Wutausbrüche / Ausraster hat!! Wie soll ich das beschreiben, in regelmäßigen Abständen ist es so, dass mein Vater wie aus dem nichts, ohne jeglich ersichtlichen Grund ausrastet!!! Er wird wütend, schreit wie von Sinnen durch die Gegend, wird richtig aggressiv, das man schon Angst bekommt, beleidigt die Menschen aus unserer Familie bis aufs letzte und wurde auch das ein oder andere Mal extrem Handgreiflich!! Ich muss dazu sagen, es besteht weder ein Alkoholproblem oder sonst irgendeine Sucht!! An normalen Tagen ist er auch wieder jeder andere Mensch, den man kennt, man kann lachen, Spaß haben, also ganz normal, wenn ich das mal so nennen darf!!! Beruflich ist er schon seit über 30 Jahren in der gleichen Firma, steht sich finanziell gut!! Mit meiner Mutter seit 29 Jahren verheiratet!!

Ich selbst kann verstehen, was in solchen Momenten in meinem Vater vorgeht, da ich selbst sehr extrem mit diesen plötzlich auftretenden Wutausbrüchen zu kämpfen hatte, mir aber dessen bewusst wurde und mir damals rechtzeitig Hilfe geholt habe. Wie soll ich diese Wutausbrüche beschreiben, man wird ganz plötzlich nervös und dann ist es auch schon passiert, man rastet vollkommen aus!! Man beleidigt Menschen die man liebt, verletzt und lässt sich nicht beruhigen!! Ich habe diese Wutausbrüche immer so erlebt, dass mein Unterbewusstsein, während ich so ausgerastet bin mir immer gesagt hat ich solle doch aufhören so zu schreien, aufhören, die Menschen die ich liebe so zu beleidigen und zu verletzen!! Ich wollte in diesen Momenten immer aufhören, hatte auch keine Kraft mehr, konnte aber nicht!! Das was ich in dem Moment wollte war nicht das, was ich getan habe!! Danach habe ich mich immer ganz furchtbar gefühlt, war voller Scharm meinen Lieben gegenüber und wusste mich Tage danch noch nicht zu verhalten!! DEr Unterschied zwischen meinem Vater und mir ist allerdings, dass ich relativ schnell sehr offen über mein Problem gesprochen habe, mir dessen bewusst war und mich zudem auch immer zumindest versucht habe mich zu entschuldigen!!! Als ich mit meiner Tochter schwanger war, war für mich klar, jetzt muss ich mir Hilfe suchen, weil ich das, was ich durchgemacht hatte und so wie ich war, nicht für mein Kind wollte!!! Ich kann heute sagen, ich habe es geschafft, merke auch heute noch diese unerklärliche Wut, kann sie aber regulieren, und damit umgehen, ohne auszurasten!!! Für mich, meinen Mann und in erster Linie für mein Kind!!!

Leider kann ich mit meinem Vater nicht darüber sprechen und ihm auch nicht helfen, da sich durch dieses ganze Verhalten eine Distanz aufgebaut hat, die ich nicht überwinden kann!! Wüsste auch nicht, ob ich es könnte!! Meine Mutter ist sehr verzweifelt, seit Jahren deswegen in ärztlicher Behandlung, traut sich aber auch nicht, das Gespräch mit ihm zu suchen!!!

Sorgen mache ich mir allerdings deswegen ganz extrem, da auch mein Bruder unter diesen Wutausbrüchen leidet und meine Kleine Tochter, die noch nie einen solchen Ausbruch von mir mitbekommen hat, da ich seit ihrer Geburt keinen mehr hatte, auch anfängt, aus dem nichts heraus auszurasten!!! Sie spielt ganz normal, alles ist gut und plötzlich rastet sie aus! Nachts wenn sie schläft wird sie wach, rastet aus und lässt sich nicht beruhigen!! Sie schlägt und tritt um sich!!! Ich weiß, dass meine Tochter dies nicht aufgrund meines Verhaltens haben kann, da ich es unter Kontrolle habe und sie liebevoll und unbeschwert aufwächst, so wie es für ein Kind sein sollte!! Mein Arzt hat mir damals gesagt ich hätte eine narzistische Störung, habe auch das Buch „das Drama des begabten Kindes“ zu diesem Thema lesen sollen!! Die Frage die ich mir stelle, ist das eine Krankheit, die vererbt werden kann??? Ich weiß, wie furchtbar sich diese Ausbrüche angefühlt haben, und ich würde das meinem Kind gerne ersparen, denn nicht nur für die Menschen, die diese Ausbrüche ertragen müssen ist das unerträglich, sondern auch für die Menschen, die sie haben!!! Weiß vielleicht irgendjemand fachkundigen Rat???

Ich danke jedem der sich die Zeit genommen hat, meinen Roman zu lesen!!! Leider ist es nicht so einfach, so etwas kurz in Worte zu fassen!!

LG
Bell2309

Hallo,

es ist nicht alles gut, was normal ist. Wenn ein Kind ein Elternteil hat, das Wutausbrüche hat, dann haben diese Wutausbrüche erstens viele Ursachen und zweitens hat das Kind mehrere Möglichkeiten damit umzugehen - die einen machen es nach und bekommen selber Wutausbrüche, andere ziehen sich zurück und werden wahre Experten im Beobachten von Stimmungen von außen - beide Strategien dienen dem Selbstschutz und Selbsterhalt.

Hinzu kommt sicher auch das Temprament und die Persönlichkeit, die durchaus vererbt wird, aber da sprechen wir mal nicht von Krankheit, sondern von schwieriger Persönlichkeit. Eine narzistische Persönlichkeit ist sicher eine schwierige Persönlichkeit, aber sie ist gleichzeitig auch prägend für 3-jährige, die doch fast immer mit der me-myself-and-I-Haltung ins Leben blicken. Es ist die Trotzphase und da kann man nicht alles über einen Kamm scheren und es gleich krankhaft machen.

Du kannst Deinem Kind helfen, indem Du Dir selbst hilfst mit der Wut umzugehen - es gibt Enspannungskurse, Verhaltenstherapien und wenn es dann doch passiert und Du tobst herum, dann entschuldige Dich ausdrücklich hinterher und erkläre auch, dass es nicht ok von Dir war - das geht auch ohne seine eigenen Grenzen aufzugeben, aber es ist sehr schwer, denn Deine Wut hat ja sicher auch einen Auslöser.

Viele Grüße

Hi Bell

Zum Umgang mit Deinem Vater kann ich Dir nichts raten. Aber die Wutausbrüche Deines Kindes tönen für mich der Beschreibung nach erstmal sehr nach ganz normalen Trotzausbrüchen, wie sie viele Kinder haben. Kannst Du diese Ausbrüche denn klar vom normalen Trotz abgrenzen, dass Du sie so sehr in Verbindung mit Eurer „Familienkrankheit“ in Verbindung bringst?

Liebe Grüsse,
coco

Hallo Bell,

zuerst möchte ich ernsthaft dazu marnen, die Regeln der Höflichkeit einzuhalten. Da hier Bilder und Inhaltsverzeichnis unüblich sind, ist die Gliederung eines langen Textes durch Absätze und (korrekte) Zeichensetzung sehr hilfreich, einen längeren Text zu lesen.

Geschafft habe ich es trotzdem.

ich habe hier im Forum bereits einige Berichte gelesen und
hoffe, dass auch ich hier vielleicht den ein oder anderen Rat
bekommen kann.

Ich bin kein Profi, aber einige Gedanken habe ich.

Als ich mit meiner Tochter schwanger war, …

Du bist also eine Frau, nicht ganz nebensächlich…

Du machst dir einfach zu viele Gedanken, ist mein Eindruck. Kinder sind halt Kinder, die leben jedes Gefühl einfach aus. Ob sie sonntagsmorgens um 6:00 gute Laune verbreiten wollen oder sich um eine kleine Flasche streiten, wo jede der Streitpartner schon eine große hat - lass sie einfach, du muss (und wirst) das nie verstehen.

Deine Fürsorge für dein Kind ist anzuerkennen, aber wahrzunehmen ist auch ein Verschweigen deiner selbst. Dass du seit der Geburt keinen Wutausbruch mehr hattest, das ist das einzige, was wir von DIR erfahren.

Da liegt wahrscheinlich der Hase im Pfeffer, du nimmst alles wichtiger als dich, deinen Vater, deine Mutter, dein Kind und deinen Mann, von dem wir nichts erfahren.

Zoelomat

Moin,

Weiß vielleicht irgendjemand fachkundigen
Rat???

wenn sich solch ein Verhalten über Generationen hinzieht, sollte die Möglichkeit einer genetischen Komponente nicht ausgeschlossen werden, dann hilft alles Vorleben nichts.

Wie wurde Dir damals geholfen?
Welche Diagnose wurde Dir gestellt?
Gab es neurologische Untersuchungen, wenn ja, was haben sie erbracht?

Gandalf

Hi Bell!

Auch ich würde zunächst mal beobachten, ob die „Wutausbrüche“ deiner Tochter nicht dem üblichen Trotzverhalten von Kindern dieses Alters zuzuordnen ist. Möglicherweise hast du eine sehr ausgeprägte Wahrnehmung für alles, was in diese Richtung gehen könnte, weil du Angst hast, dass deine Tochter diese Wutausbrüche „geerbt“ hat.

Ansonsten muss dieses Verhalten nicht krankhaft im Sinne einer vererbbaren Krankheit sein.
Genauso kann es einfach ein erlerntes Verhalten sein, dass so an Kinder weitergegeben wird.

Ich kenne Wutausbrüche selbst und mir wurde bewusst, was dahinter steckt, nachdem ich dieses Buch gelesen hatte.
Wut bekommt man demnach, wenn man unerfüllte Bedürfnisse hat.

Das hört sich zunächst banal an, aber es kann bedeuten, dass deinem Vater nicht bewusst ist, welche seiner Bedürfnisse in den betreffenden Momenten nicht erfüllt sind und er keine Verhaltensweisen kennt, wie er daran etwas ändern kann, sondern lediglich in Wut ausbrechen kann.

Möglicherweise trägt das Verhalten der umgebenden Familie dazu bei, dass sich daran auch nichts ändert: Wenn er solche Angst verbreitet, dass sich ihm keiner entgegenstellt, dann hat er zumindest einen wirksamen Weg zum Abreagieren gefunden, auch wenn es sein ungestilltes Bedürfnis in dem Moment nicht befriedigt.

Solche Verhaltensweisen und Konstellationen können sich verselbständigen, und das scheint in eurer Familie stattgefunden zu haben. Du hast dir Hilfe geholt, deine Mutter scheint als „Opfer“ ohnmächtig zu sein und dein Vater nicht selbstkritisch genug, um selbst daran zu arbeiten.

Helfen kann möglicherweise nur eine Therapie, vielleicht sogar Familientherapie, aber ob du deinen Vater in ruhigen Gesprächen dazu bewegen kannst ohne erneute Wutausbrüche auszulösen - schwer zu sagen.

Ich wünsche dir dafür jedenfalls Kraft - und Glück!

Gruß, noi

Hallo,

…und
hoffe, dass auch ich hier vielleicht den ein oder anderen Rat
bekommen kann.

Die Frage, woher Wutausbrüche herrühren, sollte nicht wirklich Dein Problem sein.

Mach Deinem Vater unmissverständlich klar, dass er den Bruch mit Dir riskiert, wenn er ohne erkennbare Not Dir oder deiner Familie gegenüber ausfallend wird. Deiner Mutter oder möglicherweise sonstwie vorhandenen Geschwistern ist nur zu helfen, wenn die selbst wollen, dass Dein Vater sich in Griff hat.

Gewaltausbrüche in der Familie sind primär ein gesellschaftsrelevantes Problem. Zieh Dir den Schuh nicht an. Im Vordergrund steht das Lebensglück von Deiner Familie und Dir.

Grüße mki

erklärliche Wut

„das Drama des begabten Kindes“ zu diesem Thema lesen sollen!! Die Frage die ich mir stelle, ist das eine Krankheit, die vererbt werden kann???

Davon würde ich nicht ausgehen, Du kannst aber zur Sicherheit bei den entsprechenden Fachärzten untersuchen lassen, ob physiologisch (Endokrinik, Genetik) etwas nicht OK ist, bzw. bedenkliche Abweichungen erkennbar werden. Frag zuerst Deinen Hausarzt und vergleiche dessen Aussagen mit denen anderer Hausärzte…

Viel wahrscheinlicher sind m.E. psychische Faktoren. So beginnen sehr viele Kinder ab c.a. dem 3. Lebensjahr dazu zu neigen, scheinbar ohne jeden erkennbaren Grund auszurasten. Das kommt, weil ihre Gene ab dieser Entwicklungsphase (Eigenwille erwacht, volles Gebiss ist da, Mutter als Milchquelle überflüssig) eine große, dauerhafte Kindergruppe aller Altersstufen erwarten. Nur darin beanspruchen sich die Kinder den ganzen Tag rund um die Uhr in jeder Hinsicht „artgerecht“, d.h. sind voll ausgelastet. Sie lernen ununterbrochen „Sozialität“, die gößeren setzen sich für die kleineren ein, die ebenbürtigen wetteifern. Zanken und Vertragen sich…

Dein Kind hat das wohl alles nicht - auch ein „Kindergarten“ wäre zu wenig (freilich besser als nichts). Es ist also total unterfordert und sozialisiert sich nicht „artgerecht“. Grund genug zur Wut auf Dich (- freilich ohne den Grund: dass Du ihm die Kindergruppe verwehrst, bewusst zu kennen), verdrängt aber diesen Impuls, weil es abhängig-angewiesen an deine es in allem nur gut „meinende“ Liebe ist. Es staut sich also Aggression im Unbewussten auf, und die platzt eben immer wieder heraus wenn der Staudruck zu groß wird…

Zusammengefasst steckt also kein Gendefekt dahinter, wenn Deine Tochter ‚grundlos‘ ausrastet, sondern Deine Unwissenheit und Dein Versagen, ihr das zu bieten, was jedes Kind spätestens ab 3 Jahren braucht.

Das ist natürlich nicht Deine „Schuld“, du bist halt genauso geprägt worden. Nichtsdestotrotz überträgst Du momentan dies Muster ins Gehirn der nächsten Generation, und wenn Deine Tochter „Opfer“ ist, dann bist Du „Täter“…

Grund genug, Deiner Situation dringend auf den Grund zu gehen, Klarheit zu schaffen und die Konsequenzen zu ziehen.

Huhu Gandalf,

nur mal so am Rande - wäre statt einer, von Dir ins Spiel gebrachten, „genetischen Komponente“ nicht auch simples soziales Lernen als Erklärungsmodell denkbar? Das wäre dann nicht ganz so unveränderbar.

Grüße!
TAndrija

Moin,

nur mal so am Rande - wäre statt einer, von Dir ins Spiel
gebrachten, „genetischen Komponente“ nicht auch simples
soziales Lernen als Erklärungsmodell denkbar?

durchaus.
Ich wollte nur einen weiteren Aspekt in die Diskussion einbringen.
Viele Psychologen, die als oft als erste mit solcherart Probleme konfrontiert werden, wollen allerdings ziemlich strikt nichts von genetischen Kompnenten wissen. Daher sollten sie explizit darauf angesprochen werden und/oder als zweite Therapieschiene ein Neurologe/Erbbiologe (ggf. zusätzlich) konsultiert werden.

Gandalf

Hello again,

die Psychologen (in dem Falle ja wohl eher Psychotherapeuten) müssen sich in der Praxis vor Beginn einer Therpie einen Konsilliarbericht von einem Arzt einholen und wenn sie in der Klink oder Forensik arbeiten, dann arbeiten sie eh im Team mit Psychiatern zusammen. Daher schiebe ich jetzt mal den schwarzen Peter wieder hin zu den Ärzten.

LG
TAndrija

Tach

Daher schiebe ich jetzt mal den
schwarzen Peter wieder hin zu den Ärzten.

tut mir Leid, aber das verstehe ich nicht!

Gandalf

Hi,

damit meinte ich, dass Psychologen nicht die Ersten sind, „die mit solcherart Probleme konfrontiert werden“. Normalerweise landen Patienten erstmal beim Hausarzt und dann beim Psychologen. Und selbst, wenn sie direkt einen Therapeuten aufsuchen ist der formale Ablauf so, dass vor Beginn der Therapie der Therapeut einen Konsilliarbericht vom behandelnden Arzt anfordern muss, um auzuschließen, dass die Störung eine organsiche Ursache hat. Dementsprechend liegt die Verantwortung über die Einschätzung einer genetischen Komponente auf der ärztlichen Seite und nicht beim Psychologen.

Grüße
TAndrija

P.s. zum Rat des Arztes

ein Arzt hat mir damals gesagt ich hätte eine narzistische Störung, habe auch das Buch „das Drama des begabten Kindes“ zu diesem Thema lesen sollen!!

Das ist ein guter Ansatz, weil die Autorin des Buches (Alice Miller) Psychoanalytikerin war. Sie ging dieser Problematik schonungslos auf den Grund - auch wegen der verkorksten Beziehung zu ihrem Sohn -, kannte aber die o.g. Kindergruppentheorie noch nicht. Sie rotierte deswegen nahezu „existenzialistisch“ in Familienproblemen, erkannte aber weder, wie sich die davon als Kind geschädigten Erwachsenen fundiert therapieren können, noch wie sich gleich von vornherein vermeiden lässt, dass psychische Störungen wie u.a. der „Narzißmus“ erzeugt werden. Heute ist die Psychoanalyse einen wesentlichen Schritt weiter als zu Alices Zeiten. Und Deine Tochter in dem Alter, wo sich die Mütter gerade noch rechtzeitig auf Freuds Coutch legen können, um das Schlimmste zu vermeiden.

Hallo Bell!

Hab mal ein gutes Buch gelesen von einer Psychologin und darin stand:

Egal wie schwer deine Vergangenheit war, du kannst die Schuld keiner anderen Person geben (Vater) - nur du selbst bist für dein eigenes Glück verantwortlich.

Hoffe wenn du ließt daß dein Vater nicht der Grund ist für deine Wutausbrüche - kannst du dich ändern?

Lg

Also…Die Erziehung hat eine ENORME bedeutung für das ganze Leben.
Alles das was man mitbekommen hat bzw. gemacht hat usw. hat in der Kindheit vllt. keine große bedeutung, und man glaubt selber, dass man nicht drunter leidet aber später mit dem heranwachsen kommt alles wieder hoch und das Verhalten ist mit der Kindheit und der Erziehung eng verbunden.
Ich möchte dir nicht ZU nahe kommen, aber jede Person hat komplexe „im Kopf“, seien sie nun gut oder schlecht.
Und Eltern die sich unsicher fühlen, tun alles um sicherheit zu finden.
Z.B. Trinkt die Person Alkohol ( je öfter und mehr, desto schlimmer und größer ist die unsicherheit),oder die Person bindet sich, was sehr oft vorkommt bei Eltern, an das Kind, um eine sicherheit zu bekommen.
Was die Eltern glauben , ist dass es den Kindern gut geht und ihnen auch, aber das ist falsch, die Kinder leiden selbst drunter ( später, mit dem Heranwachsen ), weil alle Komplexe und Probleme, die die Unsicherheit verursachen auf die Kinder übergehen.
Bei deinen Wutausbrüchen kommt das von den Wahrscheinlichen Stimmungswandlungen deines Vaters, in seiner Trunkenheit.
Du dachtest vielleicht es geht dir gut und dir kann das nichts anhaben , doch das gegenteil ist der Fall:
Diese Wandlung deines Vaters zwischen liebevoll-Aggressiv(während der Trungenheit) und die Beiden Gegenteile von Papa-stimmungswandlungen und Mama-Lieb oder gar noch schlimmer genau so wie Papa-Stimmungswandlungen, ist auf dich übergegangen und bestimmt auch auf deine Geschwister.
Deine Stimmungswandlungen können „aktiviert“ werden durch erinnerung im Unterbewusstsein, d.H.: Irgendetwas, sei es ein Geruch,ein Gefühl,oder sonstwas dass dich an deinen Vater erinnert.
Bei deinem Vater musst du gucken woher diese Unsicherheit kommt.
Bispiel: Er fühlte sich durch ein Geschehnis gedemütigt,verarscht oder sowas.
Ein Mensch sieht sich Objektiv, sieht sich als „Superman“, dem nichts fehlt und der vollkommen ist, wenn er sieht dass etwas anders ist und damit ( auf die falsche Weise) Konfrontiert wird, ist das nicht gerade gut für die Psyche, deswegen rate ich dir und deiner Familie einen Psychologen aufzusuchen. Das ist nichts schlimmes und auch keine Beleidigung, selbst Sichere,scheinbar stabile Familienväter überwinden sich und erkennen alles was sie Falsch gemacht haben und die Ursachen ihrer Komlexe eingesehen. Man kann lange nicht so viel übers Internet vermitteln und Psychologisch beraten wie bei einem Psychologen.

LG Rubas

Das wird auch der Grund sein warum du nicht anders sein kannst - jeder ist der Meinung wenn du früher geschlagen worden bist wirst du anfällig dafür daß du auch wieder so sein wirst - alle haben Verständnis für deine Taten und gibt dir die Erlaubnis daß du so sein darfst! Es ist leicht jemand anderen die Schuld für deine Taten zu geben - du kannst aber nicht immer jemand anderen die Schuld dafür geben

Wenn ich dir aber sage - egal wie schwer deine Vergangenheit war - du bist für dein eigenes Glück selbst verantwortlich! Und das ist auch gut so denn dann weißt du daß du alles schaffen kannst was du willst(alles was du brauchst ist Zeit und das Arbeiten in diese Richtung) - dann schaffst du es und dann wirst du dein Leben lieben!!

Lg

Liebe Bell, ich würde Dir eine Familienaufstellung empfehlen. Es scheint ja ein generationsübergreifendes Thema zu sein. Deinem Vater kannst Du damit natürlich nicht helfen, der müsste sich schon selber auf den Weg machen. Aber Du könntest Dir selbst helfen und verhindern, dass das Thema an die nächste Generation weitergegeben wird.
Vorab könntest Du Dich fragen, wer denn in der Familie einen Grund gehabt hat, so wütend zu sein (Eltern oder Großeltern des Vaters, Onkel, Tanten). Wem ist ein großes Unrecht wiederfahren?
Informiere Dich doch mal über Familienaufstellungen bei Wikipedia oder - kürzer - z. B. bei http://www.ras-training.de/neu/coaching/aufstellunge… oder http://www.sorge-dich-nicht-liebe.de/familienaufstel….
Viel Erfolg wünscht Toewanda